Deutsche Sprichwörter über Huren
Alte Huren sind der Buhler beste Boten.
An der Hunde Hinken, an der Huren Winken, an der Weiber Zähren und des Krämers (der Krämer) schwören, soll sich niemand kehren.
An einer Hure ist nichts Gutes zu sehen.
Argwohn ist des Teufels Hure.
Argwohn ist des Teufels Metze.
(Der Argwohn kann so viel Unheil anrichten, dass man ihn ein Werkzeug in der Hand des Teufels nennen kann.
Metze = Bezeichnung aus dem Spätmittelalter für Prostituierte. Ursprünglich ein Mädchen von geringem Stand Andere Bedeutung kann auch eine Koseform vom Vornamen Mechthild, Mathilde sein.)
Armut hat viel zu Huren gemacht und viel an Galgen gebracht.
Armut ist ein loser Hurenbalg und lehrt partieren.
(partieren = frühes Neuhochdeutsch, ab ca. 15. Jahrhundert: von Partiri - Zertheilen, zweien, scheiden, sondern, teilen; einzelnen Stimmen in Partituren anordnen.)
Arm wie eine (die) Hur in der Karwoche.
So arm, wie 'ne Hure in der Marterwoche
Auch eine Hur hat oft ein fromm Kind.
Aus einer argen Hur wird selten ein gut Eheweib.
Aus frommen Eltern kommen oft Huren und Buben.
Besser mit einem bösen Weibe in der Ehe gelebt, denn mit einer frommen Hure in Unzucht.
Das Glück lässt sich melken, von Huren, Buben und Schälken.
Den Dieb soll man henken, die Hur ertränken.
Der Bauch macht Huren und Buben.
Der gewinnt viel, der eine Hure verliert.
Der Huren beut man den Krug, dem Dieb den Galgen.
Der Huren Mund ist eine tiefe Grube, wem der Herr ungnädig ist, der fällt darin.
Der Huren Schönheit ist gleich den Früchten, so auf hohen Felsen wachsen und nur von Raben und anderen Raubvögeln genossen werden.
Der Passbrief zum Spital sind Karten und Huren.
Der Raben Bad und der Huren Beichte sind unnütz.
Die Hur kommt leicht ins Haus, aber langsam wieder draus.
Die Hure kommt schnell ins Haus, aber langsam (wieder 'raus) heraus.
Die (Deine) Mutter ein Hur, der Vater ein Dieb, hast du Geld, so bist du lieb.
Deine Mutter ein' Hur', dein Vater ein Dieb; hast du Geld, so bist du lieb.
Die nicht will eine Hure sein, sollt' auch nicht führen Huren-Schein.
Die Rache wird nimmer zur Hure.
Die Welt ist ein Hurenhaus der Sünden.
Eine alte Hure und neuer Wirt scheren am schärfsten.
Eine Hure bringt einen ums Brot.
Eine Hure den Mann so lang umtreibt, dass er bei schlechten Ehren bleibt.
Eine Hure nimmt lieber mit einem Auge vorlieb als mit einem Buhler.
Eine Hur' ist jedermann gerecht.
Einer Hure Trost ist, dass sie die erste und letzte nicht sei.
Einer muss einen Dieb und Buben zum Knecht und eine Hur und Diebin zur Magd haben oder leiden.
Ein frei edel Geblüt vor den Huren sich hüt.
Ein Heuchler schmeichelt um das Brot, ein Feind besteht nicht in der Not, eine Hure schmückt sich zu keinen Ehren, ein böser Mensch lässt sich nicht lehren; wer diese Rott will um sich han, der bleibt stets ein verdorben Mann.
Einmal Hure, immer Hure.
Ein Wolf und eine Hure bessern nicht.
Eselslauf, Nonnenlieb und Hurenfrömmigkeit sind unbeständig und nichts wert.
Es gilt mir gleich, ob eine Hur mich lobt oder ein Dieb schilt.
Es ist keine Hur(e) so bös, sie zöge gern ein fromm Kind.
Es ist kein Geschlecht, darin es nicht Huren und Buben gibt.
Es ist Schumpe wie Hure.
(Schumpe = Meretrix = Hure)
Es sind nicht alle Huren, die einem Manne zu Willen sind.
Es wird keine eine Hur von eines Mannes wegen.
Gerät das Kalb nach der Kuh, hast du im Haus der Huren zwu.
Gold bleibt Gold, wenns schon eine Hure trägt.
Gold ist Gold, wenns gleich eine Hure trägt.
Hasen und Huren sind bös zu zähmen.
Hasen und Huren sind schwer zu zähmen.
Huren und Hasen sind schwer zu zähmen.
Mönche und Huren sind schwer zu zähmen.
Hätt' ich Geld, so wär' ich lieb, und wär' ich ein Hur', mein' Mutter ein Sack und mein Vater ein Dieb!
Huren bedecken, womit sie die Leute betrügen und fangen.
Huren geben geschmierte falsche Worte.
Huren haben die schweren Säckel lieb.
Huren haben Mausefallen mit Speck darauf.
Hurenleben ist der richtigste Weg zum Tod.
Hurenleben kann kein gut Ende geben.
Hurenlieb so lange währt, als das Feuer auf dem Herd.
Huren sind Huren und wollens doch nicht sein.
Huren sind Kohlen, die schwärzen und brennen.
Hurentränen, Säckelzieher.
Huren und Buben, ein Gespann.
Huren und Buben (Narren) kommen ungerufen.
Huren und Buben sind gern beisammen.
Huren und Buben sprechen immer von ihrer Ehre.
Huren und Buben verstehen sich bald.
Huren und Spielleute geben kein Geld wieder.
Huren wollen Geld haben.
Huren wollen immer das letzte Wort haben.
Hurerei hasst jedermann.
Hurerei und Kuppelei enden oft in Bettelei.
Hurerei und Liebe macht manchen zum Diebe.
Hurer suchen des Nachts ihre Hurengassen.
Im Mai gehn Huren und Buben zur Kirche.
Ist der Vater ein Dieb und die Mutter eine Hure, so geraten die Kinder nicht desto besser.
Ist die Mutter ein Hure, so ist die Tochter nicht fromm.
Junge Hure, alte Betschwester.
Junge Hure, alte Kupplerin.
Junge Huren, alte Wettermacherinnen.
Kommt die Hur ins Herz, so kommt sie auch in den Säckel.
Manche scheint eine Jungfrau nur und ist, bei Licht b'sehn, eine Hur'.
Most, Wein und Hurerei machen toll.
Mutter eine Hur, Tochter ein Hürlein.
Nonn oder Hur, Mönch oder Bub.
Raben baden und Huren beichten sind Dinge von Nichten.
(Das bedeutet, es sind nutzlose Dinge, es ist vergebene Mühe.)
Schöne Hur ist ein lebendiger Sarg.
Schwaben gibt der ganzen Welt Huren genug und Bayern Diebe.
Sei Hur' oder Dieb, hast du Geld, so bist du lieb.
Sein Geld ist eine Hure.
Sein Geld ist eine Hure, will immer nur unter fremden Leuten sein.
Stroh im Schuh, Spindel im Sack, Hur im Haus gucken allzeit (immerdar) heraus.
Tanz ist der Huren Finanz.
Vernunft ist des Teufels Hur.
Vernunft und Verstand sind des Teufels Huren.
(Laut Körte ein altes Pfaffenwort: „denen Vernunft und Verstand im Wege stehen. Sie sagten auch: Verstand und Vernunft können Gottes Wort nicht verfechten; sie sind nur große Wettermacher und Hagelsieder in der Schrift! Freilich machen sie anderes Wetter in der Schrift, als es die Pfaffen gerne haben, welche lieber im Dunkeln munkeln und immer nur vor dem Teufel warnen, aber nicht anders, wie jener Dieb auf der Flucht, der immer aus Leibeskräften rief: Haltet den Dieb!“)
Virtus in medio, sagte der Teufel, da ging er zwischen zwei Huren.
(Virtus in medio - Lateinisch = Tugend in der Mitte)
Von Huren geschah nie einem Mann Gutes denn einem, der ward gehängt: da kam er der Marter ab.
Vorwitz macht Hurerei.
Was aus Hurerei gepflanzet wird, das wurzelt nicht tief.
Was (von) Huren geboren, ist zu huren erkoren.
Was (von) Huren säuget, das ist zum Huren geneiget.
Wein den Hänsen, Wasser den Gänsen, Bier den Bauern, Branntwein den Huren.
Wein, Hurenlieb und Kartenspiel hat gebracht in Not und Armut viel.
Welche nicht will eine Hure sein, die sollt nicht führen Hurenschein.
Wenn das Kalb ist wie die Kuh, so sind der Huren zwo.
Wenn der Teufel die Vernunft will zur Hure machen, kann er ihr das Licht leichtlich ausputzen.
Wenn die Huren schimpfen, so bricht die Schand(e) aus.
Wenn die Huren spinnen, so ist die Nahrung krank.
Wenn Huren spinnen, so ist die Nahrung schwach.
Wenn die Hure trunken ist, so ist sie eine Törin.
Wenn die Schlange anfängt zu zischen, der Hund zu knurren und die Hure zu weinen, so will die Erste stechen, der andere beißen und die dritte beschmeißen.
Wenn eine Jungfrau Wein trinkt und den Gesellen mit Augen winkt, und scharrt mit Füssen auf der Erden, so ist sie ein Hur oder wills bald werden.
Wenn Huren die besten Worte geben, so lügen sie am sehrsten.
Wenn man keine Jungfern hat, muss man mit Huren tanzen.
Wenn man nicht Jungfern hat, tanzet man mit Huren.
(Soll wohl aus der Not eine Tugend machen heißen? oder der der Versuchung erliegen.)
Wer bei einer Hure niedersitzt, der stehet bei einer Hure wieder auf.
Wer die Hure nimmt zur Eh, bedarf keines Unglücks meh.
Wer eine Hure nimmt zur Ehe, bedarf keines Unglücks mehr.
Wer die (eine) ['ne] Hure zur Ehe nimmt, ist ein Schelm oder will einer werden.
Wer eine Hure zur Ehe nimmt, will zum Schelm werden.
Wer einen Fuß im Frauenhaus (Hurenhaus) hat, der hat den andern im Spital.
Wer den einen Fuß im Hurenhaus hat, hat den andern im Spital.
Im Hurenhause einen Fuß, im Spital den andern.
Wer mit Huren oder Katzen gen Acker fährt, der mag mit Huren oder Mäusen nacheggen.
Wer mit Huren zu Acker fährt, der eggt mit Buben (Gecken) zu.
Wer von einer Hure scheidet, hat 'ne (eine) gute Tagesreise gemacht.
Wer von einer Hure scheidet, macht eine gute Tagreise.
Wirten und Huren darf man nichts schuldig bleiben.
Wirte und Huren bezahlt man vor dem Zapfen.
Würfelspiel und Hurenlieb, macht manchen zum Dieb.