Insekten, auch Kerbtiere genannt, sind die artenreichste Klasse der Gliederfüßer und zugleich die mit absoluter Mehrheit die artenreichste Klasse der Tiere überhaupt. Zum ersten Mal sind Insekten vor rund 400 Millionen Jahren im Devon nachweisbar. Fast eine Million Insektenarten sind bis heute wissenschaftlich beschrieben worden (mehr als 60 Prozent aller beschriebenen Tierarten). Wahrscheinlich gibt es besonders in den tropischen Regenwäldern noch weitere Millionen unentdeckter Arten. In Deutschland sind ca. 34.000 Insektenarten bekannt.
Das Wort „Insekt“ (aus lateinisch insectum „eingeschnitten“) wurde im 18. Jahrhundert als Fremdwort übernommen und bedeutet demnach „eingeschnittenes Tier“, was sich auf die stark voneinander abgesetzten Körperteile (Kopf, Brust und Hinterleib) bezieht. Die Einschnitte wurden auch Einkerbungen genannt, was zum Namen Kerbtiere führte. Insekten zwischen 0,1 und 20 Millimetern groß/lang (Stabschrecken bis 33 Zentimeter) In früheren Erdzeitaltern erheblich größer.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Insekten
Trotz ihrer Artenzahl geht der Bestand an Insekten in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurück. Je nach Studie nach Arten oder Biomasse sind es 50 bis 80 Prozent, die bis heute verloren sind. Das Problem dabei ist, dass viele andere Tiere und Pflanzen damit ihre Futterquellen und Bestäuber verlieren. Im Endeffekt ist auch der Mensch davon betroffen, dessen Ernährung zum großen Teil von Insekten abhängt. Die Menschheit hat dieses Insektensterben ursächlich verursacht. Der Mensch ist damit der Einzige, der mit Verhaltensänderungen den Insekten und damit sich selbst das Überleben sichern kann.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Insektensterben
https://www.wwf.de/themen-projekte/artensterben/insektensterben
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/insektensterben/23580.html
Ameisen haben auch Galle.
Eine Ameise hat auch einen spitzen Stachel.
Ein Haufen Kinder und Haufen Ameiseneier vergehen bald.
Ein Haufen Kinder und ein Haufen Ameisen vergehen bald.
In einer leeren Tonne findet man selten ein Haufen Ameisen.
In einer leeren Tonne sind selten viele Ameisen.
Jedes Haar hat seinen Schatten und jede Ameise ihren Zorn.
Ledige Scheunen überlaufen keine Ameisen.
Bienen haben ihren König, Fliegen und Mücken schweben umher ohne Herrn.
Bienen haben kurze Schnäbel und scharfe Säbel, und machen kleine Wunden, die schmerzen etliche Stunden.
Die Bienen können das Fluchen nicht leiden.
Die Spinne saugt Gift, die Biene Honig aus allen Blumen.
Ein Bienlein sticht seinen Feind und irret den nicht, der ihm fried lässt.
Ein Bienlein verliert im Stechen den Stachel und stirbt.
Eine Biene ist besser, denn tausend Fliegen.
Eine einzige Biene ist besser als ein ganzer Schwarm Fliegen.
Ein einziges Bienlein ist besser als ein Schwarm Fliegen.
Eine Biene ist ein kleines Vögelein und gibt doch die allersüsseste Frucht.
Eine Biene ist so gut als eine Hand voll Fliegen.
Fleißige Bienen machen den Honig, faule Hummeln fressen ihn.
Gelehrte Leute und Bienen müssen wohl in acht genommen werden.
Honig verkaufe dem, der selber Bienen hat.
Hummeln und Wespen werden geehrt, die guten armen Bienlein sind in höchster Verachtung.
Ich brauche keine Hummeln in meinem Bienenkorbe.
Kinder und Bienenstöcke nehmen bald ab, bald zu.
Rauch vertreibt die Bienen, Sünde die Engel.
Tote Bienen machen keinen Honig.
Welche Biene sticht, die bleibt nicht, sondern ist verdorben.
Wen leicht der Bienen Stachel schreckt, derselb auch wenig Honig leckt.
Wenn die Biene gestorben, macht sie nicht mehr Honig.
Wenn die Frauen gut gehen und die Bienen (Kühe) gut stehen, kann der Mann (Mensch) reich werden.
(In diesem Sprichwort bedeutet das: „gut gehen“ soviel wie: „rasch wegsterben“. Das Sprichwort bedeutet also, der Mann wird reich, wenn er seine reiche Frau beerben kann.)
Wer Honig essen will, der muss leiden, dass ihn die Bienen stechen.
Wer Honig lecken will, muss den Stachel der Bienen nicht scheuen.
Wer Honig lecken will, darf die Bienen nicht scheuen.
Wer Honig lecken will, muss der Bienenstachel gewärtig sein.
Wer Honig will, muss der Bienen Sumsen leiden.
Wer Honig will sammeln und Rosen will brechen, muss leiden, dass Bienen und Dornen ihn stechen.
Wer keine Bienen hat muss selber schwärmen.
Wer sich an Bienen, Fluss und Dornen nicht will wagen, wird weder Honig, Fisch noch Rosen davontragen.
Wer sich die Bienen schrecken lässt, schmeckt selten süßen Honig.
Wer sich selber zu Honig macht, wird von den Bienen aufgefressen.
Wie der Rauch die Bienen vertreibt, also vertreibt ein sorglos Leben die Engel.
Fleißige Bienen machen den Honig, faule Hummeln fressen ihn.
Geschriebenes Recht ist ein breites, dünnes Netz, die Mücken bleiben drin hängen, die Hummeln brechen hindurch.
Hummeln und Wespen werden geehrt, die guten armen Bienlein sind in höchster Verachtung.
Ich brauche keine Hummeln in meinem Bienenkorbe.
Im Spinweb bleiben nur Mücken und Fliegen hängen, die großen Hummeln und Wespen reißen hindurch.
Der Mann wird reich, dem die Frauen übel geraten und die Immen wohl.
Die Immen können das Fluchen nicht leiden.
Man muss den Immen die Waben nehmen.
Wer gut Honig will haben, der muss der Immen Biss gewärtig sein.
Adler fangen (fängt) nicht Fliegen.
(Das bedeutet, man gibt sich nicht mit Dingen oder Menschen unter seiner Würde ab. Wenn man nicht aufpasst, geht das aber leicht nach hinten los. Was tun denn die Reichen und Hochnäsigen, wenn sie einen kleinen Handwerker oder Händler für ihr eigenes wohlergehen brauchen und keinen finden? In der Not hilft oft auch das viele Geld und aller Reichtum nichts.)
Auf eine Lüge gehört eine Fliege.
(Das bedeutet, eine Ohrfeige. Ein Kommentar zu diesem Sprichwort 1837 von Wilhelm Körte: „Das Wort galt vor Zeiten; heuer wird Lügen für Klugheit gerechnet.“ Da alles einem weiter fortschreitet, wird heute wohl mehr gelogen als je zuvor, besonders im Internet und den am weitesten verbreiteten (un)sozialen Medien, wo keiner eine Nachricht mehr hinterfragt oder überprüft und von der kleinsten bis zur größten Lüge (Fake News) für wahr gehalten wird.)
Besser Fliegen gefangen als müßiggegangen.
Besser trinken von einer Fliege, als von einem Weidenblatt, denn das fällt ins Wasser, eine Fliege wohl in gutem Bier oder Wein liegt.
Bienen haben ihren König, Fliegen und Mücken schweben umher ohne Herrn.
Das schlimmste Fleisch ist am übelsten vor Fliegen zu bewahren.
Den Kranken ärgert die Fliege an der Wand.
Wer krank ist, den ärgert die Fliege an der Wand.
Die Fliegen setzen sich am meisten auf die mageren Pferde.
Die Fliege setzt sich immer auf ein mageres Pferd.
Ein Blinder schluckt manche Fliege mit herunter.
Eine Biene ist besser, denn tausend Fliegen.
Eine einzige Biene ist besser als ein ganzer Schwarm Fliegen.
Ein einziges Bienlein ist besser als ein Schwarm Fliegen.
Eine Biene ist so gut als eine Hand voll Fliegen.
Eine hässliche Magd verstellet den Tanz wie die Fliege einen Haferbrei.
(verstellet = 1. zum stehen bringen, etwas aufhalten. 2. eine Verschlimmerung. 3 etwas vortäuschen.)
Einem bösen Gewissen scheinen auch Fliegen Kürassiere zu sein.
Einen bösen Mann hindert eine Fliege an der Wand.
Ein Hund schnappt nach einer Fliege.
Ein kurzer Schwanz ist ein schlechter Fliegenwedel.
Er kam gezogen wie die Fliege aus der Buttermilch.
Es könnte wohl kommen, dass die Kuh des Schwanzes bedarf, wenns gleich um St. Veitstag wäre, dass sie sich damit der Fliegen erwehre.
Feiste Fliegen stechen minder.
Fliegen kann man nicht mit Essig fangen.
Fliegen können keine Elefanten wegtragen.
Fliegen und Freunde kommen im Sommer.
Fliegen wollen den Adler bekriegen.
Flöhe, Fliegen, Läuse, Mäuse, Raupen und Ratten kann man auf der Erden wohl entraten.
Flöhe, Fliegen und Neid bemühen die Menschen allzeit.
Geschlossener Mund fängt keine Fliegen.
Lass den Mund verschlossen sein, so schluckst du keine Fliegen (Mücken) ein.
Hitzige Suppen beschweren keine Fliegen.
Hungrige Fliegen beißen scharf.
Hungrige Fliegen stechen übel.
Im Spinweb bleiben nur Mücken und Fliegen hängen, die großen Hummeln und Wespen reißen hindurch.
In der Not frisst der Teufel Fliegen.
Manche Menschen sind so fein vom Verstande, wie die Spinnenweben, die zu nichts anders dienen, als Fliegen fangen.
Mit einem Löffel Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Fass voll Essig.
Mit einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einer ganzen Kanne Essig.
Schön Fleisch ist schwer vor den Fliegen zu bewahren.
So künstlich, dass er auch einer Fliege kann Beine einsetzen.
(Obiger Spruch steht so 1685 in Paul Wicklers Buch „Zwey Tausend Gutte Gedancken“ unter Nr. 1500/28. Für sein Deutsches Sprichwörter Lexikon verändert Wander ihn unter Künstlich Nr. *3 in: „Er ist so künstlich, dass er einer Fliege Beine einsetzen kann.“, gibt aber keine Quelle dazu an.)
Tellerlecker, Hunde, und Fliegen sind willige Gäste, sie kommen ungeladen.
Verleumder sind wie die unreinen Fliegen, welche sich insgemein auf faule Geschwüre und Eiterbeulen setzen.
Vorteil trifft zwei Fliegen auf einen Schlag.
Was Fliegen lockt, das lockt auch Freunde.
Wenn die Fliege nisten will, sucht sie Löcher.
Wenn die Schwalben fliegen, so bleiben hier die Fliegen.
Wenn Hunde, Kinder und Fliegen Geldes genug hätten, so wären Würste, Pfefferkuchen und Honig so teuer, das es niemand anders kaufen könnt.
Wer sein Gemüt an die Welt hängt, der bleibt als eine Fliege im Honig kleben.
Wer sich zu Honig macht, den benaschen die Fliegen.
Wer trachtet emsig Tag und Nacht allein nach Geld und Gut mit Macht, der fällt dem Teufel in sein Garn, wie in Spinnweb eine Fliege verworren.
Zwei Fliegen mit einem Schlage.
Zwei Fliegen mit einer Klappe (einem Streich tod) schlagen.
Mit einer Klappe zwei Fliegen schlagen.
Mit einem Schlage zwei Fliegen treffen.
Alle sieben Jahr ein Flohjahr, alle sieben Jahr ein Raupenjahr, alle sieben Jahr ein Käferjahr.
Alter Mann macht junger Frau Freude wie der Floh im Ohr.
(Das bedeutet, der alte Mann wird mit der jungen Frau kein Kind mehr zeugen können.)
Auch gut, hat der Bauer gesagt, da hatt` er einen Floh gefangen; er war aber auf den Läusefang aus.
Der Elefant achtet keine Flohstiche.
Die Schulden plagen ihn, wie den Hund die Flöhe.
Eine harte Haut fühlt die Mücken und Flohstiche nicht.
Wer eine harte Haut hat, der fühlt die Flohstiche nicht.
Ein Floh ist ein gering kleines Ding und kann doch im Ohr große Beschwernis machen.
Ein Sack voll Flöhe ist leichter zu hüten als (wie) ein Weib.
Es ist leichter eine Herde Flöhe, denn eine Frau zu hüten.
Es ist leichter einen ganzen Scheffel*30 voll Flöhe hüten als ein Weib.
Leichter einer Wanne Flöhe hüten als eines Weibes.
Es ist leichter eine Wanne mit Flöhe hüten, denn ein Weib, das nicht will fromm sein.
Er hat viel Flöhe hinter den Ohren.
Er hört die Flöhe husten.
Es sei einer so groß er wolle, so muss er sich oft vom Floh stechen oder ein Muck auf die Nase schmeißen lassen.
Ein Hund verweist dem andern, dass er Flöhe hat.
(Das bedeutet, der eine wirft dem anderen Dinge vor, die bei ihm selbst im argen liegen und Tadel verdienen. Eine Warnung, das nicht zu tun, ist das Sprichwort: „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen schmeißen.“)
Fleißig, wie der Hund den Flöhen wehrt.
Flöhe, Fliegen, Läuse, Mäuse, Raupen und Ratten kann man auf der Erden wohl entraten.
Flöhe, Fliegen und Neid bemühen die Menschen allzeit.
Flöhe und Mücken tun einem mehr Beschwernis als andere Tiere.
Grind, Unflat, Läuse und Flöhe sind des Faulen tägliche Gäste.
Hunde lausen einander die Flöhe ab.
Hungrige Flöhe tun weh.
Hungrige Flöhe tun wehe.
Ich wollte lieber eine Wanne voll Flöhe hüten, als die Nonnen in Frauenthal, sagte der Abt.
(Der Abt Johannes von Wettingen hatte das Aufseheramt über 4 Frauenklöster, von dem er 1509 entbunden zu werden wünschte, da die Nonnen ein seiner Ansicht nach ein unchristliches Leben führten, sich nicht an seine Anordnungen hielten, sondern dauernd widersprachen (Die Worte der Nonnen wollte er nicht wiedergeben, da sie zu schlimm wären.) und sich nur nach ihren eigenem Gutdünken richteten. Das 1231 gegründete Kloster Frauenthal besteht noch heute, mit einer ca. zwanzigjährigen Unterbrechung während der Reformationszeit im 16. Jahrhundert. Heute (März 2018) leben noch 10 Klosterschwestern im Kloster und seit 1957 hat das Kloster einen inzwischen selbstständig gewordenen Ableger in den USA.)
Im Dunkeln ist gut munkeln, aber nicht gut Flöhe fangen.
Im Düstern ist gut flüstern, aber nicht gut Flöhe fangen.
Im Düstern ist gut schmüstern, aver nig gut Flöhe fangen.
Je fetter der Floh, je magerer der Hund.
Je magrer der Hund, je größer die Flöhe.
(Das gilt nicht nur für Flöhe, sondern gleichermaßen für alle Arten von menschlichen Blut- und Geldsaugern.)
Je schäbiger Hund, je mehr Flöhe.
(Erklärung zu diesem Sprichwort 1780 von Christian Blum in seinem Sprichwörterbuch: „Je schäbiger ein Mensch ist, an Denkungsart und Gesinnung, je mehr Schmutz und Rost an seiner Seele klebt, je mehr er sich durch Filzigkeit, Missgunst und andre niedrige Laster als einen Nichtswürdigen auszeichnet, desto mehr Verdrossenheit und Unwillen äußert er gegen andre, und desto verächtlicher und gehässiger macht er sich ihnen.)
Mancher ist willkommen wie der Rauch in Augen, wie ein Floh im Ohr, wie der Katzenkopf im Hafen*15, wie der Hund in der Küche.
Mancher sitzt in Gedanken, wie der Hund in Flöhen.
Man sieht die Flöhe besser auf einem weißen Tuche als auf einem schwarzen.
Man soll einen geringen Feind nicht verachten, denn es kann auch ein Floh dem stärksten Mann im Ohr groß Beschwernis machen.
Nichts mit Hast – als Flöhe fangen.
Schnaken und Flöhspitzen tun nicht Schaden.
Steigt der Floh übers Knie, so wird ihm, er weiß nicht wie.
Wenn der Melancholie eine Freud in die Achseln schießt, so macht sie sich so merklich wie ein Aff an der Stange oder wie ein Floh im Ohr, dass man wollt, er wer raus.
Wer ein Ding nicht recht zu brauchen weiß, der soll seiner müßig gehen, sonst macht er eine Freud, wie ein Floh im Ohr.
(Das Sprichwort steht bei Lehmann 1630 unter der Überschrift „Ob ein alter Mann ein junges Mägdlein soll nehmen“. Das Sprichwort verneint die Frage, da er wahrscheinlich keine Kinder mehr zeugen kann.)
Wer mit Hunden schläft, steht mit Flöhen auf.
Wer mit Hunden zu Bette geht, steht mit Flöhen wieder auf.
Wie der Hund nicht kann die Flöhe ausflöhen, also kann ein Mensch die Beschwerden nicht all abschaffen.
Wie oft zwingt ein Floh den Mann, dass er Hosen und Wams ablegt und sucht, der ihn gestochen.
Alle sieben Jahr ein Flohjahr, alle sieben Jahr ein Raupenjahr, alle sieben Jahr ein Käferjahr.
Die Käfer fliegen so lange in der Luft herum, bis sie endlich auf einen Rosskot fallen.
Ein Käfer kann auch einem Adler zu schaffen geben und viel Leides tun.
Ein schöner Jakobitag die Käfer noch gereut, durch manche Woche noch das Wetter wohl erfreut.
(Jakobitag, Jakobstag = 25. Juli.)
Jagd mir doch die Käfer weg, sie sind von eurem Scheitel.
Maulwürfe und Mönche suchen ihre Käfer nicht in Bäumen, sondern in finstern Gängen.
Rühm dich nicht, Räuplein! Sagte der Maikäfer zur Raupe, dein Vater war ein Kohlwurm.
Rühme dich, Räuplein, dein Vater war ein Kohlwurm, deine Mutter eine Maikäferin, dein Vetter ein Molkendieb.
(Das bedeutet, man soll nicht prahlerisch sein und ruhmrätig sein (sich selbst über Gebühr grundlos rühmen). Die Raupe ist selbst unscheinbar und bedeutungslos, ihre Familie von niederer und zweifelhafter Herkunft, ungeachtet dessen rühmt sie sich offensichtlich unbegründet. Dieses Verhalten kann nur zum eigenen Schaden zu Hohn und Spott führen.)
Was den Käfern entrinnt (entkommt), fressen die Raupen.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Der Prophet Joel 1, 4: „Was die Raupen lassen, das fressen die Heuschrecken; und was die Heuschrecken lassen, das fressen die Käfer; und was die Käfer lassen, das frisst das Geschmeiß.“)
Was will ein Frosch gegen einen Löwen und ein Käfer gegen einen Adler.
Auch gut, hat der Bauer gesagt, da hatt` er einen Floh gefangen; er war aber auf den Läusefang aus.
Aus einer Laus einen Elefanten machen.
Besser eine Laus im Kraut als gar kein Fleisch.
Buße gehört auf die Sünd, wie die Laus in den Grind.
Die Laus, die erst in den Pelz kommt, ist schlimmer, als die darin gewachsen ist.
Die Laus, die in den Grind (Pelz) kommt, ist stolzer, als die schon drin sitzt.
Die Laus läuft ihm über die Leber.
Die Laus weidet im Grinde sich fett und geht im alten Pelz auf Stelzen.
Ein alter Kornboden ohne Mäuse, ein grindig Haupt ohne Läuse, ein großer Jahrmarkt ohne Diebe, ein junger Held ohne Liebe, ein alter Wucherer ohne Geld, sind seltsam Dinge in der Welt.
Ein alter Pelz ist selten ohne Läuse.
Einem Lauser steht's nicht wohl an, dass er reich ist.
(Lauser = Erbsenzähler, Knicker, Knauser, Pfennigfuchser, Geizhals.)
Eine stolze Laus im Grinde, ist ein bös Hofgesinde.
Ein Jahrmarkt ohne Diebe, schön Mädchen ohne Liebe, eine Scheuer*32 ohne Mäuse, ein Bettler ohne Läuse, eine Vettel ohne Schelten: Die fünfe find't man selten.
Er hat es im Griff wie der Bettler die Laus.
Er ist im Lausepelz zur Welt getragen.
Er ist in der Kluppe wie eine Laus zwischen zwei Daumen.
Er kann einer Gans ein Hufeisen aufschlagen, jeder Laus eine Stelze machen.
Er kann einer Laus ein Paar Stelzen machen.
Er möchte (kann) jeder Laus einen Stelzen machen und jeder Gans ein Hufeisen anlegen.
Er lebt, wie 'ne Laus im Schorfe.
(Das bedeutet, er lebt im Überfluss.)
Er prangt wie die Laus auf einem Samtkragen.
Er schindet die Laus des Balges wegen.
Er sitzt wie eine Laus zwischen zwei Nägeln.
Es geht ihm wie einer Laus zwischen zwei Balken.
Es kommt alles aufs Höchste, sagt der Bettler, wenn ihm die Läuse am Hut herumkriechen.
Flöhe, Fliegen, Läuse, Mäuse, Raupen und Ratten kann man auf der Erden wohl entraten.
Geiz, Neid und Vorteil sind Geschwister Kinder und kommen von einem Vater her, der heißt ein Lauser und karger Filz.
Grind, Unflat, Läuse und Flöhe sind des Faulen tägliche Gäste.
Hopfen ohne Meltau und Bettler ohne Läuse sind selten zu finden.
Im alten Pelz geht die Laus auf Stelzen.
In alten Häusern viele Mäuse, in alten Pelzen viele Läuse.
Je povrer der Pracher*26, je fetter die Laus.
(Je ärmer der Bettler, je fetter die Laus.)
Kleider machen Leute, Lumpen machen Läuse.
Läuse und Kinder geraten alle Jahr.
Lausiger Grind beißt durch.
Man braucht nicht Läuse in den Pelz zu setzen, sie kommen von selbst (doch wohl) hinein.
Man darf nicht Läuse in Pelz setzen, sie wachsen selbst darin, oder kriechen selbst wohl rein.
Mancher kann einer Laus eine Stelze machen und weiß seinen eigenen Sachen nicht zu raten.
Man kann einer Laus nicht mehr nehmen als das Leben.
Man könnt' ihr auf dem Fleisch eine Laus knicken.
Man mus leiden, das die Laus im Grinde sich dicke weide und im alten Pelz auf Stelzen geht.
Marsch in dein Winterquartier, sprach der Wachtmeister zu der Laus, als er sie vom Bart unter die Hemdkrause setzte.
Sie vermachen (ergetzen) sich wie die Läuse im Pelz.
So sicher wie eine Laus zwischen zwei Daumen.
Viele wollen eine Laus schinden und wissen noch nicht, wie viel Füße sie hat.
Was besser ist, als ne Laus, das nimm mit nach Haus.
Was besser ist, denn eine Laus das trag in dein Haus, es bringt seinen Frommen zu seiner Zeit.
Wenn die Laus einmal im Pelze sitzt, so ist sie schwer wieder herauszubringen.
Wenn die Laus in den Grind kommt, so brüstet und mästet sie sich.
Wenn die Laus in den Grind kommt, so hebt sie den Hintern in die Höhe und wird stolz.
Wenn Gott zum Kriege lässt aufgebieten, so tun Mücken, Läuse und Mäuse so großen Schaden, als Wölfe, Löwen und Bären.
Wenn man die Nisse nicht vertreibt, bleiben die Läuse im Haar.
(Nisse = althochdeutsch: Eier der Läuse, die an den Haaren festkleben.)
Wer hat es den Läusen so bald gesagt?
Wer mit Bettlern ficht, gewinnt nur Läuse (bekommt Läuse).
Wer mit Bettlern rauft, hat für den Sieg Läuse.
Er sitzt wie eine Made im Speck.
(Das bedeutet, man sitzt im Wohlstand und kann gut leben, da man von allem genug hat.)
Aus Kleidern kommen Motten.
Hoffart ist des Reichtums Motte.
Je schöner das Kleid, je größeren Schaden tun die Motten.
Kleider fressen die Motten und Sorgen das Herz.
Kleider fressen die Motten, Herzen die Sorge, den Neidhart der Neid.
Kleider wollen getragen sein, sonst kommen die Motten hinein.
Rock, der will getragen sein, es kommen sonst die Motten drein.
Ein Kleid will getragen sein, es kommen sonst die Motten drein.
Leichtfertigkeit ist des Leibes Motte und der Seele Ruß.
Lieber die Motten in den Kleidern als die Ehre in Schuldscheinen.
Man muss dem grauen Tuch also tun, es kommen sonst die Motten drein.
Rost frisst Eisen, Motten fressen die Kleider.
Wer gern rein austrinkt, dem kommen die Motten in die Kleider nicht.
Wer seine Verdienste im Kleide hat, dem fressen sie die Motten.
Wer seine Verdienste in Kleidern hat, dem fressen sie die Motten.
Wie aus den Kleidern Motten kommen, also kommt von Weibern viel Böses.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 42, 13: „Denn gleichwie aus den Kleidern Motten kommen, also kommt von Weibern viel Böses.“)
Adler fängt keine Mücken.
Der Adler fängt nicht Mücken.
Ein Adler fängt keine Mücken.
(Das bedeutet, man gibt sich nicht mit Dingen oder Menschen unter seiner Würde ab. Wenn man nicht aufpasst, geht das aber leicht nach hinten los. Was tun denn die Reichen und Hochnäsigen, wenn sie einen kleinen Handwerker oder Händler für ihr eigenes wohlergehen brauchen und keinen finden? In der Not hilft oft auch das viele Geld und aller Reichtum nichts.)
Aller Welt Freud führt eine Mücke auf dem Schwanz hinweg.
Auch der Löwe muss sich vor der Mücke wehren.
Auch die Mücke hat ihre Milz.
Beinahe bringt keine Mücke um.
Bienen haben ihren König, Fliegen und Mücken schweben umher ohne Herrn.
Da sind Freiheit und Privilegien verloren und nicht ein Mückendreck wert, da ein Herr darf tun, was ihm gelüst.
Dass eine Mücke sollt husten wie ein Pferd, das ist unmöglich.
Der Elefant macht keine Mücke tot.
Der Wolf kreist nicht, dass er Mücken fange.
Die Mücke fliegt so lang ums Licht, bis sie sich versengt.
Die Mücken fliegen in kein Feuer.
(Erklärung dazu 1630 von Christoph Lehmann in seinem Buch „Florilegium politicum. Politischer Blumengarten“, die 1873 auch Wander ins Sprichwörter Lexikon übernommen hat: „Etliche halten eine feurige Werkstatt von Arbeit und Andacht für ein Rezept wider böse Gedanken, und sagen: Die Mücken fliegen in kein Feuer.“)
Die Mücken haben die Gerechtigkeit von Alters hergebracht, da sie auf Pferden und Ochsen sitzen und sich an ihrem Blut sättigen.
Die Mücken sehn all einander gleich.
Die Mücken sehen einander alle gleich.
Die Mücken sitzen auf einem lauen Hafen*15, aber nicht auf einem siedenden.
Eine harte Haut fühlt die Mücken und Flohstiche nicht.
Ein Elefant duldet keine Mücken, fängt auch keine Maus.
Eine Mücke führt es auf dem Schwanz über den Rhein.
Das nimmt 'ne Mücke auf dem Schwanz' über'n Rhein.
Eine Mücke kann keinen großen Staub machen.
Ein Geizhals wird auch eine Mücke schinden, das Blut von ihr zu pressen.
Er hört's Gras wachsen und die Mücken an der Wand niesen.
Er kommt allzeit wieder, wie 'ne Mücke.
Er macht aus jeder Mücke einen Elefanten.
Es ist besser ichts denn nichts, sprach der Wolf, da verschlang er eine Mücke.
Es ist besser ichts denn nichts, sagte die Mücke und pisste in den Rhein.
(ichtwas, abgekürzt ichts = veraltet für etwas)
Es sei einer so groß er wolle, so muss er sich oft vom Floh stechen oder ein Muck auf die Nase schmeißen lassen.
Flöhe und Mücken tun einem mehr Beschwernis als andere Tiere.
Geiz beißt schärfer denn hungrige Mücken.
Geschriebenes Recht ist ein breites, dünnes Netz, die Mücken bleiben drin hängen, die Hummeln brechen hindurch.
Herren lassen sich die Mücken abwehren, aber nicht die Ohrenbläser.
(Ein Ohrenbläser ist jemand, der etwas einflüstert oder andere heimlich verleumdet, ein Zuträger von Dingen, die besonders dem hörenden schmeicheln und für andere meist negativ sind oder verleumden, einer, der üble Nachrede betreibt.)
Honig ist der Mücke(n) Tod.
Hungrige Mücken beißen schlimm.
Im Spinweb bleiben nur Mücken und Fliegen hängen, die großen Hummeln und Wespen reißen hindurch.
Isst eine Mücke aus des Fürsten Schüssel, so ist sie drum kein Hofmann.
Man muss nicht nach jeder Mücke schlagen.
Mit Geduld und Spucke fängt man eine Mucke.
Mit Geduld und Spucke vertreibt man manche Mucke.
Niemand hat mehr Freiheit, als eine Mücke, die setzt sich auf eines jeden Stirn.
Niemand kann sich der Mückenstiche im Sommer genugsam erwehren, also auch nicht der Beschwernis im Leben.
Oft der sich der Mücken erwehrt, bekommt mit Hornissen zu tun.
Platz für zehn Mann, es kommt eine Mücke (ein halber)!
(Kommentar 1837 bei Wilhelm Körte: „Spott auf die Kleinen, die sich gern auf die Zehen heben, um größer zu scheinen, als sie nun einmal sind.)
Was einem nicht beschert ist, da führt eine Mücke auf dem Schwanz dahin.
Was einem nicht beschert ist, das nimmt eine Mücke hin.
Wenn die Mücke die (eine) Schildkröte sticht, so verdirbt sie ihren (den) Stachel.
Wenn die Mücke ein Hühnerei legen will, ist's ihr Tod.
Wenn eine Mücke eine Schnecke sticht, so bricht der Stachel.
Wenn Gott zum Kriege lässt aufgebieten, so tun Mücken, Läuse und Mäuse so großen Schaden, als Wölfe, Löwen und Bären.
Wer keine Taube(n) hat, der hat Mücken.
Alle sieben Jahr ein Flohjahr, alle sieben Jahr ein Raupenjahr, alle sieben Jahr ein Käferjahr.
Der Raupen wegen muss man den Baum nicht umhacken (umhauen).
Man muss um der Raupen willen den Baum nicht umhauen.
Der Sonnenaufgang vertreibt alle Nachtvögel, Eulen, Fledermäuse und Raupen.
Flöhe, Fliegen, Läuse, Mäuse, Raupen und Ratten kann man auf der Erden wohl entraten.
Rühme dich nicht, Räuplein, dein Vater war ein Kohlwurm.
Rühme dich Räuplein, dein Vater war ein Kohlwurm.
Rühm dich nicht, Räuplein! Sagte der Maikäfer zur Raupe, dein Vater war ein Kohlwurm.
Rühme dich, Räuplein, dein Vater war ein Kohlwurm, deine Mutter eine Maikäferin, dein Vetter ein Molkendieb.
(Das bedeutet, man soll nicht prahlerisch sein und ruhmrätig sein (sich selbst über Gebühr grundlos rühmen). Die Raupe ist selbst unscheinbar und bedeutungslos, ihre Familie von niederer und zweifelhafter Herkunft, ungeachtet dessen rühmt sie sich offensichtlich unbegründet. Dieses Verhalten kann nur zum eigenen Schaden zu Hohn und Spott führen.)
Was den Käfern entrinnt (entkommt), fressen die Raupen.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Der Prophet Joel 1, 4: „Was die Raupen lassen, das fressen die Heuschrecken; und was die Heuschrecken lassen, das fressen die Käfer; und was die Käfer lassen, das frisst das Geschmeiß.“)
Es geschieht, wenn die Schaben (Motten) ins Salz kommen.
Wenn die Schaben ins Salz kommen.
(Da die Schabe oder Motten niemals ins Salz kommen, bedeutet es, es wird niemals geschehen.)
Haberjahr, Schaberjahr.
Kleider fressen die Schaben, Sorgen die Herzen.
Kleider fressen die Schaben, Sorgen die Herzen und den Neidhard sein eigener Neid.
Kleider müssen getragen sein, es kommen sonst die Schaben drein.
Von Wölfen wird das Schaf zerrissen, von Schaben wird das Kleid zerbissen, von Sorgen wird das Herz gefällt, den Geizhals frisst sein eigen Geld.
Spinnen gehören nicht zu den Insekten. Da Spinnen in der Natur und in den deutschen Sprichwörtern den gleichen Lebensraum mit den Insekten teilen, stehen sie auch auf dieser Seite.
Die Spinnentiere (Arachnida, eingedeutscht: Arachniden oder Arachnoiden) sind eine Klasse der Gliederfüßer mit über 110.000 bekannten Arten. Gemeinsam mit den Pfeilschwanzkrebsen bilden sie den Unterstamm der Kieferklauenträger. Zu den Spinnentieren gehören die Webspinnen, aber auch Weberknechte, Skorpione, Pseudoskorpione und Milben (inklusive Zecken). Im Unterschied zu dem dreigliedrigen Körper der Insekten ist der Körper der Spinnentiere grob in zwei Teile gegliedert, dem Vorderleib) und dem Hinterleib.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Spinnen
https://de.wikipedia.org/wiki/Spinnentiere
Die Spinne saugt Gift, die Biene Honig aus allen Blumen.
Er lässt sich keine Spinne überm Maul wachsen.
Faule Hände fangen nicht Spinnen.
Manche Menschen sind so fein vom Verstande, wie die Spinnenweben, die zu nichts anders dienen, als Fliegen fangen.
Nur bei scharfem Hunger frisst eine Spinne die andere.
Was kann die Rose dazu, dass ihr süsser Honig der Spinnen zu Gift wird.
Spinnen wird in der deutschen Sprache mal groß und mal klein geschrieben. Groß geschrieben stehen sie als Spinnentiere oben. Klein geschrieben bedeutet spinnen eine alte Tätigkeit, um aus einzelnen Fasern einen durchgehenden Faden zu spinnen. Das konnten tierische Fasern wie Wolle von Schafen und anderen Tieren oder pflanzliche, wie Baumwolle, Flachs oder Hanf sein. Das klein geschriebene spinnen ist in verschiedenen Formen ebenfalls in deutschen Sprichwörtern vertreten. Nach einem deutschen Sprichwort entstand diese Tätigkeit schon im Paradies und ist damit eine der ältesten überhaupt.
Nach einigen alten archäologischen Funden ist in Europa dagegen ist das Spinnen erst aus der Zeit um 6000 v. Chr. das Spinnen von Garn nachweisbar. Nach historisch nicht belegter Überlieferung der Gallier sollen schon die Römer gesponnen haben, was aber geistig gemeint war. Ebenso wird noch heute von vielen Menschen angenommen, dass sie spinnen, besonders wenn sie sich wie Narren aufführen oder verdrehte oder alternative Ansichten haben und vertreten.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spinnen_(Garn)
(Ein sogenannter Edelmann muss sich durch edle Gesinnung und durch bewunderungswürdige Handlungen auszeichnen, denn nicht der Geburts- sondern der Verdienstadel flößt Achtung ein.
Kaiser Maximilian I. (22.3.1459 - 12.1.1519) forschte nach seiner uralten Abstammung, da soll jemand heimlich dieses Sprichwort an eine Wand geschrieben haben. Kaiser Maximilian schrieb darunter: Ich bin ein Mann wie ein andrer Mann, nur dass mir Gott die Ehre gann!)
Aus grobem Flachs kann man kein subtil Garn spinnen oder Seide aus groben Hanf.
Aus grobem Hanf kann man nichts Subtiles spinnen.
Man kann aus grobem Hanf kein subtilen Faden spinnen.
Das Künklein*28, das du anlegst, musst du abspinnen.
(Das Sprichwort bedeutet, für seine Taten, muss jeder selbst die Folgen tragen. Andere Sprichwörter mit der gleichen Bedeutung: Den Brei, den du angerührt, musst du ausessen. und Der den Brei gekocht hat, muss ihn auch selbst ausessen.)
Die Zeit ist vorbei, da Bertha spann.
Die Zeit ist hin (vorbei), wo Bertha spann.
Es ist nicht mehr um die Zeit, da Bertha spann.
Hin ist die Zeit, da Bertha spann.
(Ein Ursprung dieses Sprichworts soll eine fleißige Bäuerin sein, die besonders fein spinnen konnte. Einmal überreichte sie der Frau Kaiser Heinrich IV. eine Probe. Wegen der hohen Qualität und um andere zum Nacheifern zu bewegen, bekam die Bäuerin so viel Land geschenkt, wie sie mit den Fäden ihres Geschenks umziehen konnte. Das spornte auch andere zum Spinnen an, aber weitere Geschenke gab es nicht.
Nach einer anderen Erklärung soll Bertha die Gemahlin des Königs von Kleinburgund (gestorben 970), Rudolfs II gewesen sein. Sie soll selbst auf Reisen auf einem Pferd reitend gesponnen haben. In ihrem Sattel war extra eine Öffnung für den Rocken*28. Es gibt noch andere Erklärungen, aber egal welche die richtige ist, diese Zeiten waren zur Entstehungszeit des Sprichworts vorbei. Auch heute beschäftigen sich Frauen mit anderen Dingen und mit wenigen Ausnahmen nicht mit Spinnen.)
Er wird keine Seide dabei spinnen.
Es ist (ein) Narrenwerk, wenn der Esel will auf der Harfe spielen und die Sau will spinnen.
Es ist kein Faden so fein gesponnen, er kommt doch endlich an die Sonnen.
Es ist nichts so fein gesponnen, alles kommt ans Licht der Sonnen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch endlich an die Sonnen.
Es sind nicht alle gute Hausfrauen, die gut spinnen können.
Freiheit und Zufriedenheit spinnen sich das Garn zu ihrem Gezelt selber.
Gar wenig spinnt, wer viel grübelt und sinnt und eigen Garn auf seiner Winde, ists allerbeste Angebinde.
Man kann nicht immer Seide spinnen.
Man spinnt nicht allweg Seide.
Wer kann allzeit Seide spinnen?
Niemand kann haspeln und spinnen zugleich.
Pfaffenkriege sind gefährlich, sie spinnen sich gering an, gehen aber hoch aus.
Sie spinnen zusammen (miteinander) an einem Rocken*28.
Spinnen lernt man vom Spinnen.
Was du am Rocken*28 hast, musst du abspinnen.
Wenn die Huren spinnen, so ist die Nahrung krank.
Wenn Huren spinnen, so ist die Nahrung schwach.
Wie ich spinne, also ich auch gewinne.
(Das Sprichwort meint keine Spinnen oder das Spinnen der Menschen von heute, sondern das Spinnen von Fäden aus der eigenen Wolle eigener Schafe. Je mehr und besser man diese Wolle spann, desto besser Stoffe konnten daraus hergestellt werden und um so höher war der Verdienst aus dem Verkauf der versponnenen Wolle oder der Stoffe daraus.)
Wie sie spann, so hat sie an.
(In früheren Zeiten haben die Menschen, besonders die Frauen, auf dem Land in den Wintermonaten Wolle, Hanf, Leinen oder andere Fasern in Handarbeit an Spinnrädern zu Fäden gesponnen. Daraus wurden später die Stoffe für die Kleidung gewebt. Je nach Qualität des gesponnen Faden waren hinterher auch der Stoff und die Kleidung.)
Wie wir spinnen, so werden wir uns kleiden.
Zu zart gesponnen zerreißt den Faden.
Der Apfel sieht rot, doch sitzt ein Wurm darin.
Der frühe Vogel fängt den Wurm.
(Dies Sprichwort ist ursprünglich ein englisches Sprichwort, das erst zwischen 1980 und 1990 in Deutschland eingebürgert wurde. Erstmals wird es als „The early bird catcheth the worm.“ 1637 in „A Collection of English Proverbs“ von John Ray auf Seite 101 aufgeführt. Es bedeutet, durch frühes oder schnelles Handeln hat man Vorteile gegenüber anderen langsamen. Wer sich früher um etwas bemüht oder für etwas einsetzt, der wird schneller Erfolg haben. Ähnliche deutsche Sprichwörter: Morgenstund hat Gold im Mund. und Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Als Gegenargument hat sich auch eine abgewandelte Form verbreitet: „Den frühen Wurm frisst der Vogel.“)
Der hat ein Wurm im Kopf, der ein vergoldet Rapier in ein alte verrissene Scheide steckt.
(Rapier = seit dem frühen 16. Jahrhundert verbreitete Stich- und Hiebwaffe. Das Sprichwort bezieht sich auf Ehepartner mit sehr großem Altersunterschied.)
Die Heuchler sind wie das faule Holz, oder die Johanniswürmer, welche einen Schein, aber keine Hitze und Flamme erweisen.
Die Mäuse und Würmer im Balken hören auch.
Drei Dinge sind lästig: ein Wurm im Ohr, ein Rauch im Aug(e), ein zänkisch Weib im Hause.
Ein jeder hat seinen Wurm.
Jeder hat seinen Wurm.
Er ist gewiss einmal von einer Schlange gebissen worden, weil er s vor jedem Wurme fürchtet.
Wer von einer Schlangen ist gestochen, der fürchtet jeden Wurm.
Es sollt ihm keiner selbst ein Wurm ins Gewissen setzen.
Feuer und Würmer sind Rache über die Gottlosen.
Im Holz wachsen Würmer, die es fressen.
In schönen Äpfeln steckt der Wurm.
Ist der Apfel rosenrot, der Wurm ist darinnen, ist die Jungfrau hübsch und schön, sie ist von bösem Sinne.
Ist in schönem Apfel kein Wurm, so wäre doch gern einer drin.
Jedes Holz hat seinen Wurm und jedes Mehl seine Kleie.
Je fruchtbarer der Baum, je mehr Würmer.
Kein Wurm so klein, er krümmt sich, wenn er getreten wird.
Auch der Wurm krümmt sich, wenn man ihn tritt.
Ein getretener Wurm krümmt sich.
Wenn man den Wurm tritt, so krümmt er sich.
Neid ist wie ein Holzwurm, der nagt das Holz, darin er wächst und sonst niemand.
Nur nicht ängstlich, sagte der Hahn zum Regenwurm, da fraß er ihn auf.
Practica est multiplex, sagte der Bauer, da zog er sich einen Wurm heraus und band den Schuh damit zu.
Rühme dich nicht, Räuplein, dein Vater war ein Kohlwurm.
Rühme dich Räuplein, dein Vater war ein Kohlwurm.
Rühm dich nicht, Räuplein! Sagte der Maikäfer zur Raupe, dein Vater war ein Kohlwurm.
Rühme dich, Räuplein, dein Vater war ein Kohlwurm, deine Mutter eine Maikäferin, dein Vetter ein Molkendieb.
(Das bedeutet, man soll nicht prahlerisch sein und ruhmrätig sein (sich selbst über Gebühr grundlos rühmen). Die Raupe ist selbst unscheinbar und bedeutungslos, ihre Familie von niederer und zweifelhafter Herkunft, ungeachtet dessen rühmt sie sich offensichtlich unbegründet. Dieses Verhalten kann nur zum eigenen Schaden zu Hohn und Spott führen.)
Ungerechtes Gut werden die Erben quitt ohne alles Wurmkraut.
Was bedarf's der Kleider so viele weis, dein Leib wird doch der Würmer Speis. Bewahr ihn nur vor Hitz und Kält, denn Überfluss Gott nicht gefällt.
Was mit Gewalt geschehen muss, das ist nichts wert und wird zeitlich wurmstichig.
Wer borgt ohne Bürgen und Pfand, dem sitzt ein Wurm im Verstand.
Wer in Seide bekleidet ist, sollt sich alle Augenblicke erinnern, dass sein Leben und Tod dem elenden Seidenwurm gleich sei.
Wer keinen Wurm und Spieß an der Angel hat, der fängt kein Fisch.
Wo etwas Guts blüht, da setzt der Teufel einen Wurm darein, der es nagt.
Wo Frömmigkeit blüht, da setzt der Teufel ein Wurm darein, der sie nagt.
Zins ist ein Holzwurm, ein nagender Krebs.
(Obiges Sprichwort ist 1630 in der Sammlung „Florilegium Politicum“ von Christoph Lehmann aus Seite 913 unter Nr. 6 verzeichnet. Wander hat es einmal mit Holzwurm und einmal mit Krebs als zwei Sprichwörter unter Zins Nr. 19 und Nr. 20 in sein Sprichwörter Lexikon übernommen. Der nagende Krebs ist seitdem in etlichen Zeitungen und Büchern im Zusammenhang mit zu starkem Kapitalverbrauch und hohen Zinsen zitiert worden. Ebenfalls wurde er im 19. Jahrhundert auch für eine, die Wirtschaftskraft übersteigende Bevölkerungszunahme oder mangelnden Ressourcen in Österreich gebraucht.)