Quellen: | https://de.wikipedia.org/wiki/Standarddeutsch |
(Danzig im ehemaligen Ostpreußen)
Danzig (heute polnisch Gdańsk) ist heute mit über 470.000 Einwohnern die Hauptstadt der Woiwodschaft Pommern in Polen. Die ehemalige Hansestadt liegt am südlichen Ende der Danziger Bucht.
Um 1224/1227 verlieh Herzog Swantepolk II. von Danzig der Kaufmannssiedlung in Danzig das Stadtrecht nach lübischem Recht. Nach Erbfolgestreitigkeiten zwischen den pommerellischen Statthaltern und Brandenburg hatte ab 1308 der Deutsche Orden die Oberherrschaft über Danzig. 1343 verlieh der Deutsche Orden der Stadt das Kulmer Recht und 1361 wurde Danzig Vollmitglied der Hanse. Bis zum letzten Hansetag im Jahr 1669 blieb Danzig Mitglied der Hanse.
Nach 1454 wurde Danzig mit benachbarten Gebieten dem König von Polen als Königliches Preußen unterstellt. Die Stadtrepubliken Danzig, Thorn und Elbing erhielten eine weitgehende politische, wirtschaftliche und kulturelle Autonomie. Bei der zweiten Polnischen Teilung fiel Danzig 1793 Preußen und verlor innerhalb der absoluten Monarchie ihren autonomen Status und ihre Freiheit als Stadtrepublik. Zwischen 1920–1939 entstand die Freie Stadt Danzig. Seit 1945 gehört Danzig bis heute zu Polen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Danzig
(Sprichwörter aus Mecklenburg)
Rechts:
Wappen von
Mecklenburg
Mecklenburg ist heute ein Landesteil des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Jahrhundertelang war Mecklenburg eine reichsunmittelbare Herrschaft mit eigener Geschichte und Kultur. Im mecklenburgischen Platt Mękelnborg. Der Name ist seit 995 urkundlich belegt. Er bezeichnete ursprünglich die slawische Burg Mecklenburg (Wiligrad) im heutigen Dorf Mecklenburg bei Wismar und bedeutet so viel wie „Große Burg“. Der Name übertrug sich auf das Herrschergeschlecht und auf das von ihnen beherrschte Gebiet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mecklenburg
Die Lausitz ist eine Region in Brandenburg und Sachsen in Deutschland und in Polen zwischen Oder und Neiße. Sie reicht vom Spreewald kurz hinter Berlin bis zum Lausitzer Gebirge an der deutsch-tschechischen Grenze. In der Lausitz lebt seit fast 1000 Jahren der slawische Volksstamm der Sorben. Bis heute hat sich die sorbische Sprache (veraltet wendisch) erhalten, trotz der seit Jahrhunderten dominierenden deutschen Sprache. Die sorbische Sprache unterteilt sich in Obersorbisch in der Oberlausitz und Niedersorbisch in der Niederlausitz und einigen Übergangsdialekten.
Die alte Region Oberlausitz liegt zu 67 % in Sachsen, 30 % in Polen und 3 % in Brandenburg. Görlitz und Bautzen sind die größeren Städte im Zentrum der Oberlausitz. Die Sprichwörter aus der Oberlausitz wurden in den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts vom Sekretär und ersten Bibliothekar der oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften in Görlitz, Joachim Thomas Leopold Haupt (1.8.1797 - 9.2.1883) gesammelt. Unter dem hochdeutschen Text steht das jeweilige Sprichwort in der obersorbischen Sprache. Beide Sprachen stehen heute auch an den Straßen auf zweisprachigen Ortsschildern und öffentlichen Tafeln.
Dem geht der Mund wie eine Mühlklapper.
Die Hansestadt Seehausen liegt im Landkreis Stendal in der Region Altmark in Sachsen-Anhalt. Sie ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde aus 15 Ortsteilen. Ende 2022 hatte Seehause 4773 Einwohner. Die Stadt liegt am Aland, eines 97 Kilometer langen westlichen Nebenflusses der Elbe, der vom Oberlauf bis zum Unterlauf den Namen von Milde, Biese und Aland den Namen wechselt. Bis Seehausen heißt der Fluss Biese, danach Aland.
Das Gebiet um Seehausen ist seit der Jungsteinzeit besiedelt. Bischof Wigbert erwähnt 1009 den Namen Sidageshusen am heutigen Ort. Unter Albrecht dem Bären erlangte Seehausen 1151 die Stadtrechte und war von 1358 bis 1488 Mitglied der Hanse. Reste der mittelalterlichen Stadtmauer mit einem von fünf Stadttoren sind bis heute erhalten. Von 1569 bis 1721 gab es in Seehausen 25 Hexenprozesse mit 14 Hinrichtungen, eine Frau starb während der Folter, eine beging Selbstmord. 1849 wurde Seehausen an das Eisenbahnnetz der Bahnstrecke Magdeburg–Wittenberge angeschlossen und erhielt auch einen eigenen Bahnhof und 1865 das neu erbaute Gymnasium eröffnet.
Das Wappen mit dem märkischen Adler entstand etwa im 13. Jahrhundert. Auf einer Urkunde von 1353 trägt er goldene Brustspangen mit Kleeblattenden. Das heutige Wappen wurde am 28. April 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Quelle: Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Seehausen_(Altmark)
Arbeid is keen Håås, se löppt nich furt.
(Arbeit ist kein Hase, sie läuft nicht fort.)
D' Koh melkt dörch 'n Hals.
(Die Kuh melkt durch den Hals. Das bedeutet, je mehr und besseres Futter die Kuh bekommt, je mehr und bessere Milch wird sie geben.)
Düür Schääp stähn an't Land.
(Teure Schiffe stehen an Land. Das bedeutet, wer zu viel verlangt, bekommt keine Arbeitsstelle oder kann seine Waren wegen überhöhter Preise nicht verkaufen.)
Fett Päär, mågern Herrn.
(Fette Pferde, magere Herrn.)
Kinner-Mååt un Kälber-Mååt mütten old Lüüd wäten.
(Kinder-Maß und Kälber-Maß müssen alte Leute wissen.)
'N Tokieker geit keen Spöll to hooch.
(Dem Zuschauer geht kein Spiel zu hoch.)
Räden is keen Geld, Wostpetl is keen Fleesch.
(Reden ist kein Geld, Wurstpelle ist kein Fleisch.)
Von 'n Ossen kann 'n nich mehr verlangen as en Stück Ründsfleesch.
(Von einem Ochsen kann man nicht mehr verlangen als ein Stück Rindfleisch.)
Wer een mal stillt, ist ümmer 'n Deef.
(Wer einmal stiehlt, ist immer ein Dieb.)
Wer nich in blift, kümmt nich uut.
(Wer nicht drinnen bleibt, kommt nicht aus. Das bedeutet, wer nicht im Haus arbeitet, wird nachher auch kein auskommen, heißt kein Einkommen, haben.)
Wer nich uutkümmt, kümmt nich in.
(Wer nicht ausgibt, kommt nicht ein. Das bedeutet, wer als Geschäftsmann nichts ausgibt, wird später auch nichts einnehmen.)
Wer schrift, de blift.
(Wer schreibt, der bleibt.)
Wer schrift, de gift.
(Wer schreibt, der gibt. Das bedeutet, man sollte vorsichtig beim Unterschreiben von Dokumenten sein, da sie möglicherweise zukünftige Zahlungen oder Pflichten nach sich ziehen könnten.)
Wer vör d' Höll wahnt, mütten Dübel to'n Fründ hemm.
(Wer vor der Hölle wohnt, muss Teufel zum Freund haben.)