Alle Glieder am Menschen sind Zungen.
Alle Kreaturen dienen dem Menschen, der Mensch Gott.
(Ein 500 Jahre altes Sprichwort, das auch heute noch von vielen Menschen für war gehalten wird. Wer hat eigentlich den Menschen das Recht gegeben, nach Willkür über die ganze Welt zu herrschen, sie auszubeuten, nach Gutdünken mit ihr umzuspringen und letztendlich zu zerstören? Der Mensch hat auch die Verantwortung und Verpflichtung, eine für allen gerecht werdende Umwelt zu erhalten. Leider tut das die Mehrheit nicht. Gott dienen heißt auch, die Schöpfung Gottes zu pflegen und zu erhalten, warum hält sich keiner daran? Die Klimaveränderung mit den resultierenden Katastrophen ist die Folge. Die Umwelt passt sich den von Menschen gemachten Veränderungen an, der Mensch wird sich an diese veränderte Umwelt wahrscheinlich nicht anpassen können.)
Alle Menschen auf Erden könnten noch keinen Schleifstein schinden.
Alle Menschen sind klug, die einen vorher, die anderen nachher.
Alle Menschen sind Lügner.
Alle Menschen tragen einen Schalk im Busen.
Alle Menschen werden reicher geboren, als sie sterben.
Alle Menschen wissen nicht, was ein gut Kraut kostet.
Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
Allen Menschen gefallen ist nicht möglich.
Alle Welt lebt eines Gottes, aber nicht eines Menschen.
Man gelebt eines Gottes, aber nicht eines Menschen.
Alsbald der Mensch ein Wörtlein spricht, so weiß Gott schon, was ihm gebricht.
An alten Wölfen und bösen Menschen ist Hopfen und Malz verloren.
Armut ist eine schwere Last und bricht einem ehrlichen Menschen allen Mut.
Ärzte sind unseres Herrgotts Menschenflicker.
Auf einen stillen Hund und schweigenden Menschen gib wohl Achtung.
Auf Erden lebt kein Menschenkind, an dem man keinen Mangel find't.
Auf manche Menschen regnet es Unglücke und auf andere schneit es hingegen Dukaten in Rosenwaser geweicht.
Aus Holz und Steinen kommt Menschennahrung.
Bei der Trunkenheit erkennt man den Menschen.
Bei einem hoffärtigen Menschen darf man sich keiner Demut versehen, bei einem Geizigen keiner Güte.
Bei einem natürlichen Menschen ist kein Fried noch Ruhe, bis man ihm mit der Schaufel nachschlägt.
Bei einem zornigen und gehässigen Menschen hat man sich keiner Freundlichkeit zu versehen.
(Diese Art von Menschen hab ich leider in der Nachbarschaft zur genüge kennengelernt.)
Berg und Tal begegnen sich nicht, wohl aber Menschen.
Berg und Tal kommen nicht zusammen, aber Menschen.
Besinnen ist das Beste am Menschen.
Besser ein Mensch sterbe, als das ganze Volk verderbe.
Concilium hin, Concilium her, ist`s Menschenlehr, so gilt`s nicht mehr.
Dankbarkeit gehört zu den Schulden, die jeder Mensch hat, aber nur die wenigsten tragen sie ab.
Danken kostet nichts und gefällt Gott und den Menschen (wohl).
Das Alter schleicht dem Menschen auf dem Fuße nach.
Das Gewissen ist des Menschen Gott.
Das Gewissen ist des (der) Menschen Schuldbuch [Schuldenbuch].
Das meiste Teil am Menschen ist Weiberfleisch.
Das Saufen nimmt dem Menschen hin, Vernunft, Verstand und alle Sinn.
Davon weiß niemand außer Gott und Menschen.
Dem Menschen tut weh, was beißt oder sticht, aber dem guten Gewissen nicht.
Dem Menschen wird von seiner Hab im Tode nichts, denn ein Tuch ins Grab.
Demut macht Menschen zu Engeln, Hoffart zu Teufeln.
Den Menschen gibt man mit Geben, Gott mit Nehmen und Danken.
Den Menschen hält man bei dem Rocke, Gott bei seinem Worte.
Den Menschen ists angeboren und ist ihre natürliche Eigenschaft, dass sie lieber dem Teufel als Gott beipflichten, der Lügen als der Wahrheit glauben.
Der anders red und anders meint, der red des Teufels Sprache und ist verhasst bei Gott und ehrlichen Menschen.
Der frommen Menschen Sorgen nimmt Gott auf sich.
Der ist ein kluger Mann, der sich in Menschen schicken kann.
Der ist kein Mensch, der nicht eine Ader vom Narren hat.
Der Mensch denkt, (aber) [und] Gott lenkt.
Der Mensch denkt's, Gott lenkt's.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 16, 9: „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lekt seinen Schritt.“)
Der Mensch ist eher geboren als der Amtmann.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Der Mensch ist vor allen anderen Geschöpfen ein auf Hoffnung gestelltes Wesen.
Der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen.
Der Mensch ist zur Arbeit wie der Vogel zum Fliegen gemacht.
Der Mensch kann alles, was er will.
Der Mensch kann arzneien, Gott gibt das Gedeihen.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
(Ein Sprichwort, das auf die Bibel im Evangelium nach Matthäus 4, 4 zurückgeht.)
Der Mensch lebt nicht vom Überfluss.
Der Mensch liebt nur einmal.
Der Mensch ohne Tugend ist ein ungeprägter Pfennig.
Der Tod frisst alle Menschenkind, wie er sie find't; fragt nicht, wes Stand's und Ehr'n sie sind.
Der Untreue ist gegen alle Menschen misstrauisch.
Des Menschen Angesicht ist eines Löwen.
Des Menschen Angesicht ist wie ein Löwe.
Des Menschen Barmherzigkeit geht über seinen Nächsten, Gottes Barmherzigkeit über alle Welt.
Des Menschen Freien, sein Verderben oder Gedeihen.
Des Menschen Gedicht wird oft zunicht.
Des Menschen Leben hängt an einem Faden.
Des Menschen Leben hängt an einem Zwirnsfaden.
Des Menschen Leben nimmt immer ab, aber seine Begierden nehmen täglich zu.
Des Menschen Willen ist sein Himmelreich.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, die Unentschlossenheit seine Hölle.
Die beste Hut ist, die der Mensch sich selber tut.
Die beste Zucht ist, die der Mensch sich selber tut.
Die Dinge scheinen, die Menschen meinen.
Die Ehre verändert den Menschen.
Die größte Plage ist ein Mensch dem andern.
Die Liebe verblendet die Herzen der Menschen, auch der Weisen.
Die Menschen denken immer, die Zeiten würden schlimmer; die Zeiten bleiben immer, die Menschen werden schlimmer.
Die Menschen klagen immer, die Zeiten würden schlimmer. Doch nein! die Zeiten bleiben immer; die Menschen werden schlimmer.
(Ein Sprichwort, das seit dem 18. Jahrhundert in etlichen Veröffentlichungen dokumentiert ist. Trotzdem wurde es in den letzten 20 Jahren mehrfach fälschlich Joachim Ringelnatz untergeschoben. Das es kein Zitat von Joachim Ringelnatz ist, beweist schon seine Lebenszeit von 1883 bis 1934. Im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander stehen schon 10 Jahre vor der Geburt von Ringelnatz 1873 zwei Versionen des Sprichwortes unter Leute Nr. 450 in Spalte 67 und unter Mensch Nr. 282 in Spalte 603.)
Die Menschen Gedenkens wohl, aber Gott schickt's, wie es sein soll.
Die Menschen hält man beim Rocke, Gott bei seinem Worte.
Die Menschen machen Kalender, Gott der Herr das Wetter.
Die Menschen sind ihrer Natur nach wie ein falscher Bogen, damit man keinen rechten und geraden Schuss tun kann.
Die Menschen sind unsres Herrgotts Kartenspiel.
Die Menschen trauen Gott nicht, so können sie nimmermehr ein gutes Vertrauen unter sich erbauen.
Die Nacht ist keines Menschen Freund.
Die Not dient dem Menschen und bricht das Gesetz.
Die Sonne scheint allen Menschen und Tieren, Gott hilft frommen und bösen.
Die Sonne zwingt den Menschen mehr als der stärkste Wind.
Die Zeit ist des Menschen Lehrmeisterin (Lehrmeister).
Ehr ist der (des) Menschen höchste Zier.
Ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens.
Ein böser Mensch bringt sich selber um.
Ein böser Mensch ist wie eine Kohle: er brennt oder schwärzt.
Ein böser Mensch redet freundlich wohl, sein Herz ist aller untreu voll.
Eine Jungfrau ohn' Scham, ein Mensch ohne tun, der März in der Blum' und ein Sommer ohne Tau, des wird man am Ende nicht froh.
Einem faulen Menschen wehret die Zeit lang.
Einem Menschen ist so viel zu trauen als einem Übernächtigten.
Einem unkeuschen Menschen ist alle Speise Süß.
Einem vermessenen Menschen gehts endlich übel aus.
Eines jeden Menschen Zeit steht in Gottes Händen.
Eines Menschen Tun und Wesen, an der Stirne ist's zu lesen.
Eine ungehaltene Zunge und frech am Menschen ist ein groß Gebrech.
Ein fauler Mensch bringt nichts an sich.
Ein fröliches Hertz ist des Menschen Leben, und seine Freud ist ein langes Leben.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach Lutherbibel 1984:30, 23; Lutherbibel 2017: 30, 22: „Denn ein fröhliches Herz ist des Menschen Leben, und seine Freude verlängert sein Leben.“)
Ein fröhliches Herz ist des Menschen Leben.
Ein guter Freund, ein guter Trunk, ein gut Gespräch und Kollation, eine gute Musica und ziemliche Christliche Freud erfrischen Leib und Seel und sind Gott wohlgefällig, dem Menschen nützlich.
(Musica = Musik, Tonkunst, eigentlich Musenkunst)
Ein jeder Mensch hat einen Narren bei sich, allein, einer kam ihn besser bergen denn der andre.
Ein jeder Mensch hat seine Gebrechen.
(Die Erklärung zu diesem Sprichwort in dem Buch „Erklärung der vornehmsten Teutschen Sprichwörter“ aus dem Jahr 1748 auf Seite 108 unter Nr. 26: „Gebrechen heißen Fehler oder Mängel; solche hat ein jeder Mensch, einer diesen, der andere jenen, einer mehr, der andere weniger: denn die Vollkommenheit ist in dieser Welt nicht, sondern erst in jenem Leben zu hoffen.“)
Ein jeder Mensch hat seine weise, wie eine jede Gans ihren Kopf.
Ein jeder Mensch viel eher er sieht, was Arges von einem andern geschieht.
Ein Mensch, der gegen seinen Willen überzeugt wird, hat immer noch seine Meinung.
Ein Mensch hält dem andern das Gegengewicht.
Ein Mensch hat viel Winkel und Krummes im Kopf und einer mehr als der andre.
Ein Mensch ist des andern Gott.
Ein Mensch ist des andern Teufel (Wolf).
Ein Mensch ist des andern wert.
Ein Mensch ist nicht Stein noch Stahl.
Ein Mensch ist so gut wie der andere.
Ein Mensch ist viel teurer denn ein großer Teil Guts.
Ein Mensch mit bewältigtem Pflichtenkreis und gutem Gewissen gleicht einem geordneten Hause mit aufgeräumtem Keller.
Ein Mensch sei so hart, als er wolle, kommt er ins Feuer der Liebe, so macht er mit und lässt sich zäumen, satteln und reiten, wie man will.
Ein Mensch soll des andern Gott sein und ist des andern Wolf geworden.
Ein müßiger und gesunder Mensch wohnen nicht in einer Haut.
Ein Narr meint, alle Menschen sind so witzig wie er.
Ein neidischer Mensch hat mehr mitleiden mit einem Pferd, Hund und anderem Tier als mit einem frommen tugendhaften Menschen.
Ein Pferd ist nicht älter, denn sein Schwanz, ein Mensch nicht älter denn sein kleinster Finger.
Ein Pferd schont den Menschen gern und ist des Menschen Freund.
Ein Schiff, ein Vogel und Mensch wandeln im Ungewissen.
Ein Stich ist bald geschehen in einen nackenden Menschen.
Ein verkehrter Mensch richtet Hader*14 an und ein Verleumder macht Fürsten uneins.
(Erklärung von Sebastian Agricola 1548 (Zusammenfassung): Die Liebe bedeckt die Menge der Sünde und sie lehrt uns, das wir anderen tun, wie wir gerne von anderen hätten. Wer das nicht tut, der ist ein verkehrter Mensch, der macht Hader, Zank und Uneinigkeit, daraus dann folgt Mord, Krieg und Verderben des Landes und der Leute.)
Ein vermessen Mensch macht sich selbst viel Unglück.
Ein Vogel den andern isst,
Ein Tier das andre frisst,
Ein Fisch den andern schlindet,
Ein Mensch den andern schindet.
Ein voller Mensch ist gar ein Schwein, was kann dazu der edle Wein.
Ein zänkischer Mensch richtet nur Unglück an.
Ein Zaun währt drei Jahre,
ein Hund überwährt drei Zäune,
ein Pferd drei Hunde,
ein Mensch drei Pferde.
(Dieses Sprichwort steht schon 1530 in der Sammlung von Agricola. Es beschreibt die durchschnittliche Länge des Lebens verschiedener Tiere im Vergleich zum Menschen. Wenn ein Zaun 3 Jahre hält, dann lebt ein Hund bis 9 Jahre, ein Pferd 27 Jahre und ein Mensch bis 81 Jahre. Agricola führt diese Aufzählung aber in seiner Erklärung weiter: „Ein Esel überlebt drei Menschen (243 Jahre), eine wilde Gans überlebt drei Esel (729 Jahre), eine Krähe überlebt drei wilde Gänse (2187 Jahre), ein Hirsch überlebt drei Krähen (6561 Jahre. Alexander der Große soll einen Hirsch gefangen haben, der einen goldenen Ring mit Angaben zu Olympiaden dieses Alters um den Hals getragen haben.), ein Rabe überlebt drei Hirsche (19683 Jahre) und ein Phönix überlebt neun Raben (177147 Jahre). Dass das Fantasiezahlen sind, wusste auch Agricola. Es ist aber vergleichbar mit manchen Rechenaufgaben in heutigen Schulbüchern, bei denen unmögliche Zahlen alltäglichen Umständen zugeschrieben werden. Dazu Agricola in seiner Erklärung: „Und wie wohl dies nicht möglich ist, so dienet es doch dazu, dass man lerne, was Multiplikation tut von dreien zu dreien, wie hoch der Numerus und die Zahl steigen.“)
Eltern verachten ist ein Stück von einem gottlosen Menschen.
Er ist ein romantischer Menschenfresser.
Es gibt der Schlupfwinkel nirgend(s) mehr, als im menschlichen Herzen.
(Der Mensch hat für alles immer einen Entschuldigungsgrund in Bereitschaft.)
Es gibt Menschen, die von sich lauter Heiligtum und von andern nichts mehr Werks, als faule Äpfel machen.
Es gibt zweierlei Geschlechter der Menschen: Eins zürnt gern, das andere gibt nichts drauf.
Es gibt zweierlei Menschen: Die einen zürnen leicht, die andern geben nichts darauf.
Es gilt ihm ein Mensch so viel als ein Hund.
Es hat jeder Mensch sein aber.
Es ist kein Mensch ohne ein Aber.
Kein Mensch ist ohn' ein Aber.
Es hat nicht aller Menschen Rat gleich guten Grund und treue Meinung.
Es ist bald um einen Menschen geschehen, und kostet so viel, zu erziehen.
Es ist kein falscherer Mensch, als der auf zwei Stühlen sitzt.
Es ist kein löblicher Mensch, den der Neid mit seinen Klauen nicht kratzt.
Es ist kein Mensch, er hat einen Wandel, hat er sie nicht alle vier.
Es kann ein kleiner Mensch eine große Eiche umhauen.
Es sind alle Menschen vernünftig, das mänliche und weibliche Geschlecht ausgenommen.
Es sind böse Menschen, die ein Schaf auf dem Haupt und ein Fuchs im Herzen haben.
Es sind böse Menschen, die zwischen zwei Wassern schwimmen.
Es steht übel, wenn man einen Menschen zu Gast bittet, und dafür ein Wildschwein nach Haus schickt.
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch.
Fallen und wieder aufstehen ist menschlich; fallen und liegen bleiben, ist tierisch.
Fehlen ist menschlich.
Fehlen ist menschlich, verteidigen ist teuflisch.
Fische fängt man mit Angeln, Menschen (Leute) mit Worten.
Flöhe, Fliegen und Neid bemühen die Menschen allzeit.
Furcht ist Menschen und Tieren angeboren.
Für ein gut Stück am Menschen muss man fünf böse abnehmen (abrechnen).
Für ein gut Stück am Menschen soll man fünf böse abrechnen.
Gedanken machen oft großes Lärmen im Menschen.
Geiziger Fraß würgt den Menschen.
Gesetze sind Meister und nicht die Menschen.
Gold macht Menschen hold.
Gottes Freund und aller Menschen Feind.
(Kommentar dazu von Agricola im Jahr 1530: „Das sind Leutefresser und Tyrannen. Dieser Rhum aber zeigt an eine Furcht vor Gott, nicht Gottes Freundschaft. Darum sind sie freilich auch gewesen Gottes und der Menschen Feinde, die nach großer Gewalt gestanden haben.“)
Gottes Weisheit und der Menschen Torheit regieren die Welt.
Gott lässt sich seine Uhr von keinem Menschen stellen.
Gott rechnet anders als der Mensch (die Menschen).
Gott sieht in das Herz, der Mensch auf das Auge.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Das erste Buch Samuel 16, 7: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.)
Gott windet aller Menschen Missetat auf einen Knäuel.
Große Herren sollen stets gläsernes Trinkgeschirr auf ihrem Tisch haben, sich dabei menschlicher Gebrechlichkeit zu erinnern.
Mensch, hilf dir selber, so hilft dir Gott.
Mensch, hilf dir selber, so will ich dir auch helfen.
Hitzige Menschen muss man nicht auf Esel setzen.
Holz und Unkraut wächst für alle Menschen.
(Dieses Sprichwort stammt aus sehr alter Zeit, als sich noch jeder frei aus dem Wald nehmen durfte, was er wollte. Es hatte schon Anfang des 19. Jahrhunderts, als es erstmals in Büchern gedruckt wurde, keine Gültigkeit mehr. (Handbuch über Forstrecht und Forstpolizei, Hrsg: Karl Friedrich Schenck 1825, Seite 306))
In der Bosheit sind alle Menschen gleich, aber jeder bringt seine auf eine sonderbare Form zum Markt.
In des Menschen Herz sind viel Winkel und Verschläge.
In Sachen redlich, bei großen Herren vorsichtig, im Felde männlich und beständig, in seinem Haus mild und ehrlich. Wer diese Dinge hält, Gott und den Menschen wohlgefällt.
Irren ist menschlich.
Irren ist menschlich, aber im Irrtum verharren ist teuflisch.
Ist der Mensch geboren, so fängt er an zu sterben.
Jeder hat ein Hemd von Menschenfleisch.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Der Mensch ist seines Glückes Schmied.
Jeder Mensch hat seinen Zwickel (Wurm).
Jeder Mensch hat zweierlei Gestalt, eine äußerliche und innerliche. Die Äußerliche ist betrüglich, die Inwendige unerforschlich und lässt sich im Spiegel und äußerlich nicht gern sehen.
Jeder Mensch hat zwei Pfeile, die heimlich treffen und tief verwunden.
(Mit den Pfeilen sind die Augen gemeint.)
Je dümmer der Mensch, desto größer das Glück.
Je schlimmer Mensch, je besser Glück.
Kein Fisch ohne Gräte, kein Mensch ohne Mängel.
Kein gräulicher (grewlicher) Aas, denn von Menschen.
Kein Mensch kann sich böser Gedanken erwehren, sie fallen ins Herz, wie die Raben auf ein Aas.
Kein Mensch muss müssen.
Leibesübung schadet keinem Menschen.
(Dieses Sprichwort aus „Der Teutschen Weissheit“ vom Sprichwörtersammler Friedrich Peters (Petri) (1549-1617) aus dem Jahr 1605 zeigt, das schon früher etwas Bewegung für gut gehalten wurde.)
Liebe verblend’t, dass bis zum End' der Mensch weder Schad' noch Nutz' erkennt!
Lügen ist dem Menschen ein schändlich Ding.
Man bindet die Ochsen bei den Hörnern und die Menschen bei den Zungen.
Man bittet einen Menschen zu Gaste und schickt ein Schwein zu Hause.
Manche Menschen sind so fein vom Verstande, wie die Spinnenweben, die zu nichts anderem dienen, als Fliegen fangen.
Mancher braucht einen neuen Menschen und kauft nur einen ('nen) neuen Rock.
Mancher Mensch ist des andern Wolf und sein eigener Teufel.
Man kann einem Menschen nichts Besseres wünschen als Gesundheit, Ehre und gute Nahrung.
Man muss den Menschen nicht abmessen nach der Tiefe seines Beutels, sondern nach der Elle seines Verstandes.
Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind, und nicht, wie sie sein müssten.
Man müsste viele Schlösser haben, wenn man allen bösen Menschen den Mund zuschließen wollte.
Man müsste viel Schlösser haben, wenn man allen Leuten den Mund zuschließen wollte.
Man soll einem Menschen die Ehre neunmal verdecken.
Menschenantlitz, Löwenantlitz.
Menschen Blut ist für Gott teure Ware.
Menschengedanken und Anschläge fehlen.
Menschen Gesetz schaden und verdunkeln allzeit Gottes Gesetz.
(Heute könnte man sagen: Die Menschen achten nicht die Naturgesetze und erhalten die Quittung mit Klimawandel, Naturkatastrophen und Pandemien dafür.)
Menschengunst ist Erdendunst.
Menschengunst macht Dunst.
Menschenhände werden müde.
Menschen Herz feiert nicht wie eine Mühle, schüttet man nicht was Gutes drauf, so mehlet es sich selbst oder es quellen lauter böse Gedanken heraus.
Menschen leben ein arm Leben.
(In Wanders Quelle „Der Teutschen Weissheit“ von Petri aus dem Jahr 1605 wird „Menschen leben“ in zwei Worten geschrieben, was Wander ignoriert und ein Wort daraus macht und damit die Bedeutung verändert. Unter allen 250.000 Sprüchen im Deutschen Sprichwörter Lexikon gibt es nur ein einziges nachprüfbares Sprichwort mit dem Wort „Menschenleben“: Es ist das Sprichwort „Menschensinn ist Menschenleben.“, das bei Karl Simrock unter der Nr. 6978 steht.)
Menschen sind nicht aus einem Stein gesprungen.
Menschensinn ist Menschenleben.
Menschen und Gläser erkennt man am Klange.
Menschen und Wind ändern geschwind.
Menschen Weisheit ist für Gott Torheit.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel, er erste Brief des Paulus an die Korinther 3, 19: „Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott.“)
Menschen Weisheit und Anschläge wollen in keinen Handel weniger eintreffen, denn im Kriege.
Menschliche Wohltat ist ein dreifältige Übeltat gegen Gottes Wohltat gerechnet.
Mit Menschen Frieden, mit Sünden Krieg.
Nächst Zucht und Keuschheit ist kein höher Schmuck an einem Weibsbild und jungen Menschen denn hören und schweigen können.
Neid ist dem Menschen, was Rost dem Eisen.
Nicht einmal die Bäume des Waldes machte Gott gleich, wie viel weniger die Menschen.
Niemand lebt ohne Mängel, wir sind Menschen, keine Engel.
Ob schon ein Mensch alt ist, so bleibt doch das Herz allzeit frisch, Böses zu gedenken.
O Mensch trotz nicht zu sehr, du bist Erd und nichts mehr.
Ordnung im Essen, Trinken, Schlafen, Wachen erhält des Menschen Leben.
Sehen's die Menschen nicht, so sieht es Gott.
So der Mensch sich setzt ein Ziel, flugs tut Gott das Widerspiel.
So mancher Mensch, so manche Sitte.
Sterben und geboren werden ist des Menschen Tun auf Erden.
Tod und Ehrabschneiden, muss ein jeder leiden (ein jeder Mensch muss leiden).
Treu und frank, Gott und Menschen zu Dank.
Treu und Glauben ist nimmer unter den Menschen, sondern bei guten Hunden in ihrem Lager zu suchen und zu finden.
(Ein bezeichnendes Sprichwort, welche Meinung viele Menschen schon vor 500 Jahren von ihren Mitmenschen hatten.)
Tut einer einem bösen Menschen Gutes, so wird doch dem, der es tut, die Hand nicht davon krumm.
Unglück bessert die Menschen.
Unmenschlicher Zorn macht unsinnig.
Verachte geringe Leute nicht gar, denn kleinen Menschen wächst auch das Haar.
Vieh und Menschen muss man nicht zusammenrechnen.
Was der Mensch nicht ist, das kann man nicht aus ihm herauskriegen.
Was ein Mensch nicht ist, das kann man aus ihm nicht herauskriegen.
Was Gott zusammenfügt, soll der Mensch nicht scheiden.
Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel, Das Evangelium nach Matthäus 19, 6: „So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“)
Was Menschen Hände machen, das können auch Menschen Hände wieder zerbrechen.
Was Menschenhände machen, können Menschenhände verderben.
Was Menschen nicht lohnen, lohnt Gott.
Was Menschen nicht strafen, straft Gott.
Wein, Weiber und Würden ändern den ganzen Menschen.
Wenn alle Menschen fromm wären, so dürfte man keine Tür noch Tor zuschließen.
Wenn das Glück den Menschen sucht, so hilft er sich wohl.
Wenn der Mensch schläft, so hat er das Haupt im Magen.
Wenn die Frauen gut gehen und die Kühe (Bienen) gut stehen, kann der Mann [Mensch] reich werden.
(In diesem Sprichwort bedeutet das: „gut gehen“ soviel wie: „rasch wegsterben“. Das Sprichwort bedeutet also, der Mann wird reich, wenn er seine reiche Frau beerben kann.)
Wenn einer einen bösen Menschen bös schilt, ists ebenso, als wenn man ein Mohr einen Schwarzen oder Essig sauer und Wermut bitter schilt.
(Mohr = ursprünglich die Bezeichnung für dunkelhäutige Bewohner in Nordwestafrika (Mauretania, heutiges Marokko). Die Bezeichnung war für sich genommen eigentlich anfangs nicht diskriminierend oder herabwürdigend gemeint. Sie ist veraltet und und sollte heute mit Rücksicht auf dunkelhäutige Menschen nicht mehr gebraucht werden. In den alten Sprichwörtersammlungen ist der Ausdruck noch zu finden. Heute würde das Sprichwort anders lauten und sollte auch nicht im ursprünglichen Wortlaut gebraucht werden.)
Wenn Gott ein Ding verdrießt, so verdrießt es auch bald die Menschen.
Wenn Gott eines Menschen Weg gefällt, seinen Feind er auch zum Frieden hält.
Wenn jemand wider einem Menschen sündigt, so kanns der Richter schlichten.
Wer dankbar ist und Keuschheit hält, bei Gott und Menschen wohl gefällte.
Werden und sterben ist allen Menschen gemein.
Wer sich auf and(e)re verlässt, der ist verlassen.
Wer sich auf andre verlässt, ist verlassen genug.
Wer sich auf Menschen verlässt, ist verlassen genug.
Wie bald ist's geschehen, das viele Menschen abgehen.
Wie der Acker, so auch der Mensch.
Wie die Menschen werden gescheiter, macht der Teufel die Hölle weiter.
Wie hoch die Gerichte Gottes sind, kann begreifen kein Menschenkind.
Wie lieb der Mensch lebendig sei, nach dem Tod ist er Beiwohnung frei.
(Laut Agricola 1630 in seiner Erklärung zum Sprichwort Nr. 208 stammt der Spruch von Freidank ( † vermutlich 1233 in Kaisheim). Als Sprichwort steht es schon 1605 in der Sammlung von Petri. Es bedeutet, wenn jemand Tod ist, wird er von niemandem mehr begehrt.)
Wir sind alle Menschen bis übers Knie, dann fängt das Luder (Tier) an.
Wo alle Menschenhand zu kurz ist, da ist Gotteshand noch lang genug.
Wozu der Mensch Lust hat, dazu hat er auch Andacht.
Wozu der Mensch sonst ist geneigt, in Trunkenheit er das anzeigt.
Wüsst' ein Mensch recht, wer er wär', er würde fröhlich nimmermehr.
Zorn den Menschen so verblend, dass er sich selbst nicht kennt.
Zorn macht den Menschen verworren.
Züchtig, fromm, bescheiden sein, das steht allen Menschen fein.
Zu einem lebendigen Menschen muss man sich Gutes und Böses versehen.
Zum lebendigen Menschen muss man sich Gutes und Böses versehen.
Zur Reinlichkeit gibt's kein besseres Instrument als Menschenbeine.
Zur Reinlichkeit gibt's kein besser Mittel als Menschengebein.