Ganz ohne sich zu bewegen, haben heute sehr viele Menschen aber trotzdem den Eindruck, als ob die Zeit schneller als früher vergeht. Seit Jahrtausenden haben die Menschen gelernt, die Zeit immer besser zu messen und verlernten dabei oft, die Zeit besser zu nutzen. Die neue Computertechnik und die Smartphones verstärken den Eindruck der immer schneller vergehenden Zeit immer mehr. Es wird immer mehr in die gleiche Zeit hineingepackt, die Technik wird schneller, nur der Mensch bleibt gleich. Nur dem, der nichts zu tun hat, wird manchmal selbst die Minute zur endlosen Zeitspanne. Die Technik hilft nicht, Zeit zu sparen. Besonders der Computer hetzt die Menschen immer mehr, dass sie eigentlich immer weniger Zeit haben, ihre Aufgaben zu erfüllen.
Ebenso soll die sprichwörtliche gute alte Zeit angeblich besser als die heutige gewesen sein. Nur dahin zurück will keiner, da sich keiner das Leben ohne die vielen heutigen Errungenschaften und Annehmlichkeiten mehr vorstellen kann, geschweige darauf verzichten will. So vergeht die Zeit in Sprichwörter auch unterschiedlich, relativ zu den Sprechern oder denen, an die sie gerichtet sind.
Zeit in Sprichwörtern aus aller Welt →
Es muss sich einer Zeit nehmen zu sterben, so nehme er auch Zeit zu essen.
(Ein 500 Jahre altes Sprichwort, das heute in der immer schnelllebigeren Zeit immer weniger Menschen beherzigen. Die dadurch immer häufiger werdenden Krankheiten rauben zusätzliche Lebenszeit. Am Ende ist auch die erhoffte zu sparende Zeit weg.)
Es geht nicht allezeit ein Wind.
(Das Sprichwort meint die Unbeständigkeit.)
Wer sein Pferd auf der Straße lässt aus allen Brunnen trinken und sein Weib zu allen Hochzeiten und Gastungen gehen, der bekommt zeitlich einen Schelm und eine Hure.