Gib ab ab, gib ab ab, klappert's in der Mühle.Gib acht, es sind Schindeln auf dem Dache!
Gib acht ist mehr als Reue.
Gib Arsch, nimm Arsch.Gib bald, nicht halt, so wird deine Gabe mannigfalt.Gib bald, so wird der Dank alt.
Gib bald, so wirst du alt.Gib blind, nimm sehend.
Gib, dass du ein Besseres für ein Böses tauschst.Gib deinem Jungen einen Dreier und tu's selber.Gib dem Buben einen Dreier und tu es selbst.Gib einem Jungen einen Groschen und tu es selber.Gib dem Kinde was es will und dem Hunde, so oft er mit dem Schwanze wedelt, so wirst du einen guten Hund und ein böses Kind haben.
Gib den kleinen Finger, und man nimmt die ganze Hand.
Gib dich nicht, sei tapfer und frisch, so flieht der Unfall wie ein Fisch.Gib einem Buben eine Frau und einem Kind einen Vogel, es ist beider Schade (so ist beider Untergang vor der Tür).Gib einer Frau zehn gute Ratschläge; sie befolgt einen elften.
Gib ihm gute Worte und tu darnach, was du willst.Gib ihm gute Worte und tue, was du willst.Gib mir Brot und heiße mich einen Hund.Gib mir gute Worte, das ist mir ein halb Essen.Gibmir hat's Genick gebrochen.Gib nie das Fell, wo du mit der Wolle zahlen kannst.
Gib nur dem Knechte nicht Brot genug, so wird er keinen Käse verlangen.
(Ein Sprichwort aus dem Buch „Zwey Tausend Gutte Gedancken“ (Nr. 1500/11) von Paul Winckler (1630 - 1686) aus dem Jahr 1685. Wander übernahm es 1870 in den 2. Band seines Deutschen Sprichwörter Lexikons unter Knecht Nr. 79 in Spalte 1426 mit der Quellenangabe Winckler, XV, 11. Dabei veränderte er es in „Gib deinem Knechte dein Brot, so wird er keinen Käse verlangen.“ und verfälschte damit die Bedeutung ins Gegenteil. Zusätzlich fügte Wander unter Knecht Nr. 31 „Du musst dem Knechte nicht Brot genug geben, so wird er keinen Käse verlangen.“, dort aber ohne eine Quellenangabe.)
Gibst du deinem Vieh, so gibt es dir wieder.Gibst du dem Nachbar eine Maulschelle, so geb ich dir sie wieder.Gibst du dem Narren einen Finger, so will er die ganze Hand haben.Weise einem Bauer einen Finger, so will er die ganze Hand haben.Gibst du mir Geld, spricht der Schuster, so geb ich dir Schuh.Gibst du mir, so geb' ich dir.
Gibst du mir, so geh ich mit dir.Gibst du mir, so halt ichs mit dir.Gibst du, so beschert Gott wieder.Gibt der Bauer, so sieht er sauer.Gibt einer gute Worte, so meint man, er fürchte sich.Gibt Gott Häschen, so gibt er auch Gräschen.Beschert Gott den Hasen, beschert er auch den Rasen.(Ein Sprichwort, das früher so wohl richtig war. Heute versuchen die Menschen, es mit allen Mitteln außer Kraft zu setzen! Durch für Hasen ungenießbare Neuzüchtungen und sogenannte Pflanzenschutzmittel sind die Hasen heute fast gänzlich aus Deutschland vertrieben und ausgerottet worden. Es gibt ihn nur noch vereinzelt und er steht überall auf der Roten Liste, der vom Aussterben bedrohten Tiere! Da es noch nicht ganz gelungen ist, wurde des Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat durch illegale Tricks um mindestens weitere 5 Jahre europaweit zugelassen. Welche Tricks? Nur die Bewertungen des Herstellers, die eine Unbedenklichkeit attestieren, wurden bei der Bewertung der EU-Komission zugelassen. Alle negativen Studien von unabhängigen Institutionen wurden vom Hersteller, und so auch von der EU, als irrelevant abgetan und nicht berücksichtigt! Damit auch wirklich nichts dazwischenkommt, wurden fast alle vom Hersteller vorgeschriebenen Texte fast wörtlich in den EU-Prüfbericht übernommen. Auch wenn die Menschen noch nicht nachweislich an Glyphosat gestorben sind (Im Körper aller EU-Bürger ist Glyphosat inzwischen in bedenklichen Konzentration nachweisbar!), die meisten Beipflanzen in der Landwirtschaft (sogenanntes Unkraut) sind es schon, und mit ihnen 2/3 aller Insekten und fast alle auf die nicht mehr vorhandenen Futterpflanzen angewiesenen Wildtiere ebenfalls!)Gibt Gott Zähne, so gibt er auch Brot.(Leider stimmt dieses alte Sprichwort nicht. Millionen Menschen Hungern und täglich sterben viele, weil sie nichts zu essen haben. Ohne die dauernden Kriege und Streitigkeiten überall auf der Erde hätten alle heute lebenden Menschen und noch mehr in der Zukunft genügend. Vielen ist persönlicher Gewinn, Durchsetzung eigener Interessen und andere egoistische oder religiöse Ziele aber wichtiger als ein friedliches oder gottgefälliges Leben und so müssen jedes Jahr mit Spenden und Opfern Menschen vor dem Verhungern gerettet werden. Trotzdem ist es nie genug, um allen zu helfen.)Gibt man dem Teufel den kleinen Finger, so will er die ganze Hand.Wenn man dem Teufel den kleinen Finger gibt, nimmt er die ganze Hand.Wenn man dem Teufel den kleinen Finger gibt, so nimmt er gleich die ganze Hand.Wer dem Teufel den kleinen Finger gibt, dem nimmt er bald die ganze Hand.Wer dem Teufel den kleinen Finger gibt, den verschlingt er mit Haut und Haar.Wer dem Teufel den kleinen Finger gibt, der ihm bald auch die Hand, den ganzen Arm und zuletzt sich selber hingeben muss.Wer dem Teufel den kleinen Finger gibt, der muss ihm bald die ganze Hand geben.Wer dem Teufel den kleinen Finger gibt, von dem verlangt er die ganze Hand.Wenn man dem Teufel einen Finger gibt, so nimmt er die ganze Hand.Wer dem Teufel einen Finger gibt, dem nimmt er die ganze Hand.Wer dem Teufel einen Finger gibt, den fasst er bei der ganzen Hand.Wer dem Teufel einen Finger gibt, den will er ganz haben.Wenn man dem Teufel einen Finger gibt, so nimmt er den ganzen Mann.Wenn man dem Teufel einen Finger gibt, so nimmt er die ganze Hand.(Eine Auswahl verschiedener Variationen desselben Sprichworts aus den letzten 200 Jahren. Neben den genannten gibt es etliche weitere, in denen der Teufel von der Hand bis zum ganzen Menschen nehmen und haben will. Mal ist es ein Finger, mal nur ein kleiner Finger, es ist meist nur eine Kleinigkeit, mit der das große Unglück anfängt. Das Sprichwort ist eine Warnung, sich vorzusehen, bevor man seine Finger in etwas steckt, wovon man zu wenig versteht oder das Risiko zu hoch ist. So kamen die USA durch anfängliche kleine Hilfen für Südvietnam in den jahrzehntelangen Vietnamkrieg, so wie Russland 2022 durch die geplante Eroberung und Annexion der Ukraine sich fast die ganze Welt zum Feinde machte.)Gibt man ihm viel Holz, so macht er viel Späne.Gib und lass jedem das Seine.Gib wie du willst nehmen, und nimm, wie du willst geben.Gierigkeit betrügt (oft) die Weisheit.Gießen ist ein Schleifstein.Gift findet man nicht in armer Leute Küchen.Giftig Verleumder tut frommen Herzen wehe und geht durch Mark und Bein.Gift wirkt nicht in Gift.Gilt die Bosheit etwas, so ist ein Weib teurer als zehn (hundert) Männer.Gissen ist missen.(gissen = schätzen, missen= verwechseln, verfehlen. Das bedeutet, wer schätzt, der verwechselt oder verfehlt.)
Glatt geschliffen ist bald gewetzt.Glaube ist besser denn bar Geld.Glaube, Liebe, Treu, schlafen alle drei.
Glauben auf Hoffnung ist eine Gabe Gottes.Glaube nicht alles, was du hörst; liebe nicht alles, was du siehst; rede nicht alles, was du weißt.Glaube nicht ohne Probe.Glauben ist besser denn bar Geld.Glauben ist leichter als Denken.
Glaube, wenn du's in der Hand hast.Gläubige Leute sind selten Bräute.Glaub ist von Dingen, die man nicht sieht.
Gleich bei Gleich macht guten (langen) Frieden.
Gleich und Gleich macht langen Frieden.
(Man sieht es an dem Krieg von Putins Russland gegen die Ukraine: Wenn die Ukraine schon in der NATO gewesen wäre mit dem Versprechen aller, die Ukraine gegen jeden Angriff zu verteidigen, gäbe es keinen Krieg. Nur die Stärke und Waffen der NATO verhindert einen Angriff Putins und Russlands.)Gleiche Brüder, gleiche Kappen.(Das Sprichwort stammt von den Mönchen, die je nach ihrem Mönchsorden alle gleich gekleidet waren. Eine weitere Bedeutung bezieht sich beim Erbrecht auf alle, die das gleiche Erbrecht haben.)Gleiche Bürde bricht keinem den Rücken.Gleiche Bürde hält feste Freundschaft.Gleiche Fladen macht gleich Aufladen.
Gleiches Blut, gleiche Glut und Jahre, machen die besten Paare.Gleiches Gut, gleiches Blut, gleiche Jahre gibt die besten Paare.(Der Wortlaut „Gleiches Gut, gleiches Blut, gleiche Jahre . .“ ist falsch. Er beruht auf einem Schreibfehler von Karl Simrock in seinem Buch „Die deutschen Sprichwörter“ (Nr. 3693) aus dem Jahr 1846. Die Sprichwörter schrieb Simrock überwiegend aus den Büchern von Körte (Die Sprichwörter und sprichwörtlichen Redensarten der Deutschen, 1837, Nr. 2190) und Braun (Sechstausend deutsche Sprichwörter, 1840, Nr. 838) ab. Das originale Sprichwort in beiden Quellen ist die obere Version mit „Gleiches Blut,“. Dieser Schreibfehler wurde aufgrund der weiten Verbreitung der Sammlung von Simrock bis heute etliche Male von anderen abgeschrieben, bleibt aber trotzdem falsch.)Gleiches mit Gleichem.Gleiche Sünde, gleiche Strafe.Gleiches Unglück macht Freundschaft.
Gleiche Teile machen keinen Krieg.Gleichheit bringt keinen Krieg.
Gleich Teil macht keinen Krieg.
Gleich und Gleich fängt keinen Krieg an.
Gleich gegen Gleich ist die beste Bezahlung.Gleich gesinnt macht gute Freunde.Gleichheit halten und jedem mit gleicher Elle messen, ist des Todes Regiment.Gleichheit im Regiment ist die höchste Ungleichheit.Gleichheit ist eine Erhalterin des gemeinen Nutzens.Gleichheit macht Freundlichkeit.Gleich sein ist nicht eines sein.Gleich sucht sich, Gleich findet sich.
Gleich und Gleich gesellt sich gern.Gleich zu Gleich gesellt sich gern.(Ein altes Sprichwort, das schon vor dem 17. Jahrhundert mit unterschiedlichen Ergänzungen verbreitet war. Es stimmt heute so wie früher, mehr als das Gegensätze sich anziehen, was zwar auch richtig ist, aber mit mehr Komplikationen verbunden ist.)Gleich und gleich gesellt sich gern, der Dreck muss den Misthaufen mehren.Gleich und Gleich gesellt sich gern, sprach der Teufel, da wischt' er den A– an einem alten Weibe.Gleich und Gleich gesellt sich gern, sprach der Teufel zum Köhler.Gleich Vieh leckt sich gern.
Gleich wieder ist die beste Bezahlung.Gleich zu gleich gibt gute Freundschaft.Gleisnerei*11 belohnt Gott mit Rauch.Gleisnerei*11 hat bös Geschrei.Gleisnerei*11 macht viel Geschrei, Frömmigkeit treibt wenig red'.Gleisner*11 sind wie Hunde, die gegen ihren Herren jederzeit den Wadel schwantzen und zutäppisch sind, es sei gut oder böse.Gleisner*11 tun wie die Gaukler, zeigen einem eine Muskatnuss und geben einem Mist ins Maul.Gleisner*11 und Heuchler.Glimpf*12 ist besser denn Recht.Glimpfius*12 ist nicht daheim.Glimpflich*12 Mann führt gern an.Glimpflicher*12 Mann führt die Leute an.(Hier sieht man, wer bei wem abgeschrieben hat: Das untere Sprichwort steht so 1630 bei Lehmann Seite 342, Nr. 18. 1840 schreibt Eiselein es für seine Sammlung (Seite 241) ab, seiner Angabe nach von Lehmann, lässt aber „die Leute“ weg (das Obere) und Simrock übernimmt es 1846 (Nr. 3700) so von Eiselein. Wander schreibt vom Ältesten (Lehmann) die untere Version ab, macht bei der Quellenangabe aber Fehler (falsch Lehmann Nr. 8 und Simrock Nr. 3780) Glimpf*12 wird oft belohnt mit Schimpf.Glocken und Narren läuten gern.Sprichwörter, die unter „Glück“ nicht gefunden werden, könnten auch unter „Das Glück“ stehen.
Eine extra Seite mit allen deutschen Sprichwörtern zum Thema „Glück“ befindet sich → HIERGlück auf – Glück zu – Glück auf den Weg.Glück bedarf keines Rates.Glück bedarf Witz und nimmt Witz.Glück bei Glück macht guten Frieden.Glück erwirbt Freunde, Unglück erprobt sie.Glück erwirbt Freunde, Unglück bewährt sie.
Glück macht Freunde, Unglück prüft sie.Das Glück bringt die Freunde zuwegen, das Unglück aber prüft sie.(Verschiedene Übersetzungen des lateinischen Sprichworts „Amicos res secundae parant, adversae probant.“ Meist wird die Lateinische Version ohne Quellenangabe zitiert, manchmal mit Seneca oder Pseudo Seneca.)Glück bringt Neider.Glück hat Neider.Glück folgt den Sitten.Glück fragt nicht nach Recht.
Glück geht über Witz.Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige.(Wird oft als Zitat von Helmut Graf von Moltke (1800 - 1891) zitiert, ebenso auch als deutsches Sprichwort.)Glück hat Tück.Glück im Spiel, Unglück in der Liebe.
Pech im Spiel, Glück in der Liebe.Wer Glück hat im Spiel, hat Unglück in der Liebe.
Wer Unglück im Spiel hat, hat Glück in der Liebe.
Wer Unglück im Spiel hat, ist glücklich im Heiraten.
Unglück im Spiel, Glück in der Liebe.
Glück ist blind und macht blind.
Das Glück ist blind und macht blind.
Glück macht blind und ist blind.
Glück ist der Dummen Vormund.
Glück ist der Narren Vormund.
(Nach Sprichwörtern gibt es nur zwei Möglichkeiten, etwas zu erreichen: Entweder man lernt und kann etwas und arbeitet entsprechend, oder man hat Glück. Das Glück scheinen aber fast nur Narren und Dumme zu haben. Z. B. „Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln.“. Wilhelm Körte (1837) sah beide Variationen als gleich an, da er dieses Sprichwort unter einer Nr. wahlweise mit beiden, Dummen und Narren, versah. Alle anderen haben es nur entweder unter dem einen oder anderen Wort in ihre Sammlungen aufgenommen. Nur Wander hat es zwei Mal als verschiedene Sprichwörter im Sprichwörterlexikon aufgeführt. Er hat auch das Wort „Das“ davor gesetzt, ebenso als Einziger vorher 1616 Georg Henischi: Das Glück ist der Narren Vormünder.“ Bei allen anderen ist „Glück“ das erste Wort.)
Glück ist der Freunde Sommer.
Glück ist der Freunde Sommer und Ernte, Unglück aller Freunde Winter.
Glück ist leichter gefunden (gewonnen), als erhalten.
Glück ist so gut vor als nach.
Glück ist willkommen, vorher wie nachher.
Glück ist wie ein Glas, darnach man's trägt, kanns leicht brechen.
Glück kommt alle Tag, wer warten mag.
Glück lässt sich finden, behalten ist Kunst.
Glück läuft dem einen ins Haus, dem anderen heraus.
Glückliche Narren bedürfen keiner Weisheit.
Glücklicher, der gern äße und hat's nicht, als der`s hat, und mag's nicht.
Glücklicher ist, der gern äße, und hat nichts, als der's hat, und mag's nicht.
Glücklich ist, wer das vergisst, was einmal nicht zu ändern ist.
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht zu erlangen ist.
Glücklich über die Bruck, verlacht man den Nepomuk.
Glücklich, wer im Besitz ist.
Glücklich, wer im Dunkel bleibt.
Glück macht Freunde, aber Not bewährt sie.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 6, 7: „Vertraue keinem Freunde, du habest ihn denn erkannt in der Not.“)
Glück macht Freunde, Unglück prüft sie.
Glück macht verrucht und Siegen verwegen.
Glück ohne Mangel, nicht ohne Angel.
Gut Glück ohne Mangel, ist nimmer ohne Angel.
Glückselig ist, der ein Auge im Land der Blinden hat.
Glückselig ist der Sohn, dessen Vater nicht in der Hölle ist.
Glücks kann sich niemand erwehren.
Glückt es einem, so glückt es Hunderten nicht.
Glück und Ehre haben Neid zum Gefährten.
Glück und Glas, wie leicht bricht das.
(Ursprung für das Sprichwort ist das Publilius Syrus Zitat: „Glück ist aus Glas: Wenn es glänzt, zerbricht es.“)
Glück und Gras, wie bald wächst das!
Glück und Heil sind Neidharts Speise.
Glück und Recht sind der Wachenden.
Glück und Regenbogen sieht man nicht über dem eigenen Haus, sondern nur über dem fremden.
(Dieser Spruch war wahrscheinlich vor Wander kein Sprichwort, sondern wurde von ihm für sein Sprichwörter Lexikon produziert. Der Spruch taucht erstmals 1867 im 1. Band seines Sprichwörter Lexikons unter Glück Nr. 440 auf, ohne das er eine Quelle angibt. Heute ist der Spruch an über 100 Orten zu finden und wird beim Zitieren als Sprichwort bezeichnet.)
Glück und Unglück führen einen wankelbaren Streit.
Glück und Unglück ist alle Morgen jedermanns Frühstück.
Glück und Unglück ist aller Morgen Frühstück.
Glück und Unglück sind zwei Eimer im Brunnen, zieht man einen auf, so sinkt der andere ab.
Glück und Unglück sind zwei Eimer im Galgenbrunnen.
(Ein Galgenbrunnen ist ein Brunnen, über dem in Form eines Galgens ein Holzgestell angebracht ist, an dem eine Rolle befestigt ist. Über diese Rolle läuft ein Seil, an dessen beiden jeweils ein Eimer befestigt ist. Jeder der Eimer dient als Gegengewicht des anderen. So ist es möglich, mit weniger Kraftaufwand einen Eimer Wasser herauf zu ziehen, da das Gewicht des anderen Eimers unterstützt.
Ob dieses Sprichwort selbstständig entstanden ist, ist fraglich. Erstmalig ist es 1838 bei Josua Eiselein mit dem Quellenhinweis auf Christoph Lehmann verzeichnet. Lehmann hat aber in keiner seiner Sammlungen diesen Wortlaut, sondern nur das Sprichwort vor diesem. Da bei Eiselein auch bei anderen Sprichwörtern mit einwandfrei auffindbaren Quellen manche Veränderungen enthalten sind, hat er möglicherweise auch dieses verändert. Zu seiner Zeit waren Galgenbrunnen wahrscheinlich verbreitet und die Funktionsweise allgemein bekannt. Er verkürzte das Sprichwort, ließ den 2. Teil des Sprichworts weg und änderte den Brunnen in Galgenbrunnen. Da heute Galgenbrunnen weitestgehend unbekannt geworden sind, ist dieses Sprichwort ohne Erklärung nicht mehr für alle gleich verständlich.)
Glück und Unglück sind zwei Nachbarn.
Glück und Unglück sind nahe Nachbarn, es trägt eines das andre auf'm Rücken.
Glück und Unglück tragen einander auf dem Rücken (huckepack).
Glück und Unglück wandern auf einem Steig.
Glück und Weiber haben die Narren lieb.
Glück und Weiber haben ihre Lust an Narren.
Das Glück und die Weiber sind den Narren hold.
Glück und Weiber hassen die Weisen.
Gnade ist besser denn Recht.
Gnade geht vor Recht.
Gnade hat kein Warum, ist Ebbe und Flut.
Gnade ziemt wohl bei der Macht.
Gold auf den Hosen und keins darin, ist Hof-Art.
Gold bleibt Gold, wenns schon eine Hure trägt.
Gold ist Gold, wenns gleich eine Hure trägt.
Gold bleibt Gold, wenns gleich ein Schinder und Schelm trägt.
Golden die Praxis, hölzern die Theorie.
Goldene Kirchen, hölzerne Herzen.
Goldener Hammer bricht eisernes Tor.
Mit einem goldenen Hammer kann man wohl eiserne Tore aufmachen.
Ein silbern Hammer bricht ein eisern Tor.
Silberner Hammer öffnet ein eisern Tor.
Wer mit einem silbern Hammer anklopft, den hört man bald.
(Mit Gold oder Silber, auch heute noch gilt, wer genug bezahlt, dem werden die Türen geöffnet und bekommt, was er will. Heutige Bezeichnung dafür: Korruption und Bestechung.)
Golden Gebiss macht`s Pferd nicht besser.
Ein hartes Gebiss macht das Pferd nicht besser.
Gold geht durch alle Türen, ausgenommen durch die Himmelstüre.
Gold dringt durch alle Tore, nur durch den Himmel nicht.
Der goldene Schlüssel macht alle Türen auf, nur nicht die Himmelstür.
Gold ist die Brust, daran jeder saugt und davon sich niemand gern will abgewöhnen lassen.
Gold ist Sold, dem ist man hold.
Gold ist und bleibt Gold, wenns auch im Kot liegt.
Gold ist weder bös noch gut, an dem ists, der es brauchen tut.Gold liegt in Bergen, Kot liegt im Wege.Gold liegt tief im Berge, aber der Kot am Wege. Gold liegt tief in Bergen, aber Kot am Wege.(Genauso verhält es sich mit der tief verborgenen Tugend und der offen zutage tretenden Gemeinheit überall.)
Gold macht Menschen hold.
Gold macht taub, Glück macht blind.
Goldner Zaum macht schlechtes Pferd nicht besser.
Ein güldener Zaum macht das Pferd nicht besser.
Ein güldener Zaum verbessert kein Pferd.
Gold oder Goldwurz ist klein, gilt aber viel.
(Goldwurz = alter Name vom Gelbe Affodill, Asphodeline lutea, aus der Gattung der Junkerlilien)Goldschmier' macht schmeidige Hände.Gold, Silber und Edelgestein werden drum nicht ärger, ob sie schon besudelt und kotig werden.Gold, Silber und Edelstein vergehen, Zucht, Tugend, Kunst allzeit bestehen.Gold stärkt das Gesicht oder das Herz.