Der Narr war im Mittelalter eine Person, die als Spaßmacher für Unterhaltung und Belustigung sorgen sollte und dabei meist auffällig gekleidet war. Heute meint man meist dumme, unreife, tollpatschige, voreingenommene, vorurteilsbehaftete und ignorante Menschen. Oft wissen sie nichts von ihrer Dummheit und gebärden sich als Weise oder Gelehrt, was für andere aber leicht durchschaubar ist. Wer sich entsprechend benimmt, ist närrisch.
Vergleichbar zum Narren werden auch die Ausdrücke Tor und töricht, Geck und und geckenhaft oder andere verwendet. Mit kleinen unterschieden meinen sie alle das Gleiche und werden vorwiegend negativ und verunglimpfend gebraucht. Ebenso gab es Narren an Fürstenhöfen, die als Spaßmacher oder Ratgeber dienten. Oft hatten sie die Narrenfreiheit, den Mächtigen zu kritisieren oder unangenehme Wahrheiten zu sagen, für die andere bestraft wurden.
Heute sind Narren im Karneval zu finden, wo sie in etlichen Narrenvereine und -Zünfte organisiert sind. Die Narren sind meist auffällig gekleidet, um von allen erkannt zu werden. Dazu gehören die Narrenschellen, Narrenschuhe, Narrenkleider, Eselsohren und Narrenkappen, oft mit Hahnenkopf oder Hahnenkamm. Der Narrenspiegel war ein Erkennungszeichen von Till Eulenspiegel. In modernisierter Form wird die Narrenkappe häufig im Karneval oder der Fastnacht als wichtiges Symbole des Rheinischen Karnevals getragen. Im Karneval haben auch Narrenbaum, Narrensprung und Narrenzunft eine Bedeutung.
Ebenso ist der Narr auch große Arkana genannte Trumpfkarten im Tarot. Der Narr symbolisiert hier die jugendliche Unwissenheit und Unbekümmertheit, das sorglose Ins-Leben-Hineintreten. Man deutet sie auch als Versagen auf der ganzen Linie, als Scheitern auf der Zielgraden. Viele weitere Informationen zum Narren und verwandten Begriffen finden sich in den unten genannten Quellen:
Quellen: | https://de.wikipedia.org/wiki/Narr |
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