Laut Definition ist Geld jedes allgemein anerkannte Tausch- und Zahlungsmittel. Es besteht aus Münzen verschiedener Metalle und Scheinen aus Papier, den sogenannten Banknoten. Daneben existiert das immaterielle Geld in Form von Bankguthaben, das nicht materielle Buchgeld bzw. Giralgeld. Es sind Wertansprüche, die dem materiellen Papier.- und Münzgeld entsprechen und von Banken und anderen Institutionen verwaltet werden. Für beides kann man dem Wert entsprechende Waren und Dienstleistungen erwerben oder selbst anbieten. Laut den Gesetzen eines Landes ist das Geld gesetzliches Zahlungsmittel und wird als Währung bezeichnet.
Der Begriff Geld stammt vom althochdeutschen gelt für Vergeltung, Vergütung, Einkommen, Wert gelten ab und findet sich noch im Entgelt, und abgelten wieder. Das Geld unterscheidet sich von den vorher üblichen Tauschwaren, dass man nicht die selbst gewünschten Waren erhält, sondern nur den Wert entsprechender Waren, den man seinerseits zum Erwerb anderer Waren einsetzen kann. Geld ist damit zum Zahlungsmittel geworden. Anders als Tauschobjekte hat Geld abgesehen von der Inflation keine Haltbarkeitsgrenzen und konnte so über länger Zeit angespart werden, oder man borgte sich für größere Vorhaben Summen, die man in Raten abzahlen. Geld ist damit auch ein Wertaufbewahrungsmittel, Wertmaßstab und Recheneinheit.
Mit Einführung von Geld war ebenfalls die Möglichkeit des Fälschens gegeben. Man konnt Goldmünzen mit minderwertigen Metallen täuschend nachahmen oder Geldscheine selber drucken, um Werte zu erhalten, für die man keinen Gegenwert geliefert hatte. Deswegen haben von Beginn an alle Länder das Monopol auf das Münzenschlagen oder Banknoten drucken. Falschmünzerei und das in umlauf bringen von Falschgeld ist deswegen gesetzlich verboten und wurde früher oft mit dem Tode bestraft.
Ab 700 bis 500 vor Christus wurden erste münzenähnliche Metallstücke aus Bronze, Gold, Silber oder anderen wertvollen Metallen in China, Indien und am Mittelmeer hergestellt. Der erste bekannte Herrscher im Mittelmeerraum, der offiziell festgelegte Standards von Gewicht und Geld festsetzte, war Pheidon, König von Argos. Die Prägung von Herrschaftsinsignien Ende des 7. Jahrhunderts unter den griechischen Städten Kleinasiens verbreitete sich rasch auf die griechische Inselwelt, und um 500 vor Christus auf den Süden Italiens. Alexander der Große plante für sein Reich eine einheitliche Währung, die sich noch bis einige Jahrhunderte nach seinem Tod in großen Teilen seines ehemaligen Reiches hielt. Erst die römischen Münzen verdrängten aufgrund des Mangels an Silbermünzen in Griechenland einerseits, des Silberreichtums der Bergwerke der römischen Provinzen in Spanien andererseits die Währungen der hellenistischen Welt.
Quellen: | https://de.wikipedia.org/wiki/Geld |
In den 2000 Jahren nach Chr. wechselten Münzen und Währungen und deren Werte vielfach mit den jeweiligen Herrschern, Ländern und Machtbereichen. Ebenso ist viel Geld in deutschen Sprichwörtern in vielen verschiedenen Münzen in Umlauf. Diese Münzen findet man im Geldbeutel, bezahlt sie mit Schulgeld und Lehrgeld oder gibt sie als Trinkgeld und Opfergeld und verbraucht sie unterwegs als Zehrgeld. Seit Jahrhunderten ist Geld in deutschen Sprichwörtern verbreitet, sie haben alle Inflationen heil überstanden und nichts an ihrem Wert verloren. Manche haben ihren Wert mit der Zeit sogar vervielfacht. Egal, welches Geld gerade in Umlauf ist oder welche Münzen offiziell gültig waren, bestand immer die einmütige Meinung: Jeder meinte, er habe zu wenig oder andere würden ihn übervorteilen.
Das Zitat bringt es auf den Punkt:
Die Phönizier haben das Geld erfunden – aber warum so wenig?
Fälschlich wurde es schon Johann Nepomuk Nestroy und anderen zugeschrieben. Tatsächlicher Ursprung ist das Gedicht „Ein Pole in Italien“ von Marian Załucki, der es 1970 veröffentlichte:
„An die Phönizier,
denen es dereinst gelang,
das Geld zu erfinden ...
Sie haben es erfunden. Das ist gut.
Aber warum so wenig?!!!“
Quelle: http://falschzitate.blogspot.com/2017/05/die-phonizier-haben-das-geld-erfunden.html
Geld in Sprichwörtern aus aller Welt →
Adel, Tugend, Kunst sind ohne Geld umsunst.
Adel, Tugend, Wissenschaft und Kunst, sind ohne Geld umsonst.
Alles ist möglich, aber es regnet kein Geld.
Alles Schnickschnack – ohne Geld!
Alt Freund, alt Wein, alt Geld führt (führen) den Preis in aller Welt.
Alt Geld macht neuen Adel.
Am Gelde riecht man es nicht, womit es verdient ist.
Arm an Geld, arm an Begierden.
Armen hat nie kein Geld gebrochen als den (nur am) Sonntag und die ganze Wochen.
Armut hindert der Ehren viel, Kunst ohne Geld ist Affenspiel.
Auf verzehrtes Gut leiht der Teufel keinen Heller*17 nicht.
Aus Geld, Getreid und Wein mag ohn' Sünd kein Wucher sein.
(Wucher = in früheren Zeiten das Verleihen von Geld gegen Zinsen. Jede Art von Zinsen wurde Wucher genannt mit der Herleitung aus der Bibel für Christen verboten. Somit wären nach damaligem Verständnis alle heutigen Bankangestellten Wucherer und Sünder. Heutiger Wucher dagegen sind überhöhte und sittenwidrig zu hohe Zinsen.)
Aus viel Beuteln ist gut Geld zählen.
Bargeld, das kauft.
Bar Geld kauft.
Bar Geld dingt genau.
Bar Geld dingt wohlfeil.
Bar Geld ist die Losung.
Bar Geld ist gute Ware.
Bargeld ist lachender Kauf.
Bar Geld kauft wohlfeil.
Bar Geld lacht.
Bar Geld macht den Kauf.
Bar Geld macht manchen Kauf schlecht.
Bar Geld und gahre Kost ist leicht verzehrt.
Bar Geld vergnüget.
Bauen ist eine Lust, nur kostet es Geld.
Bei Geld ist gut wohnen.
Beim Geld hört die Freundschaft auf.
Bereit Geld im Kasten ist ein guter Hase.
Bereit Geld leidet keinen Kummer.
Besser die Hand in einem Kuhfladen denn in fremdem Gelde.
Besser ein Mann, der Gelds bedarf, denn Geld, das eines Manns bedarf.
Besser ein Mann ohne Geld als Geld ohne Mann.
Besser in der Tasche kein Geld als ohne Freund in dieser Welt.
Brauch Wörter wie Geld
Darnach Ware, darnach Geld.
Das Geld errettet manchen Schalk und Balg von Straf und Spott.
Das Geld hat Podagras Art: wo es ist, da bleibt's.
(podágra: aus dem Griechischen = Fußfalle; medizinisch: Gicht des Fußes.)
Das Geld hat seinen Gott im Kasten.
Das Geld ist rund: Dem einen läufts in den A. . ., dem andern in den Mund.
Das Geld ist rund, wer's haben kann, der halt's.
Das Geld ist toll.
Das Geld ist, wo man's in Ehren hält.
Das Geld kommt mit Schritten und geht mit Springen wieder fort.
Das Geld liegt auf der Straße, man muss es nur aufzuheben wissen.
Das Geld macht stumm, macht Grades krumm.
Das Geld stillt weder den den Hunger, noch den Durst.
Das Geld zu rechter Zeit nicht geacht, hat manchen großen Nutzen gebracht.
Das Geld zu rechter Zeit veracht, hat groß Gewinnen schon gebracht.
Das Geld zu rechter Zeit veracht, hat manchem großen Nutz gebracht.
Das liebe Geld kann alles.
Das liebste Geld – das du hast.
Das Naschen nimmt Geld und Gut hin.
Das Reisen kost't Geld, doch sieht man die Welt.
Dazu hat Buchholz kein Geld (nicht).
(Das Sprichwort geht auf den Preußenkönig Friedrich II, der Große (1712 - 1786), zurück. Sein Schatzmeister hieß August Buchholz, und immer wenn der König eine Ausgabe ablehnen wollte oder kein Geld für etwas da war, sagte er diesen Satz. Da oft nicht für alles etwas vorhanden war, besonders nach dem Siebenjährigen Krieg, kam dieser Satz so oft, dass er zum Sprichwort wurde. Heute sitzt Finanzminister Lindner auf dem Geld und der schwarzen Null. Vorher hatten Scholz, Schäuble, Steinbrück und viele andere deutsche Finanzminister ebenfalls kein Geld für andere.)
Dem Geizigen ist alles ums Geld feil, selbst seine Seele und sein Gott.
Der Arme geht ohne Geld, wie ein Schaf.
Der arme Mann muss in den Sack, was Geld gibt, hat guten Geschmack.
Der Degen und das Geld erfordern kluge Hände.
Der dient, und der Geld gibt, heben miteinander zugleich auf.
Der eine gibt mir Geld, der andre bezahlt mich.
Der eine hat das Geld, der andre den Beutel.
(Der) Geiz wächst mit dem Gelde.
Der hat Geld, wie ein Sautreiber.
Der ist fromm, der ungezählt Geld wiedergibt.
Der ist nicht Ehren wert, der Geld von seinem Buhlen begehrt.
Der ist recht edel in der Welt, der Tugend liebt und nicht das Geld.
Der Krieg zum Anfang fordert Geld und den zum Fortgang aber Geld und zum Auswarten eitel Geld.
(Auswarten = überstehen, aushalten und durchhalten. Das bedeutet, ein Krieg kostet immer sehr viel Geld, abgesehen von den Menschenleben. Jeder hofft zu überleben und ein Gewinner zu sein, den die Verlierer bezahlen müssen. Am Ende verlieren alle und müssen bezahlen, die einen mit dem Leben, alle mit Geld. Eine jahrhundertalte Erkenntnis (obiges Sprichwort aus: „Der Teutschen Weissheit“ vom evangelischer Theologen und Sprichwörtersammler Friedrich Petri (Peters) (1549-1617) aus dem Jahr 1605), die zu den heute Verantwortlichen noch nicht durchgedrungen ist.)
Der Pastor singt keine zwei Messen für ein Geld.
Der Tritt ist Geldes Wert.
Der Trunk ist Geldes wert.
Der viel feilscht, hat wenig Geld.
Die Advokaten fressen Geld.
Die Beamte haben die Schlüssel zu der Bauern Geld.
Die besten Künstler haben das wenigste Geld.
Die Gewaltigen handeln mit Geld, die Schwachen mit Recht.
Die Königin Geld regiert die Welt.
Die (Deine) Mutter ein Hur, der Vater ein Dieb, hast du Geld, so bist du lieb.
Deine Mutter ein' Hur', dein Vater ein Dieb; hast du Geld, so bist du lieb.
Hätt' ich Geld, so wär' ich lieb, und wär' ich ein Hur', mein' Mutter ein Sack und mein Vater ein Dieb!
Wäre der Vater ein Dieb, die Mutter hielte sich nicht ehrlich, doch hättest du Geld, so liebte dich die Welt.
Die Natur bringt gutes Geld, die Kunst macht falsches.
Dienst um Geld ist Welt.
Die Schwaben und bös Geld führt der Teufel in alle Welt.
Die Schwarzwälder bringen fremde Gelder.
Die Vögte haben das Geld, die Herrn den Beutel.
Die Welt achtet keinen Held, er habe denn Geld.
Durch Schaden wird man klug, ist aber teures Lehrgeld.
Durchs Geld lernt man die Leute kennen.
(Das bedeutet, mit oder wegen des Geldes zeigen viele Menschen erst ihr wahres Gesicht und Charakter. Wegen erhofften, aber unwahrscheinlichem Gewinn habe ich die eigentlichen und wirklichen Leute kennengelernt, die ich jahrzehntelang für anständige Menschen, Verwandte oder Nachbarn gehalten hatte.)
Ehr und Geld treibt alle Welt.
Ein Armer ohne Geld wird gar verschoben.
Einen falschen Freund ich halte dich, so du mein Geld mehr liebst denn mich.
Einer ist seines Gelds der beste Kämmerer.
Ein Esel mit Geld beladen vermag alles.
Einfalt hat kein Geld.
Ein gesunder starker Leib, ein schön gottselig Weib, gut Geschrei und bar Geld, ist das Beste in dieser Welt.
Ein guter Mann in dieser Welt ist mehr denn alles Gold und Geld.
Ein guter Mann ist besser als ein Kasten voll Geld.
Ein guter Name in dieser Welt ist besser dann alles Gut (Gold) und Geld.
Ein guter Name ist besser als (denn) Silber und Gold.
Ein guter Namen ist besser als bares Geld.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 22, 1: „Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und anziehendes Wesen besser als Silber und Gold.“)
Ein stinkend Fellchen gibt klinkend Geldchen.
Er bedarf viel Geldes, der lecker essen will.
Er freit die Person und meint das Geld.
Er gewann nur's Kratzen hinter'n Ohren, sein Geld dagegen hat er verloren.
Er hat Geld wie Heu, nur nicht so lang.
Er hat sein Geld in einen Wetzstein genäht, den hat ihm der Hund geholt!
Er ist ein Narr, wenn er gleich die Stube voll Geld hätte.
Er liegt auf seinem Geld, wie der Hund auf dem Heu.
(Wenn der Hund auf dem Heu liegt, trauen sich Kühe, Pferde und andere Tiere nicht heran um zu fressen. Der Hund selbst hat keine Verwendung für das Heu, die anderen Tiere aber müssen wegen ihm hungern, weil sie nicht ans Heu kommen. Genauso verhält es sich mit dem Geld: Wer viel Geld hat und sich nur darauf ausruht, hat keine Verwendung dafür. Anderen fehlt es deswegen, die damit arbeiten und Geschäfte machen könnten. Die Wirtschaft erliegt und es gibt keinen Fortschritt. In der heutigen Zeit wird von etlichen Banken lieber mit Aussicht auf hohe Gewinne und hohem Risiko spekuliert, Unternehmer. Unternehmer, die Kredite benötigen, können die hohen Zinsen nicht bezahlen oder bekommen wegen mangelnder Sicherheiten gleich gar kein Geld und Wirtschaft und Fortschritt liegen am Boden. So geschehen 2008 und möglicherweise bald wieder.)
Er nimmt alles für bar Geld.
Er sieht so scharf als ein fränkischer Reiter: Der sah durch neun Kittel, wo Geld stecke.
Er zahlt gern Geld aus anderer Leute Säckel.
Es gilt mir gleich eine Arme oder eine Reiche, wenn sie nur Geld hat.
Es heißt auch studiert, wenn man das Geld vertan hat.
Es ist alle Tage gut Geld annehmen.
Es ist besser ein Sack voll Gunst als ein Sack voll Geld.
Es ist ein Zwillichsack nie seiden geworden, ob er wohl voll Geld ist.
Es ist nicht alles Geld, was klingt.
Es ist überall nur um das liebe Geld zu tun.
Es ist wohlfeiler mit Geld, als mit Bitten kaufen.
Es kostet ja kein Geld, hat der Bauer gesagt, da walkte er seinen Jungen durch.
Es sind ihrer mehr, die vom Gelde besessen werden, als das sie es besitzen.
Es unterbleibt manch guter Kauf aus Mangel des Geldes.
Falsche Lieb, falsch Freund, falsch Geld find't man jetzt in aller Welt.
Falsch Lieb, falsch Freund, falsch War, falsch Geld (das) find't man jetzt in aller Welt.
Falsche Treue, falsches Geld.
Federn machen den Vogel flügg', Geld den Mann.
Find man den Schwätzigen ohne Geld, man findet ihn nicht ohne Worte.
Flöten das sind schlechte Pfeifen, kühren (schwatzen) ist kein Geld.
(Das) Fragen kostet kein Geld.
Fragen kostet kein Geld und wird einem kein Zahn davon stumpf.
Frauen und Geld regieren die Welt.
Frau Venus und das Geld regieren jetzt die ganze Welt.
Frau Venus und Geld regieren die Welt.
Freiheit geht für Gold, oder ist über Silber und Geld, oder ist mit Geld nicht zu bezahlen.
Freiheit und eigener Herd sind großes Geldes wert.
Freiheit und eigen Herd sind groß Geldes wert.
Fremd Geld ist Biedermanns Freund.
Frisch Geld, frischer Held.
Für Geld kann man den Teufel tanzen sehen.
Für Geld und gute Worte kann man alles haben.
Geborgt Geld soll man lachend bezahlen.
Geld (allein) macht nicht glücklich.
Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt.
Geld allein macht nicht glücklich, aber es beruhigt.
(Das Sprichwort bedeutet, Besitz von viel Geld ist kein Grund, um glücklich zu sein. Beim Zitieren wird oft noch anderes, was noch fehlen soll, angehängt. Die ältesten gefundenen Belege für dieses Sprichwort: Fliegende Blätter Nr. 1214 aus dem Jahr 1868, Seite 125 unter der Überschrift „Glücklich“: „Ich sag' Ihnen, Geld allein macht das Glück nit aus!“ unter dem Bild eines dicken Mannes auf einem Sofa mit mehreren Geldbeuteln neben sich.)
Geld behält das Feld, spielt den Meister in der Welt.
Geld bringt Gunst, aber nicht Kunst.
Geld, das stumm ist, macht recht, was krumm ist.
Geld, das tät's.
Geld erklärt den Text und die Glosse.
Geld fährt auf hohen Schlitten, Armut muss zu Fuß gehn (Armut geht zu Fuß).
Geld führt den Krieg.
Geld gehört der Welt.
Geld geht hin, wie her.
Geld genommen, um Freiheit gekommen.
Geld, Gewalt und Gunst, brechen Recht und Kunst.
Geld hat einen feigen Hals.
Geld hat keine Zipfel.
Geld hat manchen an den Galgen gebracht.
Geld heißt Junker.
Geld her, Geld her, klingen die Glocken, wenn gleich der Pfaff tot ist.
Geld her, klingen die Glocken, wennschon der Pfaff tot ist.
Geld hilft nicht für Armut.
Geld hilft vielen in die Hölle, aber keinem heraus.
Geld im Beutel trutzt und duzt den Wirt.
Geld im Säckel duzt den Wirt.
Geld im Beutel vertreibt die Schwermut.
Geld ist der Adel, Geld ist ohne Tadel.
Geld ist der größte Held.
Geld ist der Mann, der`s kann.
Geld ist der Meister.
Geld ist der Nerv.
Geld ist des Krieges Stärke.
Geld ist die beste Ware, sie gilt Sommer und Winter.
Geld ist die Losung.
Geld ist die Welt und die Welt ist Geld.
Geld ist ein Pflaster für alle (Schäden).
Geld ist gern, wo man's hält in Ehr'n.
Geld ist Königin, Tugend und Kunst ihre Schüsselwascherinnen.
Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts.
Geld ist nicht dankenswert, wenn man den Brauch wehrt.
Geld ist nicht Danks wert, wenn man es nicht brauchen darf.
Geld ist nichts besser, denn wer es brauchen kann.
Geld jagt die Welt.
Geld kann den Teufel in ein Glas bannen.
Geld kann nicht still liegen, es will wuchern, bauen oder kriegen.
Geld kann nicht Unrecht tun.
Geld lässt sich nicht lieben, es will, man soll es üben.
Geld macht den Markt.
Geld macht nicht reich, es sei denn reich das Herz zugleich.
Geld macht Schälke.
Geld regiert die Welt.
Gewalt und Geld regiert die Welt.
Geld schließt auch die Hölle auf.
(Zusatz zu diesem Sprichwort bei Körte 1837: „aber nicht auch den Himmel.“)
Geld schweigt nicht, wo es ist.
Geld stinkt nicht.
(Ein Sprichwort, das auf den römischen Kaiser Titus Flavius Vespasian (09 - 79 n. Chr., römischer Kaiser von 69 bis 79 ) zurückgehen soll. Um die Staatsfinanzen zu verbessern, führte er eine sogenante Latrinensteuer ein, für die er kritisiert wurde. Als Gegenargument soll er den Spruch gesagt haben.)
Geld um Dienst ist nicht dankenswert.
Geld und Eisen wollen gute Fäuste haben.
Geld und Freundschaft trotzen der Gerechtigkeit.
Geld und Gut ist Gottes geringste Gabe.
Geld und Gut kann man erwerben, aber nicht einen gesunden Leib.
Geld und Gut kann man noch kriegen, wer keine Ehre hat, der muss oft schweigen.
Geld und Gut lässt sich gewinnen und verlieren.
Geld und Gut macht (frischen) Mut.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 40, 26: „Geld und Gut machen Mut, aber mehr als beides die Furcht des Herrn.)
Geld und Gut manchen blendet und ist doch bald verschwendet.
Geld und Gut nimmt oft ein böses Ende.
Geld und Gut recht anlegen, ist eine große Kunst.
Geld und Gut vergeht, Gott und sein Wort besteht.
Geld und Gut wendet dem Geizigen keine Armut, sonder macht sie ihm.
Geld verdirbt den Charakter.
Geld verdirbt die Welt.
Geld verloren, nichts verloren, Mut verloren, viel verloren, Ehre verloren, alles verloren.
Geld vor, Recht nach.
Geld wider Geld spricht jetzt die Welt, ein bös Ding ists, wenns nicht recht gefällt. Des muss einer selbst in Unglück baden, der bös vergelt zu seinem Schaden.
Geld will allzeit Königin sein.
Geld will einen guten Vormund haben.
Geld wird nicht gehenkt (gehangen).
Geld zerbricht Ehr' und gut Gewissen.
Geld zum Gottes Haus, die Herren vertrinken's auf'm Rathaus.
Geliehen Geld soll man lachend bezahlen.
Gesundheit und Geld durchstreifen die Welt.
Gesundheit und Geld ziehen frisch durch die Welt.
Gewalt, Kunst und Geld regieren die ganze Welt, die drei gehen vor Recht, das klagt ein jeder arme Knecht.
Gewonnen, wo Geld steht!
Gibst du mir Geld, spricht der Schuster, so geb ich dir Schuh.
Glaube ist besser denn bar Geld.
Gott macht gesund, und der Doktor kriegt's Geld.
Große Unkost tut kleinem Geld weh.
Groß Geld, großer Glaube.
Groß Geld, große Sorg, Gefahr und Unruh.
Groß Geschrei, wenig Geld in der Tasche.
Groß Gut und Geld hat recht über recht bei der Welt.
(In diesem Sprichwort wurde früher „recht“ immer kleingeschrieben. Möglicherweise nahm man deshalb die Rechte der anderen nicht für voll und wichtig, so wie teilweise heute noch. Das gilt aber auch, wenn das eine oder andere Recht oder beide großgeschrieben werden. Dieses Sprichwort drückt die Ansicht etlicher reicher, wohlhabenden und mächtigen Menschen aus. Warum meinen sie sonst, sich über die Rechte anderer hinwegsetzen zu können, mit Willkür, Diebstahl und Übervorteilung? Wieso sonst versuchen auch heute noch meist die Reichen mit Steuerhinterziehung und Betrug (auch an der Allgemeinheit, siehe Cum-Ex Geschäfte) noch reicher zu werden oder Diktatoren über Leben und Tod der eigenen Bevölkerung zu bestimmen oder religiöse Fanatiker Andersgläubige umzubringen?)
Gute Nacht, Tugend: hab ich Geld, so bin ich lieb.
Gute Tage kosten Geld.
Hart verdient Geld geht zäh heraus.
Hast du Geld, so setz dich nieder, hast du keins, so pack dich wieder.
Hast du Geld, so setz dich nieder, hast du keins, so scher dich wieder.
Hast du Geld, so spiel, hast du keins, so stiehl.
(Sprichwort mit einer vermeintlichen Aufforderung zum Stehlen und Spielen, beides auch in früheren Zeiten eine Sünde und verboten. Dieses Sprichwort wurde früher nicht als Aufforderung, sondern als Wahrnung gebraucht: Körte schrieb 1837 in seiner Sprichwörtersammlung darunter:
Der Häscher kommt und fanget dich,
der Pastor kommt und strafet dich,
der Henker kommt und henket dich,
der Teufel kommt und holet dich,
wo du's nicht lässt und besserst dich!)
Hast du Geld, so tritt herfür, hast du keins, so such (steh bei) die Tür.
Hast du kein Geld, so werd ein Amtmann, sagte jener Hofnarr zu seinem Fürsten.
Hat der Bauer Geld, hat es die ganze Welt.
Hat einer Geld, so ist er ein Held, und der mit goldnen Äpfeln werfen kann, behält das Feld.
Hätten wir alle einen Glauben, Gott und das gemeine Beste vor Augen, guten Frieden und recht Gericht, eine Elle, Maß und Gewicht, gleiche Münze und gutes Geld, so stünd' es wohl in aller Welt.
Hätt' ich dein Geld und du meine Tugend!
Hätt' ich Geld, ich wäre fromm genug.
Herz, wo Geld.
Heute für Geld, morgen umsonst.
Hölzern Geld, hölzern Seelenmess.
Huren und Spielleute geben kein Geld wieder.
In Gut und Geld triumphiert die Welt.
Ist das Geld die Braut, so taugt die Ehe selten (et)was.
Junkerschaft will Geld haben.
Was fragst du viel nach Gut und Geld? Hast du's nicht gebracht auf die Welt, wirst's endlich auch so viel nicht haben, damit man dich nur mög begraben.
Was Geld nicht kann, das kann kein Recht.
Was hässlich ist, macht Geld fein, Geld Königin allzeit will sein.
Was hilft das (viel) Geld in der Kiste, wenn der Teufel den Schlüssel dazu hat?
Was hilft's einem, wenn er schon viel Gelds in der Kiste hat und der Teufel hat den Schlüssel dazu.
Was hilft viel Geld in der Kiste, wenn der Teufel den Schlüssel dazu hat!
Was hilft genau gedingt, wenn man das Geld nicht bringt?
Was macht der Deutsche nicht fürs Geld?
Was macht man nicht alles fürs Geld! sprach der Narr, da sah er einen Affen.
Was macht man nicht zu Nürnberg ums Geld!
Was man mit Geld kann zahlen, soll man mit dem Leibe nicht büßen.
Was soll dem Narren Geld (Witz)?
Was soll Geld, das nicht wandert durch die Welt?
Wehe dem, der schuldig ist und hat keine Frist und weiß nicht, wo Geld ist.
Weiber und Geld schulden all' Übel der Welt.
Weil ich hab Geld genommen, kann die Wahrheit nicht aus mir kommen.
Wein, Geld und Gut verkehrt der Weisen Mut.
Zu viel Wein, Geld und Gut verkehrt der Weisen Mut.
Wem borgen lieber ist denn bar Geld, der ist ein Narr.
Wenig bar Geld macht genau zehren.
Wenig Geld im Beutel klingt am meisten.
Wenn (das) Geld redet, muss jeder das Maul halten.
Wenn der Wucherer stirbt, freuen sich viere: der Erbe wegen des Geldes, der Glöckner wegen der Leiche, der Arme wegen des wohlfeilen Brots und der Teufel um die Seele.
Wenn die Bauern mit Edelleuten wollen zum Bier gehen, so müssen sie Geld oder Haare geben.
Wenn die Dummen zu Markt gehen, kriegen die Klugen Geld.
Wenn Geld fängt zu reden an, erstummet gleich jedermann.
Wenn Geld redet, muss (ein) jeder das Maul halten.
Wenn Hunde, Kinder und Fliegen Geldes genug hätten, so wären Würste, Pfefferkuchen und Honig so teuer, das es niemand anders kaufen könnt.
Wenn keiner weiß, worum es geht, dann geht es hundertprozentig um Geld.
Wenn Kinder und Narren zu Markte gehen, lösen die Krämer Geld.
Wenn Unfried ist in aller Welt, gilt der Soldat das meiste Geld.
Wer auslegt, der löset Geld.
Wer baut, findet Geld.
Wer baut, findet Geld; hat er selber keins, so muss es doch da sein.
Wer Bergwerk bauen will, muss geben Geld oder räumen gar das Feld.
Wer ein alt Weib nimmt des Geldes willen, bekommt den Sack gewiss; wie es um das Geld steht, wird sich finden.
Wer früh aufsteht, sein Geld verzehrt; wer lange schläft, den Gott ernährt.
Wer Geld bedarf, der gehe zum Reichen, wer Rat bedarf, der gehe zum Erfahrenen.
Wer Geld genug hat, der kauft, was er will.
Wer Geld in der Tasche hat, braucht keinen Staat zu machen.
Wer Geld in Händen hat, dem bleibt allzeit etwas kleben.
Wer Geld liebt, wird Geldes nimmer satt.
(Der Ursprung dieses Sprichworts liegt in der Bibel, Altes Testament, Der Prediger Salomo 5, 9: „Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon habe.“)
Wer Geld setzt in der Lotterie, der kommt darum, er weiß nicht wie.
Wer Geld zur Ehe nimmt, der kommt um seine Freiheit.
Wer Gold und Geld in Ehren hat, den bringen sie wieder zu Ehren.
Wer Haderlumpen zum Markt bringt, der löst auch Geld.
Wer kein Geld hat, braucht nicht zu Markt zu gehen.
Wer kein Geld hat, darf sich auch um keinen Beutel bekümmern.
Wer kein Geld hat, dem entfällt keine Münze.
Wer kein Geld hat, dem fällt es nicht durch die Finger.
Wer kein Geld hat, muss Bürgen stellen.
Wer kein Geld hat, muss mit der Haut bezahlen.
Wer mit dem Beutel um den Hals geboren wird, weiß nicht, was Geld ist.
Wer nach Geld heiratet, verliert (verkauft) seine Freiheit.
Wer nach Geld und Schönheit tracht, in seinem Ehestand Unglück macht, Geld und Gestalt sich bald verliert, oft in die größte Armut führt.
Wer sagt, dass Wucher nicht Sünde sei, der hat keinen Gott, das glaub mir frei.
Wer sagt, dass Wucher Sünde sei, der hat kein Geld, das glaube frei.
(Diese beiden Sprüche stehen unter Nr. 11905 und 11906 in Simrocks Sprichwörtersammlung (1846). Sie sind aber wesentlich älter und nicht beides Sprichwörter. Der Spruch: „Wer sagt, dass Wucher Sünde sei, der hat kein Geld, das glaube frei.“ soll zu Luthers Zeiten Sprichwort und Wahlspruch der Wucherer in Sachsen gewesen sein. Luther entgegnete ihnen darauf mit dem Spruch von ihm: „Wer sagt, dass Wucher nicht Sünde sei, der hat keinen Gott, das glaub mir frei.“ Bis 1837 in der Sammlung von Wilhelm Körte ist nur der eine Spruch als Sprichwort der Wucherer als Sprichwort angegeben und der andere als Luthers Antwort darauf. Erst Simrock gibt Luthers Antwort in seiner Sammlung 1846 ebenfalls als Sprichwort aus.)
Wer sein Geld will fliegen sehen, muss sich Tauben halten.
Wer trachtet emsig Tag und Nacht allein nach Geld und Gut mit Macht, der fällt dem Teufel in sein Garn, wie in Spinnweb eine Fliege verworren.
Wer Tugend liebt und nicht das Geld, der ist recht Edel in der Welt.
Wer viel Geld hat, feilscht wenig.
Wer will das Geld geteilt haben, der muss auch von den Wunden sein Teil nehmen.
Wer will verderben, der borge Geld und kaufe Erben.
Wer zu viel Korn hat, stelle sich Mäuse ein, und wer zu viel Geld hat, fange Prozess an.
Wie die Ware, so das Geld.
Wo Geld ist, da ist der Teufel, wo keins ist, da ist er zweimal.
Wo Geld ist, da ist der Teufel, wo keins ist, da sind neunundneunzig.
Wo Geld ist, da kommt Geld ein (hin).
Wo Geld kehrt und wend't, hat die Freundschaft bald ein End'.
Wo Geld redet, da gilt alle (all andere) Rede nicht.
Wo Geld und Gut, da ist kein Mut.
Wo Geld vorangeht, da stehen alle Wege offen.
Wohlfeil kostet viel Geld.
Wo ich mein Geld verzehre, da kann ich auch ein Wort sprechen.
Wo kein Geld ist, da ist auch keine Vergebung der Sünden.
Wollen die Bürger mit Fürsten gehen, so müssen sie Geld oder Haar lassen.
Wo man isst, da mag man zugehen: Wo man ratschlägt oder Geld zählt, da soll man von gehen.
Wo man isst, geh hinzu, wo man Geld zählt, geh hinweg.
Wo man isst, geh hinzu, wo man Geld zählt (ratschlägt), geh davon.
Wo mein Geld aufgeht, da raucht meine Küche.
Worte gebrauche wie Geld.
Worte machen den Kauf, Geld zahlt ihn.
Wuchern ist ihm verboten, es fehlt ihm am Gelde.
Zähle nicht das Geld, ehe du es im Sacke hast.
Zeit ist Geld.
(Wer das glaubt, sollte einmal sein Geld nehmen und versuchen, damit Zeit zu kaufen. Man kann damit Arbeitskraft und Arbeitszeit von anderen bezahlen, ebenso Arzt und Krankenhausrechnungen, aber selbst der reichste Mensch kann sich für all sein Geld keine zusätzliche Lebenszeit erkaufen. Richtiger ist meist, mit diesem Sprichwort als Argument wird immer mehr kleinen Leuten mit wenig Geld ihre Lebenskraft, Arbeitskraft und Zeit zum Leben entzogen, um es anderen für Almosen zu opfern.)
Zeitungen liefern große Lügen für kleines Geld.
(Meist fällt einem dabei immer die gleiche große Tageszeitung ein. Ebenso verhält es sich mit dem Internet. Die angeblich sozialen Netzwerke gibt es quasi umsonst und verbreiten die größten Lügen.)
Zeit vertan, Geld vertan.
Zöllner haben gute Nahrung und lösen viel Geld um geringe Ware, müssen aber schweren Hauszins geben.
Zorn und Geld verwirren die Welt.
Zum Krieg gehört Geld, Geld und wieder Geld.
Zu Rom ist alles frei, außer der kein Geld hat.
Zu Rom ist keine größere Sünde, denn kein Geld haben.
Zwang ist ein Pechpflaster, das Geld aus dem Säckel zieht.
Zwei Schelme braucht Geld und Gut, einen, der's gewinnt, und einen, der's vertut.
Geld und Gut müssen zwei Schelme haben: Einen, der's gewinnt, und einen, der's vertut.
Deutschen Sprichwörter mit anderen Sorten Geld:
Und zum Schluss; nicht nur in Deutschland, Weltweit wird Geld gebraucht:
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