Weil der Hund bellt, so frisst der Wolf das Schaf.
Weil der Hund bellt, verliert er den Knochen.
Weil der Hund brunst, so entlauft der Hass.
Weil der Hund pisst, entläuft ihm der Hase.
Wenn alte Hunde bellen, ist's Zeit, dass man ausschaut.
Wenn der alte Hund bellt, soll man aufsehen.
Wenn der Arme ein gut Öchslein hat, so greifen zehn Hände danach; hat er ein Stück Brotes, so kommt ein Hund, und nimmts ihm.
Wenn der Hund am Bein nagt, so kennt er keinen Freund.
Wenn der Hund den Prügel nicht achtet, achtet er der Worte nicht.
Wenn der Hund gar Lappen frisst, er auch das Leder nicht vergisst.
Wenn der Hund hofiert, so kann er nicht bellen.
Wenn der Hund nicht Lust hat zu jagen, reitet er auf dem Hintern (Arsch).
Wenn man die Hunde zum Jagen nötigt, so reiten sie auf'm Arsch.
Wenn der Hund schon das Bein zwischen den Zähnen hat, so hebt er seinen Schwanz auf und kennt keinen Freund.
Wenn der Hund schon zu Hof ist gewesen, so ist er doch kein Junker.
Wenn der Hund unten liegt, beißen ihn alle Hunde.
Wenn der Hund wacht, mag der Hirt schlafen.
Wenn der Hund will sch– gehn, so sieht man ihn gekrumpen stehn.
Wenn der Wolf eine Kapp angezogen und predigt, so muss man Hunde zum Zuhören schicken.
Wenn der Zaun fällt, springen die Hunde darüber.
Wenn die alten Hunde bellen, so sollen die jungen aufmerken.
Wenn die Hunde gähnen, ist die beste Jagd vorbei.
Wenn die Hunde nicht zu Hause sind, so ist der Fuchs König.
Wenn die Hunde schlafen, hat der Wolf gut Schafe stehlen.
Wenn die Schlange anfängt zu zischen, der Hund zu knurren und die Hure zu weinen, so will die Erste stechen, der andere beißen und die dritte beschmeißen.
Wenn ein alter Hund bellt, soll man hinausschauen (hinaussehen).
Wenn einen die Wölfe wollen anfallen und fressen, der muss Hunde zu Hilfe nehmen.
Wenn ein Fuchs über die Hasenspur läuft, so verliert der Hund die Spur.
Wenn ein Hund bellt, so fangen sie alle an und wissen nicht warum.
(Als Kommentar fügt Christoph Lehmann 1630 in seiner Sprichwörtersammlung an: „Also tut der Pöbel; wenn der einen hört loben oder schelten, so folgen sie alle.“)
Wenn er tot ist, sch– ihm der Hund aufs Grab.
Wenn Hunde, Kinder und Fliegen Geldes genug hätten, so wären Würste, Pfefferkuchen und Honig so teuer, das es niemand anders kaufen könnt.
Wenn man dem Hunde an die Haut will, so sagt man, er sei wütig.
Wenn man dem Hund die Haut abstreifen will, so sagt man, er sei wütig.
Wenn man den Fuchs nicht beißen will, (so) kann man keinen Hund finden.
Wenn man den Fuchs nicht fangen will, kann man keine Hunde kriegen.
Wenn man den Hund schlagen will, find't man bald einem Stecken.
Man findet leicht [bald] einen Tremmel (Prügel), wenn man den Hund schlagen will.
Wenn man den Hund schlagen will, so hat er (das) Leder gefressen.
Wenn man den Hund schlagen will, so muss er den Braten gefressen haben.
Wenn man den Hund will schlagen, so muss er das Fleisch gefressen haben.
Wenn man die Hunde auf die Jagd tragen muss, fängt man wenig.
Wenn man nicht den Prügel zum Hund legt oder an Hals hängt, so achtet er kein Gebot.
Wenn man selber nicht hangen will, muss der Hund die Wurst gestohlen haben.
Wenn man unter die Hunde wirft, so schreiet, wer sich getroffen fühlt.
Wenn man unter die Hunde wirft, welchen es trifft, der schreit.
(Wenn man eine allgemeine Kritik verlauten lässt, wird der am lautesten protestieren, auf den sie zutrifft.)
Wer auf dem Markte singt, dem bellt jeder Hund ins Lied.
Wer bei den Hunden zu Gevattern gestanden, darf hernach wegen ihrer keinen Stock tragen.
Wer beim Wolf zu Gevatter stehen will, muss einen Hund unterm Mantel haben.
Wer bei dem Wolf zu Gevatter steht, muss einen Hund unter dem Mantel haben.
Wer dem Hund das Beißen nicht wehrt, der hetzt ihn an.
Wer dem Hund das Bellen und Beißen nicht wehrt, der ist so gut, als hetzt er ihn an.
Wer dem Hunde nicht wehrt, der hetzt ihn.
Wer dem Hund Würste vertraut, der hat Schaden zu gewinnen.
Wer einen Hund an eine Wurst bindet, der behält sie nicht.
Wer einen liebt, der ehrt auch seinen Hund.
Wer mich liebt, liebt auch meinen Hund.
Wer einen Wolf zum Gevatter hat, der schenk' ihm unterm Mantel einen Hund ins Kindbett.
Wer fremden Hunde anbindet, gewinnt nichts als den Strick.
Wer keinen Hunds . . z riechen kann, soll auch kein Wildbret essen.
Wer nicht Hundslauch riechen kann, soll auch kein Wildbret essen.
Wer länger schläft als (wie) sieben Stund` verschläft sein Leben wie ein Hund.
Wer mag den Hunden das Bellen verbieten?
Wer mit Hunden hetzen will, der muss Brot vorher werfen, so können sie bald folgen.
(Mit hetzen ist wahrscheinlich eine Hetzjagd gemeint.)
Wer mit Hunden schläft, steht mit Flöhen auf.
Wer mit Hunden zu Bette geht, steht mit Flöhen wieder auf.
Wer mit Hunden viel umgeht, der lernt bellen.
Wer nach jedem bellenden Hunde werfen will, muss viel Steine auflesen.
Wer schlägt meinen Hund, der liebt mich nicht von Herzensgrund.
Wer seinen Hund will erschlagen lassen, darf nur sagen, dass er toll sei.
Wie der Hund nicht kann die Flöhe ausflöhen, also kann ein Mensch die Beschwerden nicht all abschaffen.
Wie selten küsst der Wolf den Hund, in rechter treu auf seinen Mund.
Willkommen wie der Hund in der Garküche.
Willst du lange leben gesund, iss wie die Katze, trink wie der Hund.
Wirfst du den Hund mit einem feisten Bein und den Bettler mit einem Pfennig, so kommt er wieder.
Wo die Steige nieder, da hüpfen alle Hunde drüber.
Wo die Stiegel nieder (niedrig) sind, (da) hüpfen die Hunde drüber.
(Stiegel, Steige oder ähnlich: Vorrichtung zum Übersteigen einer Absperrung, einer Einfriedung. Eine Treppe, Eingang oder Durchgang. Ein altes Rechtssprichwort, das laut Graf besagt: „einen Diebstahl, zu dessen Begehung vielleicht eine außerordentlich günstige Gelegenheit verleitet hat, gelinder zu ahnden, als jenen, der, mit Beseitigung mannigfacher Hindernisse begangen, von dem besonders bösen Mut des Täters Zeugniß gibt.“)
Wo sich die Schafe Hundszähne einsetzen lassen, da müssen die Schäfer eiserne Handschuhe anlegen, wenn sie die Schafe melken oder scheren wollen.
(Das Sprichwort meint im übertragenem Sinns Volk und den Herrscher. Die Schafe symbolisieren das Volk, der Schäfer ist früher der König, heute möglicherweise ein Diktator, von dem sich das Volk nicht mehr ausbeuten lassen will.)
Zeit, Stätte und Stunde, Feld, Hasen und Hunde, machen manchen wilden Mann; das merk, wer merken kann.
Zornige Hunde soll man nicht zu viel reizen.
Zu bösen Hunden gehören böse Knüppel.
Zu Wolfsfleisch gehört ein Hundszahn.
Zween böse Hunde beißen einander nicht.
Zwei böse Hunde beißen selten einander.
Zwei Hunde an einem Bein kommen selten überein.
(Mit Bein ist ein Knochen gemeint. Das bedeutet, wenn zwei oder mehr das selbe haben, benutzen oder darüber bestimmen wollen, gibt es Streit. Vergleichbare Sprichwörter auch in anderen Ländern.)
Zwei Hunde an einem Knochen vertragen sich nicht.
Zwei Katzen und eine (an einer) Maus, zwei Weiber in einem Haus, zwei Hunde an einem Bein, kommen selten überein.