Die Liebe gibt es schon so lange, solange es Menschen gibt. Selbst bei vielen verschiedenen Tieren über alle Arten hinweg ist eine mehr oder weniger ausgeprägte Zuneigung zu anderen erkennbar, bis hin zur lebenslangen Monogamie. Ausnahmen bestätigen wie bei den Menschen diese Regel.
Selbst Arten, von denen es normalerweise keiner annimmt, zeigen sie. So war es mehreren verschiedenen Schildkröten, die ich über Jahre als Hausgenossen hatte, ein Bedürfnis, mir gegenüber ihre Zuneigung zu zeigen. Sie waren erst zufrieden, als sie mein Verstehen darüber erkannten. Gleiches gilt für verschiedene Vögel, die zeitweise zu uns kamen. Meisen und Gimpel mussten unbedingt ihre Jungen vorführen und in unserer Vogeltränke baden lernen. Einige hatten Spaß daran, andere waren Wasserscheu. Ein Rotkehlchen war ganz aufgeregt, als es mich auf einen Maulwurf aufmerksam machte. Ebenso bestand es darauf, in allen Löchern, die ich im Garten für Pflanzen grub, erst nach Regenwürmern zu suchen.
Seit dem vor über 10.000 Jahren die ersten Schriften entstanden war die Liebe Teil der Aufzeichnungen. Verschieden Arten und Verständnisse von der Liebe gibt es seit Anfang an. Sie kommt im täglichen Leben, bei besonderen Anlässen, in der Bibel und allen anderen religiösen Schriften vor. Neben der allgemeinen Liebe zu einem anderen gibt es noch die Nächstenliebe, Selbstliebe, freie Liebe, Objektliebe, Alte und Neue Liebe, Elternliebe, Verliebtheit und vieles mehr. Von Anfang an war die Liebe auch Bestandteil in etlichen Sprichwörtern. Die Liebe in deutschen Sprichwörtern nimmt demzufolge einen großen Raum ein. Die Liebe in deutschen Sprichwörtern behandelt nur die wirkliche Liebe, anderes wie lieber das eine als des andere, liebe Kinder, lieber Gott oder ähnliches sind nicht gemeint.
Das Wort Liebe kommt aus dem mittelhochdeutschen und bezeichnete Gutes, Angenehmes und stand für stärkste Zuneigung und Wertschätzung. Die Liebe ist ein starkes Gefühl von inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person oder Personengruppe oder anderem. Liebe kann unabhängig davon empfunden werden, ob sie erwidert wird oder nicht. Absoluter Mangel an Liebe führt bei Kindern oft zu Fehlentwicklungen verschiedenster Formen, die teilweise irreparabel sind. Gleiches gilt bei zu viel Liebe, die ebenso verhängnisvoll sein kann. Beides kann Empathie und Mitgefühl für das ganze Leben stören. Ausführlich in den Quellen und in unzähligen anderen Veröffentlichungen nachzulesen.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Liebe_(Begriffsklärung)
https://de.wikipedia.org/wiki/Liebe
Liebe in deutschen Sprichwörtern:
Alte Liebe rostet nicht.
Alte Liebe rostet nicht; alter Neid vergeht nicht.
Alte Liebe rostet nicht, und wenn sie zehn Jahre im Schornstein hinge.
Alte Liebe welket nicht, auch wenn es dir das Herze bricht.
Am längsten liebt man, was man in der Jugend geliebt hat.
Anschauen macht Liebe, Gelegenheit Diebe.
Arbeit löscht Feuer- und Liebes-Brunst.
Arme elende Kinder, die Gott kennen, fürchten und lieben sind reicher denn gottlose reiche Kinder.
Auf Lieb und Gewinn steht aller Welt Sinn.
Aus (Vor) Liebe frisst der Wolf das Schaf.
(Das bedeutet, aus Liebe zu sich selbst. Mit diesem Sprichwort ist der Eigennutz und Vorteil gemeint, ohne Rücksicht und auf Kosten des anderen. 1797 erklärt es Johann Jakob Heinrich Bücking (1749 -1838 deutscher Arzt und Schriftsteller) in seiner Sammlung mit der falschen Eltern- und Mutterliebe zu den Kindern, die verzärtelt und verwöhnt werden (heute vor vielen Schulen als Helikoptereltern zu sehen, die ihre Kinder täglich zur Schule bringen und wieder abholen) und damit in vielen Dingen hilflos und lebensunfähig machen. 1865 vergleicht Carl Steiger (1806–1850, Schweizer Pfarrer und Schriftsteller) es mit der Unschuld, die den unerfahrenen Mädchen aus Liebe geraubt werden soll und fragt: „Wie bist du so betört, betäubt, du armes Schaf, dass du solche Widersprüche für Wahrheiten hältst?“ Ebenso will Putin 2022 nur aus lauter Liebe die Russen in der Ukraine schützen und befreien und begeht einen Völkermord an den Ukrainern und will die Ukraine zerstören und auslöschen, nur um seine eigenen Wünsche vom großrussischen Reich zu befriedigen.)
Aus Liebe und mit Geduld vertragen sich viele Dinge, damit Hass und Widerwille verhütet werden.
Aus Liebe zum Talg leckt die Katze den Leuchter.
Aus Belieben zum Talg leckt die Katze den Leuchter.
Aus Liebe zum Volke leckt die Katze den Leuchter! sagte der Pater und küsste die Köchin.
Die Katze leckt den Leuchter um des Talges willen.
Lieb des Unschlitts macht, dass die Katz den Leuchter leckt.
Liebe des Unschlitts macht, das die Katzen den Leuchter lecken.
Vor Lieb zum Licht leckt die Katze den Leuchter.
Von Liebe gegen das Unschlitt leckt die Katze den Leuchter.
Beim Wein brennt die Liebe.
Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochs mit Hass.
Besser ein Gericht Kraut mit Ruhe als ein gemästeter Ochse mit Unruhe.
Ein Gerichtlein Krauts mit Liebe ist besser, denn ein gemästeter Ochse in Hass.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 15, 17: „Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Gottlosen ist unbarmherzig.“)
Besser wenig mit Liebe als viel mit Fäusten.
(Dieses Sprichwort könnte missverstanden werden! Es bedeutet nicht, dass man auf die Liebe verzichten sollte und sich alles lieber mit der Gewalt der Fäuste nehmen sollte. Richtig ist vielmehr, man sollte mit dem, was man mit Liebe bekommen kann, vorliebnehmen, auch wenn es etwas weniger sein sollte, als sich mit Gewalt mehr zu verschaffen. Am Ende wird man von dem wenigen mit Liebe mehr haben als von allem, was man mit Gewalt und Fäusten zusammengerafft hat. Leider setzen einzelne, sogar ganze Staaten (siehe Russland) lieber auf Gewalt, weil sie immer mehr haben wollen, als sie brauchen.)
Blind sei das Weib, taub sei der Mann, wo Liebe in der Ehe soll lang bestahn.
(Die Zeiten ändern sich und damit auch Verständnis von Sprichwörtern und deren Lesart. Dieses Sprichwort steht 1616 im Buch „Teutsche Sprach und Weissheit“ von Georg Henisch (1549 - 1618) in Spalte 419, Zeile 67. Wander übernimmt es 1865 in den 1. Band seines Deutschen Sprichwörter Lexikons unter Blind Nr. 5. Dabei ändert er den 2. Teil in: „soll Lieb' und Ehe lang bestahn.“ Bei Henisch um 1600 war durch den Einfluss der Kirche eine Ehescheidung unmöglich und undenkbar. Die Frage im Sprichwort war nur, besteht die Ehe mit langer Liebe oder ohne, der Bestand der Ehe war unzweifelhaft. In der Zeit von Wander im 19. Jahrhundert war die Ehescheidung schon möglich, daher dehnte er die Frage auch auf den Fortbestand der Ehe aus, wodurch er aber das Sprichwort verfälschte. Der Schreibfehler im Wort „bestahn“ (eigentliche bestehen) ist dem Reim auf Mann geschuldet und daher im Sprichwort gewollt.)
Braune Augen sind gefährlich, aber in der Liebe ehrlich.
Bruderliebe sieht oft trübe.
Buhlschaft ist eine fahrende Habe, heute Liebe, morgen schabab.
Das Bad und pfleg der Liebe Spiel und Wein macht Arm und Kranken viel.
Das Glück hat Weiberart, liebt die Jugend und wechselt gern.
Das Glück ist wie ein junges Weib, das liebt die jungen Männer und lässt die Alten.
Das Lieb kommt vom Trieb.
Das macht der Liebe kein Kind.
(Laut Frischbier 1864 Auch mit dem Zusatz: „wenn sie nur sonst keine Hure ist.“ Eines der Sprichwörter, wegen denen die Erstausgabe von Hermann Frischbiers Buch „Preußische Sprichwörter“ wegen „Erregung eines öffentlichen Ärgernisses durch Verletzung der Schamhaftigkeit“ 1864 polizeilich mit Beschlag belegt und Anklage gegen den Autor erhoben wurde.)
Der Buhler Zank ist der Liebe Anfang.
Der Buhler Zorn ist der Liebe Sporn.
Der Fromme liebt jeden, der Böse niemand.
Der Frosch den Frosch liebt als sein Kind also die Leute gesinnt sind.
Der Glauben empfängt, die Liebe gibt.
Der Glaub' empfängt, die Liebe gibt.
Der Hof, die Liebe und die Jagd sind drei betrügliche Dinge.
Der ist recht edel in der Welt, der Tugend liebt und nicht das Geld.
Der Liebe Band ist Gleichheit.
Gleichheit ist der Liebe Band.
Der Liebe Lust währt so lang als ein Löffel von Brot.
Der Liebe Mund küsst auch den Hund.
Der Liebe und dem Feuer muss man beizeiten wehren.
Der Liebe Wunden kann nur heilen, der sie schlug.
Der Mensch liebt nur einmal.
Der Mutter Liebe ist viel stärker, denn der Unflat und Grind am Kinde.
Mutterlieb sei viel stärker als der Kot und Grind an dem Kind.
Mutter Liebe ist viel stärker, denn der Dreck und Grind am Kind.
Der Pfaff liebt seine Herde, doch die Lämmlein mehr als die Widder.
Der Pfaff liebt seine Herde, doch die Schafe mehr als die Widder.
Der Rauch dämpft das Feuer, böse Worte die Liebe.
Der Spiegel ist bei den Weibern der beste Ratgeber, der allezeit die Wahrheit redet und doch allezeit geliebt wird.
Des Vaters Strafe ist die rechte Liebe.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 3, 12: „denn wen der Herr liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.“)
Die Armut ist wie der Tod, von vielen gelobt, von wenigen geliebt.
Die Augen sind der Liebe Pforten.
Die Augen sind der Liebe Tür.
(Ganz ähnlich auch ein anderes Sprichwort: „Liebe hat ihren Sitz in den Augen.“)
Die Ehe und Liebe alle ist wohl Honig und Galle.
Die Eifersucht ist eine böse Tochter von gutem Hause, nämlich von Ehre und Liebe.
Die erste Frucht der fleischlichen Liebe ist die letzte von der Weisheit.
Die erste Liebe die beste.
Die erste Nacht in der Hochzeit ist gemeiniglich (meist) die letzte in der Liebe.
Die irdische Liebe führt allezeit was Bitteres mit sich.
Die Liebe befindet sich so vergnügt unter der Wolle als unter der Seide.
Die Liebe bestehet selten lang.
Die Liebe bringt stets heimlich wehe.
Die Liebe deckt auch der Sünden Menge.
Die Liebe der Nächsten erkaltet wo Neid im Herzen altet.
Die Liebe fängt bei sich selber an.
Die Liebe fängt von sich selbst an.
Die Liebe gar oft verlischt, wo man sie nicht erfrischt.
Die Liebe geht über alle Ding; das lügst du, sprach der Pfennig, denn wo ich Pfennig nicht bin, da kommst du Liebe selten hin.
Die Liebe geht unter sich, nicht über sich.
(Das bedeutet, sie geht mehr zu den Kindern als zu den Eltern.)
Die Liebe Gottes geht über alles.
Die Liebe hat die Angel eingeschluckt,
Die Liebe hat immer ein heimlich leiden.
Die Liebe hat Sonnen-Art; sie fällt auf Kuhdreck und Rosen zart.
Die Liebe hat der Sonnen-Art; fällt so bald auf ein Kuhdreck als auf ein Rosenblatt.
Die Liebe hat Sonnen-Art; fällt sowohl auf 'nen Kuhdreck, als auf 'n Rosenblatt.
Die Liebe ist Angst und Sorgen voll.
Die Liebe ist blind.
Liebe macht blind.
Die Liebe ist blind und macht blind.
(Dieses Sprichwort ist in seiner kürzesten Form und mit verschiedenen Zusätzen oder Verlängerungen verbreitet. Es gilt aber auch für scheinbar gewinnbringende Versprechen, Werbung, Sonderangebote und Wahlversprechen. Je mehr ein möglicher großer Gewinn versprochen wird, oder eine einfache Lösung für komplizierte Probleme, je blinder werden die Menschen für Unmöglichkeiten und offensichtliche Risiken. Nicht umsonst ist der Internetbetrug mit Fake Shops so weit verbreitet. Selbst das Blaue vom Himmel kann man so leicht verkaufen und viele haben sich schon heillos verschuldet, wenn dieses Blaue nur golden genug angemalt wird.)
Die Liebe ist blind, sie fällt so bald auf Kuhmist als auf ein Rosenblatt, so bald auf Ungestalt als auf Wohlgestalt.
Die Liebe ist blind, sie geht, da man sie nicht send.
Die Liebe ist blind und toll.
Die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung.
Die Liebe ist ein Anfang vielen Ungemachs.
Die Liebe ist ein bitter Kraut.
Die Liebe ist eine Meisterin von allen Künsten.
Die Liebe ist eine süße Bitterkeit.
Die Liebe ist ein groß Herzenswehe mit kleinen Freuden.
Die Liebe ist nichts denn bitter leiden, vermischt mit gar kleinen Freuden.
(Was Liebe wirklich ist, darüber streiten viele noch heute. Aus der Erklärung zu diesem Sprichwort 1873 in Wanders Deutschem Sprichwörter Lexikon im 3. Band: „Nach den verschiedenen Auffassungspunkten ist die Liebe auch verschieden erklärt worden. . . . H. Heine (Reisebilder, III, 287) sagt:͵Was Prügel sind, das weiß man schon, was aber Liebe ist, das hat noch keiner herausgebracht.ʹ“)
Die Liebe ist gar kalt, Eigennutz regiert mit Gewalt.
Die Liebe ist Meister.
Die Liebe ist nicht blind, aber sie sieht nichts.
Die Liebe ist voll Hitze.
Die Liebe ist wie der Tau, sie fällt auf Rosen und Kuhfladen (Mist).
Die Liebe kann nicht zu Berge fließen.
Die Liebe lässt sich an einem schlechten Faden fangen, aber nicht mit Prügeln vertreiben.
Die Liebe lässt sich mit einem schlechten Faden fangen aber nicht mit Prügeln vertreiben.
Die Liebe lässt sich nicht erzwingen.
Die Liebe macht Lappen.
(Lappen vom mittelhochdeutschen lappe. = schlaff. Herabhängendes, verw. mit schlafen, schlaff werden.)
Die Liebe oft achtbar hält, was andern sehr missfällt.
Die liebe Rute tut vieles Gute.
Die Liebe taucht die Jungen und ersäuft die Alten.
Die Liebe treibt die Furcht aus.
Die Liebe trinkt nicht Rotwein.
Die Liebe tut jedermann Gutes.
Die Liebe überwind manch freundlich Kind.
Die Liebe und Ehe ist voll Honig und wehe.
Die Liebe verblendet die Herzen der Menschen, auch der Weisen.
Die Liebe verblendet auch der Weisen Herz.
Die Liebe vertreiben ist dumm getan, man schnallt ihr nur die Sporen an.
Wer die Liebe verbietet, gürtet (legt) ihr Sporen an.
Wer die Liebe verbietet, legt ihr die Sporen an.
Die Liebe von seinem eigenen Hause verschlingt die Liebe zu Gottes Haus.
Die Liebe will was zu zanken haben.
Die Lieb ist süß, bis ihr wachsen Hand und Füß.
Die Lieb ist übel angelegt, die keine Lieb herwider trägt.
Die Lieb ist wie der Schwalbenkat, verblendet, wen sie getroffen hat.
Die Nacht, die Liebe und der Wein, raten nicht viel Gutes ein.
Die Nacht, die Lieb, dazu der Wein, zum Bösen drei Ratgeber sein.
Die Poesie lacht selten süßer, als wenn sie von der Liebe redet.
Die Schwieger(mutter) liebt nie die Schnur (Schwiegertochter).
Die Suppe ist versalzen, du bist verliebt.
Die Weiber lieben oder hassen, da ist kein Drittes.
Die Weiber lieben inbrünstig oder hassen tödlich, da ist kein Drittes.
(Sebastian Franck fügt 1541 hinter das obere Sprichwort (Teil I, Seite 64a) ein: „Sie können kein mittel, sie lieben inbrünstig oder hassen tödlich.“ 1605 ist in der Sammlung von Friedrich Peters (Petri) daraus das Untere geworden.)
Die weisen Regenten haben den Liebesnarren kein Gesetz noch Ordnung gemacht, dieweil sich die Narrheit mit Gesetzen nicht lässt binden.
Drei Dinge leiden keinen Genossen: Regiment, Liebe, Geheimnis.
Dreierlei Sachen muss man zäumen: Pferde, Liebe und Zorn.
Durch Vernünfteln wird Poesie vertrieben, aber sie mag das Vernünftige lieben.
Ehrliebende haben ehrlichen Sinn.
Ehr, Tugend, Glimpf und Höflichkeit liebt und geht zu Herzen mehr denn aller Schmuck.
Eigenliebe macht die Augen trübe.
Eigenliebe weckt des Hasses Triebe.
Eigenlieb ist ein Dieb.
(Das bedeutet, zu viel Eigenliebe vernebelt den Blick auf die Realität. Sie stiehlt einem den rechten Blick auf sich selbst und ein rechtes Urteil, nicht nur gegen sich selbst, sondern auch im Bezug auf andere.)
Eigenlieb ist niemand lieb.
Ein Alter, der nicht liebt Geld, ein Junger, der sich weislich hält, der Jung ist alt, der alt ein Kind, alle beide sie doch zu loben sind.
Ein alter Kornboden ohne Mäuse, ein grindig Haupt ohne Läuse, ein großer Jahrmarkt ohne Diebe, ein junger Held ohne Liebe, ein alter Wucherer ohne Geld, sind seltsam Dinge in der Welt.
Ein Betrüger sündigt vierfach: Wider die Wahrheit, denn er lügt. 2. Wider die Gerechtigkeit, denn er betrügt. 3. Wider die Liebe des Nächsten. 4. Wider sich selbst, denn er tut sich selber den größten Schaden.
Ein Ehemann ohne Liebe ist wie ein Haus ohne Dach.
Eine Jungfrau, die die Leute nicht gewohnt ist, wird desto eher von den Strahlen der Liebe entzündet.
Eine rechte Liebe wird neunmal nichts.
(Dazu zitiert 1837 Wilhelm Körte ein Zitat von Euripides: „Des Herz hat nicht geliebt, der nicht für immer liebt.“)
Eine schöne Frau in Armut, die ihre Ehr behalten tut und liebt dazu ihren Mann, die trägt der Ehren wohl eine Krone.
Eine Treue gebiert die andre, eine Liebe die andre.
Ein Jahrmarkt ohne Diebe, schön Mädchen ohne Liebe, eine Scheuer*31 ohne Mäuse, ein Bettler ohne Läuse, eine Vettel ohne Schelten: Die fünfe find't man selten.
Ein kläffend Weib ist selten stumm, ein stilles Weib liebt man um und um.
Ein klaffend Weib ist selten stumm (fromm), ein still Weib liebt man um und um.
Ein still Weib liebt man um und um.
(Ein Sprichwort aus Sicht von Männern und wahrscheinlich Wunschtraum etlicher, die sich Frauen nicht gewachsen fühlen.)
Ein Mensch sei so hart, als er wolle, kommt er ins Feuer der Liebe, so macht er mit und lässt sich zäumen, satteln und reiten, wie man will.
Ein warmes Bett und ein fauler Hintern sind wie zwei Verliebte, die schwerlich können voneinander kommen.
Eltern sind oft wie Affen, die ihre Kinder vor Liebe zu Tode drücken.
(Kommentar 1630 bei Christoph Lehmann, Seite 168, Nr. 4: „das ist, ins Verderben stecken.“ Dieses Sprichwort mit dem Kommentar ist heute genau so aktuell wie vor über 500 Jahren, wenn man sich die Eltern der Schulkinder ansieht, die ihre Kinder täglich mit dem Auto zur Schule bringen und wieder abholen.)
Er ist verliebt wie ein Stint (wie ein Märzkater).
Es geht mehr Liebes als Schönes zur Kirche.
Es geht mehr Liebes zur (in die) Kirche als Schönes.
(Erklärung von Wander dazu: „Weil jeder das, was er liebt, schön findet, wenn es auch eben nicht schön ist; so muss auch die Summe der Liebenden größer sein als die der Schönen.“)
Es gibt keinen schönen Kerker und keine hässliche Geliebte.
Es ist besser, der Mann werde von seinem Weibe geliebt, als gefürchtet.
Es ist kein Weg zu weit, wenn die Liebe treibt.
Kein Weg ist zu weit, wenn die Liebe treibt.
Der Liebe ist kein Weg zu weit, keine Bitterkeit zu scharf, keine Mühe zu schwer.
Der Liebe ist kein Weg zu weit, kein Berg zu hoch, kein Wetter zu rau.
Der Liebe ist kein Weg zu weit, kein Hindernis zu groß.
Der Liebe ist kein Weg zu weit, keine Gefahr zu groß, die sie zu überwinden wüsste.
(Je nach bedarf oder Situation ist kein Zusatz unmöglich, den Autoren an das eigentliche Sprichwort anhängen.)
Es ist nicht alles Zucker in der Liebe.
Es ist nichts Lieberes auf Erden als Frauenliebe, wem's kann werden.
Es liebt sich oder es diebt sich.
Es liebt und lebet alles besser, was natürlich ist, denn was Menschen Hand zu wegen bringt.
Falsche Lieb, falsch Freund, falsch Geld find't man jetzt in aller Welt.
Falsch Lieb, falsch Freund, falsch War, falsch Geld find't man jetzt in aller Welt.
Feuchte Hand bedeutet Liebe.
Frauenlieb, Herrengunst und Rosenblätter verkehren sich wie Aprilwetter.
Frauenlieb ist fahrende Hab', heute lieb, morgen schab' ab.
Jungfernlieb ist fahrende Hab, heute lieb, morgen schab' ab.
Jungfrauen lieb ist fahrend Hab', heut heißt's: „mein Schatz“, morgen: „schab ab!“
(fahrende Habe = bewegliches Vermögen, Besitz)
Frühe Hochzeit, lange Liebe.
Gekränkte Liebe hat einen Freund im Himmel.
Gelegenheit macht Liebe.
Geschenke und Gaben sind Zeugen der Liebe.
Gesellentreue nicht besteht, Eheweibs treu über alles geht. Brüder und Mütter lieben sehr, aber ein Eheweib noch viel mehr.
Gezwungene Liebe und gefärbte Schönheit halten nicht Farbe.
Gezwungene Liebe und gemalte Wangen dauern nicht.
Glaube, Liebe, Treu, schlafen alle drei.
Glaube nicht alles, was du hörst; liebe nicht alles, was du siehst; rede nicht alles, was du weißt.
Glück im Spiel, Pech in der Liebe.
Glück im Spiel, Unglück in der Liebe.
Pech im Spiel, Glück in der Liebe.
Wer Glück hat im Spiel, hat Unglück in der Liebe.
Wer Unglück im Spiel hat, hat Glück in der Liebe.
Gott lieben ist die schönste Weisheit.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach (neu 1, 10) alt 1, 14: „Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit“)
Große Liebe gebiert großen Zorn.
Herzlich geliebt, schmerzlich betrübt.
Hitzige Liebe ist hastig kalt.
Husarenliebe dauert so lange, wie ein Löffel von Brot.
Ich liebe, was fein ist,
ob's schon nicht mein ist,
ob mir's gleich nicht werden kann,
hab ich doch ein Gefallen dran.
Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.
In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.
In der Liebe herrschen die Sinn, Vernunft ist Knecht.
In der Liebe Spiel, schafft untreu viel.
Jähe Liebe, lange Feindschaft.
Jähe Liebe und Freundschaft, lange Feindschaft.
Jähe Liebe oder Freundschaft, lange Feindschaft.
Jäher Zorn und große Liebe treffen selten die Mittelstraße.
Kalte Hände, warme Liebe.
Keine Lieb ohne Leid.
Kein Mädchen ohne Liebe, kein Jahrmarkt ohne Diebe; kein Bock ohne Bart, kein Weib ohn' Unart.
Kleine Liebe, großes Weh.
Kleine Liebe macht oft großes Weh.
Klopft die Not an, so tut die Liebe die Tür auf.
Kurze Freud und lange Sorgen, tut einem die Liebe zum Borgen.
Lieb dein Weib, so hasst sie dich.
Liebe, Almosen, Andacht und Geduld sind die vier Elemente, aus denen Heilige gemacht werden.
Liebe beschmeißt die Heiligen, scheut kein Alter noch Weisheit, bedeckt ein Herren und Narren mit einem Hut.
Liebe dauert so lange, wie (als) ein Löffel Brot.
Liebe deinen Nächsten, reiß aber den Zaun nicht ein.
Liebe den Nachbar, reiß aber den Zaun nicht ein.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
(Sprichwort aus der Bibel, Altes Testament, Das dritte Buch Mose 19, 18 und Das Evangelium nach Markus 12, 31: „Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.“)
Liebe, Diebe und Furchtsamkeit machen Gespenster.
Liebe erfordert Treue und Treue Beständigkeit.
(Das bedeutet, die Treue ist die Voraussetzung einer wirklichen Liebe. Wander lässt im Deutschen Sprichwörter Lexikon die Buchstaben „er“ weg und schreibt „Liebe fordert Treue“, was die Abhängigkeiten und Reihenfolge beider umdreht, dass die Liebe die Treue erzwingen will. Der Sinn des Sprichworts wird damit von Wander verändert. Wer etwas erzwingen will, braucht keine Liebe, sondern Macht. Liebe wird nur freiwillig gegeben, wenn die Voraussetzungen stimmen.)
Liebe erfüllt die Welt und mehrt den Himmel.
Die Liebe füllt die Welt und mehret den Himmel.
Liebe ergibt sich keinem Diebe.
Liebe erwirbt Liebe.
Liebe fängt bei sich selber an.
Liebe findet man nicht auf dem Markte feil.
Liebe fragt nach keinem Kaiser, König, Fürsten und Herzen, reibt sich an jeden.
Liebe geht durch den Magen.
Liebe, Geld und schwere Pein, können nicht verborgen sein.
Liebe hat (ein) gut Gedächtnis.
Liebe hat ihren Sitz in den Augen.
Die Liebe kommt vom Sehen.
Die Liebe entwächst aus den Augen.
(Ganz ähnlich auch ein anderes Sprichwort: „Die Augen sind der Liebe Pforten (Tür).“)
Liebe hat weder Gesetz noch Zaum.
Liebe hinterschleicht die Leute wie ein Dieb.
Liebe, Husten, Rauch und Geld lassen sich nicht leicht verbergen.
Liebe, Feuer, Rauch und Geld lassen sich nicht wohl verbergen.
Liebe im Herzen, Sporen an der Seite.
Liebe ist der beste Wächter.
Liebe ist der größte Reichtum.
Liebe ist der Vernunft Reiter.
Liebe ist die beste Hut.
Liebe ist ein verborgen Feuer.
Liebe ist nicht ohne Eifer und Ehre nicht ohne Neid.
Liebe ist süß, wo Liebe erfolgt.
Liebe kann alles überwinden.
Liebe kann man nicht erzwingen.
Liebe kann viel, Geld kann alles.
Liebe Kinder haben viele Namen.
Lieben Kindern gibt man viele Namen.
Lieb Kind hat viele Namen.
Dem liebsten Kind gibt man viele Namen.
Liebe kommt der Bitte zuvor.
Liebe lehrt tanzen.
Die Liebe lehrt tanzen.
Die Liebe lernt tanzen.
Liebe leidet keine Vernunft und der Zorn keinen Rat.
Liebe macht Gegenliebe.
Liebe macht Lappen.
Liebe macht Löffelholz aus manchem jungen Knaben stolz.
Liebe macht Löffel ohn' Holz aus manchem Gesellen stolz.
Liebe macht Löffel ohn' Holz auch manchem Gesellen stolz.
Liebe macht verborgene Wege.
Lieb empfindet keine Arbeit.
Liebe muss Zank haben.
Lieben ist leiden.
(Dieses Sprichwort wurde ab dem 17. Jahrhundert hauptsächlich in Verbindung mit dem christlichen Glauben und der Liebe zu Gott gebraucht.)
Lieben ist nicht Sünd, und küssen macht kein Kind.
Lieben und beten lässt sich nicht nöten.
Lieben und buhlen fängt im Gesicht an.
Lieben und husten lässt sich nicht verbergen.
Liebe und Husten lassen sich nicht verbergen.
Liebe lässt sich so wenig bergen, als Husten.
Lieb, Feuer, Husten, Krätze, Gicht, lassen sich verbergen nicht.
Feuer, Husten und Krätze lassen sich nicht verbergen.
Die Liebe lässt sich nicht verbergen.
Lieben und nicht genießen möchte den Teufel verdrießen.
Lieben und singen lässt sich nicht zwingen.
Lieb und Gesang kennt (leidet) [will] keinen Zwang.
Liebe ohne Gegenliebe ist eine Frage ohne Antwort.
Liebe ohne Wiederliebe, ist eben, als wenn einer fragt, der andere nicht antwortet.
Liebe ohne Gegenliebe ist verloren Arbeit.
Liebe ohne Tugend ist den wilden Tieren gleich.
Liebes geht über Schönes.
Liebesgram, Liebesflamm.
Liebesschwüre dringen nicht zum Himmel.
Liebesstück ist kein Diebesstück.
Liebest du die Güsse, so liesen dich die Flüsse.
Liebeszank, Liebesdank.
Liebeszorn ist neuer Liebeszunder.
Liebe trägt ihr Gegengift bei sich.
Liebe tut alles.
Liebe tut viel, Geld tut mehr.
Die Liebe tut viel, aber das Geld tut alles.
Liebe über Feld, ist über Gut und Geld.
Liebe überwindet alles.
Liebe und Herrschaft leiden nicht Gesellschaft.
Liebe und Rausch schauen zum Fenster hinaus.
Lieb und Rausch schaut zum Fenster aus.
Liebe und Treue logiert bei Hunden im Hundestall.
Liebe verblend’t, dass bis zum End' der Mensch weder Schad' noch Nutz' erkennt!
Liebe vermag viel, Gold noch mehr.
Liebe weiß verborgene Wege.
Liebe will geliebet sein.
Liebe wird durch (um) Lieb erkauft.
Liebe, Zank und Rechtshändel machen einen verständig.
Liebhaber kommen immer der Glocke zuvor.
Lieb ist der Liebe Magnet.
Lieb ist Leides Anfang.
Lieb ohne Gesicht gar leicht zerbricht.
Liebschaft duldet keine Gemeinschaft.
Lieb’ stiehlt kein Dieb.
Lieb und heiß kommt vom Schweiß.
Lieb und Not hat kein Gebot.
Lieb und Treu sind des Lands verwiesen.
Lieb und Treu wird durch Lieb und Treu erkauft.
Lieb und wieder Leid ist verlorne Arbeit.
Lieb wächst durch Kieb.
(Kieb = kiebig, aus dem mhd., bedeutet keifen, zänkisch, vorlaut, frech.)
Loben ist nicht Lieben.
(Dazu Wilhelm Körte 1837 in seinem Sprichwörterbuch: Lob ist Gift: das offne schadet, das geheime noch mehr, das erdichtete am meisten.)
Lust und Liebe zu einem Ding macht alle Müh und Arbeit gering.
Lust und Liebe zum Dinge, macht alle Arbeit geringe.
Mit loben gewinnt man lieben.
Nach Liebe Leid.
Narren, Weiber und Kinder lassen sich nicht lieben.
Narren, Weiber und Kinder lassen sich nicht umsonst lieben.
(Die Erklärung von 1837 dafür: Sie schlagen gleich über die Schnur; das bedeutet, sie übertreiben gleich und überschreiten gleich unbekümmert die üblichen Grenzen und schlagen über die Stränge.)
Natur und Liebe lassen sich nicht bergen.
Öffentliche Strafe ist besser denn heimliche Liebe.
Oft find einer beim Freund so viel Liebe und Freundschaft wie ein Schaf beim Wolf.
Ohne Eifersucht keine Liebe. (Keine Liebe ohne Eifersucht)
Ohne Gott ist alle Hut umsonst, zu entfliehen der Liebe Brunst.
Ohne Gott lieben ist, ohne Federn fliegen.
Ohne Wein und Brot leidet Liebe Not.
Pflegerlieb ist falsch und trüb.
(Mit Pfleger ist hier ein Vormund gemeint, die ihre Liebe zu ihren Pflegekindern meist nur vortäuschen. Ihre eigentliche Absicht ist die Bereicherung zu Lasten vom unter ihrer Verwaltung stehenden Hab und Gut der Pflegekinder, wie es auch andere Sprichwörter aus der gleichen Zeit meinen.)
Räuber, Schälke und Diebe, halten mit frommen keine Liebe.
Rechte Liebe grauet nicht.
Rechte Liebe überträgt viel.
Rechte Liebe verlöscht nicht bald oder wendet sich nicht leicht.
Rechte Liebe wird vergnügt, wenn sie ihresgleichen kriegt.
(Das bedeutet, die Ehe bleibt nicht Kinderlos.)
Rede, was wahr ist, trinke, was klar ist, liebe, was rar ist.
Rot ist die Farbe der Liebe, sagte der Buhler zu seinem fuchsfarbenen Schatz.
Sachs, Bayer, Schwab und Frank, sie lieben alle den Trank.
Schönheit im Gemüt macht bei Mann und Weib eine beständige Liebe, sie nimmt mit dem alter zu. Schönheit des Leibes nimmt ab.
Sie hat ihn lieb auf der Seite, wo die Tasche hängt.
Die Liebe neigt sich auf die Seite, wo die Tasche hängt.
Liebe auf der Seite, da die Tasche hängt.
(Das bedeutet, man liebt nicht den anderen seinetwillen, sondern das Geld des anderen. Man sollte darauf achten, ob die Liebe dem Menschen oder nur dem Geld des Menschen gilt. Das obere Sprichwort aus der Sammlung von Simrock suggeriert, das es meist die Frauen sind, die es auf den Reichtum der Männer abgesehen haben. Das mittlere Sprichwort von Sailer 36 Jahre früher ist noch geschlechtsneutral. Trotzdem meint Sailer ebenso die Frauen, sein Kommentar dazu lautet: Ein junges Weib liebt an ihrem alten Mann das Geld. Man sollte nicht vergessen, viele Männer heiraten ihre Frauen auch nur nach ihrem Geld. Alle sollten aber vorher überlegen, was ist, wenn das Geld alle ist?)
So lange als Augen und Schönheit in der Welt sein, so lange wird auch Liebe bleiben.
Tugenden muss man achten, Untugenden kann man lieben.
Verliebe dich oft, verlobe dich selten, heirate nie.
Verliebte Köchin versalzt die Speisen.
Verliebten ist leicht Fallen stellen.
Verliebt - er spricht, sie lauscht. Verlobt - sie spricht, er lauscht. Verheiratet - beide sprechen, die Nachbarn lauschen.
Verliebt, verschuldet bis über die Ohren.
Verliebt, wie eine tote Ratze.
Vier Dinge blenden das Gemüt: Liebe, Hass, Geiz und Trunkenheit.
Von der Liebe (allein) kann man nicht leben.
Was einem liebt, das leidet dem andern.
Was einer liebt, darauf stehen seine Gedanken.
Was einer liebt (oder fürcht), das ist sein Gott.
Was einer liebt, das ist sein Gott.
Was hässlich ist, das macht die Liebe schön.
Was kann man der Liebe tun, wenn sie nicht lachen will.
Was liebt, das betrübt, was herzt, das schmerzt.
Was lieb vermag, kommt alles an den Tag.
Was man liebt, davon ist das Gespräch.
Was schön ist, das ist lieb.
(Das Sprichwort steht 1630 bei Christoph Lehmann im Kapitel über den Ehestand unter der Überschrift „Ob in Heiraten auf Schönheit zu sehen“. Wie aus den weiter folgenden Sprichwörtern bei Lehmann ersichtlich, konnte das auch damals ein Trugschluss sein. Bis heute ist die Wahrheit von diesem Sprichwort nicht bewiesen, oft ist es Wunschdenken. Warum gibt es sonst bis zu 50% Scheidungen?)
Wasser geht durch Stiefel, Liebe durch Handschuhe.
Was sich liebt, das neckt sich.
Was sich neckt, das liebt sich.
Was sich liebt, gefällt sich auch.
Was tut die Liebe nicht, sagte jener Schneider, da küsste er einen Bock zwischen die Hörner.
Weder nie noch immerfort, ist der Liebe Losungswort.
Welchen die Liebe tut überwinden, macht sie an Leib und Seele erblinden.
Wen die Liebe kitzelt, dem ist der Tod nicht verhasster als Aufschub.
Wen die Liebe überwind, der ist verwegen, toll und blind.
Wenig mit Liebe, viel mit Kolben.
Wenn der Schäfer den Wolf lobt, so liebt er gewiss nicht seine Schafe.
Wenn die Schäfer die Wölfe rühmen, so lieben sie selten ihre Schafe.
Wenn dich eine Frau hasst, so hat sie dich geliebt, liebt dich oder wird dich lieben.
Wenn dich einer nach Rom trüge, und setzte dich nur einmal unsanft nieder, so wäre alle Liebe auf einmal verschüttet.
Wenn die Armut zur Tür eingeht, fliegt die Liebe zum Tempel hinaus.
Wenn die Eheliebe erst ein wenig eingebogen wird, so pflegt sie darnach vollends gar entzwei zu brechen.
Wenn die Liebe so zunähme, wie sie abnimmt, so fräßen sich die Eheleute vor Liebe.
Wenn die Liebe zwischen den Liebenden stets wachsen wollt, würde eines dem andern vor liebe das Maul abbeißen.
Wenn Lieber kommt, muss Leider weichen.
Wenn Lieberes kommt, muss Leideres weichen.
Wenn man eine Jungfrau nicht mehr lieben will, so soll man sie heiraten.
(Ein altes Sprichwort, das seine frühere Gültigkeit auch heute nicht verloren hat. Wie soll man sich die fast 50-prozentige Scheidungsrate nach nur wenigen Ehejahren erklären? Eine erschreckend hohe Gewaltbereitschaft in Partnerschaften und Familien spricht eine ebensolche Sprache.)
Wer aus Liebe heiratet, hat gute Nächte und üble Tage.
Wer aus Liebe heiratet, hat schlimme Tage und gute Nächte.
Wer aus Lieb heiratet, der hat sehr gute Nacht, aber schlechten Tag.
Wer einen liebt, der ehrt auch seinen Hund.
Wer mich liebt, liebt auch meinen Hund.
Wer hat, der behalt, die Liebe ist kalt und Unglück kommt bald.
Wer hat, der behalt, die Liebe wird kalt, Unglück kommt bald.
Wer hat, der behalt, Liebe wird alt, Unglück kommt bald.
Wer lebt ohne lieb, der ist lebendig Tod.
Wer ohne Liebe lebt, ist lebendig tot.
Wer Liebe bergen will, dem kriecht sie an den Augen heraus.
Wer Lieb erzwingt, wo keine ist, der bleibt ein Narr (Tor) zu aller Frist.
Wer Liebe sucht, da keine ist, der ist ein Geck zu aller Frist.
Wer Liebe stiehlt, ist kein Dieb.
Wer Lieb' haben will, muss Lieb' lassen.
Wer liebt, weiß wohl, was er begehrt, aber nicht, was es ist.
Wer mir Liebe erzeigt, der bereitet mir Sorge.
Wer trinkt ohne Durst, der Liebe pflegt ohne Lust und isst ohne Hunger, der stirbt um 20 Jahre desto jünger.
Wer Wild zu sehr liebt, der wird wild.
Wider die Liebe ist kein Kraut gewachsen.
Wie der Kummer tritt ins Haus, die Liebe fliegt zum Fenster aus.
Wo der Kummer tritt in’s Haus, fliegt die Liebe zum Fenster hinaus.
Tritt der Kummer ins Haus, fliegt die Liebe zum Fenster hinaus.
(Ebenso wie mit dem Kummer verhält es sich mit der Armut.)
Wie weh dem ist, der Liebe sucht, da keine ist.
Wir verachten das Eigne und lieben das Fremde.
(Ein deutsches Sprichwort, wie es bei Simrock zu finden ist. Wander führt es in seinem Deutschen Sprichwörter Lexikon ebenfalls mit Simrock als Quelle auf, nur mit einem anderen Wortlaut: „Das Eigene verachten wir und lieben das Fremde.“ Derselbe Sinn, aber doch anders. Viele Sprichwörter in seinem Sprichwörter Lexikon hat er so verändert, etliche bis zu Unkenntlichkeit, viele sind auch keine deutschen oder nicht einmal Sprichwörter.)
Wo der Glaube die Herzen trennt, da kann die Eheliebe nicht wohl ganz bleiben.
Wo die Liebe hinfällt, da bleibt sie liegen, und wär es ein Misthaufen.
Wo die Liebe ist, da ist auch das Auge.
Wo die Liebe redet, kann die Zunge wohl müßig bleiben.
Wo kein Eifer, da keine Liebe.
Wo Liebe anklopft, da macht Liebe auf.
Wo Liebe, da ist Treue.
Wo Liebe fehlt, erblickt man alle Fehler.
Wo man Liebe sät, da wächst Freude.
Wo man Liebe sät, da wächst Freud empor.
Wozu einer Lust und Liebe hat, des bekommt er sein Lebtag genug.
Wozu einer Lust (und Liebe) hat, das beschert ihm Gott.
Zu Hof küsst man (zuweilen) die Finger, die man lieber abbeißen wollte.
Zur Furcht kann man die Leute zwingen, zur Liebe muss man sie bereden.
Und zum Schluss: Weltweit lieben Menschen den Frieden und hoffen auf das Ende von Putins völkerrechtswidrigem russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und das Ende vom russischen Hass, Terror und Morden an den Ukrainern. Etliche sprechen von der Rückkehr des Stalinismus in Russland, wo für die Macht des Diktators wahllos unterdrückt und gemordet wurde. Mit Liebe und Anerkennung des ukrainischen Volks und der Ukraine in seinen Grenzen von 1990 hätte Putin bis heute mehr erreicht, als er mit seinem Krieg gegen die Ukraine je erreichen könnte.