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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie Ziegen, Böcke und Geißen


Die Ziegen sind Paarhufer und Wiederkäuer und gehören zur Gattung der Hornträger. Die Ziegen lebten ursprünglich vorwiegend in gebirgigen Regionen in Eurasien, Nordafrika und Nordamerika. Die lateinische Gattungsbezeichnung Capra ist der Ursprung für „Ziege“ oder „Geiß“.

In Teilen ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes sind wild lebende Ziegen ausgestorben. Die domestizierten Hausziegen, die vor dem 11. Jahrtausend v. Chr. von der Bezoarziege abstammen, dagegen sind weltweit verbreitet und in vielen Ländern leben verwilderte Hausziegen bis in Höhen von 6000 Metern, ebenso in Steppen und Wüsten.


Quellen:

  https://de.wikipedia.org/wiki/Ziegen
  https://de.wikipedia.org/wiki/Hausziege


Ziegen in deutschen Sprichwörtern sind weit im Volksmund verbreitet. Seit Jahrhunderten stehen Böcke meist für Männer und Ziegen und Geißen für Frauen.

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Ziegen in deutschen Sprichwörtern:

Alte Ziegen lecken auch gern Salz.

Das ist ein Stück, sagte Beckmann, da saß er mit der Ziege auf dem Dache.

Der Himmel lässt der Ziege den Schwanz nicht zu lang wachsen.
Gott hat der Ziege den Schwanz nicht länger wachsen lassen, als sie ihn brauchen kann.
Gott lässt (ließ) der Ziege den Schwanz nicht länger wachsen, als sie ihn brauchen kann.

Der ist ein Narr, der keine Ziege tragen kann und doch vermisst, einen Ochsen zu tragen.

Die fette Ziege weiß nicht, wie der magern zu Mute ist.

Die magern Ziegen geben die meiste Milch.

Die Ziege muss sich nicht mit dem Wolf einlassen.

Die Ziegen haben es in sich.
(Kommentar von Wilhelm Körte dazu: „sehen gar mager aus und geben so fette Milch.“)

Die Ziege scharrt so lange, bis sie schlimm liegt.

Ein alter Bock ist noch wohl einer jungen Ziege wert.
(Eines von etlichen Sprichwörtern, in denen Böcke für Männer und Ziegen für  Frauen stehen. Ein über 500 Jahre altes Sprichwort das zeigt, das die  Menschen heute genauso denken und handeln, wie früher. Nur die Technik  hat sich entwickelt, die Menschen anscheinend nicht.)

Eine Ziege springt nie um eines Mauls voll Grases willen übern Zaun.

Ein grindiger Bock ist einer goldenen Ziege wert.
Ein hölzerner Bock ist einer goldenen Ziege wert.

Ein Ziegenfuß gilt mehr als eine ganze Katze.

Er hats in sich, wie die Ziegen das Fett.
(Kommentar von Wilhelm Körte dazu: „Die Ziegen sehen gar mager aus und geben so  fette Milch.“ Das Sprichwort bedeutet, man sieht ihm nicht an, was in  ihm steckt, im Guten wie im Bösen zu verstehen.)

Man kann weder Jägerhorn noch Pfeil von einem Ziegenschwanz machen.

Man muss der Ziege keinen Schleier ummachen, noch den Affen in Purpur kleiden.

Sommerroggen und Ziegenmist lassen den Bauern, wie er ist.
(Das bedeutet, das der Ziegenmist ein schlechter Dünger auf den Feldern sein soll und der Sommerroggen nicht sehr ertragreich ist. Der Bauer hat  gerade soviel Gewinn davon, als er Arbeit und Geld dafür aufwendet, er  bleibt und hat soviel als vorher. Das Sprichwort ist in etlichen alten  Sammlungen enthalten, nur der Bauer wird oft anders als Wirt, Ackerwirt, Ackersmann, Landwirt oder Bauer genannt.)


Wenn der Bart gelehrt machte, so wäre ein Ziegenbock auch wohl gelehrt.

Wenn der Ziege wohl ist, so scharrt sie.

Wenn die Ziege Wasser sieht, so will sie trinken.

Wenn einen macht gelehrt sein Rock, leicht Doktor wird ein Ziegenbock.

Wenn eine Ziege will in allen Gärten Gras fressen, da sie vorüber geht, so kriegt sie endlich das Maul zu voll.

Wer die Ziege bekommt, bekommt auch die Hörner.

Wer die Ziegen im Haus hat, der hat den Bock auf der Hecke.

Wer sich grün macht, den fressen die Ziegen.

Wie kann der junge Ziegen verkaufen, der keine alte hat.

Deutsche Sprichwörter mit Böcken


Alte Böcke haben harte (steife) Hörner.
Alte Böcke, steife Hörner.

Alte Böcke lecken auch gern Salz.

Art lässt nicht von Art, der Bock nicht seinen Bart, der Speck nicht von der Schwart.

Blut rinnt zusammen, hat der Geißbock gesagt.

Der Bock dient nicht zum Gärtner.
(Der Kommentar dazu schon 1616 bei Henisch: „denn er verwüstet und verderbet alles.“)

Der Bock lässt wohl vom Bart, aber nicht von Art.

Der Bock traut der Geiß, was er selbst wohl weiß.

Der Bock weiß, dass er Hörner hat.

Der Bock will aus dem Garten nicht; der Hund will von der Schwarten nicht.

Der eine melkt den Bock, der andere hält das Sieb unter.
(Das Sprichwort meint nutzlose Verbindungen. Zwei tun sich zusammen wobei beide nur Unsinniges oder Dummheiten beisteuern.)

Der erste Pillendreher war der Geißbock.

Der Furchtsame greift dem Bock nicht bei den Hörnern.

Die Welt lohnt wie der Bock, wenn er Hörner kriegt.
Die Welt lohnt wie der Schafbock, der stößt seinen eignen Herrn.

Ein alter Bock ist noch wohl einer jungen Ziege wert.
(Eines von etlichen Sprichwörtern, in denen Böcke für Männer und Ziegen für Frauen stehen. Ein über 500 Jahre altes Sprichwort das zeigt, das die Menschen heute genauso denken und handeln, wie früher. Nur die Technik hat sich entwickelt, die Menschen anscheinend nicht.)

Ein grindiger Bock ist einer goldenen Ziege wert.
Ein hölzerner Bock ist einer goldenen Ziege wert.

Er kann einen Bock zwischen den Hörnern küssen.


Er setzt den Bock auf die Haberkiste.

Er will den Bock melken.

Er ziert die Gesellschaft wie der Bock den Marstall.

Hüte dich, Bock, es brennt.

Ich hatte mich drauf verlassen wie der Bock auf die Hörner.

In kurzem Rock springt der Sachse wie ein Bock.

Ist gleich der Bock aus dem Hause, so bleibt der Gestank doch darin.


Je älter der Bock, desto steifer die Hörner.
Je älter der Bock, je härter das Horn.

Kein Mädchen ohne Liebe, kein Jahrmarkt ohne Diebe; kein Bock ohne Bart, kein Weib ohn' Unart.

Machte der Bart heilig, so wär` der Geißbock Heiliger Vater.

Mancher hat ein Gewissen wie eine Bockshaut, die sich selbst dehnt.

Man erkennt keinen Prozess wider einen stutzigen Bock.

Man muss den Bock nicht zum Gärtner machen (setzen).

Man muss nicht warten, bis der Bock gar zu weit in den Garten komme (kommt).

Ostern, wenn die Böcke lammen!
(Egal, welche Jahreszeit, die Böcke werden niemals lammen! So wird nie etwas aus diesem Versprechen.)

Sein Gewissen dehnt sich, wie 'ne Bockshaut.

Was recht ist, hat Gott lieb: Wer eine Geiß stiehlt, ist kein Bocksdieb.
Was recht ist, hat Gott lieb, wer Geißen stiehlt, ist kein Bockdieb.

Was tut die Liebe nicht, sagte jener Schneider, da küsste er einen Bock zwischen die Hörner.

Weinreben machen die Männer zu Böcken und die Weiber zu Geißen.

Wenn der Bock zum Gärtner wird, die jungen Bäum' er selten ziert.

Wenn einen macht gelehrt sein Rock, leicht Doktor wird ein Ziegenbock.

Wer des Geleites will genießen, muss nicht neue Böcke schießen.

Wer die Geiß im Hause hat, dem kommt der Bock vor die Tür.

Wer Dirnen vertraut seinen Rat,
Den Gänsen seine Saat,
Den Böcken seinen Garten,
Der darf des Glücks nicht warten.

Wer stößig ist, dem sagt man Bock.

Wider stößigen Bock wird kein Prozess erkannt.

Wie der Bock Milch gibt, so find sich auch die Butter im Sieb.

Wo der Bock zum (ein) Gärtner wird, die jungen Bäum' er selten (wenig) ziert.
Wenn der Bock zum Gärtner wird, die jungen Bäum' er selten ziert.

Deutsche Sprichwörter mit Geißen


Alte Geiß leckt auch gern Salz.

Den Reben und der Geiß wird es nie zu heiß.
Der Rebe und der Geiß wird's nicht leicht zu heiß.

Der Bock traut der Geiß, was er selbst wohl weiß.

Die Geiß kriegt früh einen Bart.

Die Geiß soll weiden, wo sie angebunden ist.
(Die Geiß oder Ziege kann sich nur im Bereich bewegen, wo sie angebunden ist. Deswegen kann sie auch nur im für sie erreichbaren Bereich das Gras fressen. Das Sprichwort bedeutet, auch die Menschen können sich nur mit den Mitteln ernähren, die im Bereich ihrer Möglichkeiten liegen. Wer mehr oder Unmögliches will, wird Probleme bekommen und scheitern. Für Unternehmungen bedeutet das zu viel wollen den Konkurs. Vergleichbare Sprichwörter in vielen Ländern der Erde.)

Die Geiß will auch einen langen Sterz.

Die Kitzlein heißen alle wie ihre Mutter, Geiß.
Die Zicklein heißen alle wie ihre Mutter Geiß.

Er ißt das Zicklein, eh die Geiß gelammt hat.
Das Zicklein essen, ehe die Geiß gelammt.

Er ist seiner Mutter Sohn, wie eine Geiß.

Es steht geschrieben, wo es keine Geiß ableckt und keine Krähe aushackt.

Geißböck allfort stinken.

Geißböck stinken nicht alleweil; auch Bisamkatzen riechen nicht das ganze Jahr.

Gott weiß wohl, warum er der Geiß den Schwanz abgehauen hat.

Junge Geiß leckt Salz, alte Geiß frisst Sack und Salz.
Eine junge Geiß leckt das Salz, die alt frisst das Salz und den Sack.
(Dieses Sprichwort steht 1630 bei Christoph Lehmann unter der Überschrift: „Ob ein Junger Man ein alt Weib wegen Geld und Guts soll nehmen.“)

„Was einer hat, das hat er!“, sagte der Schneider, und ließ, statt einer Kuh, eine Geiß aus dem Stall.

Was recht ist, hat Gott lieb: Wer eine Geiß stiehlt, ist kein Bocksdieb.
Was recht ist, hat Gott lieb, wer Geißen stiehlt, ist kein Bockdieb.

Weinreben machen die Männer zu Böcken und die Weiber zu Geißen.

Wenn der Geiß wohl ist, so scharrt sie.

Wenn mir einer einmal gitzelt (kitzelt), so ist er mir eine Geiß.

Wer die Geiß anbindet, muss sie hüten.

Wer die Geiß angenommen hat, muss sie hüten.

Wer die Geiß im Hause hat, dem kommt der Bock vor die Tür.

Wir wollen's an den Balken schreiben, wo's Geißen und Kälber nicht ablecken.
Schreib's an den Balken, wo's die Geißen nicht ablecken.