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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie Hunde


Hunde gehören zur Ordnung der Raubtiere, Familie Hunde, Gattung Wolfs- und Schakalartige und der Art Wolf. Damit ist der Haushund nur eine Unterart des Wolfes, lateinisch „Canis lupus familiaris“. Der Haushund wurde vor 15000 bis 100000 Jahren aus der wilden Form des Wolfs domestiziert.

Früher wurden Hunde als Wachhunde, Jagdhunde oder zu anderen Aufgaben gehalten. Heute sind die Aufgaben auf Blindenhunde, Spürhunde oder als einfache Haushunde zur Gesellschaft ausgeweitet. Hunde leben vorwiegend in Abhängigkeit von Menschen als Haushunde. Daneben gibt es zusätzlich immer mehr wild lebende und verwilderte Hunde, die herrenlos herumstreunen.

In Deutschland leben ca 9 Millionen Hunde als Haustiere. Weltweit leben schätzungsweise 500 Millionen Haushunde, von denen etwa 75 Prozent frei lebend sind.

Im Gegensatz zu Menschen haben Hunde ein besseres Gehör. Menschen hören zwischen 20 Hz und 20 kHz, Hunde dagegen von 15 Hz bis 50 kHz. Durch bewegliche Ohrmuscheln können Hunde die Richtung einer Geräuschquelle auch besser orten. Ebenso ist ihr Geruchssinn wesentlich empfindlicher als die des Menschen. Menschen haben fünf Millionen Riechzellen, Hund zwischen 125 und 220 Millionen. Nur beim Sehen sind Menschen im Vorteil, da Hunde nur zwei unterschiedliche Zapfentypen für Grün und Blau haben, Menschen aber drei für die Farben Rot, Grün und Blau. Rot ist eine Farbe, die der Hund nicht erkennen kann.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Haushund

Schon seit Jahrhunderten ist die Behauptung „Der Hund  ist der beste Freund des Menschen.“ bekannt und wird oft gebraucht, so  Beispielsweise 1518 in lateinischer Sprache von Erasmus von Rotterdam in „Colloqviorvm familiarivm opvs“. Ebenso sind unendlich viele Zitate von genausovielen bekannten Personen mit Hunden in Umlauf. Kein Wunder, das sich seit vielen Jahrhunderten Hunde in deutschen Sprichwörtern verbreitet sind, wie sie hier auf dieser Seite zu finden sind.

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Hunde in Sprichwörtern aus aller Welt   

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Hunde in deutschen Sprichwörtern:

Alte Diener, Hunde und Pferde sind bei Hof in gleichem Wert.
Alte Diener, Hund und Pferd sind bei Hof in einem Wert.

Alte Hunde ist schwer, bellen lehren.

Alte Hunde reiten auf dem A-.

Alte Hunde sind bös ziehen.

Alte Hunde sind bös zu bannen.
Alte Hunde sind bös zu bändigen.

Alte Hunde sind schwer bändig zu machen.

(bös = schwer)

An alten Stiefeln mag der Hund sich abkiefeln.

An andrer Leute Kindern und fremden Hunden hat man das Brot verloren.
An fremden Hunden und Kindern ist das Brot verloren.

An der Hunde Hinken, an der Huren Winken, an der Weiber Zähren und des Krämers schwören, soll sich niemand kehren.

An fremden Hunden riechen die andern.

An kleinen Riemen lernen die Hunde Leder fressen.
An Riemen lernt der Hund das Leder fressen.

An kleiner Hunde bellen soll man sich nicht kehren.

Argwohn sieht einen weißen Hund für einen Müllerknecht an.

Armer Leute Kinder und der Reichen Hunde werden fast gleich erzogen.

Armut ist so angenehm, wie wenn ein Hund ins Bad käm'.

Auf einen stillen Hund und schweigenden Menschen gib wohl Achtung.

Auf ein Wolfenen Braten gehört eine Hundenes Salz.

Auf ein Wolfsfleisch gehört eine Hundesuppe.
Zu Wolfsfleisch gehört ein Hundszahn und wer Mönche meistert, muss können Rossnägel verdauen.
(Erklärung dazu bei Wander: „Bösartige, halsstarrige, rohe Menschen erfordern entsprechend scharfe Behandlung.“)

Begossne Hunde fürchten das Wasser.

Beißt der Hund, so wird er wieder gebissen.

Bekommt der Arme ein Stück Brot, so reißt es ihm der Hund aus der Hand.

Bellende Hunde beißen nicht. (Hunde, die bellen, beißen nicht.)
Hunde, die (viel) bellen, beißen nicht.

Bellet ein Hund, so klaffen sie alle.

Besser ein lebender Hund als ein toter Löwe.

Besser ist Hundes Freundschaft, denn Feindschaft.

Bete fleißig, arbeite oft und viel, das sei dein Hund und Federspiel.

Bissige Hunde haben geschlitzte Ohren.
Bissige Hunde haben zerbissene Ohren, böse Hunde zerbissen Fell.
Böse Hunde haben zerbissen Fell.
Böser Hund, zerrissen Fell.
(Listige) Hunde haben zerbissene Ohren, böse Hunde zerbissen Fell.
(Variationen eines Sprichworts. Die beiden oberen Teile stammen aus Sammlungen des 17. Jahrhunderts. 1810 stehen beide Teile als ein Sprichwort bei Sailer und 1846 in der Sammlung von Simrock unter Nr. 5027, nur bei ihm sind es nicht bissige Hunde, sondern wegen eines Druckfehlers fälschlich listige Hunde.)

Böse Buben haben weite Gewissen; man möchte junge Hunde hindurch beuteln.

Böse Hunde bewahren das Haus.

Böse Hunde sind gute Wächter, sagte (sang) ein Bauer von seinem bösen Weibe (seiner Frau).

Bösem Hund gehört ein Knüppel.
Zu einem bösen Hunde gehört ein Knüppel.

Bratwürste muss man nicht im Hundsstalle suchen.
Bratwürste soll man nicht im Hundestall suchen.
Die Bratwurst sucht man nicht im Hundestall.
Man darf nicht Bratwürste in einem Hundsstall suchen.

Da liegt der Hund begraben.

Damit lockt man keinen Hund aus dem Ofen.
Damit lockt man keinen Hund vom Ofen.
Den Hund aus dem Ofen locken.
Er kann keinen Hund aus dem Ofen locken.
Er kann keinen Hund unter dem Ofen hervorlocken.
Keinen Hund aus dem Ofen locken können.
Mit seinen Künsten kann er keinen Hund aus dem Ofen locken.
(Aus dem Ofen ist nicht das Innere des Ofens, sondern der warme Platz darunter oder dahinter gemeint, wo die Hunde der Wärme wegen liegen. Es bedarf nicht viel, die Hunde, da hervor zu locken, doch selbst dafür reicht es nicht. Das Sprichwort bedeutet, das jemand nicht die geringsten Fähigkeiten, Kenntnisse oder Mittel hat, um die einfachsten Dinge zu bewerkstelligen.)

Darum nagt der Hund am Bein, weil ers nicht ganz verschlucken kann.
Der Hund nagt am Bein, wenn ers nicht gar verschlucken kann.
(Mit Bein ist ein Knochen gemeint.)

Das Gewissen ist ein guter Haushund, der die Diebe wacker anbellt.
(Das bedeutet, es verscheucht die Sünden. Leider ist das nicht bei allen so, denn diesen Hund kann sonst keiner hören und warnen und aufmerksam machen.)

Das muss wohl ein schlechter Hund sein, der des Pfeifens nicht wert ist.

Das wär' das Rechte, dann kommst du vom Hund auf den Bettelsack.

Den alten Hund ist schwer bellen lehren.

Den Hund schickt man nicht nach Bratwürsten.
Man muss den Hund nicht nach Bratwürsten aussenden.

Den Letzten beißen die Hunde.
Den Letzten fressen die Hunde.

Der Bettler schlägt kein Almosen, der Hund keine Bratwurst, der Krämer keine Lüge aus.
Ein Bettler schlägt nicht Almosen ab, der Krämer nicht einen Kauffman, der Hund nicht eine Bratwurst.

Der Bock will aus dem Garten nicht; der Hund will von der Schwarten nicht.

Der böseste Hund schweigt, wenn er mit Fleisch geworfen und auch der ärgste Feind wird versöhnt, wenn man ihn mit goldenen Pfeilen schießt.

Der Esel kann nicht Hasen jagen, der Hund kann nicht Säcke tragen.

Der Fuchs hat dem Hund nichts zu gebieten.

Der Hund bellt desto mehr vor seines Herrn Tür.

Der Hund benagt das Bein, weil er es nicht verschlingen kann.

Der Hund darf für die Schuh nicht sorgen.

Der Hund, der den Hasen aufspürt, ist so gut, als der ihn fängt.
Hunde, die den Hasen aufspüren, sind so gut, als die ihn fangen.

Der Hund, der nicht getroffen ist, schreit nicht.

Der Hunde bellen hindert niemand.

Der Hunde bellen jagt das Schwein aus dem Walde.

Der Hunde Gebete reichen nicht bis an den Himmel.
(Ebensolche Sprichwörter gibt es von Katzen: Katzengebet dringt nicht in den Himmel.)

Der Hund eher Fleisch denn Leder frisst, der Sau nicht viel ums Baden ist.

Der Hund frisst wieder, was er gespien hat.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Der zweite Brief des Petrus, 2, 22. „Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: Der Hund frisst wieder, was er ausgespien hat; und: Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot.“)

Der Hund hat ihm das Maß genommen.

Der Hund hat mit der Haut bezahlt.

Der Hund ist ein getreues Tier, jedoch ist er lieber bei dem, der ihm ein Stück Brot gibt (der ihn ätzet), als bei dem, der ihn schlägt.
Es ist ein getreues Tier um einen Hund.

Der Hund ist ein gutes Tier, eh' er beißt, bellt er.

Der Hund ist freudig auf seinem Mist.
Der Hund ist freudig auf seinem Mist oder stolz für seinem eigen Hofe.
Der Hund ist tapfer (stolz) auf seinem Mist (Hof).
Ein jeder Hund oder Hahn ist freudig auf seinem Mist.

Der Hund kennt sein Bein.
Der Hund kennt seinen Knochen wohl.

Der Hund kommt nicht bald wieder dahin, da er einmal geschlagen ist.

Der Hund, so der Küchen gewohnt, ist bös wieder heraus zu bringen.

Der Hund wedelt mit dem Schwanz, nicht vor dir, sondern vor dem Brot.

Der Hund weiß seines Herrn Willen wohl.

Der Hund wird nicht ledig, ob er gleich in die Kette beißt.

Der Knüppel liegt beim Hunde.
Man muss den Knüttel bei dem Hund legen.

Der letzte Hund fängt bisweilen den Hasen.

Der Liebe Mund küsst auch den Hund.

Der schlimmste Hund bekommt oft das beste Bein.
(Mit Bein ist der Knochen gemeint. Das bedeutet, der Rücksichtsloseste, Gewalttätigste und Egoistischste bekommt meist das beste Teil. In dieser Hinsicht könnte man beim Anblick der Menschen und der Kultur und Zusammenleben der Menschen in unserem Land meinen, die Menschen sind nicht über die Entwicklungsstufe solcher Hunde, die dieses Sprichwort meint, hinausgekommen. Überall herrscht Egoismus und Rücksichtslosigkeit, jeder meint Recht auf alles zu haben, wer nicht schnell zur Seite springt, bleibt als Opfer auf der Strecke.)

Des Gärtners Hund frisst selbst keinen Kohl und will doch die beißen, die ihn abbrechen.

Die Bettler sind den Hunden feind und die Hunde den Bettlern.

Die Hunde bellen (Der Hund bellt), aber die Karawane zieht weiter.
Die Hunde bellen (Der Hund bellt), die Karawane zieht weiter.
Die Hunde bellen (Der Hund bellt) und die Karawane zieht weiter.
(„bellen“ = über jemanden gehässig reden (kritisieren, schlecht machen). Sich nicht um das Gerede von Kritikern und anderen kümmern, sondern unbeirrt vom Widerstand die eigenen Ziele weiter verfolgen. International verbreitetes Sprichwort (armenisch, spanisch, indisch, kurdisch, türkisch), wahrscheinlich türkischen Ursprungs.)

Die Hunde bellen's in der Stadt aus.
Es bellen's die Hunde in der Stadt.
(Das bedeutet, es ist etwas allgemein bekannt und die Spatzen pfeifen es von allen Dächern.)

Die Hunde, die die Wölfe verjagen sind so gut als die sie fangen.

Die Hunde nehmen den Kindern das Brot, nicht den Alten.

Die Leute lachen und beißen, so bös ist kein Hund.

Die Pfaffen und die Hunde Verdienen ihr Brot mit dem Munde.

Die Schulden plagen ihn, wie den Hund die Flöhe.

Die Unschuld muss allemal den Hund heben.

Die Wachtel ist aus'm Garn dem Hund entwischt.

Drei Dinge sind gesund: Fülle nicht den Schlund, übe dich all Stund, lauf nicht wie ein Hund.
Drei Dinge sind gesund: Wenig esse dein Mund, übe dich alle Stund, lauf nicht wie ein Hund.

Du wirst noch Hunde führen müssen.

Edelleute und Hunde lassen die Tür auf.
Hunde und (edle) Herren lassen die Tür auf.
Hunde und Edelleute lassen die Tür auf.

Eigne Hühner, teure Eier, eigne Glocken, teu`r Gebeier, eigne Pferde, teure Fracht, eigne Hunde, teure Jagd.

Eilte der Hund nicht, so brächt` er nicht blinde Jungen zur Welt.
Eilte die Hündin nicht, so würfe sie nicht blinde Jungen.

Ein blöder Hund wird selten fett.

Ein Dieb lässt das Stehlen nicht, so wenig als der Hund das bellen.
Ein Dieb lässt nicht das Stehlen, so wenig als der Hund das Bellen.

Einen Mann hungerte manche Stund: Er ging und kaufte sich einen Hund.

Eines Jungen Tat und Mund ist wie ein blöder Hund.

Ein feiger Hund bellt wohl, beißt aber nicht.

Ein Geiziger hat Hundes art.

Ein gutes Gewissen kann so ruhig, als des Schmiedes Hund unter dem Amboss schlafen.

Ein Haushund erschrickt vorm Wolf, der Jagdhund fällt ihn an.

Ein Haus kann nicht zwei Hunde nähren.

Ein Hund bleibt ein Hund, wenn er gleich alle Tage in die Kirchen ging.


Ein Hund, der an einem Bein nagt, kennt keinen Freund.

(Bein = Knochen)


Ein Hund erläuft eher einen Hasen, denn ein Ochs.

(Das bedeutet, der Hund fängt den Hasen wahrscheinlicher, als das der Ochse ihn fängt. Auf den Menschen übertragen heißt das, kleine unbedeutende Menschen können und erreichen in manchen Situationen mehr als große, kraftvolle oder reiche Menschen.)


Ein Hund flöhet den andern.

Ein Hund ist ein getreu Tier, doch ist er lieber bei dem, der ihn ätzt, als der ihn schlägt.

Ein Hund ist nicht lang an eine Bratwurst gebunden.

Ein Hund kann allein nicht lang bellen.

Ein Hund murrt, wenn der andere in die Küche geht.

Ein Hund riecht am andern, ob er den Pfeffer nicht habe.

Ein Hund schnappt nach einer Fliege.

Ein Hund verweist dem andern, dass er Flöhe hat.
(Das bedeutet, der eine wirft dem anderen Dinge vor, die bei ihm selbst im argen liegen und Tadel verdienen. Eine Wahrnung , das nicht zu tun, ist das Sprichwort: „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen schmeißen.“)

Ein hungriger Hund fürchtet keinen Stock.

Ein Jäger und sein Hund essen zu jeder Stund.

Ein jeder ist einmal zufrieden wie ein Hund, der am dürren Bein nagt.

Ein junger Hund jagt besser als ein alter Löwe.

Ein lebendiger Hund ist böser als ein toter Löwe.

Ein Mann kann machen, dass ihn seine eigenen Hunde beißen.

Ein Metzger tut manchen vergebnen Sprung, ein Hund noch mehr.

Ein neidischer Mensch hat mehr mitleiden mit einem Pferd, Hund und anderem Tier als mit einem frommen tugendhaften Menschen.

Ein Schwager und ein Hund beißen den andern gern ab, wo er kann.

Ein toller Hund läuft nicht über sieben Tage.
Ein toller Hund läuft keine sieben Jahr.
Ein törichter Hund läuft selten über neun Tage.
Ein wütiger Hund läuft nur neun Tage.
Es läuft kein Hund sieben Jahre toll.
Es läuft kein toller Hund über neun Tage.
Kein toller Hund läuft sieben Jahr.
(Durch einen Druckfehler in der Neuauflage aus dem Jahr 2003 der deutschen Sprichwörter von Karl Simrock, die er 1846 veröffentlichte, wurde dieses Sprichwort verfälscht und so verfälscht wiederum zigfach von anderen abgeschrieben. Ebenfalls auf etlichen Internetseiten ist es falsch wiedergegeben. Der erste Buchstabe, das große „K“, wurde weggelassen, das das Sprichwort Nr. 5032 danach nur noch „Ein toller Hund läuft sieben Jahr.“ wiedergegeben und dadurch fälschlich ins Gegenteil verkehrt wird. Hier stehen dagegen verschiedene richtige Versionen, wie sie über die Jahrhunderte in unterschiedlichen Sprichwörtersammlungen zu finden sind. Das Sprichwort bedeutet, das ein tollwütiges Tier nicht lange herumläuft. Entweder die Menschen bringen es zur Strecke oder es stirbt bald an der Krankheit. Auf den Menschen übertragen heißt das, vermeintlich große Verbrecher bleiben nicht lange in Freiheit und auch ungerechte Herrscher und Tyrannen werden bald vom Volk verjagt oder bestraft. So hat Hitler seinen Krieg verloren und Putin wird es ebenso ergehen.)

Ein toter Hund beißt nicht.

Ein verbrannter Hund fürchtet sich auch vor kaltem Wasser.
(Vergleichbares Sprichwort auch mit Katzen: Gebrühte Katze scheut auch (das) kalte Wasser.)

Ein verschmähter Freund, ein hungriger Hund gehn traurig schlafen zu mancher Stund.

Ein Zaun währt drei Jahre,
ein Hund überwährt drei Zäune,
ein Pferd drei Hunde,
ein Mensch drei Pferde.
(Dieses Sprichwort steht schon 1530 in der Sammlung von Agricola. Es beschreibt die durchschnittliche Länge des Lebens verschiedener Tiere im Vergleich zum Menschen. Wenn ein Zaun 3 Jahre hält, dann lebt ein Hund bis 9 Jahre, ein Pferd 27 Jahre und ein Mensch bis 81 Jahre. Agricola führt diese Aufzählung aber in seiner Erklärung weiter: „Ein Esel überlebt drei Menschen (243 Jahre), eine wilde Gans überlebt drei Esel (729 Jahre), eine Krähe überlebt drei wilde Gänse (2187 Jahre), ein Hirsch überlebt drei Krähen (6561 Jahre. Alexander der Große soll einen Hirsch gefangen haben, der einen goldenen Ring mit Angaben zu Olympiaden dieses Alters um den Hals getragen haben.), ein Rabe überlebt drei Hirsche (19683 Jahre) und ein Phönix überlebt neun Raben (177147 Jahre). Dass das Fantasiezahlen sind, wusste auch Agricola. Es ist aber vergleichbar mit manchen Rechenaufgaben in heutigen Schulbüchern, bei denen unmögliche Zahlen alltäglichen Umständen zugeschrieben werden. Dazu Agricola in seiner Erklärung: „Und wie wohl dies nicht möglich ist, so dienet es doch dazu, dass man lerne, was Multiplikation tut von dreien zu dreien, wie hoch der Numerus und die Zahl steigen.“)

Er bellt nur, um Hund zu heißen.

Er bellt wie der Hund nach dem Mond.

Er bleibt bei dem Mann wie der Has(e) bei dem Hunde.
Er bleibt dabei, wie der Haase bei den Hunden.

Er hält es wie der Hund die Fasten.

Er hat sein Geld in einen Wetzstein genäht, den hat ihm der Hund geholt!

Er ist auf den Hund gekommen.
Auf den Hund kommen.
(Nach einer von mehreren Deutungen, soll Wallenstein in seiner Studentenzeit an der Universität Altdorf (29.8.1599 - März 1600) der erste Insasse eines neu erbauten Karzers (Schulgefängnis, Arrestraum, Kerker) gewesen sein. Damit er nicht der erste wäre, soll er einen Hund vor sich hineingetrieben haben. Fortan soll der Karzer „Hund“ geheißen haben. Danach soll „Auf den Hund kommen“, ins Schuldgefängnis kommen, bedeutet haben. W. Lohrengel schrieb 1860 zusätzlich zur Bedeutung in seinem Buch „Altes Gold. Deutsche Sprichwörter und Redensarten“: „Auf den Hund kommen heißt jetzt soviel als: Elend, arm werden, so tief herunter kommen, dass man von andern Leuten bemitleidet oder wohl gar verspottet wird.“ Die allgemeinere Bedeutung heute ist, in schlechte Umstände geraten zu sein.)

Er ist bekannt, wie der bunte Hund.

Er ist dazu gekommen, wie der Hund zur Bratwurst.

Er ist ein Hund, wenn er nur einen Schwanz hätte.

Er ist mit allen Hunden gehetzt.

Er kam dazu wie der Hund zur Bratwurst.

Er lässt den Schwanz hängen wie ein begossener Hund.
Er geht umher, wie ein begossener Hund.

Er läuft davon wie's Hündlein von Bretten.
Es geschieht ihm, wie dem Hündlein zu Bretten.
Es geschieht ihm wie dem Hündchen von Bretten.
(Das bedeutet, jemand ist treu bis in den Tod und es wird im zu Lebzeiten nicht gedankt. Nach einer Version kaufte der Hund für seinen Herrn mit einem Korb alleine alles ein und bekam zum Lohn nur einen Knochen. Einmal wurde ihm von einem Schlachter der Schwanz abgeschnitten und als Geschenk für seinen Herrn in den Korb gelegt. Zurück zu Hause legte er den Korb ab und starb. In einer anderen Version rettete er seine Heimatstadt vor Feinden, die ihm dafür ebenfalls den Schwanz abschnitten. Beide Versionen stehen in dem Buch „Badisches Sagen-Buch“ aus dem Jahr 1846 auf Seite 411 - 414.)

Er liegt auf seinem Geld, wie der Hund auf dem Heu.
(Wenn der Hund auf dem Heu liegt, trauen sich Kühe, Pferde und andere Tiere nicht heran um zu fressen. Der Hund selbst hat keine Verwendung für das Heu, die anderen Tiere aber müssen wegen ihm hungern, weil sie nicht ans Heu kommen. Genauso verhält es sich mit dem Geld: Wer viel Geld hat und sich nur darauf ausruht, hat keine Verwendung dafür. Anderen fehlt es deswegen, die damit arbeiten und Geschäfte machen könnten. Die Wirtschaft erliegt und es gibt keinen Fortschritt. In der heutigen Zeit wird von etlichen Banken lieber mit Aussicht auf hohe Gewinne und hohem Risiko spekuliert, Unternehmer. Unternehmer, die Kredite benötigen, können die hohen Zinsen nicht bezahlen oder bekommen wegen mangelnder Sicherheiten gleich gar kein Geld und Wirtschaft und Fortschritt liegen am Boden. So geschehen 2008 und möglicherweise bald wieder.)

Er lügt wie ein Wachtelhund.

Er macht's wie Fuggers Hund.

Er meint, er sei des großen Hunds Großvater.

Er muss es hinnehmen, als wenn ihn ein Hund gebissen hätte.

Er muss Hunde führen bis Bautzen.

Er schickt den Hund nach Bratwürsten.
(Das bedeutet, er macht eine törichte und unsinnige Arbeit. Man sollte sich aber nicht darauf verlassen, es gab schon Hunde, die darauf dressiert waren und es wirklich korregt erledigt haben.)

Er schlägt es aus wie der Hund die Bratwurst.

Er schüttelt es ab wie der Hund den Regen.

Er sieht einen weißen Hund für einen Bäckersknecht an.

Er treibt die Hunde aus und geht selbst mit.

Er versteht einen alten Hund davon.

Es beißt einen so schier ein kleiner Hund, als ein großer.

Es beißt kein Brack*5 eine Bräckin*5.

Es bellen's die Hunde in der Stadt.

Es bellt kein alter Hund, er weiß etwas.
(Das bedeutet, alte erfahrene Hunde bellen nicht ohne einen Grund. Ebenso reden oder tun erfahrene Menschen nicht ohne Grund. Deshalb ist es für Firmen und Unternehmen falsch, ihre alten Mitarbeiter gegen jüngere auszutauschen. Jüngere sind möglicherweise stärker oder schneller als die älteren, die aber dank langer Erfahrungen trotzdem besser sind. Vielfach ist die Erfahrung und das Können alter Mitarbeiter das größte Kapital, das oft achtlos weggeworfen wird.)

Es ersäuft sich weder Hund noch Katz, ob sie schon den Bach sehen.

Es geht ihm Hundeübel.

Es geht zu wie an König Artus Hof: die Hunde tragen ganze Köpfe davon.

Es gibt mehr als einen bunten Hund.

Es gilt ihm ein Mensch [eben] so viel als ein Hund.

Es hat noch nie ein gut Jungen- und Hundejahr gegeben.

Es ist bös dem Hund das Bein abjagen.

Es ist Chrysam und Tauf an alten Hunden verloren.
(Chrisam ist ein in katholischen und orthodoxen Kirchen bei der Spendung verschiedener Sakramente verwendetes Salböl. [https://de.wikipedia.org/wiki/Chrisam] )

Es ist dem einen Hunde leid, dass der andre in die Küche geht (geit).
Dem einen Hund ist's leid, wenn der and're in die Küche geht.

Es ist kein Hund, er wedelt mit dem Schwanz.

Es ist kein so böser Hund, der nicht einmal mit dem Schwanze wedelt.

Es ist nicht Not, dass man den Hund mit Bratwürsten werfe, solange man noch gute Bengel hat.

Es ist schlimmer, ein Weib zu reizen als einen bissigen Hund.

Es lüstet sie alle zu heiraten wie den Hund nach Osterbraten.

Es nähme kein Hund ein Stück Brot von ihm.
(Erklärung des Sprichworts von Dr. C. von Wurzbach 1863 in seinem Buch „Historische Wörter, Sprichwörter und Redensarten“: „Seinen Ursprung hat dieses Sprichwort den Zeiten des geistlichen Bannes zu verdanken. Man behauptete, das ein solcher Bann von dem Betroffenen nicht nur die Menschen, sondern selbst die Hunde ferne halte, und während ihm die ersteren Speise und Trank verweigern, nehmen diese nicht einmal Nahrung aus seiner Hand.“)

Es passt ihm wie dem Hund die Wurst.

Es sind nicht (gar) alle Spitzbuben, die (so) von Hunden angebellt [angebollen] werden.

Es sind unleidliche Kinder und Hunde, die Nachsicht finden zu jeglicher Stunde.

Es wird dir bekommen wie dem Hunde das Gras.
Es wird ihm bekommen, wie dem Hund das Grasfressen.
Falsche Freunde laufen mit den Hasen und jagen mit den Hunden.

Faulen Hund legt man an einen Strohhalm an.

Faule Schäfer haben gute Hunde.

Fett schwimmt oben und ist es auch nur Hundsfett.

Fleißig, wie der Hund den Flöhen wehrt.

Furchtsame Hunde bellen die Leute an, beißen niemand.

Furchtsame Hund schlagen den Schwanz unter die Beine und drehen sich aus.

Gemeiniglich, wenn man unter die Hunde wirft, so trifft man einen.

Getroffene Hunde bellen.

Gib dem Kinde was es will und dem Hunde, so oft er mit dem Schwanze wedelt, so wirst du einen guten Hund und ein böses Kind haben.

Gib mir Brot und heiße mich einen Hund.

Gleisner*11 sind wie Hunde, die gegen ihren Herren jederzeit den Wadel schwantzen und zutäppisch sind, es sei gut oder böse.

Greift man den Hund beim Schwanz, so knurrt er.

Groben Leuten und tollen Hunden soll man aus dem Wege gehen.

Guter Art Hunde und Pferde trauern um ihrer Herren Tod.

Guter Hund, so die Fährte nicht verliert.

Guter Hund, so nur einem Wilde nachjagt.

Halb und halb, wie man die Hunde schiert.

Hastige Hunde gebären blinde Junge.

Hat der Teufel den Hund geholt, so hol' er auch den Strick.


Hund bleibt Hund.

(Ältesten Beleg mit dem Zusatz „Der Mensch ist Mensch“ im Buch „Die jüngsten Kinder meiner Laune“, 1. Bändchen, von August von Kotzebue aus dem Jahr 1794, Seite 69 gefunden. Teilweise mit anderen Zusätzen in etlichen anderen Veröffentlichungen des 19. und 20. Jahrhunderts gefunden, manche auch aus Ungarn oder Serbien, oder als Erklärung für den Bibelvers Sprüche 26, 11 (Das neue Testament nach Luthers Übersetzung, herausgegeben von Otto von Gerlach, 3. Band, 1839, Seite 204, mit dem Zusatz „eine Sau Sau“.))


Hunde an Ketten sind bissiger als alle anderen.

Hundebellen hindert niemand.

Hunde beschirmen die Schafe wider die Wölfe, drum muss man sie an den Pferch binden.

Hunde, die den (einen) Braten gerochen haben, wollen ihn auch gerne belecken.

Hunde, die ihren Herrn verlassen, soll niemand annehmen.

Hunde, die jedermanns Gesellen sind, hat man nicht gern.

Hunde, die nicht mehr jagen können, hängt man auf.

Hunde lausen einander die Flöhe ab.

Hunde pissen und Weiber weinen, wann sie wollen.

Hunde sind der Bettler feind; der Neid deren, die nach Ehr und Wohlfahrt streben.

Hundes- und Bundesketten reißen.

Hunde und Verleumder prüfen die Natur von hinten.

Hündisch erspart, böslich verzehret.

Hundsbiss heilt Hundshaar.

Hund, so nicht auf einer Spur bleibt, fängt weder Hirsch noch Hasen.

Hungrige Hunde und durstige Pferde geben auf keine Streich acht.

Ich habe den Hund lieber zum Freund als zum Feind.

Ich will keinen Hund beißen, denn ich muss meinen Zahn (meine Zähne) für den Wolf sparen, sagt der Schafhund.

In einer Hundehütte ist kein Zibet zu finden.
(Zibet = Drüsensekret der Zibetkatze mit moschusartigem Geruch, das bes. bei der Herstellung von Parfüm verwendet wird.)

Jäger und Hunde tun manchen vergeblichen Sprung.

Je fetter der Floh, je magerer der Hund.
Je magrer der Hund, je größer die Flöhe.
(Das gilt nicht nur für Flöhe, sondern gleichermaßen für alle Arten von menschlichen Blut- und Geldsaugern.)

Je kürzer der Hund angelegt (ist), je böser ist er.
(Das bedeutet, je bissiger oder aggressiver ein Hund ist, umso kürzer muss er angebunden werden, um kein Unheil anzurichten. Im übertragenen Sinn ist dieses Sprichwort für böse und gefährliche Menschen gedacht, denen man keine Macht oder Einfluss geben darf.)

Je mehr Hunde, je weher dem Bein.

Je schäbiger Hund, je mehr Flöhe.
(Erklärung zu diesem Sprichwort 1780 von Christian Blum in seinem Sprichwörterbuch: „Je schäbiger ein Mensch ist, an Denkungsart und Gesinnung, je mehr Schmutz und Rost an seiner Seele klebt, je mehr er sich durch Filzigkeit, Missgunst und andre niedrige Laster als einen Nichtswürdigen auszeichnet, desto mehr Verdrossenheit und Unwillen äußert er gegen andre, und desto verächtlicher und gehässiger macht er sich ihnen.)

Je schlechter der Jäger, je schlimmer der Hund.
(Das bedeutet, wenn man ein schlechter Jäger ist, wird man auch bei den dazugehörigen Dingen nicht sonderlich gut sein, zum Beispiel bei der Dressur der Jagdhunde. Das Gleiche gilt auch für ander zusammenhängenden Arbeiten.)

Je zahmer der Hund, je grimmiger kommt ihm der Wolf vor.

Junger Hund muss beißen lernen.

Kein Bettler schlägt ein Almosen aus, kein Hund eine Bratwurst, kein Krämer eine Lüge.

Kein Hund lässt sich ein Bein nehmen, er knurre denn.

Kinder und junge Hunde denken lange.
(Das bedeutet, sie erinnern sich lange an Ereignisse aus der Jugend.)

Kleine Hunde finden und stöbern das Wildbret, die Großen fangen's.

Kleine Hund können nichts denn bellen und beißen.

Komm ich über den Hund, so komm ich auch über den Schwanz.
Kommt man über den Hund, kommt man auch über den Schwanz.

Lächerlich ists, wenn ein Schaf ein Hund sein will, eine Kuh ein Pferd. Lächerlich ists noch mehr, wenn man aus Kälbern Hunde zum Jagen will machen.

Lass dem Edelmann sein Wildbret, den Bauern ihre Kirchweih und den Hunden ihre Hochzeit, so bleibst du ungeschoren.
Man lasse den Edelleuten ihr Wildbret, den Bauern ihre Kirmes und den Hunden ihre Hochzeit, so bleibt man ungerauft.

Lass die Hunde bellen, wenn sie nur nicht beißen.
Es schad nicht, wenn die Hunde bellen, wenn sie nur nicht beißen.

Lass die Hunde sorgen, die brauchen vier Schuh.
Lass einen Hund sorgen, der bedarf vier Schuhe.
Lass einen Hund sorgen, der hat vier Füße.

Lass die Leute reden und die Hunde bellen.
(Dazu Körte 1837: „verächtliches Gerede veraltet bald; wirst du aber böse, so scheinst du getroffen.“)

Lässt der Dieb sein Stehlen, so lässt der Hund sein Bellen.
Ließe der Dieb das Stehlen, der Hund ließe sein (das) Bellen.

Lässt man den Hund am Leder kiefen oder nagen, so lernt ers essen.
(Aus dem Altdeutschen: kiefen = nagen, mühsam kauen oder keifen, zanken;.Kiefen, Kieferbsen = grüne Erbsen in Schoten; Ein Wort mit zwei unterschiedlichen Bedeutungen, je nachdem, ob es groß- oder kleingeschrieben wird.)

Liegt der Hund, so beißen ihn alle.

Machs wie der Hund; lecke dich, wo du bist wund.

Mancher Hund will den Fuchs nicht beißen.

Mancher ist willkommen wie der Rauch in Augen, wie ein Floh im Ohr, wie der Katzenkopf im Hafen*15, wie der Hund in der Küche.

Mancher sitzt in Gedanken, wie der Hund in Flöhen.

Mancher springt über einen ('nen) Besen und fällt über einen ('nen) Hundedreck.

Man fängt nicht viel, wenn man die Hunde zum Laufen nötigen muss.

Man gibt dem Hunde nicht so oft Brot, als er mit dem Schwanz wedelt.
Man gibt dem Hunde nicht so viel, als er wohl mit dem Schwanz schmeichelt.
Man gibt den Hunden nicht so viel, als sie heischen mit des Schweifes Spiel.
Man muss dem Hund nicht so oft Brot geben, als er mit dem Schwanze wedelt.

Man hält einen Hund in Ehren seines Herrn wegen.

Man kann keinem bösen Hund kein Bett zurecht machen.
(Vergleichbar mit diesem alten Sprichwort, das schon 1630 in der Sammlung von Christoph Lehmann (Seite 101, Nr. 67) zu finden ist, kann man mit Putin keine Verhandlungslösung und Frieden in seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine machen. Ohne die bedingungslose Aufgabe der Ukraine und deren vollständige Besetzung durch russische Truppen und Annektierung durch Russland ist in den Augen Putins kein Frieden mit der Ukraine denkbar. Das bedeutet, wer Frieden und eine eigenständige, freie und territorial unverletzte Ukraine will, muss der Ukraine mit allen Mitteln helfen, auch den nötigen Waffen, ihre Freiheit und Territorium gegen jeden Angreifer zu verteidigen und zu schützen.)

Man kann sich an einem Hund versündigen.

Man lasse dem Hunde den Knochen, so bleibt man ungebissen.

Man muss dem Hund, der Asche leckt, nicht das Mehl anvertrauen.

Man muss den Hund nicht zu weit in die Küche lassen.

Man muss einem bösen Hund ein Stück Brot ins Maul werfen.

Man muss sich nach den bellenden Hunden nicht umsehen.

Man muss sich nicht eher über die Hunde beklagen, bis man außer ihrem Bereiche ist.

Man nimmt den Mann beim Wort und den Hund beim Schwanz.

Man schmeichelt dem Hunde wegen des Herren.
(Das bedeutet, man schmeichelt einem Günstling oder Untergebenen, um Vorteile und Gewinn von dessen Vorgesetzten oder Arbeitgeber zu erlangen. In der Politik und der Wirtschaft mehr oder weniger verbreitet, öffentlich aber verpönt und verboten. Der Hund steht hier als Synonym für den Untergebenen, der bestochen werden soll.)

Man soll Hund um Eberköpfe geben.

Meist frisst Katz' und Hund, was man spart für den Mund.
Was man spart für den Mund, frisst Katz und (oder) Hund.

Mir ist die Zunge so trocken, als wenn die Sonne die Hundstage (über) drauf geschienen hätte.

Mit altem Hunde sicherste Jagd.

Mit Hunden fängt man Hasen, mit Lob die Narren und mit Geld (Gold) die Frauen.

Mit Undank der Wahrheit die Welt lohnt seinen Herrn, der Hund beißt fürs Brot.
Mit Undank der Wohltat die Welt lohnt seinen Herrn, der Hund beißt fürs Brot.
Der Hund beißt seinen Herrn fürs Tischbrot.

Mit unwilligen Hunden fahet man nicht.
Mit unwilligen Hunden ist böse, Hasen fangen.
Mit unwilligen Hunden ist nicht gut jagen.
Mit unwilligen Hunden jagen.

Neidhart gibt nur Hundshaare in Eintrag.

Nicht alle sind Diebe, die der Hund anbellt.

Niemals wird sich der Hund erbosen, wenn er mit dem Knochen beworfen wird.

Nirgends wirft man den Speck vor die Hunde, als nur da, wo Narren wohnen.

Ob mich ein Hund oder eine Hündin beißt, der Wundarzt fordert nicht weniger.

Oft ist Disputieren ein Hunds und Katzen Gebiss.

Oft wenn die Hunde meinen, sie haben den Fuchs beim Fell, so haben sie ein Maul voll Haar.
(Christoph Lehmann fügt 1630 in seinem Buch hinzu: „denn er lässt die Haar im Fell und Schwanz in der Not fahren.“)

Pfaffen im Rat, Säue im Bad und Hunde in der Kirchen oder Küchen sind nie nütz gewesen.
Pfaffen im Rat, Säue im Bad und Hund in der Küche haben nie was getaugt (niemalengut tat).
Pfaffen im Rat, Säue im Bad, Hund in der Küche gelten minder als eine Bohne.

Reiche Leute verziehen ihre Hunde, arme Leute ihre Kinder.

Schätze den Hund nicht nach den Haaren, sondern nach den Zähnen.

Scherz soll Schaf-, nicht Hundezähne haben.

Schlafende Hunde soll man nicht (auf)wecken.
Ander alte Versionen:
Man soll im Dorf den Bauern die Hunde nicht wecken.
Man muss den Bauern die Hunde nicht wecken.
Man muss die schlafenden Hunde nicht wecken.
(ähnlich in England, Frankreich, Island, Niederland, Persien, in der Picardie, Schweden, Spanien, Thailand und anderen Ländern)

Schweigender Hund beißt am ersten.

Schwerlich essen die Hunde Bratwürste, sie stehlen sie denn.

Sehest du einem Hasen so ähnlich, wie einem Narren, die Hunde hätten dich längst zerrissen!
Sehe mancher einem Hasen so ähnlich als einem Narren, wären schon viel von Hunden gefressen.
Und sehe mancher einem Hasen so ähnlich als einem Narren, wären schon viele von Hunden gefressen.
Wenn er einem Hasen so ähnlich wäre, als einem Narren, so hätten ihn die Hunde längst zerrissen.
Wäre er einem Hasen so ähnlich als einem Narren, die Hunde hätten ihn längst zerrissen.
Wär er einem Hasen so ähnlich als einem Narren, die Hunde hätten ihn lang zerrissen.

Seine Gulden*13 sind seine Meister, wie sieben Hunde eines Hasen.
Sein Geld und sein Weib sind sein Meister, wie sieben Hunde eines Hasen.
Sieben Hunde sind eines Hasen Meister.

Seinem eigenen Mund ist einer kein Hund.

Sparmund frisst Katz und Hund.

Stille bissige Hunde sind die schädlichsten.

Stumme Hunde und stille Wasser sind gefährlich.

Stünde sein Angesicht an einer Küchentür, es käme kein Hund in die Küche.
(So einer würde gar schrecklich aussehen und könnte als Vogelscheuche oder zum Einbrecher und Diebe verjagen und Kinder erschrecken dienen. Heutzutage wird so ein Makel meist mit plastischer Chirurgie behoben.)

Such dir 'nen andern Hund, wenn du keine besseren Knochen hast.

Tapfer Ross achtet nicht der Hunde Bellen.

Tote Hunde beißen nicht.

Traue keinem Judaskusse, fremden Hund und Pferdefuße.

Unbekannte bellen die Hunde an.

Undank, Hoffart und Neid sind drei böse Höllen Hunde.

Verzagter Hund bellt am meisten.

Viele Hunde beißen, da sie doch niemand angebellt.

Viele Hunde sind des Hasen Tod.
Viel Hunde sind des Hasen Tod.

Vögel, Hunde und Weiber, anstatt einer Lust, hunderterlei Verdruss.

Von geschmiertem Leder scheidet der Hund nicht gern.
Von geschmiertem Leder scheiden die Hunde nicht gern.
Von tollen Hunden nimmt man keine Zucht.

Während der Hund bellt, frisst der Wolf die Schafe.

Während der Hund sch-, läuft der Has in den Busch.

Wahrheit muss ins Hundeloch, Schmeichler sitzt am Ofenloch.

Was hintennach kommt, das fressen die Hunde.

Was kümmert es den Mond, ob auch die Hunde bellen?
Was kümmert's den Mond, dass die Hunde bellen?
Was kümmert's den Mond, so ihn die Hunde anbellen!
Was kümmert's den Mond, wenn ihn die Hunde anbellen?

Was vom Hunde kommt, bellt gern.

Wegen einem Stück Fleisch geben die Hunde die Freundschaft auf.
Weil der Hund bellt, so frisst der Wolf das Schaf.

Weil der Hund bellt, verliert er den Knochen.

Weil der Hund brunst, so entlauft der Hass.
Weil der Hund pisst, entläuft ihm der Hase.

Wenn alte Hunde bellen, ist's Zeit, dass man ausschaut.

Wenn der alte Hund bellt, soll man aufsehen.

Wenn der Arme ein gut Öchslein hat, so greifen zehn Hände danach; hat er ein Stück Brotes, so kommt ein Hund, und nimmts ihm.

Wenn der Hund am Bein nagt, so kennt er keinen Freund.

Wenn der Hund den Prügel nicht achtet, achtet er der Worte nicht.

Wenn der Hund gar Lappen frisst, er auch das Leder nicht vergisst.

Wenn der Hund hofiert, so kann er nicht bellen.

Wenn der Hund nicht Lust hat zu jagen, reitet er auf dem Hintern (Arsch).
Wenn man die Hunde zum Jagen nötigt, so reiten sie auf'm Arsch.

Wenn der Hund schon das Bein zwischen den Zähnen hat, so hebt er seinen Schwanz auf und kennt keinen Freund.

Wenn der Hund schon zu Hof ist gewesen, so ist er doch kein Junker.

Wenn der Hund unten liegt, beißen ihn alle Hunde.

Wenn der Hund wacht, mag der Hirt schlafen.

Wenn der Hund will sch– gehn, so sieht man ihn gekrumpen stehn.

Wenn der Wolf eine Kapp angezogen und predigt, so muss man Hunde zum Zuhören schicken.

Wenn der Zaun fällt, springen die Hunde darüber.

Wenn die alten Hunde bellen, so sollen die jungen aufmerken.

Wenn die Hunde gähnen, ist die beste Jagd vorbei.

Wenn die Hunde nicht zu Hause sind, so ist der Fuchs König.

Wenn die Hunde schlafen, hat der Wolf gut Schafe stehlen.

Wenn die Schlange anfängt zu zischen, der Hund zu knurren und die Hure zu weinen, so will die Erste stechen, der andere beißen und die dritte beschmeißen.

Wenn ein alter Hund bellt, soll man hinausschauen (hinaussehen).

Wenn einen die Wölfe wollen anfallen und fressen, der muss Hunde zu Hilfe nehmen.

Wenn ein Fuchs über die Hasenspur läuft, so verliert der Hund die Spur.

Wenn ein Hund bellt, so fangen sie alle an und wissen nicht warum.
(Als Kommentar fügt Christoph Lehmann 1630 in seiner Sprichwörtersammlung an: „Also tut der Pöbel; wenn der einen hört loben oder schelten, so folgen sie alle.“)

Wenn er tot ist, sch– ihm der Hund aufs Grab.

Wenn Hunde, Kinder und Fliegen Geldes genug hätten, so wären Würste, Pfefferkuchen und Honig so teuer, das es niemand anders kaufen könnt.

Wenn man dem Hunde an die Haut will, so sagt man, er sei wütig.
Wenn man dem Hund die Haut abstreifen will, so sagt man, er sei wütig.

Wenn man den Fuchs nicht beißen will, (so) kann man keinen Hund finden.
Wenn man den Fuchs nicht fangen will, kann man keine Hunde kriegen.

Wenn man den Hund schlagen will, find't man bald einem Stecken.
Man findet leicht [bald] einen Tremmel (Prügel), wenn man den Hund schlagen will.

Wenn man den Hund schlagen will, so hat er (das) Leder gefressen.
Wenn man den Hund schlagen will, so muss er den Braten gefressen haben.
Wenn man den Hund will schlagen, so muss er das Fleisch gefressen haben.

Wenn man die Hunde auf die Jagd tragen muss, fängt man wenig.

Wenn man nicht den Prügel zum Hund legt oder an Hals hängt, so achtet er kein Gebot.

Wenn man selber nicht hangen will, muss der Hund die Wurst gestohlen haben.

Wenn man unter die Hunde wirft, so schreiet, wer sich getroffen fühlt.
Wenn man unter die Hunde wirft, welchen es trifft, der schreit.
(Wenn man eine allgemeine Kritik verlauten lässt, wird der am lautesten protestieren, auf den sie zutrifft.)

Wer auf dem Markte singt, dem bellt jeder Hund ins Lied.

Wer bei den Hunden zu Gevattern gestanden, darf hernach wegen ihrer keinen Stock tragen.

Wer beim Wolf zu Gevatter stehen will, muss einen Hund unterm Mantel haben.
Wer bei dem Wolf zu Gevatter steht, muss einen Hund unter dem Mantel haben.

Wer dem Hund das Beißen nicht wehrt, der hetzt ihn an.
Wer dem Hund das Bellen und Beißen nicht wehrt, der ist so gut, als hetzt er ihn an.
Wer dem Hunde nicht wehrt, der hetzt ihn.

Wer dem Hund Würste vertraut, der hat Schaden zu gewinnen.

Wer einen Hund an eine Wurst bindet, der behält sie nicht.

Wer einen liebt, der ehrt auch seinen Hund.
Wer mich liebt, liebt auch meinen Hund.

Wer einen Wolf zum Gevatter hat, der schenk' ihm unterm Mantel einen Hund ins Kindbett.

Wer fremden Hunde anbindet, gewinnt nichts als den Strick.

Wer keinen Hunds . . z riechen kann, soll auch kein Wildbret essen.
Wer nicht Hundslauch riechen kann, soll auch kein Wildbret essen.

Wer länger schläft als (wie) sieben Stund` verschläft sein Leben wie ein Hund.

Wer mag den Hunden das Bellen verbieten?

Wer mit Hunden hetzen will, der muss Brot vorher werfen, so können sie bald folgen.
(Mit hetzen ist wahrscheinlich eine Hetzjagd gemeint.)

Wer mit Hunden schläft, steht mit Flöhen auf.
Wer mit Hunden zu Bette geht, steht mit Flöhen wieder auf.

Wer mit Hunden viel umgeht, der lernt bellen.

Wer nach jedem bellenden Hunde werfen will, muss viel Steine auflesen.

Wer schlägt meinen Hund, der liebt mich nicht von Herzensgrund.

Wer seinen Hund will erschlagen lassen, darf nur sagen, dass er toll sei.

Wie der Hund nicht kann die Flöhe ausflöhen, also kann ein Mensch die Beschwerden nicht all abschaffen.

Wie selten küsst der Wolf den Hund, in rechter treu auf seinen Mund.

Willkommen wie der Hund in der Garküche.

Willst du lange leben gesund, iss wie die Katze, trink wie der Hund.

Wirfst du den Hund mit einem feisten Bein und den Bettler mit einem Pfennig, so kommt er wieder.

Wo die Steige nieder, da hüpfen alle Hunde drüber.
Wo die Stiegel nieder (niedrig) sind, (da) hüpfen die Hunde drüber.
(Stiegel, Steige oder ähnlich: Vorrichtung zum Übersteigen einer Absperrung, einer Einfriedung. Eine Treppe, Eingang oder Durchgang. Ein altes Rechtssprichwort, das laut Graf besagt: „einen Diebstahl, zu dessen Begehung vielleicht eine außerordentlich günstige Gelegenheit verleitet hat, gelinder zu ahnden, als jenen, der, mit Beseitigung mannigfacher Hindernisse begangen, von dem besonders bösen Mut des Täters Zeugniß gibt.“)

Wo sich die Schafe Hundszähne einsetzen lassen, da müssen die Schäfer eiserne Handschuhe anlegen, wenn sie die Schafe melken oder scheren wollen.
(Das Sprichwort meint im übertragenem Sinns Volk und den Herrscher. Die Schafe symbolisieren das Volk, der Schäfer ist früher der König, heute möglicherweise ein Diktator, von dem sich das Volk nicht mehr ausbeuten lassen will.)

Zeit, Stätte und Stunde, Feld, Hasen und Hunde, machen manchen wilden Mann; das merk, wer merken kann.

Zornige Hunde soll man nicht zu viel reizen.

Zu bösen Hunden gehören böse Knüppel.

Zu Wolfsfleisch gehört ein Hundszahn.

Zween böse Hunde beißen einander nicht.
Zwei böse Hunde beißen selten einander.

Zwei Hunde an einem Bein kommen selten überein.
(Mit Bein ist ein Knochen gemeint. Das bedeutet, wenn zwei oder mehr das selbe haben, benutzen oder darüber bestimmen wollen, gibt es Streit. Vergleichbare Sprichwörter auch in anderen Ländern.)

Zwei Hunde an einem Knochen vertragen sich nicht.

Zwei Katzen und eine (an einer) Maus, zwei Weiber in einem Haus, zwei Hunde an einem Bein, kommen selten überein.