Es gehen viel Reden in ein fudrig Fass.(Fuder = altes mittelalterliches Hohlmaß. Sein Rauminhalt entsprach je nach dem Ort zwischen 800 und 1800 Liter. Bezeichnung kommt von der Ladung, die mit einer Fuhre eines zweispännigen Wagens, transportiert werden konnte.)Es gehen viel Reden in einen Wollsack (Sack).
Es gehen viel Reden und Anschläg, auch viel Bitten und Wünsche in einen Wollsack.
Es gehen viel Stierbuben auf einen rechten Ackersmann.Es gehn mir nur drei Batzen*2 ab, dass ich grad zwölf Kreuzer hab.Es gehn viel Kaisersfahrten aus Deutschland gen Rom, aber wenig wieder heraus.Es gehn viel Wünsche in einen Sack.Es gehören nicht zwei Sättel auf ein Ross.(Genauso gehört ein Sprichwort nicht zweimal in eine Sammlung und zählt es zweimal. Im Sprichwörter Lexikon macht es Wander aber so und stellt die Worte etwas um, aber gibt beide Male dieselbe Quelle an: Simrock Nr. 8714 Einmal unter Ross Nr. 7 und einmal unter Sattel Nr. 32.)Es gehört dazu Fleiß und Unruh und Gnad von Gott, dann hats keine Not.Es gehört ein guter Magen dazu!Es gehört Kunst zum Äpfelbraten.Es gehört mehr dazu als sich räuspern, wenn man wohl trinken will.Es gehört mehr zum Laufen als Anrennen.Es gehört mehr zum Tanz als rote Schuh (denn neue Schuh).Es gehört mehr zum Tanzen denn rote Schuhe.Es gehört nicht alles zum Evangelium, was man auf der Kanzel sagt.Es gehört nicht auf alle Fragen (eine) Antwort. Auf alle Fragen gehört nicht Antwort. Nicht auf jede Frage gehört eine Antwort.
Es gehört Verstand dazu, Narren zu regieren.Es gehört viel Wissen zum Glauben.Es gehört viel zur Haushaltung, aber noch mehr zur Frömmigkeit.Es gehört viel zur Haushaltung, der Tage sind viel im Jahr und der Mahlzeiten noch mehr.Es geht alles mit dem Fastelabend*10 durch.Es geht alles widerwärtig zu, wenn man den Esel auf den Sack ladet.Es geht an die letzte Garbe.Es geht aus, wies Hornberger Schießen.Es geht bei den Leuten wie beim Babylonischen Turm, es will jetzt keiner den andern verstehen.Es geht bisweilen mit dem Heiraten wie mit den Kartenspielen, da sich die Königin mit dem Knecht paart.Es geht dich auch an, wenn des Nachbarn Haus brennt.Es geht einem so glatt ein wie dem Teufel eine Advokatenseele.
Es geht ein jeder mit seinem Sacke nach der Mühle.Es geht heimlich zu, St. Lucas schreibt nicht viel davon.Es geht ihm an den Hals.Es geht ihm den ganzen Tag das Maul, als wenn's geschmiert wäre.Es geht ihm Hundeübel.Es geht ihm wie dem Esel, der zwei Brüdern dient: jedweder meinte, er sei beim andern gefüttert worden.Es geht ihm wie dem Raben, der mit den Enten fliegen wollte.Es geht ihm wie einer Laus zwischen zwei Balken.Es geht kein Tanz vor dem Essen.Vor dem Essen wird kein Tanz.Es geht klein her, sprach der Wolf, da er Schnaken fraß.Es geht mehr Liebes als Schönes zur Kirche.Es geht mehr Liebes zur (in die) Kirche als Schönes.(Erklärung von Wander dazu: „Weil jeder das, was er liebt, schön findet, wenn es auch eben nicht schön ist; so muss auch die Summe der Liebenden größer sein als die der Schönen.“)
Es geht nicht allezeit ein Wind.
(Das Sprichwort meint die Unbeständigkeit.)
Es geht nicht gut, die Wahrheit auszuschlagen.
Es geht nicht mit rechten Dingen zu.
Es geht nichts für ein gut Butterbrot, es ist besser als den ganzen Tag nichts.
Es geht nichts über Reinlichkeit, sagte die alte Frau und wandte alle Weihnachten ihr Hemd um.
Es geht nicht wie bei der Äpfelfrau, dass man sich den dicksten heraussucht.
Es geht noch manch Rad um, eh das geschieht.
Es geht schief; einen schief ansehen.
Es geht schwer her, wenn der Zucker der Galle gehorsamen soll.
(Obiges Sprichwort steht so 1685 in der Sammlung „Zwey Tausend Gutte Gedancken“ von Paul Winckler unter Nr. 1500/44. Wander macht im Deutschen Sprichwörter Lexikon daraus unter Zucker Nr. 18: „Wenn der Zucker der Galle gehorchen soll, so geht's schwer her.“)
Es geht so blutig her wie im Fladenkrieg.
(Das bedeutet, ein Konflikt wird unblutig und einvernehmlich beigelegt, der zuerst sehr gefährlich aussah. Der Fladenkrieg fand im April 1542 in Wurzen und dem Wurzener Land zwischen dem ernestinischen Kurfürstentum Sachsen und dem Kollegiatstift Wurzen statt. Die aufgezogenen Soldaten wurden mit Osterfladen, einem Oster-Hausgebäck der Gegend, versorgt. Aus diesem Grund wurde der Konflikt, der auch durch die Vermittlung von Martin Luther beigelegt wurde, später Fladenkrieg genannt. Ausführlich unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Wurzener_Fehde)
Es geht über Stock und Stein.
Es geht um den bunten Riemen.
Es geht um, wie die Wacht.
Es geht viel armer Leute Red' in einen Sack.
(Das Sprichwort galt früher ebenso wie heute. Auch wenn arme Leute (Hartz IV Empfänger, Geringverdiener oder Alleinerziehende) berechtigte Anliegen oder Forderungen haben, sie werden nicht ernst genommen oder oft überhaupt nicht wahrgenommen. Sie werden oft auf den St. Nimmerleinstag vertröstet, abgekanzelt oder vertrieben.)
Es geht von Hand zu Hand.
Es geht von Haus zu Haus.
Es geht vonstatten wie Pech von Händen.
Es geht ihm vonstatten, wie Pech von den Händen.
Was nicht fort will, das geht vonstatten wie Pech von Händen.
(Manches Sprichwort verändert sich mit der Zeit oder wird verändert. Die unterste Version stand noch 1630 in der Sammlung von Christoph Lehmann. Die mittlere Version ist 1837 bei Körte und 1840 bei Braun zu finden. Die obere Version entstand erst 1840 bei Eiselein, 1846 bei Simrock, 1860 bei Lohrengel und 1876 ebenso im 4. Band des Deutschen Sprichwörter Lexikons von Wander.)
Es geht wie am Schnürchen.
(Das bedeutet, die Arbeit geht so leicht, wie von selbst.)
Es geht wie auf der Ochsenpost.
Es geht wie auf der Schneckenpost.
Es geht wie ein Brettspiel, man muss den bösen Wurf desto geschickter setzen.
Es geht, wie es kann, nicht, wie ich will.
Es geht, wie es mag und nicht, wie es will.
Es geht wie nach Noten.
Es geht zu wie an König Artus Hof: die Hunde tragen ganze Köpfe davon.
Es geht allhier zu aller Ding, wies in König Arthurs Hof auch ging.
Es geht zu wie in (an) König Artus Hofe.
Hier geht es zu, wie an Königs Arthur Hofe.
Es geht zu, wie auf einem (dem) polnischen Reichstag.
(Das bedeutet, es herrscht ein großes Durcheinander und Unordnung, eine Versammlung, in der es stürmisch zugeht und es zu keinem Beschluss kommt. Grund für dieses Sprichwort war die Tatsache, dass im polnischen Reichstag jeder Beschluss durch das „Liberum Veto“ (lat. das freie Veto = ich verbiete) verhindert werden konnte. Dieses Veto konnte von jedem einzelnen polnischen Reichstagsmitglied eingelegt werden, was auch sehr oft geschah. Zwischen 1652 und 1764 wurden dadurch von 55 Reichstagen bei 48 durch Einspruch die Beschlüsse des gesamten Reichstages ungültig gemacht. Das führte zu innerem Chaos, äußerer Schwäche und wirtschaftlichem Rückschritt. Der Staat Polen-Litauen wurde dadurch dauerhaft zum Vorteil der Nachbarn von Russland, Preußen und Österreich geschwächt. Am Ende standen die polnischen Teilungen von 1772, 1793 und 1795. Erst nach dem 1. Weltkrieg entstand nach 1918 wieder ein eigenständiges Polen.)
Es genügt nicht, Recht zu haben, man muss es auch bekommen.
(In einigen Sprichwörtersammlungen steht obiges Sprichwort. Der 1. Teil wird so nachweislich schon im 19. Jahrhunderd gebraucht, nur der 2. Teil variiert oft. In etlichen Veröffentlichungen wird der 1. Teil mit „man muss es auch beweisen können.“,man muss auch Recht zu haben scheinen.“, „man muss es im rechten Augenblick haben.“ oder anderem vervollständigt.)
Es gerät nicht alles und missrät nicht alles.
Es geschieht doch, was Gott will.
Es geschieht nicht selten, dass die kleinen Diebe in Gegenwart der großen gehangen werden.
Es geschieht nicht selten, dass heute einer zum Judas wird, der gestern Elias war.
Es geschieht nichts Neues unter der Sonne.
(Der Ursprung dieses Sprichworts liegt in der Bibel, Altes Testament, Der Prediger Salomo 1, 9: „Was man getan hat, eben das tut man hernach wieder, und es geschieht nichts Neues unter der Sonne.“ Das 1. Kapitel des Prediger Salomo handelt von der vergeblichen Mühe der Menschen, da man doch immer dasselbe geschieht. Die Sonne geht auf und wieder unter und geht am nächsten Tag an alter Stelle wiederum auf, immer wieder, solange die Erde besteht. Genauso meint das Sprichwort, ist das Tun und Trachten der Menschen immer das Gleiche, 1, 14 „wie das Haschen nach Wind.“)
Es geschieht oft, dass der Mönch den Abt regiert.
Es geschieht oft, dass die Kapuziner Haarbeutel tragen.
(Kapuziner sind ein franziskanischer Bettelorden in der römisch-katholischen Kirche. Der Name ist von der markanten Kapuze der Franziskaner abgeleitet.)
Es geschieht selten, das Morgen und Abend zusammenkommen.
Es geschieht, wenn die Schaben (Motten) ins Salz kommen.
Wenn die Schaben ins Salz kommen.
(Da die Schabe oder Motten niemals ins Salz kommen, bedeutet es, es wird niemals geschehen.)
Es gibt alles an ihm, nur die Hände nicht.Es gibt alles gern an ihm, ohne die Hände.Es gibt bisweilen größere Schiffbrüche im Wein als auf der See, in Gläsern als auf Schiffen.Es gibt Blicke, es wären ihrer neun genug zum Tode.Es gibt dem andern mancher Rat, der bei ihm selbst keinen hat.Oft gibt einer Rat, der selber keinen hat.Es gibt der Leute gar viel, die unterm Lob des Schweigens einen großen Esel decken.Es gibt der Schlupfwinkel nirgends mehr, als im menschlichen Herzen.(Der Mensch hat für alles immer einen Entschuldigungsgrund in Bereitschaft.)Es gibt drei Recht: Recht und Unrecht, und wie man's macht, ist auch recht.Es gibt eine dünne Wand zwischen Wahnsinn und Verstand. (Dieser Spruch wird teilweise als Sprichwort zitiert. In anderer Reihenfolge mit Wand am Ende ist es auch als Zitat von Daniel Düsentrieb verbreitert.)Es gibt einen Reim auf alle Dinge.Es gibt keine Elster, sie hat was Buntes.Es gibt keinen schönen Kerker und keine hässliche Geliebte.
Es gibt keinen Speck in die Bratwurst.Das gibt keinen Speck in die Wurst.
Es gibt keinen Vorteil ohne Mühe.
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unangepasste Kleidung.Es gibt kein tödlicher Gift, denn einem Alten ein junges Weib.Es ist kein tödlicher Gift, dann einem Alten ein junges Weib.(Sebastian Franck erklärt 1541 dies Sprichwort: „Es weibt ihm einer ebenso bald den Hals ab, als das er ihn absauft.“ Das bedeutet, eine junge Frau ist für alte Männer oft zu anspruchsvoll und überfordert seine körperliche Leistungsfähigkeit.)Es gibt Mehl wie Korn.Es gibt mehr als eine bunte Kuh.Es gibt mehr als einen bunten Hund.Es gibt mehr alte Weintrinker als alte Ärzte.Es gibt mehr Diebe als Galgen.Man find't allzeit mehr Diebe, denn Galgen.Man findet mehr Diebe als Galgen.Es gibt mehr Narren als Pfundbrötlein.Es gibt mehr närrische als kranke Weiber.Es gibt mehr Scheiden als Degen.
Es gibt Menschen, die von sich lauter Heiligtum und von andern nichts mehr Werks, als faule Äpfel machen.Es gibt 'nen Reim auf alle Dinge.Es gibt nur eine böse Frau auf der Welt, aber jeder glaubt, er habe sie. Es gibt nur ein böses Weib, aber ein jeder meint, er hätt' es.(Sprichwort auch in Litauen)Es gibt nur zwei gute Weiber auf der Welt: Die eine ist gestorben, die andere nicht zu finden.Es gibt sich, wie's Griechische.(Erklärung dazu von Wander: „Scherz oder Spott, solche Gegenstände betreffend, die viel Anstrengung kosten.“)Es gibt viel Büßer, aber wenig Lasser.Es gibt viele Menschen, die bloß lesen, damit sie nicht zu denken brauchen.(Ein Spruch, der auch als Sprichwort zitiert wid, es aber nicht ist. Es ist ein Zitat von Georg Friedrich Lichtenberg aus dem Sudelbuch "G", Nr. 82)Es gibt viele Narren ohne Schellen und Kolben.Es gibt viel Hände; was die eine nicht kann, macht die andere.Es gibt vier schlimme Nüsse: Betrüb-nuss, Bekümmer-nuss, Beschwer-nuss, Ärger-nuss.Es gibt zu viel Wein für die Messe und zu wenig für die Mühlen, also muss man ihn trinken, sagte der Domherr von Mainz.Es wächst zu viel Wein für die Messe und zu wenig für die Mühlen, also trinkt man ihn.Es gibt zweierlei Geschlechter der Menschen: Eins zürnt gern, das andere gibt nichts drauf.Es gibt zweierlei Menschen: Die einen zürnen leicht, die andern geben nichts darauf.Es gibt zwei Welten: Die eine zürnt, die andre achtet nicht drauf.Es gilt der Katze um den Schwanz.Es gilt des Hasen Balg.Es gilt gleich der Vater oder Herr Pater, wie jener Frauen bei Nacht.Es gilt gleich Vater oder Pater, sprach die Frau bei Nacht.Es gilt ihm ein Mensch so viel als ein Hund.Es gilt keine andere Ware, wo Witzbold die seine auslegt.Es gilt keine andre Ware, wenn der Witzbold die seinige auslegt.Es gilt keine Arglist, wo sich findet Merklist.(Dieses Sprichwort geht auf Johann Baptist Friedrich Fischart zurück, der es erstmalig in seinem Buch „Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung“ (45. Kapitel, Wie der Mönch seinen Gefährten ein Herz macht und an einen Baum hing, das es kracht.) einfügte. Der heutige Titel entstand mit der 2. Auflage 1582. Die Erstauflage 1575 führte noch den Titel „Affentheurliche und Ungeheurliche Geschichtschrift“. Durch einen Druckfehler 1922 in dem Buch „Deutsche Sprichwörterkunde“ von Friedrich Seiler auf Seite 401 wurde aus „gilt“ das Wort „gibt“. Das Sprichwort taucht heute von Seiler abgeschrieben (Es gibt keine Arglist, wo sich findet Merklist.) mehrfach mit diesem Fehler in Sammlungen auf und wird so oft falsch zitiert.)Es gilt mir gleich eine Arme oder eine Reiche, wenn sie nur Geld hat.Es gilt mir gleich, ob eine Hur mich lobt oder ein Dieb schilt.Es gilt nicht Laufen, für Raten oder Kaufen.Es gilt nicht überall die gleiche Münze.
Es gilt nicht Zwackens, sondern Teilens.Es gilt Schnaufen und Bartputzen.Es glitzt wie Karfunkelstein im Ofenloch.Es greift sich in eines anderen Buttertopf, wie in einen Kuhdreck.Es grüßt kein Wolf ein Lamm.Es haben alle Adamskinder ein Würmlein in dem verbotenen Apfel gegessen.Es haben alle Tannen Ohren.Es haben die Vögel alle Federn und Flügel, aber es kann doch keiner so streng und hoch fliegen als der Adler.Es haben nicht alle Esel lange Ohren.Es halte sich jeder nach seinem Stande.Es hält schwer, einem alten Bären das Tanzen zu lernen.Es hält so lange geflickt als ganz.Es hält von zwölf Uhr bis Mittag.Es hängen nicht alle Schlüssel an einem Gürtel.(Das bedeutet, keiner kann von allen Dingen eine ausreichende und gründliche Kenntnis haben.)Es hängt an einem Haare,Es hängt an einem seidenen Faden.(Nach der antiken Erzählung, nach der Damokles auf dem Platz des Tyrannen Dionys von Syrakus sitzen durfte und zu spät das Schwert über seinem Kopf bemerkte, das nur an einem seidenen Faden hing und jederzeit auf ihn herabfallen konnt. Das bedeutet, eine Sache ist sehr Risikoreich und kann mit großer Wahrscheinlichkeit schief gehen. Es schwebt in großer Gefahr. Vergleichbar auch, es steht auf Messers Schneide, es steht auf der Kippe.)Es hängt kein Geldsack hundert Jahr vor der Tür, aber auch kein Bettelsack.Es hasst mancher, was er sieht und muss doch leiden, dass es geschieht.Mancher hasst, was er sieht, muss doch leiden, was geschieht.Es hat alles seinen Richter zu seiner Zeit.Es hat auch der Leu (Löwe) eine Maus vonnöten.(Sprichwort nach einer alten Fabel von Äsop oder Ägypten. Ein Löwe fing eine Maus, fraß sie aber auf deren Flehen nicht, sondern lies sie wieder frei. Als der Löwe später mit einem Netz gefangen wurde, kam die maus und nagte die Stricke durch und befreite damit den Löwen. Das bedeutet, auch kleine unbedeutende scheinbar schwache Menschen können den starken und Mächtigen helfen und aus ausweglosen Situationen retten. Man soll darum auch den Unbedeutendsten und Kleinen gerecht behandeln und nicht übermütig oder mutwillig schaden.)Fabeln im Internet:https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Löwe_und_die_Maushttps://de.wikipedia.org/wiki/Der_Löwe_und_das_Mäuschenhttps://www.projekt-gutenberg.org/aesop/fabeln/chap026.htmlEs hat dem Esel nie gutgetan, wenn er ist des Löwen Gesell gewesen.Es hat den Schafen nie gut getan, wenn sie sind des Wolfs Gesellen gewesen, sie haben allweg mit der Haut bezahlt.Es hat den Schafen niemals gut getan, wenn sie der Löwen Gesellen sind worden, sondern haben's allweg mit der Haut bezahlt.(Die obere Version mit dem Wolf steht so 1605 bei Petri und 1616 bei Henisch. Erst 1630 erscheint bei Christoph Lehmann der Löwe in der unteren Version. Der Wolf wird wahrscheinlich die ursprüngliche Version sein, da der zu der Zeit real in den Wäldern lebte, der Löwe aber nur symbolisch in Europa verbreitet war.)Es hat der Letzte noch nicht geschoben.Der Letzte hat noch nicht geschossen.(Das bedeutet, die Sache ist noch nicht erledigt und kann sich möglicherweise noch ändern, wenn noch unbekannte Details auftauchen, bekannt werden.)
Es hat die rechte Stunde noch nicht geschlagen.Es hat einer Glück darnach er tut.Es hat jeder Glück, darnach er tut.Es hat einer gut fröhlich sein, wenn es wohl geht.Es hat einer oft Flederwisch daheim und bedarf keines andern.(Flederwisch - das erste Glied eines Gänseflügels mit den daran befindlichen Federn, womit man früher Hausgeräte vom Staube zu reinigen pflegte. (aus Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch.). Flederwische bestehen aus Flügelteilen oder Flügelspitzen, die bei der Geflügelschlachtung anfielen. Sie wurden vergleichbar den heutigen Handfegern benutzt. Heute werden neben Handfegern dafür Staubwedel benutzt. Das Sprichwort bedeutet, das es nicht notwendig war, jemanden auszukehren (schelten, ausschimpfen), da er zu Hause schon genügend Schelten und Schimpfen zu erwarten hatte.)Es hat ein jeder einen Fuchsschwanz.Es hat ein jeder sein Päckchen zu tragen.Jeder hat sein Päcklein zu tragen.Jeder trägt sein Päcklein.(Das bedeutet, jeder Mensch hat seine eigenen Plagen und Sorgen. Nur aus dem Päcklein im alten Sprichwort ist heute das Päckchen geworden.)Es hat gewarnt – den Augenblick wird's schlagen.Es hat ihm eine Hexe aufs Pulver gepisst.Es hat ihm ein guter Vogel gesungen.Es hat ihm keiner (an sich) selbst genug. Niemand hat an ihm selbst genug.(Das ist ganz normal. Schon in der Bibel steht im ersten Buch Mose 2, 18: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei;“)Es hat jedermann freies Schürfen.Es hat jeder Mensch sein aber.Es ist kein Mensch ohne ein Aber.
Kein Mensch ist ohn' ein Aber.
Es hat jeder seine Schelle.Es hat keine Nachtigall so vollauf im Käfig, sie sucht ihr Futter lieber draußen.Es hat keiner so viel, er hätte lieber mehr.Es hat keiner zwei Himmelreiche noch zwei Höllen.(Dem 500 Jahre alten Sprichwort kann man heute hinzufügen: und auch keine zwei Welten, von denen die Erste und Einzige gerade verspielt wird.)Es hat kein König einen andern Anfang seiner Geburt als andere Leute.Es hat kein Stand so viel Narren, als die großen Stände.(Schon vor Jahrhunderten haben sich viele Menschen auf ihren gesellschaftlichen Rang und Stand etwas eingebildet. Manche hatten große Namen, aber nur geringen Intellekt und Geist. Heute ist es nicht anders. Man braucht nur auf der Straße die übergroßen Autos ansehen, in denen nur ein ganz kleiner Mensch sitzt. Was müssen die anderes kompensieren, als das Fehlen ihres Geistes? Letzte Untersuchungen haben gezeigt, dass die Zunahme des Gebrauchs der immer beliebter werdenden angeblich sozialen Medien (Facebook, Twitter und andere.) mit einer Verminderung der Intelligenz einhergeht. Viele Schulabgänger sind nicht mehr ausbildungsfähig, obwohl Nachhilfeunterricht, Kindergärten oder Ganztagsschulen zugenommen haben. Man sollte nicht mehr mit dem Computer und Smartphone lernen, sondern lernen, mit ihnen umzugehen. Lernen tut man mit dem Kopf, der aber immer mehr in die Cloud ausgelagert wird und so langsam in den Wolken verschwindet.)Es hat mancher ein so groß Gewissen, man möcht mit einem Fuder Heu hindurchfahren.Es hat mancher gerne Gäste, legt aber nicht gern Teller auf.Es hat mancher mehr Glück als Recht. Es hat Narren geregnet, dass man's hat patschen hören.Es hat nicht aller Menschen Rat gleich guten Grund und treue Meinung.
Es hat nicht ein jeder gern, dass man ihm den Kopf kratzt.Es hat nicht ein jeder Mann eine glückselige leichte Hand zu heilen.Es hat nicht jeder Arzt die rechte Hand zum Heilen.Es hat noch kein Wolf einen Winter gefressen.Es hat noch nie ein gut Jungen- und Hundejahr gegeben.Es hats keiner so gut, der andre hats so bös.Es hätt mancher keinen Zahn im Munde, wenn ihm jede Lüge einen Zahn ausstieße.Es hat weder Hand noch Fuß.
Es hat weder Saft noch Kraft.Es hat wohl mehr denn ein König gebettelt.Es hebe dich auf, wer dich nicht kennt.Es heckt kein Rab ein Zeislein.Es heißt auch studiert, wenn man das Geld auf Schulen vertan.Es heißt auch studiert, wenn man das Geld vertan hat.(Bei Lehmann 1630 musste man noch auf einer Schule sein Geld vertun, bei Sailer 1810 und Simrock 1846 reicht, das Geld vertun alleine, um für studiert gehalten zu werden. Heute ist möglich, den Magister oder Doktortitel zu kaufen, ohne jemals studiert zu haben, was bei etlichen bemerkbar ist.)Es heißt: Auf der hohen Wart, da isst man übel und liegt hart.(Das bedeutet, man wird auf eine Anstellung oder eine Versorgung vertröstet. Wer auf Übernahme von Kosten von Versicherungen oder Krankenkassen oder auf Zusagen von Ämtern gewartet hat, wird dieses Sprichwort voll bestätigen.)Es heißt immer: Wurst wider Wurst und der Magd ein Trinkgeld.(Wenn früher Hausschlachtung war, haben alle Nachbarn geholfen. Zum Dank bekamen alle Wurst oder Fleisch geschenkt. Wenn der Nachbar seinerseits Hausschlachtung hatte, half man selbst und bekam ebenfalls etwas geschenkt. Daher das Sprichwort: Wurst wider Wurst, es bedeutet, man sollte Gleiches mit Gleichem vergelten.)Es hemmt keine Schuld die andre.Es hilft kein Bad am Raben.Es hilft keine Kunst noch Witz wider Gott.Es hilft kein Wasser wider die Wassersucht.Es hilft kein Zittern für den Frost.Es hilft nicht, dass man den Stall schließt, wenn die Kuh heraus ist.Es hilft nicht Maul spitzen, sondern pfeifen.Es hilft kein Maulspitzen, sondern pfeifen.Hier hilft kein Maulspitzen, es muss gepfiffen sein.(Die ersten beiden Versionen stammen von Karl Simrock (1846) und Wilhelm Körte (1837). Die unterste Version ist von Hermann Frischbier 1865) mit dem Verweis auf Simrock und Körte. Eine Erklärung zum Sprichwort liefert 1849 Jacob Grimm in der „Zeitschrift für deutsches Alterthum“ auf Seite 477.)Es hilft nicht spannen, man muss abschießen. Es hilft nicht, wohl spannen; man muss auch abschießen.Es hilft nicht wohl (gut) spannen, sondern wohl (gut) schießen.Es hilft nicht wohl singen, sondern gerne hören.Es hinkt keiner an des andern Fuß.Niemand hinkt an eines andern Fuß.Selten hinkt einer auf fremden Füßen.(Fremder Schaden oder Unglück geht nicht besonders zu Herzen, der Unglückliche wird meist allein gelassen.)Es hütet niemand das heilige Grab umsonst.Umsonst wird das heilige Grab nicht bewacht.
Es isst sich am besten, wo der Kessel über dem Herde hängt.
Es ist allenthalben gut Brot essen.Es ist alles beschert Ding.Es ist alles eitel.Es ist alles Gewinn, was man von bösen Schuldnern bekommt.Es ist alles gut genug, was geschenkt wird.Es ist alles gut genug, was man umsonst gibt.Es ist alles leer und eitel ohne ein gutes Gewissen.Es ist alles verloren, was man dem Undankbaren tut.Es ist alles verloren, was man in alte Säcke schüttet. Es ist verloren, was man in alte Säcke schüttet.Was man in alte Säcke schüttet, ist verloren.(Das Sprichwort bezieht sich auf einen jungen Mann, der eine alte Frau zur Ehe nimmt.)Es ist alles verloren, was man in einen löchrigen Topf gießt.Es ist alle Tage der dritte Teil der Welt feil.Es ist alle Tage gut Geld annehmen.Es ist alle Tag Jagetag, aber nicht alle Tag Fahetag.Es ist allweg Jagetag, aber nicht allweg Fahetag.(Das bedeutet, man kann alle Tage zur Jagd gehen, aber man wird nicht alle Tage Erfolg haben und etwas erjagen können. Wenn eine Sache einmal nicht gelingt, sollte man es weiter versuchen und man hat ein anderes Mal Erfolg.)Es ist allezeit leichter den Schwanz als den Kopf zu schinden.Es ist allzeit das Gerücht größer denn die Wahrheit.Es ist am Polster zu sehen, wo der Fuß verletzt ist.Es ist armer Jungfern Schade, dass sie schön sind.(Druckfehler in der Sammlung von Karl Simrock. Unter Nr. 5338 steht bei ihm falsch „Schande“ und nicht das richtige „Schade“. Genauso wie Armut keine Schande ist, ist es auch nicht Schönheit, nur dadurch wird Aufmerksamkeit erregt, in dessen Folge Schaden entstehen kann.)Es ist auch das Böse an seiner Statt gut.Es ist auch dieses ein Streich des blinden Glückes, dass die gute Geschicklichkeit schimpflich belohnt und die Torheit bekrönt wird.Es ist auf Erden kein besser List, denn wer seiner Zunge Meister ist.Es ist ausgerechnet wie die zehntausend Ritter im Kalender und die elftausend Jungfrauen zu Köln.(Das Sprichwort soll sich auf die heilige Ursula und ihren Märtyrertod beziehen. Der Legende zufolge soll sie mit elftausend Jungfrauen auf einer Pilgerreise nach 303 der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian zum Opfer gefallen sein. Wahrscheinlich waren es aber wesentlich weniger, möglicherweise nur 11, die als elf schwarzen Tropfen, Flammen oder Tränen auf dem Kölner Wappen bis heute überdauert haben. Ob es die heilige Ursula tatsächlich gegeben hat ist umstritten, da es nur Legenden aber keine geschichtlichen Beweise ihrer Existenz gibt. Das bedeutet, das Rechnungen wie die elftausend Jungfrauen stark angezweifelt werden können.)Es ist bald ein Wunde geschlagen, aber schwer zu heilen.Es ist bald geendet, was lange schändet.Es ist bald getan, was lang schadet oder reut.(Ebenso hat Putin mit einem Befehl zum Krieg gegen die Ukraine im Februar 2022 in einem Augenblick grundlos ein langes Leiden und Sterben in der Ukraine ausgelöst.)Es ist bald um einen Menschen geschehen, und kostet so viel, zu erziehen.Es ist bald verzehrt, was man langsam erworben hat.
Es ist bei ihm verschlossen wie Wasser in ein Sieb gegossen.
Es ist beim Weibe verschlossen wie Wasser in ein Sieb gegossen.
Was einer will verschwiegen haben, das soll er keinem Weibe sagen; denn sonst ist's bei ihr so verschlossen, als Wasser in ein Sieb gegossen.
(Das 1. Sprichwort bedeute, wenn man ihm etwas erzählt, kann man es auch gleich in einer Zeitung drucken lassen und es der ganzen Welt verkünden. Geheimnisse bewahren ist nicht sein Ding, was man ihm heute sagt, wissen morgen alle.
Die beiden unteren Sprichwörter behaupten sogar, dass Weiber, wie früher Frauen allgemein genannt wurden, ohne sie mit diesem Ausdruck herabzusetzen, generell nichts für sich behalten können und alles weitertratschen.)
Es ist besser Almosen geben, denn nehmen.Es ist besser auf einmal tot, denn allzeit stehen in Furcht und Not.Es ist besser bei einem bösen Mann, als freundlichem Weibe zu sein.(Ein altes Sprichwort, dass das Frauenbild der Männer in Deutschland in früheren Zeiten erahnen lässt. Bevor man die aber verurteilt, sollte in der Bibel nachgelesen werden. Bei Jesus Sirach steht es genauso im Kapitel 42,14 in der Lutherbibel von 1912: Es ist sicherer, bei einem bösen Mann zu sein, denn bei einem freundlichen Weibe, die einen (ihn) zu Hohn und Spott macht. Ebenso auch in Ausgaben von 1589 und anderen.)
Es ist besser betrogen werden, als andere mit willen betrügen.Es ist besser das Fenster, als das Haus verloren.Es ist besser, das Kind weine denn der Vater. Besser das Kind weine, denn der Vater.Es ist besser, dass einem der Medikus als der Jurist das Leben abspricht.Es ist besser das zu essen, was du hast, als das zu reden, was du weißt.Es ist besser den Augen, denn (als) den Ohren glauben.Es ist besser den Sattel als das Pferd im Stiche lassen.Es ist besser der Gewalt mit dem Recht widerstehen als mit dem Eisen.
Es ist besser der Kopf am Hecht, als der Schwanz am Stier zu sein.(Dies Sprichwort steht 1685 unter Nr. 600/66 bei Paul Winckler. Im Deutschen Sprichwörter Lexikon (Besser Nr. 91) von Wander mutiert der Stier zu einem Stör. Bei Wander: „Besser der Kopf am Hechte, als der Schwanz am Störe.“ Etliche Sprichwörter bei Wander machen mehr oder weniger große Wandlungen durch, manche bis zur Unkenntlichkeit. Besser ein Sprichwort im Original in einem kleineren Buch, als ein mutierter Spruch in der größten Sammlung ihrer Art.)Es ist besser der Kopf an einer Maus, als der Schwanz am Löwen zu sein.Es ist besser, der Mann werde von seinem Weibe geliebt, als gefürchtet.
Es ist besser, die Armen sitzen vor deiner Tür, als du vor ihrer.Es ist besser, die Kinder bitten dich als du sie.(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 33, 22)Es ist besser die Schuhe, als die Betttücher zu zerreißen.Es ist besser die Wolle, als das Schaf verlieren.Es ist besser, die Zunge zu kurz, als zu lang ausgestreckt.Es ist besser ein Arm, denn den Hals abgefallen.Es ist besser ein betrübtes Herz, als zwei.Es ist besser ein bös Leiden, denn zwei.Es ist besser, eine Feder in der Hand als ein Vogel in der Luft.Es ist besser eine Kachel verbrochen als den ganzen Ofen.Es ist besser eine Kastanie, als Pfirsich zu sein.(Das bedeutet, eine raue und harter Schale mit süssem Kern ist besser als ein ansprechendes äußeres mit Blausäure im Kern, so wie der Pfirsich. Ein Vergleich der sich auf die Menschen bezieht.)Es ist besser einem Herren dienen, der eine Herrschaft vertut, als der eine gewinnen will.Es ist besser, einen faulen Esel treiben, als das Holz selber tragen.Es ist besser einen Finger, als die Hand verloren.Es ist besser einen Mund zu viel gegessen, als ein Wort zu viel gesprochen.
Es ist besser einen Tag bei einem Gescheiten, als sein ganzes Leben bei einem Narren angelegt.Es ist besser eines behalten, als zwei zugewartet zu haben.Es ist besser eines haben, als zwei erwarten.Es ist besser, eine Unze Ehre, als tausend Pfund Gold.Es ist besser, eine Unze gewähren, als hundert Pfund versprechen.Es ist besser eine Wachtel in der Schüssel als ein Hase im Garten.Es ist besser ein gutes Weib bei den Rocken*28, als hundert Böse bei dem Zepter.Es ist besser ein Maulbeerbaum, als ein Mandelbaum zu sein.Es ist besser, ein Pferd an einen fremden Zaun binden als an seinen eigenen.Es ist besser ein Sack voll Gunst als ein Sack voll Geld.Es ist besser ein schlechter Nachtimbiss, als eine böse unruhige Nacht.Es ist besser einige Haare, als das ganze Leder lassen.Es ist besser ein Zeisel im Käfig, als eine Kuh in Gemeinschaft.Es ist besser erhalten, als vorbehalten.(Dazu schon 1837 von Wilhelm Körte die Warnung für Eltern: den Kindern nicht Hab und Gut abzutreten. – Besser ist es, die Kinder sitzen auf der Eltern Bank, als umgekehrt.)Es ist besser etwas Gutes in der Weite, als das Übel in der Nähe.Es ist besser etwas Zorn, als großen Schaden leiden. Es ist besser genarret, denn gemordet.Es ist besser Gewissen ohne Wissen, als Wissen ohne Gewissen.Es ist besser hier arm und dort reich, denn hier reich und dort nicht ein Tröpflein Wasser.Es ist besser ichts* denn nichts, sagte der Teufel und aß die Buttermilch mit der Heugabel.Es ist besser ichts* denn nichts, sprach der Wolf, da verschlang er eine Mücke.Es ist besser ichts* denn nichts, sagte die Frau und ruderte mit einer Nadel.Es ist besser ichts* denn nichts, sagte die Mücke und pisste in den Rhein.*(ichtwas, abgekürzt ichts = veraltet für etwas)Es ist besser in Demut betteln, als durch Stehlen Stolz sein.Es ist besser in der Stille getrieben, als mit hartem Wind beigelegt.Es ist besser in die Faust, denn in die Luft gered’t.Es ist besser in Disteln und Dornen baden, denn mit falschen Zungen fein beladen.Es ist besser Injurien verzeihen als rächen; verzeihen ist eine Tugend, rächen ist ein Laster.(Injurien = aus dem Lat. Injuria, eine vorsätzliche Beleidigung, welche die Ehre eines andern angreift.)Es ist besser Kinder weinen, denn alte Leute.Es ist besser Kinder weinen, denn du.Besser, die Kinder weinen, als du.
(Als Erklärung zu diesem Sprichwort schrieb Agricola 1530: „Wenn man die Kinder nicht straft in der Jugend, so richten sie hernach Unglück an, also, das die alten Leute den Schaden müssen beweinen helfen, und es hilft doch nicht, denn es ist zu lang geharrt.“ Das bedeutet, eine schlechte Erziehung der Kinder und Fehler der Eltern dabei lassen sich meist nie mehr korrigieren. Selbst als alte Leute werden sie unter einer fehlerhaften Erziehung zu leiden haben. Ohne berechtigte Strafen und mit zu viel Nachsicht schaden Eltern ihren Kindern. Heute gibt es fast überall Elternschulen, die den Eltern bei der richtigen Erziehung helfen können. Leider werden solche Hilfen zu oft nicht angenommen.)Es ist besser lüderlich geritten als hoffärtig gefahren.Es ist besser mit den Frommen stehlen, als den Gottlosen beten.Es ist besser mitmachen, als ein Narr allein sein.(Das ist ein Sprichwort, mit dem sich hinterher viele herauszureden versuchen. Wie ein anderes Sprichwort meint, ist es besser: Durch fremden Schaden wird man klug., denn: Schaden macht zwar klug, aber nicht reich., besonders, wenn es der eigene Schaden sein sollte. Alle Menschen sind klug, die einen vorher, die anderen nachher; aber besser ist: Eine kluge Hand schreibt (macht) nicht alles, was eine närrische Zunge will.)Es ist besser mit 'nem ganzen Narren handeln, denn mit 'nem halben.Es ist besser schimpflich geflohen, als ehrlich gestorben.Es ist besser schwitzen, als seufzen.Es ist besser, sich bei kleinem Feuer wärmen, als an einem großen zu brennen.Es ist besser stehlen als zeihen.Es ist besser viel wissen, als viel haben.Besser viel wissen, denn viel reden.Es ist besser Weiber begraben, denn zur Kirche führen.Es ist besser, Weiber zu begraben, denn zur Kirche zu führen.Es ist besser weichen als zanken.Es ist besser wohl reden, als übel schweigen.Es ist besser, zehn Kinder gemacht, als ein einziges umgebracht.Es ist besser, zu lecken, als zu beißen.Es ist besser zweimal wohl als einmal übel.Es ist bisweilen das beste Fohlen, das die Halfter zerreißt und keine Bande leiden will.Es ist bös arbeiten und Wasser trinken.Es ist bös, aus Herren Knechte machen.Es ist bös blasen mit vollem Munde.Es ist bös dem Hund das Bein abjagen.Es ist bös, den Durchlauf im Beutel haben.Es ist bös essen, wo kein Brot ist.Es ist bös mauern, wo kein Stein und Kalk ist.Es ist bös Nachähren, wo er geschnitten hat.(Ein gründlicher (geiziger?) Mäher hat das Feld so gründlich abgemäht, das für den später Körnersuchenden auch kein einziges Körnchen zu finden ist.)Es ist bös raufen, wo keine Haare sitzen.Es ist bös raufen, wo kein Haar ist.Es ist bös schleifen ohne Wasser.Es ist bös schmieden, eh man gemetzt hat.Es ist bös wider die schreiben, die da mögen vertreiben.Es ist Chrysam und Tauf an alten Hunden verloren.(Chrisam ist ein in katholischen und orthodoxen Kirchen bei der Spendung verschiedener Sakramente verwendetes Salböl. [https://de.wikipedia.org/wiki/Chrisam] )Es ist dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Gott hält die Bäume auf, bevor sie in den Himmel wachsen.
Gott lässt sich keinen Baum in den Himmel wachsen.
Gott sorgt dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.(Im Deutschen Sprichwörter Lexikon von Wander stehen gleich 5 Variationen von diesem Sprichwort: Baum Nr. 112 und *391, Gott Nr. 787 und 1024 und Sorgen Nr. 6, zwei davon aus Luthers Tischreden, der es ebenfalls benutzte. Auch Karl Simrock hat zwei davon in seiner Sprichwörtersammlung: Nr. 855 und 3932. In etlichen anderen Sammlungen findet sich mindestens eine davon.)Es ist das zehnte Wort nicht wahr.Es ist da zu gewinnen, wie Honig von Wespen.Es ist zu gewinnen - wie Honig von Wespen.Es ist dem einen Hunde leid, dass der andre in die Küche geht. Dem einen Hund ist's leid, wenn der and're in die Küche geht.
Es ist dem Schulzen genug, dass er den Bauern vorgeht.Es ist den Schelmen nicht zu trauen.Es ist der beste Hausrat, der ein fromm Weib hat.Es ist kein besser Hausrat als ein böses Weib.Ein böses Weib ist ein guter Hausrat.Es ist kein besser Hausgerät als ein frommes Weib. Der beste Hausrat ein fromm Weib.(Früher wurden Frauen nicht als gleichwertig, sonder von den Männern oft nur als Hausrat oder ein Hausgerät (Küchenmaschine und Staubsauger in einem.) angesehen, das zu funktionieren hatte. Ebenso ist die fromme Frau bei Karl Simrock 1846 und die böse Frau bei Andreas Sutor 1716 Hausrat. Paul Winckler war sich 1685 nicht sicher, was besser wäre, ein böses oder ein frommes Weib, da er beides als Sprichwort aufführt, das böse Weib unter Nr. 500/50 und das fromme Weib unter Nr. 600/60.)Es ist der ordentliche Gebrauch, dass man den schwersten Pack auf den Esel legt.Es ist der rechte Zapfen für die Flasche.
Es ist des Holzes nicht, da man solche Bildnisse von schnitzt.Es ist dir gedroht wie einer fetten Gans.Es ist Dockenwerk, auf Stäben reiten, es ist wohl halb zu Fuß gegangen.Es ist Draht und Stich daran verloren.(Erklärung dazu von Körte 1837: Wo zu viele daran herumgeschustert haben. Fleiche bedeutung, wie das Sprichwort: Viele Köche verderben den Brei.)