Wie kommt Saul unter die Propheten?
Quelle: Simrock, 8769
Ist Saul auch unter den Propheten?
Quellen: Körte, 5201; Schulze, 14; Tendlau, 28,
Saul war auch unter den Propheten, zuletzt geriet er unter die Teufel.
Quelle: Lehmann, 220,54,
Gehorsam ist besser denn Opfer.
Quellen: Simrock, 3168; Körte, 1855
Gott sieht das Herz an.
Quellen: Simrock, 3901; Körte, 2326
Gott sieht in das Herz, der Mensch auf das Auge.
Quelle: Sailer, 216
ebenso:
Lutherbibel 2017: Der Prediger Salomo 7, 20: Denn es ist kein Mensch so gerecht auf Erden, dass er nur Gutes tue und nicht sündige.
Lutherbibel 1912: Der Prediger Salomo 7, 21: Denn es ist kein Mensch so gerecht auf Erden, dass er Gutes tue und nicht sündige.
Lutherbibel 1545: Der Prediger Salomo 7, 21: Denn es ist kein Mensch auf Erden der guts tue, und nicht sündige.
Auf Erden lebt kein Menschenkind, an dem man keinen Mangel find't.
Quellen: Simrock, 6977; Schulze, 18; Körte, 4224; Reinsberg II, 74.
Auf Erden lebt keins Menschen Kind, an dem man nit ein Mangel find't.
Quelle: Eyering II, 493
Lutherbibel 1545: Was soll man denn tun mit den hundert Zentnern, die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Der Herr hat noch mehr denn des ist, das er dir geben kann.
Lutherbibel 1912: Was soll man denn tun mit den hundert Zentnern, die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Der Herr hat noch mehr, das er dir geben kann, denn dies.
Schlachter-Bibel 2000: Was wird dann aber aus den 100 Talenten, die ich den israelitischen Truppen gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Der Herr hat dir noch mehr zu geben als nur das!
Lutherbibel 2017: Was soll man dann tun mit den hundert Zentnern, die ich den Kriegsleuten aus Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sprach: Es steht beim Herrn, dir mehr zu geben als dies.
Gute Nachricht Bibel 2018: Und was wird aus den 100 Zentnern Silber, die ich den Söldnern aus Israel gegeben habe?, fragte Amazja den Propheten. Er antwortete: Der Herr kann dir viel mehr als das wiedergeben.
Nur kleine Änderungen in der Übersetzung und im Verständniss der Bibeltexte: Der Herr hat mehr, aber von sicher bis vielleicht, wenn er will, gibt er auch, vielleicht auch nicht. Ebenso Unterschiede in den Sprichwörtern und Sammlungen.
Wir haben einen reichen Gott, je mehr er gibt, je mehr er hat.
Quellen: Simrock, 8323, Schulze, 19
Gott hat mehr, denn er je gab.
Quellen: Simrock, 3900; als er je gab: Sailer, 219
Gott hat mehr, denn er je vergab.
Quellen: Körte, 2324; Schulze, 19; Agricola, 2; Braun, 922; Gruter I, 45; Blum, 22; Eiselein, 252
Lutherbibel 1545: Erkennet doch, das der Herr seine Heilgen wünderlich führet. Der Herr höret, wenn ich ihn anrufe.
Lutherbibel 1912 + 2017: Erkennet doch, das der Herr seine Heiligen wunderbar führt; der Herr hört, wenn ich ihn anrufe.
(Laut der Erklärung im Buch „Die biblischen Sprichwörter der deutschen Sprache“ von K. Schulze aus dem Jahr 1860, Seite 36, bedeutet „in der ursprünglichen Bedeutung für „wunderbar, bewunderungswürdig“ wird das Wort „wunderlich“ auch von den Heiden gebraucht.“)
Gott führt seine Heiligen wunderlich.
Quellen: Simrock, 3987; Körte, 2347, Braun I, 941; Schulze, 28; Henisch, 1707,18; Eiselein, 144;
Der Gerechte muss viel leiden.
Quellen: Simrock, 3427; Körte, 2033; Braun I, 734; Schulze, 33; Kirchhofer, 161
Bleib im Lande und nähre dich redlich.
Quelle: Simrock, 6160
Große Leute fehlen auch.
Quellen: Simrock, 4060; Petri II, 360; Schulze, 35,
Psalm 73, 19
Lutherbibel 1545/1912: Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.
Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Quelle: Volksmund
Lutherbibel 1545: Denn der Herr hat einen Becher in der Hand und mit starkem Wein voll eingeschenkt und schenkt (Das ist, er teilet eim jeglichen sein Mas zu das er leide. Aber die Grundsuppe bleibet den Gottlosen.) aus dem selben. Aber die Gottlosen müssen alle trinken und die Hefen aussaufen.
Lutherbibel 1912: Denn der Herr hat einen Becher in der Hand und mit starkem Wein voll eingeschenkt und schenkt aus demselben; aber die Gottlosen müssen alle trinken und die Hefen aussaufen.
Lutherbibel 2017: Denn der Herr hat einen Becher in der Hand, mit starkem Wein voll eingeschenkt. Er schenkt daraus ein, und die Frevler auf Erden müssen alle trinken und auch noch die Hefe schlürfen.
Neue evangelische Übersetzung: Jahwe hält einen Becher in der Hand, gefüllt mit scharfem, gärendem Wein. Und von dem schenkt er den Gottlosen ein. Sie müssen ihn schlürfen und trinken bis zum letzten bitteren Rest.
Dem Gottlosen die Hefen.
Quellen: Simrock, 4481; Schulze, 36; Den Gottlosen: Eiselein, 293
Dem Gottlosen die Neige.
Quellen: Simrock, 7496; Schulze, 36
Den Gottlosen gehört die Hefe.
Quelle: Kirchhofer, 139
Die Gottlosen kriegen die Neige.
Quellen: Körte, 2398, Braun I,969, Büchmann 1871, 179
Die Gottlosen müssen die Hefen austrinken.
Quellen: Binder I, 935; Binder II, 1770
Die Gottlosen müssen die Hefen (aus)saufen.
Quelle: Frischbier ,1360,
Lutherbibel 1545/1912, (2017): Denn Recht muss doch Recht bleiben, und dem (ihm) werden alle frommen Herzen zufallen.
Schlachterbibel 1951: denn zur Gerechtigkeit kehrt das Gericht zurück, und alle aufrichtigen Herzen werden ihm folgen!
Schlachterbibel 2000: denn zur Gerechtigkeit kehrt das Gericht zurück, und alle von Herzen Aufrichtigen werden ihm folgen!
Neue evangelische Übersetzung ab 2010: Bald kehrt das Recht zur Gerechtigkeit zurück, und alle Aufrechten folgen ihm nach.
Recht muss (doch) Recht bleiben.
Quellen: Sailer,140; Gaal, 1290, Schulze, 37; Büchmann 1871, 180; Graf, 3, 37; (Simrock. 8222; Hillebrand, 4,1)
Recht muss doch recht bleiben, und dem fallen alle frommen Herzen zu.
Quelle: Petri II, 513
Denn Recht muss doch recht bleiben, und dem werden endlich alle frommen Herzen zufallen.
Mathesy I, 67a
Gott gibt's den Seinen im Schlafe.
Quellen: Simrock, 3864; Körte, 2337
Gott beschert über Nacht.
Quelle: Simrock, 3865
Wems Gott vergönnt, der wird schlafend reich.
Quelle: Simrock, 3866
Wem's Gott gönnt, der wird schlafend reich.
Quelle: Körte, 2317
Lutherbibel 1545/1912: Mein Kind, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht.
Lutherbibel 2017: Mein Sohn, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht
Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht.
Quellen: Simrock, 1371; Körte, 758
(In einigen neueren Veröffentlichungen oder Zitaten wurde der Wortlaut von einigen abgewandelt. Verschiedene Varianten:
Wenn dich die bösen Buben locken, dann sollst du in der Stube hocken. / Wenn dich die bösen Buben locken, bleib daheim und stopfe Socken. oder andere.)
Lutherbibel 2017: Denn es ist vergeblich, das Netz auszuspannen vor den Augen der Vögel.
Neue evangelische Übersetzung ab 2010: In den Augen aller Vögel ist das Fangnetz ohne Absicht bestreut. (Anm. mit Köder bestreut)
Neues Leben. Die Bibel: Es ist sinnlos, ein Netz, mit Körnern bestreut, vor den Augen der Vögel auszuspannen – sie sehen es und fliegen davon.
Gute Nachricht Bibel 2018: Die Vögel beachten das ausgespannte Netz nicht und fliegen hinein.
Offenbare Netze scheuen alle Vögel.
Quelle: Petri II, 502;
Offenbares Netz scheuen alle Vögel.
Quelle: Körte, 4540;
Offenbares Garn scheuen alle Vögel.
Quelle: Lehmann, 579, 1;
Möglicherweise durch einen Schreib- oder Druckfehler ist folgender Spruch entstanden:
Offenbare Nester scheuen alle Vögel.
Quelle: Körte, 4528; Simrock, 7507
Des Vaters Strafe ist die rechte Liebe.
Quellen: Simrock, 9944; Sailer, 263;
Es ist schwer, Feuer im Schoße tragen.
Quellen: Simrock, 2427; Eiselein, 168; Schulze, 48;
Lutherbibel 1912: Der Weisheit Anfang ist des Herrn Furcht, und den Heiligen erkennen ist Verstand.
Lutherbibel 2017: Der Weisheit Anfang ist die Furcht des Herrn, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.
ebenso:
Lutherbibel 2017: Jesus Sirach 1, 14: Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang: Zugleich mit den Gläubigen ist sie im Mutterleib erschaffen.
Die Furcht (des Herrn) ist der Weisheit Anfang.
Quellen: Eyering I, 679, (Petri, I, 24; Henisch, 1296, 58)
Die Sprüche Salomos 9, 17
Lutherbibel 1912: Die gestohlenen Wasser sind süß, und das verborgene Brot schmeckt wohl.
(Weisheit und Torheit laden zum Mahle.)
ebenso:
Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomo 20, 17: Das gestohlene Brot schmeckt dem Manne wohl; aber hernach wird ihm der Mund voll Kieselsteine werden.
Fremd Brod schmeckt wohl.
Quelle: Henisch, 522, 26
Fremd (gestohlen) Brod schmeckt wohl.
Quelle: Kirchhofer, 252
Gestohlen Brot schmeckt wohl.
Quellen: Simrock, 9849; Schulze, 49; Seybold I, 96; Seybold II, 345; Petri II, 336; Henisch, 522, 49
Gestohlen Wasser ist Malvasier.
Quellen: Simrock, 9850; Schulze, 49
(Malvasier = nach dem italienischen Namen Malvasia für die griechischen Stadt Monemvassia für einen likörartig süßen und schwerer Weißwein, der von dort kommt.)
Lutherbibel 1545/1912/2017: Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
Unrecht Gut gedeiht nicht.
Quellen: Simrock, 10737; Körte, 2475
Unrecht Gut tut nicht gut.
Quelle: Körte, 2474
Lässige Hand macht arm.
Quelle: kört, 2548
Die Sprüche Salomos 10, 19
Lutherbibel 1912: Wo viel Worte sind, da geht's ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen hält, ist klug.
Das Buch 2022: Wo viele Worte gemacht werden, wird man leicht schuldig, doch wer mit Bedacht redet, ist weise.
Neue evangelische Überseutzung: Wo viele Worte sind, geht es ohne Sünde nicht ab, / doch wer die Zunge im Zaum hält, ist klug.
Wer viel redet, lügt viel.
Quellen: Simrock, 8253; Körte, 4988; Braun I, 3510
Wer viel redet, der lügt gerne.
Quellen: Agricola I, 211; Schulze, 53
Wer viel schwatzt, lügt viel.
Quellen: Simrock, 6667; Eiselein, 438, Körte, 5468, Sailer, 164, Braun I, 2426
Die viel schwatzen, lügen viel.
Quelle: Simrock, 9344
Lutherbibel 1545/1912: Der Segen des Herrn macht reich ohne Mühe.
Lutherbibel 2017: Der Segen des Herrn allein macht reich, und nichts tut eigene Mühe hinzu.
Elberfelder Bibel 1905: Der Segen Jehovas, er macht reich, und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu.
Zürcher Bibel 1931: Der Segen des Herrn, der allein macht reich, eignes Mühen tut nichts hinzu.
Schlachter Bibel 1951: Der Segen des Herrn macht reich, und eigene Mühe fügt ihm nichts bei.
Schlachter Bibel 2000: Der Segen des Herrn macht reich, und [eigene] Mühe fügt ihm nichts hinzu.
Der Segen des Herrn macht reich.
Quelle: Simrock, 9445
Der Segen des Herrn macht reich an Mühe.
Quelle: Petri, II, 105
Der Segen des Herrn tut uns alle ernähren.
Quelle: Petri, II, 105
Lutherbibel 1545: Ein barmherziger Mann tut seinem Leibe Gutes, aber ein Unbarmherziger betrübet auch sein Fleisch und Blut.
Lutherbibel 1912: Ein barmherziger Mann tut sich selber Gutes; aber ein unbarmherziger betrübt auch sein eigen Fleisch.
Lutherbibel 2017: Ein barmherziger Mann nützt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch.
ebenso:
Lutherbibel 1912: Die Weisheit Salomos 11, 16: auf dass sie erkennten, dass, womit jemand sündigt, damit wird er auch geplagt.
Womit man sündigt, daran wird man gestraft.
Quelle: Simrock, 10025
Womit einer sündigt, damit wird er geplagt.
Quelle: Körte, 5808
Lutherbibel 2017: Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode.
Schlachter Bibel 1951: So gewiss die Gerechtigkeit zum Leben führt, so sicher die Jagd nach dem Bösen zum Tod.
Gerechtigkeit fördert zum Leben, dem Übel nachjagen, fördert zum Tod.
Quelle: Petri II, 334
Ein fleißiges Weib ist ihres Mannes Krone.
Quelle: Petri II, 184
Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs.
Quellen: Simrock, 3430; Körte, 2034
Wer seinen Acker mit Fleiß baut, soll Brots genug haben.
Quelle: Simrock, 60
Wer seinen Acker bauet, wird Brotes genug haben, wer aber Müßiggang nachgeht, wird Armut genug haben.
Quellen: Schulze, 58; Zehner, 80
Wer den Acker pflegt, den pflegt der Acker.
Quellen: Simrock, 61; Körte, 30
Wer seinen Acker wohl düngt, der hat desto mehr zu ernten.
Quellen: Lehmann, 71,3; Schulze, 58
Die Sprüche Salomos 12, 15
Lutherbibel (1545)/1912: Dem Narren gefällt seine Weise wohl; aber wer auf Rat (gehorcht) hört, der ist weise.
Jedem Lappen gefällt seine Kappen.
Quelle: Körte, 3697
Jedem Lapp gefällt seine Kapp.
Quelle: Simrock, 6191
Jedem Narren gefällt seine Kappe.
Quellen: Simrock, 7369; Körte, 4465
Lutherbibel 1545/1912: Einem Lässigen gerät sein Handel nicht; aber ein fleißiger Mensch wird reich.
Lutherbibel 2017: Ein Lässiger erjagt kein Wild; aber ein fleißiger Mensch wird reich.
Dem Lässigen gerät der Handel nicht.
Quellen: Simrock, 6197, Körte, 3699, Braun I, 2166
Lutherbibel 2017: Wer seine Zunge hütet, bewahrt sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausfährt, über den kommt Verderben.
Es ist nötiger den Mund bewahren, denn die Kiste.
Quellen: Körte, 4332; Braun I, 2803
Es ist nötiger den Mund verwahren, denn die Kiste.
Quelle: Simrock, 7164
Reichtum und Armut liegen nicht am Gut, sondern am Mut.
Quelle: Simrock, 7215
Reichtum und Armut liegt nicht am Gut, sondern am Mut.
Quellen: Simrock, 8342; Schulze, 60
Mit dem Guten wird man gut und bös mit dem, der übel tut.
Quellen: Simrock, 4095; Schulze, 30
Wer mit Frommen umgeht, der wird mit Frömmigkeit gefärbt.
Quellen: Lehmann, 862, 41; Schulze, 30
ebenso:
Lutherbibel 1545/1912: Das Buch Jesus Sirach 30, 1: Wer sein Kind lieb hat, der hält es stets unter der Rute, daß er hernach Freude an ihm erlebe.
Je lieber Kind, je schärfere Rute.
Quellen: Simrock, 5593; Körte, 3269
Wer die Ruthe spart, der hasst sein Kind.
Quelle: Petri, II, 696,
Lutherbibel 1912: Wo nicht Ochsen sind, da ist die Krippe rein; aber wo der Ochse geschäftig ist, da ist viel Einkommen
Lutherbibel 1984/2017: Wo keine Rinder sind, da ist die Krippe leer; aber die Kraft des Ochsen bringt reichen Ertrag.
Wo der Ochs scheftig ist, da ist viel Einkommens.
Quellen: Petri II, 801; Schulze, 64,
Wo keine Ochsen sind, da ist die Krippe rein.
Quellen: Simrock, 7644a; Körte, 4645; Schulze, 64
Gute Nachricht Bibel 2018: Hinter dem Lachen kann sich Traurigkeit verbergen; wenn dann die Freude vorüber ist, ist der Schmerz noch da.
Das Buch.2022: Selbst beim Lachen kann das Herz beschwert sein, und am Ende wandelt sich der Spaß in Trauer.
Nach Freude folgt Leid.
Quelle: Simrock, 2697
Nach Freud, Leid.
Quelle: Körte, 1524; Körte II, 1894
Auf Lachen folgt Weinen.
Quellen: Reinsberg II, 81; Schulze, 65
Das End aller Freud ist Leid.
Quelle: Egenolff; 378b; Schulze, 65
Es ist kein Freud ohne Leid.
Quelle: Lehmann, 209,13
Freud und Leid sind so nahe Nachbarn, als Glück und Unglück.
Quelle: Lehmann, 209,18
(Nach dem Bibelspruch und den Sprichwörtern scheinen nach Lachen und Freuden meist Leid und Trauer zu kommen. Wenn es nicht übertrieben wird, muss es nicht sein, auch wenn andere verborgenenes Leid und Kummer nicht erkennen können. Für die frühe christliche Kirche bestand das Leben meist nur aus Arbeit und Beten, wer Freude zeigte oder lachte war wahrscheinlich verdächtig, in en Augen der christlichen Obrigkeit gesündigt zu haben. Auf Sünde folgte nach damaliger Lehre unweigerlich Unglück und Leid.)
ebenso:
Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomo 25, 15: Durch Geduld wird ein Fürst versöhnt, und eine linde Zunge bricht die Härtigkeit.
Eine gelinde Antwort stillet den Zorn, aber ein hart Wort richtet Grimm an.
Quellen: Agricola II, 20; Schulze, 66;
Gute Antwort bricht den Zorn.
Quellen: Simrock, 371; Eiselein, 649
Bescheidene sanfte Antwort ist ein Rezept vor Zorn.
Quelle: Lehmann, 35,17
Sanfte Rede stillt den Zorn.
Quelle: Volksmund
Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochs mit Hass.
Quellen: Simrock, 3439; Körte; 2041, Schulze, 67
Lutherbibel 1912: Es ist besser ein wenig mit Gerechtigkeit denn viel Einkommen mit Unrecht.
Lutherbibel 2017: Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht.
Wenig mit Recht ist besser als viel mit Unrecht.
Quellen: Simrock, 8216; Schulze, 68
Neue evangelische Übersetzung: Das Herz des Menschen plant seinen Weg, aber Jahwe lenkt seinen Schritt.
Der Mensch denkt, (und) Gott lenkt.
Quelle: Simrock, 6969
Lutherbibel 1912: Den Königen ist Unrecht tun ein Gräuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron befestigt.
Das Buch.2022: Es ist verachtenswert, wenn Könige Unrecht tun, denn ihr Thron steht fest durch Gerechtigkeit.
Durch Gerechtigkeit wird der Thron bestätigt.
Quelle: Körte, 2035
Der Könige Zorn ist ein Vorbote des Todes.
Quellen: Simrock, 12141a; Agricola II, 275; Schulze, 69
Hochmut kommt vor dem Fall(e).
Quellen: Schulze, 70; Körte, 2883; (Q: simr4797)
Wer seinen Zorn bezwingt, hat einen Feind besiegt.
Quellen: Körte, 7155; Braun I, 5485
Wer seinen Zorn bezwingt, hat einen großen Feind besiegt.
Quellen: Simrock, 12154; Schulze, 71
Tapfrer Mann, der den Zorn meistern kann.
Quellen: Simrock, 12158a; Schulze, 71
Lutherbibel 2017: Ein kluger Knecht wird herrschen über einen schandbaren Sohn und wird mit den Brüdern das Erbe teilen.
Einem weisen Knecht muss der Herr dienen.
Quellen: Petri, II, 178; Henisch, 698, 62
Einem witzigen Knecht müssen auch Edelleute dienen.
Quellen: Körte, 3451; Braun I, 1904
Einem witzigen Knecht müssen die Edelleute dienen.
Quellen: Simrock, 5782; Sailer, 207
Das Buch. 2022: Für einen verständnisvollen Menschen ist ein Tadel schlimmer als hundert Schläge für einen Narren.
Der Gute fragt mehr nach Worten, als der Narr nach Schlägen.
Quelle: Körte, 2466
Worte tun oft mehr als Schläge.
Quellen: Simrock, 11868; Schulze, 72
Ein Wort ist genug für den, der's merken mag.
Quellen: Simrock, 11871; Schulze, 72
Das Buch. 2022: Wozu ist Geld in der Hand des Narren da? Um Weisheit zu kaufen, wo ihm doch der Verstand fehlt?
Er ist ein Narr, wenn er gleich die Stube voll Geld hätte.
Quelle: Simrock, 7388
Er ist ein Narr, wenn er gleich die Stuben voller Geldes hätte.
Quellen: Agricola I,125; Schulze, 73
Was soll dem Narren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, so er doch ein Narr ist?
Quelle: Zehner, 92
(Schon Johannes Agricola (Eisleben 1494 - 1566) wusste es 1530 besser, als er in seiner Sprichwörtersammlung dazu bemerkte: „Geld macht niemanden klug, wiewohl es die Welt glaubt.“ Dieses Sprichwort hat seinen Ursprung aus über 2000 Jähriger Erfahrung in der Bibel. Leider teilen auch heute 500 Jahre nach Agricola noch viele nicht diese Einsicht. So braucht man nur mit Geldscheinen zu winken und viele glauben einem alles, wie es die Cum-Ex-Betrugsgeschäfte oder jetzt die Pleiten der Firmen vom reichen Herrn René Benko aus Österreich zeigen, bei dem die Geldgeber aus dem Konkurs des Bauunternehmers Jürgen Schneider 1994 rein gar nichts gelernt haben. Die Leidtragenden sind neben den profitgierigen Geldgebern meist die Kleinen Leute, wie jetzt die Angestellten von Galeria (Karstadt), KDW in Berlin, Alsterhaus in Hamburg, Fahrrad.de und anderen, die ihr Geld verlieren.)
Lutherbibel 2017: Ein Tor ist, wer in die Hand gelobt und Bürge wird für seinen Nächsten.
Gute Nachricht Bibel 2018: Wenn du dich durch Handschlag verpflichtest, für die Schulden eines anderen aufzukommen, hast du den Verstand verloren.
ebenso:
Lutherbibel 1545: Jesus Sirach 8, 16: Werde nicht Bürge über dein Vermögen, tust dus aber, so denke und bezahle.
Lutherbibel 1912: Jesus Sirach 8, 16: Werde nicht Bürge über dein Vermögen; wirst du aber Bürge, so denke, dass du bezahlest.
Gute Nachricht Bibel 2018: Jesus Sirach 8, 13: Leiste keine Bürgschaft, die dein Vermögen übersteigt; sonst kannst du dich darauf einrichten, dass du sie einlösen musst!
Bürgen soll man würgen.
Quellen: Simrock, 1407; Graf, 244, 139; Körte, 782; Egenolff 1548, 34a,
(Dazu eine Untersuchung zur Bedeutung und Herkunft des Rechtssprichworts und seine heutige Relevanz: www.ruhr-uni-bochum.de/ . /Buergen_soll_man_wuergen.pdf)
Wer Zank liebt, (der) liebt Sünde.
Quellen: Simrock, 11970; Körte, 7055; Günther I, 14; (Petri, II, 783)
Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch weise gerechnet und verständig, wenn er das Maul hielte.
Quellen: Agricola II,10; Schulze, 74
Nichts sieht einem gescheiten Manne ähnlicher als ein Narr, der das Maul hält.
Quellen: Simrock, 7324; Körte, 4448; Schulze, 74
Solange ein Narr schweigt, hält man ihn für klug.
Quellen: Simrock, 7325; Schulze, 74,
Lutherbibel 2017: Vor dem Sturz ist das Herz eines Mannes stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muss man demütig sein.
Schlachter 2000: Vor dem Zusammenbruch wird das Herz des Menschen hochmütig, aber vor der Ehre kommt die Demut.
Gute Nachricht Bibel 2018: Wer hoch hinaus will, stürzt ab; Bescheidenheit bringt Ansehen.
Wer zu Ehren kommen will, muss zuvor leiden.
Quellen: Simrock, 1820; Schulze, 75
Ehe man zu Ehren kommt, muss man zuvor leiden.
Quelle: Zehner, 100
Wer antwortet, ehe er hört, der zeigt an seine Torheit und wird zuschanden.
Quelle: Agricola II,12
Wer antwortet ungefragt, der ist nicht gescheit.
Quelle: Lehmann, 35, 9
Ein Narr antwortet, ehe er hört.
Quelle: Schulze, 76,
Elberfelder Bibel 2006: Streitigkeiten beendet das Los, und zwischen Starken entscheidet es.
Neue evangelische Übersetzung: Das Los beendet den Streit und bringt die Mächtigen auseinander.
Das Los stillt den Hader*14.
Quellen: Simrock, 6605; Schulze, 77
Lutherbibel 2017/ Gute Nachricht Bibel: Reichtum macht viel Freunde; aber der Arme wird von seinem Freund verlassen.
Menge Bibel 1939: Reichtum verschafft Freunde in großer Zahl; wer aber arm ist, sieht sich von seinem Freunde verlassen.
Arme Leute kennt niemand.
Quellen: Simrock, 494; Körte, 3802; Braun I, 2259; Sailer, 197; Gaal, 99; Eiselein, 38; Petri, II, 19; Franck II, 6b; Schulze, 78; Gruter I, 5; Efenolff, 11a,
Arme Leut will niemand kennen.
Quellen: Lehmann, 43,24; Schulze, 78;
Dem es wohl ergeht, der hat manchen Freund.
Quellen: Simrock, 2740; Schulze, 78
Glück macht Freunde, aber Not bewährt sie.
Quelle: Simrock, 2735
Glück macht Freunde, Unglück prüft sie.
Quelle: Simrock, 2737
Wer kein Geld hat, der hat kein Freund.
Quellen: Lehmann, 254, 14; Schulze, 78
Wo Geld kehrt und wend, da hat alle Freundschaft ein End.
Quelle: Lehmann, 255,27; Schulze, 78
ebenso:
Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomos 28, 27: Wer dem Armen gibt, dem wird nichts mangeln; wer aber seine Augen abwendet, der wird viel verflucht.
Wer dem Armen leiht, dem zahlt Gott die Zinsen.
Quelle: Körte, 249
Wer den Armen gibt, leihet dem Herrn.
Quelle: Körte, 251
Wer den Armen leiht, dem zahlt Gott die Zinsen.
Quellen: Simrock, 481; Schulze, 79
ebenso:
Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomos 26, 15: Der Faule verbirgt seine Hand in dem Topf, und wird ihm sauer, dass er sie zum Munde bringe.
Er ist so faul, dass er vor Faulheit nicht essen mag, wenn er gleich die Hände in der Schüssel oder das Essen vor sich hat.
Quellen: Henisch, 1019, 27; Schulze, 80
Lutherbibel 1912: Das gestohlene Brot schmeckt dem Manne wohl; aber hernach wird ihm der Mund voll Kieselsteine werden.
Siehe oben unter Die Sprüche Salomo 9, 17: Gestohlenes Wasser ist süß, und heimliches Brot schmeckt fein.
Neue evangelische Übersetzung: Wer sein Ohr vor dem Schrei des Schwachen verschließt, bekommt auch keine Antwort, wenn er einmal ruft.
Wer dem Armen sein Ohr verstopft, den hört auch St. Peter nicht, wenn er klopft.
Quelle: Körte, 258
Wer den Armen sein Ohr verstopft, den hört St. Peter nicht, wenn er klopft.
Quellen: Simrock, 486; Schulze, 82
Wer sein Ohr den Armen verstopft, den hört auch St. Peter nicht, wenn er klopft.
Quelle: Gaal, 104
Wer sein Ohr für den Armen zustopft, den hört Gott auch nicht, wenn er klopft.
Quelle: Petri II, 754
Gute Nachricht Bibel 2006: Du kannst das Pferd anspannen für den Tag der Schlacht; aber der Sieg kommt vom Herrn.
Aller Sieg (kommt) von Gott.
Quellen: Körte, 5547; (Simrock, 9527; Schulze, 82)
Lutherbibel 1912: Ein guter Ruf ist köstlicher denn großer Reichtum, und Gunst besser denn Silber und Gold.
Lutherbibel 2017: Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und Ansehen besser als Silber und Gold.
Gute Nachricht Bibe 2018l: Ein guter Ruf ist besser als großer Reichtum; Liebenswürdigkeit hilft weiter als Silber und Gold.
Elberfelder Bibel: Ein guter Name ist vorzüglicher als großer Reichtum, besser als Silber und Gold ist Anmut.
Ein guter Name in dieser Welt ist besser dann alles Gut (Gold) und Geld.
Quellen: Eyering II, 102; Q: Chao159,68, Q: Wander-DSL Bd. 3, S. 871 Name16, (Q: eyerIII,117)
Ein guter Name ist besser als (denn) Silber und Gold.
Quellen: Petri, II, 194; Gaal, 1187; Graf, 351, 401; (Henisch, 323,12)
Ein guter Namen ist besser als bares Geld.
Quelle: Simrock, 7311
Ein guter Name ist besser als ein goldner Gürtel.
Quelle: Winckler, 1100/48
Ein guter Namen ist besser als Reichtum.
Quellen: Simrock, 7310; Eiselein, 486; Schulze, 84
Ein guter Name, die schönste Mitgift (ein schönes Heiratsgut; ein reiches Erbteil).
Quellen: Simrock, 7312; Körte, 4423
(Körte Nr. 4423 bietet drei verschiedene Endteile für den Anfang des Sprichwortes an.)
Reiche und Arme müssen beieinander sein, der Herr hat sie alle gemacht.
Quellen: Schulze, 85; Agricola II, 250
Jung getan, alt gewohnt.
Quelle: Körte, 3214
Jung gewohnt, alt getan.
Quellen: Simrock, 3634; Simrock, 5299; Körte, 3215
Borchhard ist Lehnhards Knecht.
Quellen: Simrock, 1213; Schulze, 86
Borghard ist Lehnhard's Knecht.
Quelle: Körte, 680
Lutherbibel 1545/1912/2017: 20 Sei nicht unter den Säufern und Schlemmern; 21 denn die Säufer und Schlemmer verarmen, und ein Schläfer muß zerrissene Kleider tragen.
Gute Nachricht Bibel: Wer säuft und schlemmt, wird faul und hat schließlich nur noch Lumpen am Leib.
Neues Leben, die Bibel: denn sie sind auf dem sicheren Weg in die Armut. Zu viel Schlaf kleidet einen Menschen in Lumpen.
Ein Schläfer muss zerrissen Kleider tragen.
Quelle: Petri, II, 224
Schlachter 2000: Sage nicht: „Wie er es mit mir gemacht hat, so will ich es mit ihm machen; ich will dem Mann vergelten nach seinem Werk!“
Wie du mir, so ich dir.
Quellen: Simrock, 11590 + 7027; Körte, 6811; Körte tII, 8530; Braun I, 2719; Blume, 540; Schulze, 88; Lohrengel I, 877; Graf, 530, 356; Eiselein, 466,
(Ein Sprichwort, dass seit Alters her immer wieder in Wort und Tat missbräuchlich benutzt wird wird, da in der Bibel eindeutig davon abgeraten wird.)
Lutherbibel 2017: Wer Geschenke verspricht und hält’s nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen.
Nicht alle Wolken regnen (bringen Regen).
Quellen: Simrock, 11818; Schulze, 89, (Körte, 6961)
Alle Wolken regnen nicht.
Quelle: Schottel, 1121b,
Lutherbibel 1912: Durch Geduld wird ein Fürst versöhnt, und eine linde Zunge bricht die Härtigkeit.
Siehe oben unter Die Sprüche Salomo 15, 1: Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm.
Züricher Bibel 2007: Hast du Honig gefunden, iss nicht mehr, als du verträgst, sonst hast du ihn satt und musst ihn erbrechen
ebenso:
Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomos 25, 27: Wer zu viel Honig isst, das ist nicht gut; und wer schwere Dinge erforscht, dem wird's zu schwer.
Honig essen ist gesund, zu viel essen macht speien.
Quellen: Petri, II, 384; Gruter I, 49; Henisch, 1583, 29, Egeolff 48, 148b;
Honig essen ist gesund, zu viel macht speien.
Quellen: Simrock, 4929; Körte, 2946; Braun I, 1469
Honig essen ist süß; aber viel essen macht speien.
Quellen: Schulze, 90; Eiselein, 320; (Eiselein gibt Agricola als Quelle an, bei Agricola aber nicht gefunden.)
Lutherbibel 2017: Wie ein Vogel dahinfliegt und eine Schwalbe enteilt, so ist ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein.
Gute Nachricht Bibel 2018: Wie ein flatternder Spatz oder eine fliegende Schwalbe, so ist ein unverdienter Fluch: Er lässt sich auf keinen Menschen nieder.
Hoffnung für alle 2015: Ein Fluch, der unbegründet ist, wird nicht eintreffen. Er gleicht den Vögeln, die fortfliegen und nicht wiederkommen.
Ungerechter Fluch trifft nicht.
Quellen: Simrock, 2570; Körte, 1453, Schulze, 91
Antworte dem Narren nach seiner Narrheit, dass er sich nicht weise lassen dünken.
Quellen: Agricola II, 64; Schulze, 92
Die großen (größten) Stümper machen die meisten Späne.
Quellen: Simrock, 10001; (Körte, 5794)
ebenso:
Lutherbibel 1912: Der zweite Brief des Petrus 2, 22: Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: „Der Hund frisst wieder, was er gespieen hat;“ und: „Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot.“
Der Hund frisst wieder, was er gespien hat.
Quellen: Simrock, 5043; Körte, 3029; Braun I,1546; Schulze, 93; Petri, II, 93; Henisch, 1213, 36
Lutherbibel 1545/1912/2017: Ein Fauler wendet sich im Bett wie die Tür in der Angel.
Gute Nachricht Bibel: Die Tür dreht sich in ihren Angeln – und der Faulpelz in seinem Bett.
Neues Leben, die Bibel: So wie sich eine Tür in ihren Angeln dreht, so wälzt sich auch ein fauler Mensch in seinem Bett.
Die Faulen kehren sich lang im Bett und wenden dem Teufel den Braten.
Quellen: Simrock, 2301; Schulze, 94; (ähnlich: Eiselein, 161)
Siehe oben unter Die Sprüche Salomo 19, 24: Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel und bringt sie nicht wieder zum Munde
Lutherbibel 1912: Der Prediger Salomo 10, 8: wer eine Grube macht, der wird selbst hineinfallen; und wer den Zaun zerreißt, den wird eine Schlange stechen.
Lutherbibel 1545: Jesus Sirach 27, 29: Wer eine Grube gräbt, der fällt selbst drein. Wer einem andern stellet, der fängt sich selbst.
Lutherbibel 2017: Jesus Sirach 27, 26: Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; wer eine Falle stellt, fängt sich selbst in ihr.
Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
Quellen: Simrock, 4065; Körte, 2428; Körte II, 3005; Henisch, 651, 36; Schulze, 95; Beyer II, 305; Mayer II, 161; Eiselein, 259; Braun I,986; Lohrengel I, 784,
Wer einem (dem) anderen eine Grube gräbt, der fällt selbst hinein.
Quellen: Petri, II, 699; Seybold II, 343; (Bücking, 344; Kirchhofer, 140)
Lutherbibel 1545/1912: Lass dich einen andern loben, und nicht deinen Mund, einen Fremden, und nicht deine eigenen Lippen.
Lutherbibel 2017: Lass dich von einem andern loben und nicht von deinem Mund, von einem Fremden und nicht von deinen eignen Lippen.
Gute Nachricht Bibel: Überlass es anderen, dich zu loben; besser ein fremder Mund lobt dich als dein eigener!
Neue evangelische Übersetzung: Mag ein anderer dich loben, doch nicht dein eigener Mund; / ein Fremder mag dich rühmen, doch nicht deine eigenen Lippen.
ebenso:
Lutherbibel 1912: Der 2. Brief des Paulus an die Korinther 10, 18: Denn darum ist einer nicht tüchtig, dass er sich selbst lobt, sondern dass ihn der Herr lobt.
Sich selber loben niemand soll, den Guten loben andre wohl.
Quellen: Simrock, 6556; Schulze, 96
Wer sich selber lobt, heißt der Lästerlin.
Quellen: Simrock, 6557; Körte, 6761
Wer sich selber lobt, den hassen viele.
Quelle: Simrock, 6558,
Wer sich selbsten liebt, den hassen viele.
Quelle: Körte, 6762
Eigenlob stinkt.
Quellen: Gruter I, 3; Schulze, 96; Agricola I, 214; Franck I, 40b; Egemolff 1560, 119b,
Eigenlob stinkt, Eigenruhm (Freundeslob) hinkt.
Quellen: Simrock, 6549; (Petri II, 161)
Eigenlob stinkt, Freundes Lob hinkt, Feindes (fremdes) Lob klingt.
Quellen: Simrock, 6551; (Körte, 1036)
Eigenlob stinkt, Anderlob klingt.
Quelle: Eiselein, 138
Freundes Lob hinkt, Feindes Lob klingt.
Quellen: Körte, 3927; Braun I, 2362
Eigenlob stinkt, Freundes Lob hinkt, Fremdes Lob ist wahr und dauert wohl ein Jahr.
Quelle: Braun I, 2367
(Eie volle Seele bedeutet, ein Gesättigter, mit gestilltem Hunger. Honigseim ist eine alte Bezeichnung für den besten geläuterten Honig, wie er von selbst aus der Honigwabe fließt. Das bedeutet, wenn man satt ist oder zu viel von etwas hat, ist einem selbst das Beste zuwider.)
Eine volle Seele tritt mit Füssen auf Honigseim.
Quelle: Petri, II, 234.
Gute Nachricht Bibel: Verlass deine Freunde nicht, auch nicht die Freunde deines Vaters. Wenn du in Schwierigkeiten bist, lauf nicht gleich zum Haus deines Bruders. Der Nachbar nebenan kann dir besser helfen als der Bruder in der Ferne.
Besser Nachbar an der Wand als Freund und Bruder über Land.
Quelle: Simrock, 7236c
Besser Nachbar an der Wand, als (ferner) Bruder über Land.
Quellen: Lehmann, 526,10; Schulze, 97, (Eiselein, 482)
Guter Nachbar an der Wand ist besser wie Bruder (Freund, Vetter) über Land.
Quelle: Körte, 4381
Ein guter Nachbar in der Not ist besser als ein ferner Bruder.
Quellen: Lehmann, 526,10; Schulze, 97
Guter Nachbar ist besser als Bruder in der Ferne.
Quellen: Simrock, 7237; Eiselein, 482
Gute Nachricht Bibel: Wie ein Loch im Dach, durch das es bei Regen ständig tropft, so ist eine keifende Frau.
ebenso:
Lutherbibel 1912: Die Sprüche Salomos 19, 13: Ein törichter Sohn ist seines Vaters Herzeleid, und ein zänkisches Weib ein stetiges Triefen.
Drei Dinge treiben den Mann aus dem Hause, ein Rauch, ein übel Dach und ein böses Weib.
Quellen: Simrock, 8156; Schulze, 98
Ein Rauch, ein bös Weib und ein Regen sind einem Haus überlegen.
Quelle: Simrock, 8155
Eine zornige Frau, ein Kamin voll Rauch und eine löcherige Pfanne sind schädlich im Haus.
Quelle: Simrock, 4425
Elberfelder Bibel 2006: Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mann schärft das Angesicht seines Nächsten.
Gute Nachricht Bibel 2018: Eisen wird mit Eisen geschärft, und ein Mensch bekommt seinen Schliff durch Umgang mit anderen.
Ein Schwert wetzt das andere.
Quellen: Simrock, 9399; Körte, 5502
Ein Eisen macht das andre scharf.
Quellen: Egenolff 1548, 146b; Blum, 542; Franck I, 39b
Ein Eisen wetzt das andre.
Quelle: Eiselein, 142
Eisen wetzt Eisen.
Quellen: Simrock, 2013; Körte, 1084; Petri, II, 239; Egenolff 1548, 146b; Lehmann, 50, 36; Siebenkees, 98, 221; Bücking, 303; Blum, 542; Franck I, 39b; Schulze, 99.
Wenn man auch den Narren wie Grütze in einem Mörser zerstieße, so lässt doch seine Torheit nicht von ihm.
Quelle: Gaal, 22
Wenn man einen Narren gleich im Mörser zerstieß, so ließ er doch seine Torheit nicht.
Quelle: Petri, II, 666
Wenn man einen Narren im Mörser zerstieße, lässt er doch seine Torheit nicht.
Quelle: Sutor, 552
Wenn man einen Narren im Mörser zerstieße, so ließe doch seine Narrheit nicht von ihm.
Quellen: Simrock; 7358, Schulze, 100; Braun I, 2928
Lutherbibel 1545/1912: Der Gottlose flieht, und niemand jagt ihn; der Gerechte aber ist getrost wie ein junger Löwe.
Lutherbibel 2017: Der Frevler flieht, auch wenn niemand ihn jagt; der Gerechte aber ist furchtlos wie ein junger Löwe.
Gute Nachricht Bibel: Ein unredlicher Mensch ergreift die Flucht, obwohl niemand ihn verfolgt; der redliche fühlt sich sicher wie ein Löwe.
Neue evangelische Übersetzung: Der Schuldige flieht, auch wenn ihn keiner verfolgt; der Gerechte tritt sicher auf wie ein Löwe.
Flüchtig Mann, schuldig Mann.
Quellen: Simrock, 2554; Petri, II, 312; Franck II, 167b; Egenolff 1560, 224a; Gruter I, 41; Henisch, 1161, 4; Schottel, 1144a; Sailer, 183; Pistor, II, 194, LIII (53); Eisenhart, 601, XII; Wurstisen, CCXXV (225)
Flüchtiger Mann, schuldiger Mann.
Quelle: Körte, 4104
Gute Nachricht Bibel: Wenn du von den Armen Zins nimmst, um dein Vermögen zu vergrößern, sammelst du es für jemand, der mit den Armen Mitleid hat.
Neues Leben. Die Bibel: Wer Geld hortet, indem er Zinsen erhebt, wird sein Geld verlieren. Es wird jemandem in die Hände fallen, der freundlich zu den Armen ist.
Was man vor den Frommen spart, wird den Bösen zuteil.
Quellen: Simrock, 9647; Schulze, 101
Gute Nachricht Bibel: Wer den Armen hilft, leidet niemals Mangel; aber wer seine Augen vor der Not verschließt, dem mangelt es nicht an Verwünschungen.
ebenso:
Lutherbibel 1545/1912: Die Sprüche Salomos 19, 17: Wer sich des Armen erbarmt, der leihet dem Herrn; der wird ihm wieder Gutes vergelten.
Almosen geben armet nicht, Kirchengehen säumet nicht, Wagenschmieren hindert nicht, unrecht Gut wuchert nicht, Gottes Wort trügt nicht.
Quellen: Simrock, 173; ersten drei Teile: Körte, 97; ohne letzten Teil: Lehmann, 369, 78
Almosen machen niemals leeren Beutel.
Quelle: Winckler, 1100/30
Predig hören versäumet nicht, Almosen geben armet nicht, übel gut das reichert nicht.
Quelle: Agricola I, 295
Wer den Armen gern gibt, der wird nicht Arm.
Quellen: Lehmann, 234, 27; Schulze, 102
Wer Armen gibt, wird nimmer arm.
Quelle: Simrock, 485
Hoffnung für alle: Nur ein Dummkopf lässt seinem Zorn freien Lauf, ein Verständiger hält seinen Unmut zurück.
Ein Narr schüttet alles auf einmal aus.
Quellen: Simrock, 7382; Schulze, 103
Der ist ein Narr, der da redet, was ihm einfällt.
Quelle: Agricola I, 220, (Agricolas Kommentar: Ein Narr schüttet seinen Geist auf einmal gar aus, aber ein weiser Mann hält an sich.)
Lutherbibel 2017: Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den Herrn verlässt, wird beschützt.
Elberfelder Bibel 2006: Menschenfurcht stellt eine Falle; wer aber auf den Herrn vertraut, ist in Sicherheit.
Hoffnung für alle: Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in ihre Abhängigkeit; wer dem Herrn vertraut, ist gelassen und sicher.
Wer Gott vertraut, hat wohl (nicht auf Sand) gebaut.
Quellen: Simrock, 3856; (Simrock, 8697)
Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut.
Quellen: Sailer, 218; Kirchhofer, 130; Petri, I, 100;
Wer Gott traut, hat wohl gebaut.
Quellen: Egenolff 1560, 293a; Henisch, 1714, 45; Gruter I, 80; Blum, 50; Schulze, 104
Gott vertraut, wohl gebaut.
Quellen: Körte, 2298; Körte II, 2836
Lutherbibel 1545/1912: 15 Blutegel hat zwei Töchter: Bring her, bring her! Drei Dinge sind nicht zu sättigen, und das vierte spricht nicht: Es ist genug: 16 die Hölle, der Frauen verschlossenen Mutter, die Erde wird nicht des Wassers satt, und das Feuer spricht nicht: Es ist genug.
Lutherbibel 2017: 15 Der Blutegel hat zwei Töchter: „Gib her, gib her!“ Drei sind nicht zu sättigen, und vier sagen nie: „Es ist genug“: 16 das Totenreich und der Frauen verschlossner Schoß, die Erde, die nicht des Wassers satt wird, und das Feuer, das nie spricht: „Es ist genug!“
Hoffnung für alle Bibel: 15 Manche Leute sind wie Blutegel: »Gib her, gib her!«, fordern sie und saugen andere damit aus. Drei sind unersättlich, und auch das Vierte bekommt niemals genug: 16 das Reich der Toten, eine unfruchtbare Frau, die gerne Kinder haben möchte, trockener Boden, der nach Regen dürstet, und das Feuer, das gierig immer weiterfrisst.
Neues Leben. Die Bibel: 15 Der Blutegel hat zwei Junge, die schreien: »Wir wollen mehr, mehr!« Drei Dinge gibt es, die nie genug bekommen; vier Dinge gibt es, die unersättlich sind: 16 das Grab, die unfruchtbare Frau, die durstige Wüste, das wütende Feuer.
(Hölle und Geiz wurden früher oft gleichwertig gebraucht, ebenso wurden das nie genug und Bodenlos variiert und in verschiedenen Sprichwörtern gebraucht.)
Der Geiz hat keinen Boden.
Quelle: Simrock, 3205
Aller Welt Geiz hat kein Boden.
Quellen: Egenolff 1548, 147b links; Petri, II, 7; Henisch, 1447, 68; Franck I, 43a
Der Geiz ist bodenlos und dem Bettelsack der Boden aus.
Quellen: Egenolff 1548, 147b rechts; Körte, 1867
Des Geizigen Sack hat kein Boden.
Quelle: Lehmann, 251, 18
Den Geiz und Bettelsack kann niemand füllen.
Quelle: LehmIII,3,62,28
Bettelsack hat keinen Boden.
Quelle: Petri, II, 41,
Bettelsack ist bodenlos.
Quellen: Simrock, 1036; Körte, 585
Bettlers Säcke haben keinen Boden.
Quelle: Winckler 1800/51
Bettelsack sagt, ich habe nie genug.
Quelle: Simrock, 1037
Bettelsack sagt nie, ich hab genug.
Quelle: Sailer, 198
Bettelsack ward nie voll.
Quellen: Körte, 587; Sailer, 198; Petri, II, 40,
Es wird einem jeden der Bauch eher voll denn seine Augen.
Quellen: Egenolff 1548, 176b rechts; Schulze, 106
Mann füllt einem jeden eher seinen Bauch, denn seine Augen.
Quelle: Egenolff 1548, 148a links
Gute Nachricht Bibel: Schüttle die Milch und sie wird Butter. Schlage jemand auf die Nase und es fließt Blut. Ärgere andere Leute und du bekommst Streit.
Neues Leben. Die Bibel: Wie das Schlagen von Sahne Butter hervorbringt und ein Schlag auf die Nase zu Nasenbluten führt, so endet Zorn in Streit.
Hart Schneuzen macht blutige Nasen.
Quellen: Simrock, 9155; Körte, 5382; Schulze, 107
Wer die Nase hart schnäuzt, der zwingt Blut hervor.
Quelle: Petri II, 695;
Wer die Nase zu sehr schnäuzt, dem blutet sie.
Quellen: Simrock, 7422; Schulze, 107
Wer seine Nase zu sehr schnäuzt, so gibt sie Blut.
Quellen: Lehmann, 235, 58; Schulze, 107
Wer sich zu lange schnäuzt, der blutet zuletzt.
Quellen: Simrock, 9154; Schulze, 107
Wer sich zu sehr schnäuzt, dem blutet die Nase.
Quelle: Eiselein, 490
Wer den Zorn reizt, der zwingt Hader*14 heraus.
Quelle: Körte, 7145
Wer zum Zorn reizt, zwingt Hader*14 heraus.
Quellen: Simrock, 12143; Schulze, 108
Dies ist erst der Anfang der deutschen Sprichwörter mit biblischem Ursprung.
Weitere deutsche Sprichwörter, die sich aus dem Alten Testament und dem Neuen Testament der Bibel herleiten,
folgen demnächst auf weiteren Seiten.