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Über 26.000 Deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter mit W

Deutsche Sprichwörter mit W


Über 26.000 deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter oder

Sprichwörter aus Deutschland ?


Schon vor  Jahrhunderten wurden deutsche Sprichwörter oder der Deutschen gesammelt  und veröffentlicht, von Agricola und Sebastian Franck im 16., Lehmann,  Eyering, Petri, Gruter und Winckler im 17., Bücking, Siebenkees und  Sutor im 18. bis Braun, Eiselein, Körte, Simrock und Wander im 19.  Jahrhundert. Einige mundartliche Sammlungen kamen aus begrenzten  Sprachgebieten, aber keine war „aus“ dem Land Deutschland. Bis 1806 gab  es auch kein Deutschland, sondern nur seit dem 10. Jahrhundert das  „Heiliges Römisches Reich“, ab dem 15. Jahrhundert mit dem Zusatz  „deutscher Nation“.

Danach gab es mehrere regionale Herrschaftsgebiete,  und seit 1871 das Deutsche Reich und das Kaiserreich Österreich-Ungarn.  Hochdeutsch war ein Dialekt von mehreren, der z. B. in Prag bis zur  Mitte des 19. Jahrhunderts die Mehrheitssprache war und bis in die  1930er Jahren von über 42.000 Menschen als Muttersprache gesprochen  wurde. Früher und heute wird Hochdeutsch außer in Deutschland auch in  Österreich, in Teilen der Schweiz und den Grenzregionen in allen anderen Nachbarländern und teilweise in Afrika in den ehemaligen deutschen  Kolonien gesprochen.

Im Deutschen Sprichwörter Lexikon hat auch Wander ohne jeden Unterschied jedes noch so entfernte deutschsprachige Werk aus  anderen Ländern mit herangezogen. Der schweizerische Autor Kirchhofer  schreibt im Vorbericht der Sammlung schweizerischer Sprichwörter  „Wahrheit und Dichtung“ auf Seite 6 von einer Sammlung schweizerischer  Sprichwörter, die nach München gegangen ist und nicht wiederkam. Sie  wird wahrscheinlich eine andere deutsche Sammlung bereichert haben.  Einigen „deutschen“ Sprichwörtern ist ihre schweizerische oder  österreichische Herkunft auch anzumerken. Deswegen gibt es auch hier nur „Deutsche Sprichwörter“ und keine mit der Herkunftsbezeichnung „aus  Deutschland“, da die meisten überall im deutschen Sprachraum entstanden  und verbreitet sein können.


Auf dieser Seite befinden sich deutsche Sprichwörter mit A, von Art bis Az und auf weiteren alle anderen. Sprichwörter aus Deutschland sind die meisten, neben einigen aus deutschsprachigen Gebieten außerhalb. Wenn hier noch besondere, wichtige, neue oder häufige Sprichwörter aus Deutschland fehlen sollten, bitte eine Nachricht mit Quellenangabe/Fundort an die E-Mail Adresse auf der Seite Kontakt.


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Deutsche Sprichwörter von Was lang bis Was z

  

Was lange leben soll, muss langsam geboren werden.

Was lange währt, wird endlich gut.

Was langsam ankommt, das hält redlich aus.

Was langsam ankommt, das kommt ja doch endlich auch einmal.

Was lang währen soll, des muss man nicht bald müde werden.

Was leicht aufsitzt, das sitzt leicht wieder ab.

Was leichtfertig wird angefangen, das hat schädlichen Ausgang.

Was leicht gegeben wird, wird leicht genommen.

Was leicht ist, das gilt nicht.

Was lernt man zu Hofe nicht!

Was lieb ist, das ist lieb und schad ihm nicht, das es hässlich ist.

Was lieb ist, das ist schön.

Was liebt, das betrübt, was herzt, das schmerzt.

Was lieb vermag, kommt alles an den Tag.

Was liegt an genauer Rechnung, wenn man übel zahlen will.

Was lobt der eine, der andre schilt, drum magst du tun, was du nur willst, du findst je einen dem's gefällt, so geht es hier jetzt in der Welt.

Was macht der Deutsche nicht fürs Geld?

Was macht man nicht alles fürs Geld! sprach der Narr, da sah er einen Affen.

Was macht man nicht zu Nürnberg ums Geld!

Was mag das Schaf denken, wenn die Heide beschneit ist?

Was man am andern sieht, das muss man selber auch gewärtig sein.

Was man am Feiertag vertut, muss man am Werktag büßen.
(Bei Petri im Jahr 1605 stand im Sprichwort noch „muss man am Werktag missen.“ Henisch im Jahr 1616 machte daraus „man am Werktag büßen.“, was alle nachfolgenden Autoren in ihren Sammlungen bis heute übernahmen. Beides bedeutet aber dasselbe, was man vertut, ist weg.)

Was man am heiligen Tag gewinnt, das fährt übel.

Was man am Wege find't, macht keinem, dass er brinnt (brennt).

Was man an der Saat spart, verliert man an der Ernte.

Was man an einem lässt, das find't man am andern wieder.


Was man an treuen Arbeitern erspart, das gehet an Galgen.

(Henisch fügte 1616 hinzu: „und macht, dass man desto weniger treues Gesinde find.“)


Was man auf einem Weg verrichten kann, da soll man nicht zweimal nachgehen.

Was man auf Erden den Armen tut, das rechnet Gott ihm selber zu.

Was man auf Gottes Befehl und trauen anfängt, das geht wohl aus.

Was man aus dem Schiffbruch rettet, ist Gewinn.

Was man ausleiht, bessert sich nicht.
Was man verleiht, das bessert sich nicht.

Was man begehrt und bittet, das ist leicht schön und gut genug.

Was man bei einem andern tadelt, das muss man bei sich selbst ausbessern.

Was man bös und langsam tut, das acht man selten gut.

Was mancher nicht ausrichten kann, das schlägt er in der Kirche an.

Was mancher verheißt, das ist gewiss; was er hält, das ist beschiss.

Was man Christo gibt, das find man alles wieder, wenn man's am besten bedarf.

Was man dem Teufel nimmt, das gibt man seiner Mutter.

Was man den Kindern gelobet, das muss man in der Hand haben.
(In der Herzegowina: Dem Türken und dem kleinen Kinde versprich entweder nichts oder gib es ihm.
Was man Kindern verspricht (oder den Türken, die über Jahrhunderte die Herrscher von Bosnien Herzegowina waren) muss man auch halten.)


Was man des Sonntags spinnt, gerät nicht.

Was man einem (dem) treuen Diener gibt, ist alles zu wenig, was man einem (dem) untreuen gibt, alles zu viel.

Was man einem verbeut, das geliebt ihm erst (am meisten).

Was man einem verweigert das wll er erst haben.

Was man einem wehrt, das ist ihm wert.

Was man erspart, das gilt Winter und Sommer.

Was man ferne holt, ist süß.

Was man fern herholt, das ist gut.

Was man genug hat, dessen wird man satt.

Was man gerne tut, kommt einem nicht schwer an.

Was man gerne und fröhlich gibt, an der Gabe mehr Dankes liegt.

Was man gern glaubt, dessen erfreut man sich.

Was man gern hätte, mag man nicht erwarten.

Was man gern isst, das schmeckt süß.

Was man gern tut, das tut nicht wehe (ist keine Arbeit).

Was man gern tut, ist keine Arbeit.


Was man gern tut, ist leicht, ob es schon schwer ist.

Was man gezwungen tut, das bringt selten gut.

Was man gibt einem Untreuen, ist alles zu viel.

Was man gießt in unreine Fässer, das säuert bald.
Was man in ein faules Fass tut, wird bald sauer.
Was man in saure Fässer gießt, säuert bald.
Was man in ein unsauber Fass gießt, das säuert bald.
Was man in ein unsauber Gefäß schüttet, das versauert.

Was man Gott gibt, armet nicht.

Was man Gott nicht gönnt, muss man dem Teufel opfern.
Was man Gott nimmt, gehört dem Teufel.
Was man Gott nimmt, das holt der Teufel wieder.
Was man Gott entzieht, fällt dem Teufel zu.
Was Gott genommen wird, das wird des Teufels eigen.

Was man hat, das achtet man nicht.

Was man hat, das acht man unwert.

Was man hat, das hat man.
(Ein altes Sprichwort, das schon in einem Buch „Collegium anti-theticum universale fundamentale“, Seite 374, von Paul Anton aus dem Jahr 1732 belegt ist: „Allein es wird nicht gesagt: dass man solche analysin geistlich anstellen und also die analog geistlicher Weise haben könne, sondern, was man hat, das hat man, diebischer Weise.“)

Was man hat, das wird man überdrüssig und will haben, was nicht da ist.

Was man hat, des wird man satt.

Was man heraus lügt, kann man nicht wieder hinein lügen.

Was man in der Jugend wünscht, das hat man im Alter.

Was man in einem Jahr nicht hofft, schickt sich im Augenblick gar oft.
(Nach einem Vers von Horaz ( (Horace, Buch 1, Brief IV, Zeile 14, Grata superveniet, quae non sperabitur hora.). Ähnlich schon vor 1695 belegt. Daraus entstand wahrscheinlich das Sprichwort: „Unverhofft kommt oft“.)

Was man in ein Essigfass schüttet, das wird sauer vom Schimmelpilz.

Was man in Gottes Namen anfängt, das geht in Gottes Namen hinaus.
Was man mit Gott anfängt, das führt man mit Gott hinaus.

Was man jung lernt, das bleibt.

Was man lange kocht, wird oft verkocht.

Was man lang erspart hat, führt der Teufel auf einmal hin.

Was man liebt, davon ist das Gespräch.

Was man mit Augen sieht und mit Händen greift, das soll man glauben, und nicht den Worten, die in Luft unsichtbar werden.

Was man mit Bitten erhält, das ist teuer bezahlt.

Was man mit den Händen erreichen kann, dazu bedarf man keiner Leiter.
Wo man mit den Händen hinreichen kann, dazu braucht man keine Leiter.

Was man mit Geld kann zahlen, soll man mit dem Leibe nicht büßen.

Was man mit Gewalt raubt, das muss mit Gewalt verteidigt werden.

Was man mit Krieg und Gewalt nicht basten kann, das muss man mit Frieden überlisten.

Was man mit Pauken (paucis) ausrichten kann, dazu braucht man keine Trommeln.

Was man mit Schaden lernt, das behält man lang.

Was man mit schelten nicht kann gutmachen, das muss man mit loben verbessern.

Was mit Unrecht bekommt, das führt der Teufel weg.

Was man mit Unwillen tut, das knarrt, wie ein neuer, ungeschmierter Wagen.

Was man mit Unwillen tut, das wird sauer und wird nur mit halbem Mund bewilligt.

Was man mit Wenigem kann schlichten, soll man mit Vielem nicht verrichten.

Was man nicht am Einschuss hat, das hat man am Zettel.

Was man nicht am Heu hat, das hat man am Stroh.

Was man nicht ändern kann, das soll man lassen hinlaufen.
Was man nicht aufhalten kann, soll man laufen lassen.
Was man nicht halten kann, muss man laufen lassen.

Was man nicht bedarf zur Leibs Unterhaltung, das soll man alles gering achten.
Was man nicht braucht, ist zu teuer, wenn es nur einen Heller*17 kostet.

Was man nicht erlernt, das kann man erwandern.


Was man nicht gern tut, soll man zuerst tun.

Was man nicht gibt dem Herrn Christ, das frisst doch die gemeine Kist.

Was man nicht halten kann, soll man nicht geloben.
(Sprichwort mit Ursprung aus der Bibel, Luther-Bibel 1912, Der Prediger Salomo 5, 4: „Es ist besser, du gelobst nichts, denn dass du nicht hältst, was du gelobst.“)

Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen haben.

Was man nicht kann ändern, das muss man lassen schlendern.


Was man nicht kann erjagen, muss man erschleichen.
​​​​
Was man nicht kann meiden, soll man geduldig (willig) leiden.
(Ein zum Sprichwort gewordenes lateinisches Zitat von Publilius Syrus (um 90 - 40 v. Chr.). Original lateinisch: „Feras, non culpes, quod mutari non potest.“ In verschiedenen Jahrhunderten wurde der Spruch teilweise unterschiedlich, aber ähnlich übersetzt. Das obige Sprichwort ist die heute am weitesten verbreitete Variante bei Wilhelm Körte (1837), Braun (1840), Karl Simrock (1846) und Wilhelm Binder (1861))
1541 Sebastian Franck:Was man nicht kann umgehen, soll man geduldig drein gehen.“
1605 Friedrich Peters (Petri):Was man nicht kann umgehen, das soll man geduldig eingehen.
1677 Joh. Georg Seybold:Was nicht ist zu vermeiden, sollst du geduldig leiden.
1743 Christian Wilhelm Kritzinger:Du sollst willig leiden, was du nicht kannst meiden.
1813 Samuel Christoph Wagener:Was man nicht kann vermeiden, das muss man willig leiden.
1859 August Faselius (als Zitat von Aulus Gellius (* um 130) in seinem Werk Noctes Atticae):Entschuldige nicht, sondern ertrage, was nicht vermieden werden kann."

Was man nicht kennt, das begehrt niemand.

Was man nicht öffentlich dem Gesinde gibt, das muss man heimlich lassen abzwacken.

Was man nicht sieht, muss man greifen.

Was man ohne Weisheit tut, das wird selten gut.

Was man red't und hält, das gilt.

Was man schreibt, das verbleibt.

Was man sieht und fühlt, das darf man nicht glauben. (Denn da kommt einem der Glaube in die Hände.)

Was man spart, das hat man gewonnen.

Was man teuer kauft, das ist gut oder muss ja gut sein.

Was man teuer verkaufen will, muss man teuer schätzen.

Was man treibt, das bleibt.

Was man trunken sagt, hat man nüchtern gedacht.

Was man tun muss, das tu man bei Zeit.

Was man tut am grünen Holz, des muss mehr sich das dürre versehen.

Was man tut in der Jugend fassen, das kann man schwer im Alter lassen.

Was man tut von Armut, ist wohl zu vergeben.

Was man über Bord wirft, macht keine Jungen mehr.

Was man ungern tut, das ist schwer, wenns noch so leicht ist. Was man gern tut, das ist leicht, ob es schon schwer ist.

Was man verbeut, das tun die Leut.
(verbeut = verbietet)

Was man verheißt mit Herz und Mund, das soll man leisten alle Stund.

Was man verlacht, bessert sich nicht.

Was man vom großen Haufen nimmt, das fühlt man nicht so bald.

Was man vor den Frommen spart, wird den Bösen zuteil.
(Sprichwort nach der Bibel entstanden, Luther-Bibel 1545: Der Prediger Salomo 2, 26: „Denn dem Menschen, der ihm gefällt, gibt er Weisheit, Vernunft und Freude; aber dem Sünder gibt er Unglück, das er sammle und häufen und doch dem geben werde, der Gott gefällt. Darum ist das auch eitel jammer.“ und Die Sprüche Salomos 28, 8: „Wer sein Gut mehret mit Wucher und Übersatz (Zinsen), der sammelt es zu nutz der Armen.“)

Was man vorher sieht, nicht so wehe geschieht.

Was man wohlfeil lobt, das kann man nicht teuer geben.

Was man wünscht, das glaubt man gern.

Was man zornig tut, ist selten recht und gut.

Was man zu Abend um vieri tut, kommt ei'm zu Nacht um nüni gut.

Was man zu Ehren erspart, das führt der Teufel sonst hin.
Was man zum Ehren erspart, das führt der Teufel weg.
Was man erspart zu Ehr'n und Gewinn, das führt der Teufel sonsten hin!

Was man zuerst in einen neuen Topf tut, darnach riecht er, so lang ein Scherben dran ist.

Was man zu lange bedenkt, das wird bedenklich.

Was man zum Ehren erspart, das wird dem Dieb verwahrt.

Was man zu Unehren schändlich vertut, da kräht nimmermehr kein Hahn nach.

Was man zu weit wegwirft, hätte man gerne.

Was Mäulchen nascht, muss Leibchen büßen.

Was Menschen Hände machen, das können auch Menschen Hände wieder zerbrechen.
Was Menschenhände machen, können Menschenhände verderben.

Was Menschen nicht lohnen, lohnt Gott.

Was mich der Markt lehrt, das tu ich.

Was mir einer gewähren muss, das kann er mir nicht entwehren.

Was mir Gott beschert, das hab ich lieb und wert.

Was mir wünscht ein jeder, das geb ihm Gott doppelt wieder.

Was mit der Flut kommt, geht mit der Ebbe wieder weg.

Was mit Federn geboren ist, kann vor der Zeit fliegen.

Was mit Gewalt erhalten wird, hat keine Wehre.

Was mit Gewalt geschehen muss, das ist nichts wert und wird zeitlich wurmstichig.

Was nach der Natur geschieht und ehrbar ist, das ist auch nützlich.

Was Narren loben, das ist getadelt.

Was Narren schmecken, das machen sie selbst unwert.

Was Neues erfreut das Herz und gefällt jedermann.

Was nicht am Hahn ist, das ist an Kamm und Federn.

Was nicht am Vogel ist, das ist an den Federn.
Was nicht im Vogel ist, das ist an den Federn, was nicht im Hahn, das ist an Federn und am Kam.


Was nicht biegen will, muss brechen.

Was sich nicht biegen lassen will, muss brechen.


Was nicht blüht, das bringt keine Frucht, die Blüte geht den Früchten vor.

Was nicht blüht, körnert nicht.

Was nicht da ist, das ist verzehrt oder ist nicht da gewesen.

Was nicht dein ist, lasse liegen.

Was nicht dient zum einen, das kann zum andern gebraucht werden.

Was nicht eine bestimmte, gemessene und gewidmete Zeit hat, das wird alleweg auf ewig verstanden.

Was nicht hat guten Anfang, das gewinnt einen bösen Ausgang.
Was nicht im Anfang ward bedacht, wird nicht zu gutem End' gebracht.

Was nicht in den Leib geht, dass geht in die Säcke.

Was nicht in einem ist, das bringt man nicht in ihn.
Was nicht in einem ist, das bringt auch niemand aus ihm oder in ihn.

Was nicht ist, kann noch werden.

Was nicht ist, und auch nicht mag sein, darauf gedacht bringt eitel Pein.

Was nicht Kind, wird nimmer Kind.

Was nicht nimmt Christus, das nimmt Fiskus.

Was nicht nutz' ist, ist nicht recht.

Was nicht rastet und nicht ruht, tut in die Länge nicht gut.

Was nicht Salz hat, das wird faul und stinkend.

Was nicht säuert, süßt auch nicht.

Was nicht scheint, das gilt nicht.

Was nicht Scheite gibt, gibt Knüppel.

Was nicht sein soll noch kann, sollst du mit gut fahren lahn.

Was nichts kostet, das gilt nicht.
Was nichts kostet, ist nichts wert.
Was nichts kostet, das taugt nichts.
Was nichts kost und nichts wert ist, das gibt man umsonst.

Was nichts nutz ist, ist geschenkt zu teuer.

Was nichts nutz ist, ist nicht recht.
Was nicht nutzt, ist nicht recht.

Was nichts taugt, ist geschenkt zu teuer.

Was nicht von einer Jungfrau geboren und vom Heiligen Geist empfangen ist, das schmeckt alles nach Adam und Eva Fleisch und träumt den Leuten davon.

Was nicht von Herzen kommt, das geht nicht zu Herzen.
(Leeres Gerede, das selbst der Redner nicht ernst nimmt.)

Was nicht will gehen, dass lass stehen.


Was nicht zu meiden, soll man leiden.

Was nicht zum Schneiden taugt, kann man nicht scharf schleifen.

Was niemand schad und mich erfreut das gönnt man mir billig.

Was nützt, kann auch schaden.

Was nutzt's, wenn sich der Kahlkopf kämmt?

Was ohne Rat beginnt, nimmt selten ein gut End.

Was recht ist, gefällt jedermann.

Was recht ist, hat Gott lieb: Wer eine Geiß stiehlt, ist kein Bocksdieb.

Was recht und ehrlich ist, das magst du recht begehren,: Mit Torheit fordert man, was niemand kann gewähren.

Was reif ist, das fällt ab.

Was sauer ankommt, ist lieb.

Was schad ein gut Wort, braucht man's doch nicht zu kaufen.
Was schadet ein gutes Wort, darf man es doch nicht kaufen.
Was schadet ein gut Wort? Darf man's doch nicht kaufen.

Was schadet Versuchen?

Was schadt's, wenn sich der Kahlkopf kämmt?

Was schändlich ist zu tun, ist auch nicht schön zu sagen.

Was scheint, das trügt; guter Schein, falscher Schatten.

Was schmeckt unversucht? sprach der Abt zur Jungfrau.

Was schnell eingeht, geht auch schnell wieder aus.


Was schön ist, das ist lieb.

(Das Sprichwort steht 1630 bei Christoph Lehmann im Kapitel über den Ehestand unter der Überschrift „Ob in Heiraten auf Schönheit zu sehen“. Wie aus den weiter folgenden Sprichwörtern bei Lehmann ersichtlich, konnte das auch damals ein Trugschluss sein. Bis heute ist die Wahrheit von diesem Sprichwort nicht bewiesen, oft ist es Wunschdenken. Warum gibt es sonst bis zu 50% Scheidungen?)


Was schön ist, das soll man loben, aber was recht und gut ist, soll man mehr loben.
Was schön ist, soll man loben, was recht ist, noch mehr loben.

Was sein muss, da schick dich drein.
Was sein muss, das leide.

Was sein muss, muss sein.

Was sein muss, schickt sich selbst.

Was sein muss, tu willig.

Was sein soll, schickt sich wohl.

Was selten, das angenehm.

Was selten kommt, das kommt wohl.
(Christoph Lehmann fügt 1630 noch „seilten ist angenehm“ hinzu.)
Der selten kommt, kommt wohl.

Was selten kommt, das rückt wohl nach.
Was spät kommt, das rückt wohl nach.

Was selten, muss gelten.

Was seltsam ist, wird wert geachtet.

Wasser geht durch Stiefel, Liebe durch Handschuhe.

Wasser hat keine Balken.
Das Wasser hat keine Balken.
Im Wasser stehen keine Balken.

Wasser ist das stärkste Getränk, es treibt Mühlen.

Wasserkrug ist nimmer klug (spricht der Wein).

Wasser reich, Land arm.
Wenn das Land arm ist, ist das Wasser reich.

Wasserreich und hopfenarm ist ein Bier, dass Gott erbarm.

Wasser sind still und ruhig, aber der Wind erwecken die ungestümen Wellen.

Wasser und Feuer sind große Geheuer und währen nicht lang.

Was sich liebt, das neckt sich.
Was sich neckt, das liebt sich.

Was sich liebt, gefällt sich auch.

Was sich paart, das dreit sich gern.
Was sich zweit, das dreit sich gern.

Was sich soll klären, das muss erst gären.

Was sich sucht, das findet sich.

Was sich viel rührt, wächst nicht an.

Was soll das Glück, das erstickt?

Was soll dem Blinden der Spiegel?
Was soll der Blinde mit dem Spiegel?

Was soll dem Narren Geld (Witz)?

Was soll der Dohle die Harfe, dem Esel die Leier?

Was soll der Dreck als stinken!
Was soll ein Dreck, wenn er nicht stinkt.

Was soll der Honig in Esels Maul.

Was soll der Kuh Muskaten? Sie frisst wohl (lieber) Haferstroh.
Was hilft der Kuh Muskaten? Sie frisst wohl Heu und Stroh.
Was nützt der Kuh Muskate? Sie frisst wohl Haferstroh.
Ein Kuh ist keiner Muskat froh, sie frisst viel lieber Haberstroh.

Was soll der Wetzstein ohne Wasser?

Was soll die Krähe unter den Nachtigallen?

Was soll eine Katze, die kein Klauen hat.

Was soll einem Bauern ein zart Mägdlein, ihm gehört eine starke Bäuerin, die ihm Butter und Käse macht.

Was soll einem Esel ein Psalter; was sollen einer Sau Muskaten.

Was sollen die Blumen, die niemand bricht.
(Das bedeutete vor 500 Jahren, was soll ein schönes Mädchen oder Jungfrau, für die sich kein Mann interessiert?)

Was soll Geld, das nicht wandert durch die Welt?

Was soll Glück, das liegt am Strick?
(Das bedeutet, Glück bringt nur dann etwas, wenn man davon Gebrauch machen kann.)

Was soll Gut ohne Mut.

Was sollte mir Rom, wenn ich davor hinge?

Was Strafen sind, die muss man leiden.

Was subtil und gar zu scharf ist, damit kann man keinen Ast oder Baum spalten.

Was Sünd ist zu tun, ist auch Schande zu reden.

Was süß ist, kommt sauer an.

Was teuer, das lieb.

Was tot ist, beißt nicht mehr.

Was tut der Esel mit der Sackpfeife?

Was tut die Liebe nicht, sagte jener Schneider, da küsste er einen Bock zwischen die Hörner.

Was tut man nicht des lieben Hausfriedens willen?

Was über allen schwebt, kann alle treffen.

Was übern Zaun fällt, ist des Nachbarn.

Was über Rhein zieht, ist alles hin.
(Vergleichbares Sprichwort auch in der Schweiz, Kanton Schaffhausen. Es bedeutet, wenn eine Frau auf die andere Seite des Rheines heiratet, ist ihr gesamtes Hab und Gut für die andere Seite verloren. Das Vermögen der Frauen ging (früher) in die Verfügungsgewalt des Mannes und später der Kinder über, blieb also für immer auf der anderen Seite.)

Was über zwei Herzen kommt, kommt aus.

Was unehrlich ist, das können Ämter nicht leiden.

Was ungewiss und zweifelhaft ist, davor hat man sich zu hüten.
(Ein über 500 Jahre altes Sprichwort, was leider in Vergessenheit gerät. Leider werden immer mehr zweifelhafte, ungewisse und falsche Meldungen in den sozialen Netzwerken für wahr gehalten und geglaubt. Dieser geplanten Desinformation von kleinen und radikalen Gruppen vertrauen immer mehr und merken nicht, das sie für fremde Ziele missbraucht werden. Zweifel ist hier angebracht, um diese tatsächliche „Lügenpresse“ Radikaler und Verschwörungstheoretiker zu entlarven.)

Was unrecht an den Mann ist kommen, wird übel wieder hingenommen.

Was Unrecht ist, nimmt Überhang.

Was uns nicht tötet, macht uns (nur) stärker.
Was uns nicht umbringt, macht uns stark.

Was Vater und Mutter nicht ziehen kann, das ziehe der Henker.

Was versehrt, das lehrt.
(Vergleichbares Sprichwort: Durch Schaden wird man klug.)

Was versteht der Bauer von Safran?

Was vom Himmel fällt, schadet keinem (niemand).

Was vom Hunde kommt, bellt gern.

Was von der Henne kommt, das gackert.

Was von Gott kommt, kann nicht anders als gnädig sein.

Was von Gott kommt, richt nach dem Himmel.

Was von Herzen kommt, das geht zu Herzen.

Was von Herzen kommt, glaubt das Herz.

Was von Huren geboren, ist zu huren erkoren.

Was von Huren säuget, das ist zum Huren geneiget.

Was vorgeht zwischen Wieg und Tod, der Pfaff hat seine Hand im Sod.

Was weder Gott und den Menschen Nutz ist, das gehört ins Kloster.

Was wehe tut, das lehrt.

Was weiß der Bauer von Gurkensalat? Er isst ihn mit der Mistgabel.

Was weiß die Kuh vom Sonntag?
(Ähnliche Sprichwörter auch mit Sau, Bauer oder anderen, die mit verschiedenen Dingen nichts anfangen können. Das bedeutet, er oder sie versteht nichts von der Sache. Ein anderes Sprichwort fordert deshalb auch: Schuster bleib' bei deinem Leisten.)

Was Weisheit nicht bindet, löst Torheit leicht auf.

Was weit hintan, das lässt man gahn.

Was wenig kostet, taugt nicht viel.

Was will ein Frosch gegen einen Löwen und ein Käfer gegen einen Adler. 

Was will man kämmen, wo kein Haar ist?

Was wir am Tage vorgenommen, pflegt uns im Schlafe vorzukommen.

Was wir hier kosen, bleib' unter den Rosen.
Was wir hier treiben und kosen, soll bleiben unter der Rosen.

Was wir nicht wissen sollen, das sollen wir nicht wissen wollen.

Was wir reden unter uns allein, soll dem Ofen und Wand gesagt sein.

Was wohl ansetzt, lässt gute Letzt.

Was wohl leibt, seelt oft übel.
Was wohl leibet, seelet übel.
(Das bedeutet, was für den Leib gut ist, ist für die Seele schlecht.)

Was zahlt, das gilt.

Was zähmt, das lähmt.

Was zeitig wund wird, das ficht sein Lebtage gern.

Was zu Baden geschieht, muss man zu Baden liegen lassen.
(Das bedeutet, im Kurort Baden kamen schon vor Jahrhunderten die Menschen zur Kur und um sich kurieren zu lassen. Nebenbei geschah schon damals einiges, was zu Hause einen Skandal erzeugt hätte. Deswegen das Sprichwort, alles dort geschehene auch dort zu lassen und nicht zu Hause darüber zu tratschen.)

Was zuerst in einen neuen Hafen*15 kommt, darnach schmeckt er allweg.

Was zuerst ins Fass kommt, darnach schmeckt es immer.

Was zum Dorn werden will, spitzt sich bei Zeiten.

Was zum Galgen geboren ist, ersäuft nicht.

Was zum Hahn werden soll, rötet bald den Kamm.

Was zum Huhn geboren ist, scharrt nimmer vor sich.

Was zum Teufel will, das lässt sich nicht aufhalten.

Was zur Sünde reizen soll, das muss schön sein.

Was zusammen gehört, das muss sich auch zusammen lernen richten.

Was zusammen hält, das wird groß.

Was zu spitz ist, wird leichtlich stumpf.

Was zu viel, ist zu viel.

Was zweien recht ist, ist dreien zu enge.
Was zweien zu weit, ist dreien zu enge.

Was zweie wissen, erfahren hundert.

Was zwischen Essen und Trinken geredet wird, daraus soll man keinen Krieg machen.


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