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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie Unglück

Das Wort „Glück“, bedeutete ursprünglich günstiger Verlauf, Fügung, Zufall für den Ausgang eines Geschehens. Alle Menschen wollen Glück haben und fürchten trotzdem immer das Unglück.

Ein Unglück ist ein negatives Ereignis als Folge eines konkreten Ereignisses, Unfalls, Unglücks oder eines schlechten oder schlimmen Zustandes. Besonders große und schlimme Unglücke nennt man auch Katastrophe. Das Schlimme dabei ist oft, das sprichwörtlich ein Unglück nie alleine kommt. Oft führt das Ausbleiben von Gewünschtem oder Notwendigem zum unglücklich sein.
Manchmal kommt das Unglück in Form der Schwiegermutter oder ist wie der Nachbar als tägliches Unglück schon vor der Tür. Ein besonders großes Unglück kommt seit Februar 2022 mit Putins Armee und Angriffskrieg aus Russland in die Ukraine und bringt Tod und Zerstörung, begründet mit Putins irrationalen Vorstellungen.

Eine mögliche Erkenntnishilfe könnte die Seite von Wikipedia sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Unglück

Hier gibt es Unglück in deutschen Sprichwörtern und  wie man sich davor vorsehen und schützen oder damit umgehen könnte. Einige deutsche Sprichwörter mit unglücklich stehen am Ende, gesammelt in vielen alten Büchern der letzten 500 Jahre. Weitere aus anderen Ländern gibt es auf einer extra Website.

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Unglück in Sprichwörtern aus aller Welt   

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Unglück in deutschen Sprichwörtern:

Allein Unglück und Armut ist für den Neidhart gut.

Alles Unglück fahet sich (fängt) in Gottes Namen an.

Alles Unglück ist gut, wenn man Brot dabei hat.

Armen gehts nimmer wohl, als wenn das Unglück sich vollgesoffen und schlafen gegangen ist.

Auf Erden kam nie ein Glück so hoch, dem Unglück nicht könnt folgen noch.

Auf manche Menschen regnet es Unglücke und auf andere schneit es hingegen Dukaten in Rosenwaser geweicht.

Aus Unglück fällt die Kreide.

Aus Unglück fällt die Kreide.

Bei einem Glück sind zwei Unglück.

Bei gutem Glück fürchte Unglück.

Beim Unglück ist feiern das Beste.
Im Unglück ist feiern das Beste.

Beschert Gott ein Glück, so befinden sich allzeit zwei Unglücke dabei.

Beschwernis und Unglück leckt alle Freud hinweg, wie die Sonne den Schnee.

Böser Nachbar, täglich Unglück.

Das Glück bringt die Freunde zuwegen, das Unglück aber prüft sie.
Glück erwirbt Freunde, Unglück erprobt sie.
Glück macht Freunde, Unglück prüft sie.
(Verschiedene Übersetzungen des lateinischen Sprichworts: „Amicos res secundae parant, adversae probant.“ Meist wird die lateinische Version ohne Quellenangabe zitiert, manchmal mit Seneca oder Pseudo Seneca.)

Das Glück muss man regieren, das Unglück überwinden.

Das größte Unglück ist, glücklich gewesen zu sein.

Das Unglück blüht ihm vor der Tür.

Das Unglück bringt den Gottlosen um.

Das Unglück hört genau.

Das Unglück kommt bei Haufen.

Das Unglück kommt ungebeten.

Das Unglück kommt uns mit Maltern zu und nimmt mit Mäßlein wieder ab.
(Malter = ein altes deutsches und Schweizer Volumenmaß für Schüttgut für Getreide, Hülsenfrüchte, Kohle, Torf und Holz. Je nach dem Ort oder dem material konnte es verschiedene Größen zwischen 100 Liter bis 1,5 Kubikmeter haben. Maß = kleines Hohlmaß unterschiedlicher Größe.)

Das Unglück kommt mit Pfunden und nimmt mit Unzen ab.

Das Unglück kommt zu Pferde und tritt zu Fuß wieder ab.

Das Unglück muss man überbösen.
(Erklärung zu diesem Sprichwort von Wilhelm Körte: „wer ihm entgegentritt, den fürchtet es; wer's fürchtet, den jagt es.“)

Das Unglück sitzt nicht immer vor armer Leute Tür.

Das Unglück sitzt nicht immer vor einer Tür.

Das Unglück, so man andern stift, den Täter endlich selbst trifft.

Das Unglück tut sich (oft) wenden, wenn Glück kommt von allen Enden.

Das Unglück überläuft auch einen Hasen.

Das Unglück wächst über Nacht.

Dem Unglück braucht man keinen Boten zu schicken, es kommt von selber wohl.

Dem Unglück kann man nicht entlaufen.

Der Bösen eigen falsche Tück, schütt auf ihren Scheitel all Unglück.

Der Bösen Glück ist ihr groß Unglück.

Der es gut hat und will es besser haben, der trachtet nach Unglück.

Der Gottlosen Glück ist der Frommen Unglück.

Der ist der Größte, den kein Unglück erniedrigt.

Der ist vorm Neid sicher, der in Armut, Unglück, Schande und Lastern lebt.

Der Narren Glück, ihr Unglück.

Der Schönen dück ist armer Leute Unglück.

Der sitzt dem Unglück im Nest.

Der Winter ist aller Welt Unglück.

Die mit Unglück schwanger sind, gebären mühe.

Die wahren Freunde erkennt man bald, wenn jemand Unglück überfallt.

Durch Glückes Rühmen kam Unglück ins Haus.

Ehestand ohne Kinder ist nicht allzeit Unglück.

Eigennützige Leute im Rat machen alles Unglück in der Stadt.

Ein einiger Bösewicht zu Hof kann groß Unglück schaffen.

Einem ungewaschenen Maul ist Unglück zum Ziel gesteckt.

Eines jeden Unglück schickt sich am besten auf seinem Rück.

Eines Unglücks End ist oft eine Staffel zum neuen.

Eines Unglücks ist des andern Glück.

Ein falsches Herz mehrt Unglück.

Ein Gottloser ist seinem eigenen Unglück ergeben.

Ein guter Freund im Unglücksstand am allerbesten wird erkannt.

Ein jeder denkt, sein Unglück sei das größte.

Ein kleines Unglück ist eine Warnung vor großem.

Ein übler Trost, im Unglück nicht allein zu sein.
Es ist ein übler Trost, im Unglück nicht allein zu sein.
(Bis Mitte des 19. Jahrhunderts stand in den Sprichwörtersammlungen die obere Version dieses Sprichwortes, auch 1846 bei Simrock. Wander änderte 1867 in seinem Deutschen Sprichwörter Lexikon den Wortlaut in die untere Version, die auch heute noch in verschiedenen Sammlungen zu finden ist.)

Ein Ungemach und Unglück bringt das andre auf'm Rücken.
Ein Unglück das andre bringt auf dem Rück.

Ein Unglück, kein Unglück.

Ein Unglück kommt selten allein.

Ein Unglück öffnet insgemein dem anderen die Tür.

Ein Unglück sucht das andere.

Ein Unglück tritt dem andern auf die Fersen.

Ein vermessen Mensch macht sich selbst viel Unglück.

Ein Verständiger entgeht oft vielem Unglück.

Ein zänkischer Mensch richtet nur Unglück an.

Er ist ein Unglücksvogel.

Es achtet mancher Unglück sein, dass ihm doch bringt viel Nutzen ein, dagegen achtet mancher gut, das Leib und Seel doch schaden tut.

Es bietet immer ein Unglück dem andern die Hand.

Es führt einer sein Unglück selbst ins Haus.

Es ist kein besserer Freund im Unglück als das Gold.

Es ist kein besseres Mittel fürs Unglück, als selbst es vergessen.

Es ist kein Unglück allein.
(Zur Erklärung fügt 1630 Christoph Lehmann hinzu: „Wenns Donnert, so regnet's gemeiniglich dazu.“)

Es ist kein Unglück, wenn einem das Brot in den Honigtopf fällt.

Es ist leichter Unglück denn Glück tragen.

Es ist nicht genug, dass das Haus voll Unglück ist, es steht auch noch ein Wagen voll vor der Tür.

Es ist niemand ohne Unglück.

Es kommt einer leicht ins Unglück, aber schwerlich wieder heraus.

Es kommt kein Unglück allein.
Kein Unglück allein.
Selten kommt ein Unglück allein.

Falsche Meinung und Gerede machen viel Unglück.

Geduld die beste Arznei, in allem Leid und Unglück sei.
Geduld ist eine Arznei für alles Unglück.

Geduld überwindet alles (Unglück).

Gegen den Geiz hilft weder Glück noch Unglück.

Geiz ist ein Haus-Unglück.

Gemeines Unglück ist leicht verschmerzt.

Gemeinsam Unglück rüstet wohl.

Gleiches Unglück macht Freundschaft.

Glück und Unglück führen einen wankelbaren Streit.

Glück und Unglück ist alle Morgen jedermanns Frühstück.
Glück und Unglück ist aller Morgen Frühstück.

Glück und Unglück sind zwei Eimer im Brunnen, zieht man einen auf, so sinkt der andere ab.

Glück und Unglück sind zwei Eimer im Galgenbrunnen.
(Ein Galgenbrunnen ist ein Brunnen, über dem in Form eines Galgens ein Holzgestell angebracht ist, an dem eine Rolle befestigt ist. Über diese Rolle läuft ein Seil, an dessen beiden jeweils ein Eimer befestigt ist. Jeder der Eimer dient als Gegengewicht des anderen. So ist es möglich, mit weniger Kraftaufwand einen Eimer Wasser herauf zu ziehen, da das Gewicht des anderen Eimers unterstützt.
Ob dieses Sprichwort selbstständig entstanden ist, ist fraglich. Erstmalig ist es 1840 bei Josua Eiselein mit dem Quellenhinweis auf Christoph Lehmann verzeichnet. Lehmann hat aber in keiner seiner Sammlungen diesen Wortlaut, sondern nur das Sprichwort vor diesem. Da bei Eiselein auch bei anderen Sprichwörtern mit einwandfrei auffindbaren Quellen manche Veränderungen enthalten sind, hat er möglicherweise auch dieses verändert. Zu seiner Zeit waren Galgenbrunnen wahrscheinlich verbreitet und die Funktionsweise allgemein bekannt. Er verkürzte das Sprichwort, ließ den 2. Teil des Sprichworts weg und änderte den Brunnen in Galgenbrunnen. Da heute Galgenbrunnen weitestgehend unbekannt geworden sind, ist dieses Sprichwort ohne Erklärung nicht mehr für alle gleich verständlich.)

Glück und Unglück sind zwei Nachbarn.
Glück und Unglück sind nahe Nachbarn, es trägt eines das andre auf'm Rücken.

Glück und Unglück tragen einander auf dem Rücken (huckepack).

Glück und Unglück wandern auf einem Steig.

Grobheit tracht nur nach Unglück.

Groß Unglück ist der Zunge beschert, die alle Dinge zum ärgsten kehrt.

Groß Unglück kommt vom Buhlen, das liest man in den Schulen.

Haar und Unglück wächst über Nacht.
Holz, Haar und Unglück wachsen über Nacht.
Unglück, Holz und Haar wachsen immerdar (alle Tage).
Unglück, Holz und Haar wachsen über Nacht.
Unglück, Nagel und Haar wachsen durchs ganze Jahr.

Haben Eheleut einen Sinn, so ist das Unglück selbst Gewinn.

Hab' ich Gott zum Freunde, so kann mich kein Unglück treffen.

Harren ist für viel Unglück gut.

Hoffnung erhält, wenn Unglück fällt.

Im Ehestand gibt ein Jammer und Unglück dem andern die Tür in die Hand.

Im Glück fürchte das Schlimmste und im Unglück hoffe das Beste.

Im Unglück habe des Löwen Mut, trau Gott, es wird bald werden gut.

Im Unglück ist kein besser Arznei denn Geduld und Glaube.

Im Unglück ist Zorn und Unsinnigkeit das größte Leid.
(Dazu merkt Christoph Lehmann 1630 an: „denn wen strafet die Gottes Hand, dem nimmt sie Witz und allen Verstand.“)

In Gottes Namen fängt alles Unglück an.

Ist dir wohl, so bleib; weist du was, so schweig; hast du was, so halt, Unglück mit seinem breitem Fuß kommt bald.

Kein Unglück (ist) so groß, es hat ein Glück im Schoß.
Kein Unglück so groß, es ist ein Glück dabei.
Bei jedem Unglück ist noch immer ein Glück.

Kinderzucht ist die Quell alles Glücks und Unglücks in Landen und Städten.
(Kinderzucht = Kindererziehung.)

Kunst ist im Glück eine Zier, im Unglück eine eiserne Tür.

Lange leben, lang im Unglück schweben.

Lass dich kein Wetterlicht erschrecken, das dir deucht, Unglück möcht erwecken.

Lass dir kein Unglück über die Knie gehen.

Mancher lässt sich kein Unglück über die Knie gehen.
(Das bedeutet, man sollte sich nicht zu große Sorgen machen und dabei stets den Überblick behalten. Wenn die Sorgen überhand nehmen, verliert man leicht den Überblick und wird verwirrt, sodass es einem unmöglich ist, einen möglichen Ausweg zu finden, den man in Ruhe erkennen würde.)

Mancher kommt zu großem Unglück durch sein eigen Maul.

Man darf dem Unglück keine Boten senden: Es kommt von selbst und zu früh ins Haus.

Man kann einem Geizigen nicht mehr Unglück wünschen, denn dass er lange lebe.

Man kommt zum Unglück allzeit früh genug.

Mein und Dein bringt alles Unglück herein.

Mit neuem Geld kommt neu Unglück geschlichen.

Mit Vernunft kommt man vielem Unglück zuvor.

Nach Unglück braucht keiner viel (weit) zu gehen.

Neunerlei Handwerk, achtzehnerlei Unglück.
Siebzehn Handwerk, achtzehn Unglück.
Vierzehn Handwerke, fünfzehn Unglücke.
Siebenundsiebzig Handwerke, 77 Unglücke.
(Das bedeutet, wenn einer zu viele verschiedene Tätigkeiten und Handwerke ausübt, kann er keines richtig gut und macht viel schlecht und unvollkommen. Um die Kunden vor mangelhafter Ausführung und Ware zu schützen, war in früheren Zeiten nur ein anerkanntes Innungsmitglied oder Zunftmeister zu bestimmten Arbeiten berechtigt. Insgemein wurde aber auch gemutmaßt, sich auf diese Weise unliebsamer Konkurrenz zu erwehren.)

Oft durch einen wohlgemeinten Rat alles Unglück seinen Anfang hat.

Rechte Eheleute sollen nicht gute Tage haben, es muss Unglück und Mühe da sein, oder es ist nicht recht für Gott.
(Ein altes Sprichwort aus dem 16. Jahrhundert, das man nicht teilen kann. Man kann auch ein gutes gottgefälliges Leben führen, ohne Unglück oder große Mühen. Das Problem ist nur, meist neiden es einem die anderen und sorgen mit mit viel Aufwand und Mühe für Unglück und Probleme anderer Leute. Mancher fühlt sich erst wohl, wenn er anderen Unglück und Probleme bringen kann. Viele davon sind Nachbarn oder gehören zur eigenen Familie.)

Scham ist des Armen Unglück.

Schweigen ist für (viel) Unglück gut.
(Besonders das Schweigen zu offensichtlichem Unrecht bringt mehr Unglück und verstärkt es. Beispielsweise zu Putins völkerrechtswidrigem Angriffskrieg und Eroberungskrieg gegen die Ukraine. Putins Russland bricht damit alle eigenen von ihm selbst vorher garantierten Verträge. Wer diesen mörderischen Angriffskrieg nicht verurteilt, erhofft sich eigene Vorteile und Vergünstigungen von Putin und Russland, nicht sehend, das Putin auch diese und alle anderen Zusagen und Verträge brechen wird, wenn er sich dadurch Vorteile erwartet.)

Schweig, leid und vertrag, dein Unglück niemand klag.

Selbst geschaffenes Unglück lastet schwer.
Selbstverschuldet Unglück lastet schwer.

Selten ein Unglück ohne Glück.

So näher dem Unglück, so frecher ist der Mann.

Sorgenlos sein ist ein Glück - sorglos sein viel Unglück.

Stets ein Unglück, das andre bringt auf dem Rück.

Täglich Unglück ist leicht zu tragen.

Tritt Ungerat herein zur Tür, so steht Unglück dir befür.

Tugend wächst im (in eitel) Unglück.

Über bitter Not klagt alles Unglück.

Ungewaschenem Maul ist Unglück zum Ziel gesteckt.
Ungezähmtem (Ungezäumtem) Maul ist das Unglück zum Ziel gesteckt.

Unglück bessert die Menschen.

Unglück, dass nicht schadet und Glück, dass nicht hilft, ist eines wie das andre.

Unglück feiert nicht.

Unglück gewinnt bald einen breiten Fuß.
Unglück hat breite Füße.
Das Unglück hat breite Füße.
(Das bedeutet, wenn man der Ukraine nicht gegen Russlands angreifenden breiten Füße hilft und unterstützt, wird sich das Unglück von Putins russischen Krieg und seinen breiten Füßen auch in weitere Länder ausbreiten.)

Unglück hat ein scharf Gehör.

Unglück, Holz und Haar wachsen immerdar (alle Tage).
Unglück, Holz und Haar wachsen über Nacht.
Unglück, Nagel und Haar wachsen durchs ganze Jahr.

Unglück ist der beste Leim.

Unglück ist leichter zu tragen als Wohltat.
Unglück ist leichter zu tragen, denn Glück.

Unglück kommt ungerufen.

Unglück macht Unglauben.

Unglück setzt den Mann hinter die Tür, kommts Glück, so geht er wieder hervor.

Unglück sitzt nicht immer vor armer Leute Tür.

Unglück sitzt nicht immer vor einer Tür.

(Das) Unglück trifft nur die Armen.

Unglück und Armut machen kleinmütig.

Unglück und Armut sind wider Neid gut.

Unglück verbessert die Leute selten, sondern verkehrt sie oftmals.

Unglück will noch gelobt sein, das man sagen muss Gottlob, dass es nicht ärger ist.

Was ist lang leben, denn lang in Unglück schweben.

Wechseln lädt ihm Unglück auf die Achseln.
(Erklärung dazu von Johannes Mathesy aus dessen Buch „Das ist Christliche, Lehrhaffte, Trostreiche und lustige Erklerung und Außlegung deß schönen Haußbuchs, so der weyse Mann Syrach zusammen gebracht und geschrieben“ aus dem Jahr 1605: „Bist du ein Knecht berufen, sorge dir nicht. Das ist, bleibe ein Knecht, also bist du zum Bauer, zum Kaplan oder Schulmeister berufen, lass dir an deinem Kanton und Stand genügen. Denn wählen bringt Quall, wechseln lädt ihm Unglück auf die Achseln.“)

Wem zu wohl ist, der ringt nach Unglück.

Wenn der Hase läuft über den Weg, so ist das Unglück schon auf dem Steg.

Wenn Eheleut haben einen Sinn, so tragen sie alles Unglück hin.

Wenn einem ein Hase über den Weg läuft, das ist Unglück, es wäre besser, er liefe ihm in die Küche an den Spieß.

Wenn ein Unglück sein soll, so kannst du auf den Rücken fallen und die Nas abbrechen.

Wenn gute Worte nicht helfen wollen, so muss Gott Pestilenz und andere Unglücke schicken.

Wenn's Unglück am größten ist, so bricht's.
Wenn das Unglück am größten ist, so bricht's gern.

Wenn's Unglück vorüber ist, denkt man mit Lust daran.

Wenn's Unglück will, fällt sich eine Katze vom Stuhle zu Tode.
Will's Unglück, so fällt eine Katze vom Stuhl.

Wenn Unglück dem Reichen bis an die Knie geht, so geht es dem Armen bis an den Hals.
(Dieses Sprichwort bewahrheitet sich heute einmal mehr! Wenn bei dieser Epidemie mit Corona-Vieren fast alle Geschäfte geschlossen werden (1. Halbjahr 2020), leiden kleine Unternehmen und Selbstständige, Einmannunternehmen und Freiberufler am meisten darunter und viele überleben es nicht. Ebenso wie den Geringverdienern müsste der Staat vor allen anderen diesen kleinen Leuten helfen und unterstützen. Erst danach den Großen, die schon vorher ihre Vermögen und Gewinne in Sicherheit gebracht haben.)

Wenn Unglück vom Himmel fällt, so trifts die Frommen und Armen.
(Christoph Lehmann fügte 1630 hinzu: „denn je frömmer Mensch, je ärger Unglück.“)

Wer andern ist zu Schaden gesinnt, dessen Unglück blüht und sich bald find.

Wer antwortet auf unnützes Gespei, der macht aus einem Unglück zwei.

Wer da hat Gott zum Freunde mit, denselben kein Unglück betritt.

Wer dem Unglück unter die Augen geht, den fürchtet es; wer es fürchtet, den jagt es.

Wer die Hure nimmt zur Eh, bedarf keines Unglücks meh.
Wer eine Hure nimmt zur Ehe, bedarf keines Unglücks mehr.

Wer eines andern Unglück sucht, findet insgemein sein eigenes.

Wer ein gut Gewissen hat, der fürchtet kein Unglück.
Wer bei sich ein gut Gewissen hat, der fürchtet kein Unglück.

Wer hat, der behalt, die Liebe ist kalt und Unglück kommt bald.
Wer hat, der behalt, die Liebe wird kalt, Unglück kommt bald.
Wer hat, der behalt, Liebe wird alt, Unglück kommt bald.
(Älter ist die obere Version von diesem Sprichwort, die 1630 bei Christoph Lehman steht (Seite 373, Nr. 138) und so 1840 von Eiselein in seine Sammlung übernommen wurde (Seite 284). Fast ebenso steht es unter Nr. 4391 bei Karl Simrock (mittlere Version). Die untere Version steht nur 1840 bei Braun (Nr. 1158) und 1842 bei Marbach (Seite 40), aber sie scheint heute die beliebteste zu sein.)

Wer im Krieg will Unglück han, fang es mit den Deutschen an.

Wer in Krieg will, der nehm ein Weib, so darf er nicht fern nach Unglück reisen.

Wer kann für Unglück, wenn dessen das Haus voll ist!
Wer kann für Unglück, wenn's Haus voll ist!

Wer kein Unglück gehabt hat, (der) weiß von keinem Glück zu sagen.

Wer nach Geld und Schönheit tracht, in seinem Ehestand Unglück macht, Geld und Gestalt sich bald verliert, oft in die größte Armut führt.

Wer nach Unglück ringt, dem begegnet es.

Wer nicht hilft das Unglück tragen, der muss auch des Glücks nicht mit genießen.

Wer's Unglück nicht versucht hat, ist des Glücks nicht wert.

Wer Unglück gekostet hat, (der) weiß, wie's (wie es) einem andern schmeckt.

Wer Unglück haben soll, bricht den Finger im Hirsebrei.

Wer Unglück haben soll, stolpert im Grase, fällt auf den Rücken und bricht die Nase.

Wer Unglück hat, kann einen Finger – – zerbrechen.

Wer Unglück im Spiel hat, ist glücklich im Heiraten.

Wer Unglück sät, will Unglück ernten.

Wider Unglück hilft keine Kunst.

Witz kann für das Unglück Litz.
(Witz = Verstand, Litz = wenig.)

Wo das Unglück erst hinschlägt, da kommt man selten auf einen grünen Zweig.

Wollust*35 trägt auf dem Rück, Krankheit und anderes Unglück.


Zu viel Glück ist Unglück.

Deutsche Sprichwörter mit unglücklich


Besser eine glückliche oder wohlgeratene Tochter, als ein unglückseliger Sohn.

Es ist gut, unglücklicher Leute müßig gehen.

Es sind unglückliche Leute, die Nacht machen, ehe es Abend wird.

Liegt der Unglückliche, so will niemand ihm aufhelfen.

Mancher ist zur unglückhaften Stund geboren, da Mars und Venus einander den Rücken gewendet.

Niemand ist unglückhafter, als der stets glückhaftig ist.

Wenn einer unglücklich sein soll, so gefriert ihm auch das Brot im Ofen.

Zu glückseligen Zeiten soll man sich fürchten vor unglückhaften Zufällen.

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Unglück in Sprichwörtern aus aller Welt