Pferde gehören zur Ordnung der Unpaarhufer. Heute gibt es noch Wildpferde in Teilen Afrikas und Asiens und weltweit die vor mehreren Jahrtausenden aus ihnen domestizierten Hauspferde. In einigen Gebieten leben auch Gruppen verwilderte Hauspferde. Die ersten domestizierten Hauspferde wurden als Reitpferde genutzt. Später kamen Zugpferde für Wagen und Lasten hinzu. Je nach Ort und Verwendung entstanden verschiedene Rassen und Arten. Nach dem Zweck der Pferde werden die Typen in sogenannte Kaltblüter, Warmblüter, Vollblüter, Halbblüter und Ponys unterteilt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren Pferde die einzige Möglichkeit für die Menschen, schnell weite Entfernungen zu überwinden oder große Lasten zu transportieren. Seit Erfindung von Dampfmaschinen und Motoren und damit von Eisenbahn und Kraftfahrzeugen wurden die Pferde immer weiter aus dem Verkehr verdrängt.
Als Maß für die Leistung von Dampfmaschinen führte James Watt (1736–1819) die Bezeichnung Pferdestärke (PS) ein, um die Überlegenheit der Maschinen zu demonstrieren. 1 PS ist die Leistung die einen Körper der Masse m = 75 kg entgegen der Schwerkraft der Erde mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s bewegt. Die Dauernutzleistung von Pferden im Schritt liegt je nach Rasse zwischen 0,4 bis 1,2 PS, die kurzzeitig erheblich gesteigert werden kann.
Kriege im Altertum und Mittelalter wurden oft durch berittene Soldaten und Kämpfer oder von Pferden gezogenen Streitwagen entschieden. Ebenso wäre ohne Pferde die Eroberung Amerikas durch die Europäer nicht möglich gewesen. Trotz der Motorisierung dienten selbst im 2. Weltkrieg 1939 ca. 573.000, beim Angriff auf die Sowjetunion 750.000 Armeepferde. Insgesamt wurden auf deutscher Seite im 2. Weltkrieg 2.800.000 Pferde eingesetzt, von denen über 60% umkamen.
Quellen: | https://de.wikipedia.org/wiki/Pferde |
Pferde in Sprichwörtern aus aller Welt →
(Füllen = Fohlen)
Aus den klaterigen Füllen werden die schönsten Hengste.
Aus klattrigen Fohlen werden die schönsten Hengste.
(Aus dem Plattdeutschen: klattrig = heruntergekommen, zerlumpt; schmutzig; jämmerlich, verwahrlost, schäbig, abgerissen, zerfetzt.)
Des armen Mannes Füllen wird bald ein Pferd, und des reichen Mannes Tochter bald eine Frau.
Die wildesten Fohlen werden die besten Pferde.
Ein Füllen und ein Kalb gehören dem Hund halb.
Er schlägt aus wie ein Füllen.
Es ist bisweilen das beste Fohlen, das die Halfter zerreißt und keine Bande leiden will.
Es zog schon mancher ein Füllen auf, das ihm selbst vors Schienbein schlug.
Mancher zog ein Füllen, das ihn hernach vors Schienbein schlug.
In anderer Leut Ställen ist bös Füllen ziehen.
Junge Füllen zu früh angespannt, dauern nicht.
Man muss zuweilen mit jungen Füllen fahren.
Schwerlich wird das Füllen langsam gehen, wenn die Stute trabt.
Von schönen Pferden fallen schöne Fohlen.
Wenn dem Füllen wohl ist, so gumpets.
Wenn die Städter auf's Land kommen, ist es so, als wenn die Füllen aus dem Stall kommen.
Wenn seine erste Lüge ein Füllen gewesen wäre, so wären die Pferde nicht so teuer.