Lutherbibel 1545: 1. Denn es sind rohe Leute und sagen, es ist ein kurz und müheselig Ding um unser Leben und wenn ein Mensch dahin ist, so ists gar aus mit ihm. So weis man keinen nicht, der aus der Hölle wiederkommen sei. 5. Unsere Zeit ist, wie ein Schatte dahin fährt. Und wenn wir weg sind, ist kein wiederkehren, denn es ist fest versiegelt, das niemand wiederkommt.
Lutherbibel 2017: 1. In die Irre gingen ihre Gedanken, und sie sagten zueinander: Kurz und mühselig ist unser Leben, und wenn ein Mensch dahin ist, so ist es aus mit ihm. Auch weiß man von keinem, der aus dem Totenreich befreit. 5. Unsre Zeit geht vorbei wie ein Schatten, und wenn wir weg sind, gibt es keine Wiederkehr; denn es ist besiegelt, dass niemand wiederkommt.
Gute Nachricht Bibel: 1. In ihrer Verblendung sagen solche Leute zueinander: Unser Leben ist kurz und sorgenvoll. Gegen das Sterben gibt es kein Heilmittel und wir kennen niemand, der aus der Totenwelt retten kann 5. Flüchtig wie ein Schatten ist unser Leben und es gibt keine Wiederholung. Unser Schicksal ist besiegelt; keiner kommt wieder zurück.
Wer tot ist, kommt nicht wieder.
Quellen: Simrock, 10380; Eiselein, 598; Schulze, 133,
Lutherbibel 2017: damit sie erkennen sollten: Womit jemand sündigt, damit wird er auch bestraft.
Menge Bibel: damit sie zu der Erkenntnis kämen, dass, wodurch man sich verfehlt, man eben dadurch auch gestraft wird.
Gute Nachricht Bibel 2018: Sie sollten erkennen: Womit einer sich verfehlt, damit wird er auch gestraft.
Damit einer sündigt, damit wird er gestraft.
Quellen: Agricola II, 480; Schulze, 134
Womit man sündigt, damit wird man gestraft.
Quelle: Körte, 6970
Womit man (einer) sündigt, daran wird man gestraft (damit wird er geplagt).
Quellen: Simrock, 10025; Schulze, 134; (Körte, 5808),
Auf Regen folgt Sonnenschein.
Quellen: Braun I, 3523; Mayer, I, 142; Masson, 347; Orakel, 50;
Nach dem Regen kommt ein Sonnenschein.
Quelle: Tappius, 126b
Nach dem Regen scheinet die Sonne.
Quelle: Egenolff 1548, 42a rechts; Schulze, 179
Nach dem Regen Sonnenschein.
Quelle: Eiselein, 524
Nach Regen kommt Sonnenschein.
Quellen: Simrock, 8287; Körte, 5000; Schulze, 179
Nach Regen folgt Sonnenschein.
Quelle: Binder III, 3002
Nach dem Ungewitter scheint die Sonne wieder.
Quelle: Zehner, 665
Lutherbibel 1545/1912: 14. Gott lieben / das ist die allerschöneste Weisheit
Lutherbibel 2017: 10. und über alles Fleisch nach seinem Gefallen und gibt sie denen, die ihn lieben. [Gott lieben, das ist die allerschönste Weisheit. Und er gewährt sie, denen er sich zeigt, sodass sie ihn schauen.]
Gute Nachricht Bibel: 9. Der Herr selbst hat die Weisheit geschaffen; er hat sie für gut befunden und nach Maß und Zahl eingeteilt und hat sie ausgegossen über alle seine Werke. 10. Allen Menschen gab er daran Anteil, besonders reichlich denen, die ihn lieben. (mit dem Zusatz: Die Liebe zum Herrn führt zu ruhmvoller Weisheit.)
Menge Bibel: 10 Die Furcht des Herrn erfreut das Herz und gibt Frohsinn, Fröhlichkeit und langes Leben. [Die Furcht des Herrn ist ein Geschenk vom Herrn, denn sie stellt hin auf die Pfade der Liebe.] 10 Allen Menschen gab er daran Anteil, besonders reichlich denen, die ihn lieben. (mit Zusatz wie oben.)
Gott lieben ist die schönste Weisheit.
Quellen: Simrock, 3981; Schulze, 135,
Lutherbibel 1545/1912: 16. Die Furcht des Herrn ist der Weisheit anfang und ist im Herzensgrund allein bei den Gläubigen und wohnet allein bei den auserwählten Weibern und man findet sie allein bei den Gerechten und Gläubigen.
Lutherbibel 2017: 14. Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang: Zugleich mit den Gläubigen ist sie im Mutterleib erschaffen.
Gute Nachricht Bibel 2018: 14. Den Herrn zu ehren ist der Anfang der Weisheit. Den Menschen, die ihm die Treue halten, ist sie angeboren; im Mutterleib wurde sie zusammen mit ihnen erschaffen.
Die Furcht (des Herrn) ist der Weisheit Anfang.
Quellen: Eyering I, 679; (Petri, I, 24; Henisch, 1296, 58)
Gottesfurcht ist der Weisheit Anfang.
Quellen: Gruter I, 45; Franck I, 129a;
Gottesfurcht ist aller Weisheit Anfang.
Quellen: Simrock, 3977; Eiselein, 255; Braun I, 968,
Gottesfurcht ist eben die Weisheit.
Quelle: Körte, 2394
Das Buch Jesus Sirach 2, 5
Lutherbibel 1545/1912: Denn gleichwie das Gold durchs Feuer, also werden die, so Gott gefallen, durchs Feuer der Trübsal bewährt.
Lutherbibel 2017: Denn wie das Gold durchs Feuer, so werden auch, die Gott gefallen, durchs Feuer der Trübsal erprobt.
Gute Nachricht Bibel: Denke daran: Gold wird im Feuer auf seine Echtheit geprüft; und Menschen, die Gott angenommen hat, müssen durch den Schmelzofen der Demütigung gehen.
Das Gold wird probiert durchs Feuer, die Frau durchs Gold, der Mann durch die Frau.
Quellen: Simrock, 3840; Schulze, 136, Sailer, 92; Reinsberg I, 135
Gold probiert man durchs Feuer, die Weiber mit Gold, die Männer durch die Weiber.
Quelle: Lehmann, 801, 20
Gold wird durch Feuer probirt, die Frau durch das Gold und der Mann durch die Frau.
Quelle: Gaal, 488,
Wie Gold bewährt im Feuer.
Quelle: Eiselein, 246,
Lutherbibel 1545/1912: 11. Denn des Vaters Segen baut den Kindern Häuser, aber der Matter Fluch reißt sie nieder.
Lutherbibel 1984: 11. Denn der Segen des Vaters baut den Kindern Häuser, aber der Fluch der Mutter reißt sie nieder.
Lutherbibel 2017: 9. Denn der Segen des Vaters baut den Kindern Häuser, aber der Fluch der Mutter reißt die Grundmauern nieder.
Gute Nachricht Bibel 2018: 9. Vergiss nicht: Der Segen der Eltern festigt die Häuser der Kinder, aber ihr Fluch reißt die Mauern nieder bis auf den Grund.
Menge Bibel: 9. denn des Vaters Segen stellt die Häuser der Kinder fest, aber der Mutter Fluch reißt sie nieder bis auf den Grund.
Vatersegen baut den Kindern Häuser, Mutterfluch reißt sie nieder.
Quellen: Simrock, 10809; Eiselein, 616; Schulze, 137; Herzog, 27,
Lutherbibel 1545/1912: 24. Und was deines Amts nicht ist, da las deinen Vorwitz
Lutherbibel 1984: 24. Mit dem, was dich nichts angeht, gib dich nicht ab;
Lutherbibel 2017: 23. Mit dem, was dir nicht aufgetragen ist, gib dich nicht ab; denn dir ist schon mehr gezeigt, als Menschenverstand fassen kann;
Züricher Bibel 1868: 21. Was deines Amtes nicht ist, da lass deinen Vorwitz. Denn es ist dir mehr angezeigt worden, als der Menschen Verſtand fassen mag.
Menge Bibel: 22. Was über die dir obliegenden Geschäfte hinausgeht, damit befasse dich nicht vorwitzig; denn mehr, als die Menschen begreifen können, ist dir kundgetan worden;
Gute Nachricht Bibel 2018: 23 Beschäftige dich nicht vorwitzig mit Dingen, die über deine täglichen Aufgaben hinausgehen! Schon was dir bisher gezeigt worden ist, übersteigt das Fassungsvermögen des menschlichen Verstandes.
Was deines Amtes nicht ist, da lass deinen Fürwitz.
Quellen: Simrock, 298; Reinsberg IV, 56,
Was deines Amtes nicht ist, davon lass deinen Vorwitz.
Quellen: Körte, 143; Schulze, 138; Büchmann 1876, 226; nur: , da lass: Weisheit, 65; ohne „davon“: Beyer II, 31
Was deines Tuns nicht ist, da lass deinen Vorwitz.
Quelle: Bücking, 123,
siehe auch:
Lutherbibel 2017: Jesus Sirach 3, 23 und folgende oben:
Du hast viel zu schaffen und wenig auszurichten.
Quellen: Agricola I, 256; Sailer, 120; Gruter I, 23; Eyering I, 810; Tappius, 46b; Egenolff 1560, 159b,
Du hast viel zu schaffen und wenig ist dir befohlen.
Quellen: Agricola I, 255; Sailer, ,120; Gruter I, 23; Tappius, 46b; Egenolff 1560, 159b,
Er hat viel zu schaffen und wenig auszurichten.
Quellen: Simrock, 8827; Körte, 1123; Schulze, 139; Wahl, 66;
Er hat viel zu schaffen und wenig ist ihm befohlen.
Quellen: Simrock, 8828; Schulze, 139; Wahl, 66
Es hat mancher viel zu schaffen und wenig auszurichten und ist ihm wenig befohlen.
Quelle: Petri, II, 250.
Wer die Gefahr liebt, geht darin unter.
Quellen: Schulze, 140; Eiselein, 214,
Wer in Gefahr sich begibt, kommt in der Gefahr um.
Quelle: Kirchhofer, 179,
Wer sich in die Gefahr begibt, kommt in der Gefahr um.
Quelle: Steiger, 314, 9, 14,
Wer sich in Gefahr begibt, der verdirbt darin.
Quellen: Graf, 390, 576; Schulze, 140; Eisenhart, V, 16; Q: Zehner, 351,
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.
Quellen: Simrock, 3157; Körte, 1843; Schulze, 140; Braun I, 658; Beyer II, 230,
Hochmut tut nie kein gut.
Quellen: Latendorf II, 17; Sailer, 71; Franck, I, 127b; Petri, II, 384,
Hochmut tut nimmer gut.
Quelle: Simrock, 4796
Lutherbibel 1545/1912: 31. Schäme dich nicht, zu bekennen, wo du gefehlt hast, und strebe nicht wider den Strom.
Lutherbibel 2017: 26. Schäme dich nicht zu bekennen, wenn du gesündigt hast, und stelle dich nicht gegen den Strom.
Gute Nachricht Bibel: 26. Aber scheu dich nicht, deine Verfehlungen zu bekennen; es wäre sinnlos, den Lauf eines Flusses aufhalten zu wollen.
Menge Bibel: 26 Schäme dich nicht, deine Sünden zu bekennen, und suche nicht die Strömung des Flusses zu bezwingen.
Strebe nicht wider den Strom.
Quellen: Zehner, 353; Schulze, 142
Wider den Strom ist übel schwimmen.
Quellen: Simrock, 9985; Körte, 5777; Reinsberg III, 94; Reinsberg X, 226, 407; Wahl, 67; Schulze, 142
Wider den Strom schwimmen.
Quelle: Eiselein, 582
Gute Nachricht Bibel 2018: 7. Deshalb kehre schnell wieder zum Herrn zurück! Verschieb es nicht von einem Tag auf den anderen! Sein Zorn kann dich ganz plötzlich treffen und dann bist du verloren!
Spar nicht auf morgen, was du heut tun kannst.
Quellen: Körte, 4297; Körte II, 5401; Simrock, 7089; Braun I, 2761
Verschiebe nicht auf morgen, was du heute kannst besorgen.
Quelle: Hermann, 4, 57,
Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen.
Quelle: Volksmund
Was du heute tun kannst, verschiebe nicht bis morgen.
Quelle: Simrock, 4726,
Was du heute tun musst, verschiebe nicht auf morgen.
Quelle: Gaal, 891
Gute Nachricht Bibel 2018: 14. Sieh zu, dass niemand dich einen Verleumder nennen kann; stifte mit deiner Zunge kein Unheil! Ein Dieb erntet Schande und die Doppelzüngigen trifft ein strenges Urteil.
Sei nicht ein Ohrenbläser, und verleumde nicht mit deiner Zunge.
Quelle: Volksmund
Lutherbibel 1545: 7. Vertraue keinem Freunde, du habest ihn denn erkannt in der Not.
Lutherbibel 1912: 7. Vertraue keinem Freunde, du habest ihn denn erkannt in der Not.
Lutherbibel 2017: 7. Willst du einen Freund finden, so erprobe zuerst seine Treue und vertrau ihm nicht allzu rasch.
Gute Nachricht Bibel: 7. Wenn du jemand zu deinem Freund machen willst, dann vertrau dich ihm nicht zu schnell an; finde zuerst heraus, ob er es verdient.
Menge Bibel: 6. Erwirbst du dir einen Freund, so erwirb ihn unter Erprobung und schenke ihm nicht zu schnell dein Vertrauen.
Fortsetzung Vers 8 siehe weiter unten ↓
Bewährter Freund, versuchtes Schwert, die sind in Nöten Goldes wert.
Quelle: Simrock, 2728
Glück macht Freunde, aber Not bewährt sie.
Quellen: Simrock, 2735; Schulze, 143,
Glück macht Freunde, Unglück prüft sie.
Quellen: Simrock, 2737; Körte, 2273; Körte II, 2800; Reinsberg IX, 262, 507; Gaal, 753; Venedey; 109, Herzog, 49,
ähnlich:
Den Freund erkennt man in der Not.
Quellen: Reinsberg IX, 255, 495; Zingerle; 39; Körte, 1551
Gute Freunde erkennt man in der Not.
Quellen: Petri, II, 363;
Gute Freunde lernt man erst in der Not kennen.
Quelle: Siebenkees, Seite 21, Nr. 41.
In Nöten erkennt man den Freund.
Quellen: Schulze, 143; Q: Hofmann, 30, 41,
In der Not erkennt man seine Freunde.
Quelle: Volksmund
Freunde erkennt man in der Not.
Quelle: Volksmund
Lutherbibel 1545: 8. Denn es sind viel Freunde, weil sie es genießen können, aber in der Not halten sie nicht.
Lutherbibel 1912: 8. Denn es sind viele Freunde, solange sie es genießen können; aber in der Not halten sie nicht.
Lutherbibel 2017: 8. Denn mancher ist ein Freund, solange es ihm gefällt; doch in der Not hält er nicht stand.
Gute Nachricht Bibel: 8. Mancher ist dein Freund, solange es für ihn nützlich ist; aber sobald du in Schwierigkeiten gerätst, ist er nicht mehr da.
Menge Bibel: 7. Denn mancher ist ein Freund, solange es ihm zusagt, und bleibt es nicht zur Zeit deines Unglücks;
Freunde, dieweil man hat.
Quellen: Franck I, 37a; Körte, 1564; Körte II, 1947; Masson, 104; Uhle, 31; Zingerle, 40,
Gute Nachricht Bibel 2018: 14. Ein zuverlässiger Freund ist wie ein sicherer Zufluchtsort. Wer einen solchen Freund gefunden hat, der hat einen wahren Schatz gefunden. 15. Er ist nicht zu bezahlen und mit nichts aufzuwiegen.
Besser ohne Geld, als ohne Freund sein.
Quelle: Sailer, 110
Besser ohne Geld, denn ohne Freund leben.
Quellen: Petri, II, 39; Henisch, 1469, 44,
Besser ein guter Freund, als Silber und Gold.
Quelle: Sailer, 110,
Ein guter Freund ist besser denn Silber und Gold.
Quellen: Tappius, 75b; Agricola I, 139; Latendorf, 90; Schulze; 144, Henisch, 1230, 1,
Ein guter Freund ist über Silber und Gold.
Quellen: Franck II, 65b; Egenolff 1548, 170a,
Ein treuer Diener ist ein Schatz im Haus, der mit Geld nicht zu bezahlen ist.
Quelle: Henisch, 701, 22,
Es ist besser ohne Geld, denn ohne Freund leben.
Quellen: Franck II, 65b; Egenolff 1548, 23b
Freunde sind über Silber und Gold.
Quellen: Körte, 1550; Schulze, 144
Guter Freund ist besser denn Silber und Gold.
Quelle: Egenolff 1560, 83b
(Ein) Guter Freund, ein edles Kleinod*17.
Quellen: Simrock, 2705; Schulze, 144; (Franck II, 65b)
Wer einen guten Freund hat, der hat ein gutes Pfand.
Quelle: Franck II, 65b
Lutherbibel 1545/1912: Tue nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses.
Lutherbibel 2017: Tu nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses.
Gute Nachricht Bibel: Tu nichts Böses, dann wird dir nichts Böses geschehen.
Menge Bibel: Tue nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses,
Tu nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses.
Quellen: Simrock, 1238; Körte, 694, Henisch, 464, 52,
Wer nichts Böses im Sinn hat, der vermutet nicht leicht von andern Böses.
Quelle: Lehmann, 40, 9,
Lutherbibel 1545/1912: 40. Was du tust, so bedenke das Ende; so wirst du nimmermehr Übles tun.
Lutherbibel 2017: 36. Was du auch tust, bedenke das Ende, so wirst du nicht sündigen in Ewigkeit.
Gute Nachricht Bibel: 36. Denk an dein Ende bei allem, was du tust; dann wirst du nie etwas Unrechtes tun.
Menge Bibel: 36 Bei allem, was du vorhast, denke an dein Ende, so wirst du niemals böse handeln.
Anfangs bedenke das Ende.
Quelle: Lehmann, 17, 10,
Bedenk das Ende, so wirst du nimmermehr Böses tun.
Quellen: Simrock, 2058; Schulze, 145
Der fängt wohl an, der das Ende bedenkt.
Quelle: Winckler, 1000/90,
Erwäg das Ende!
Quellen: Eiselein, 145; Gruter I, 29,
Erwäge das Ende, wohin alle Dinge reichen.
Quelle: Franck I, 60a,
Erwägs, dann wags.
Quelle: Franck I, 60a,
Was du tust, bedenk das Ende.
Quellen: Simrock, 2057; Körte, 1105; Reinsberg III, 148; Lehm, 17, 10
Was du tust, so bedenke das Ende, so wirst du nimmermehr Übels tun.
Quellen: Zehner, 357; Schulze, 145
Zuvor bedenke, ehe kommt das Ende.
Quelle: Henisch, 887, 64,
Gute Nachricht Bibel 2018: 13. Leiste keine Bürgschaft, die dein Vermögen übersteigt; sonst kannst du dich darauf einrichten, dass du sie einlösen musst!
siehe dazu: Die Sprüche Salomos 17, 18: Lutherbibel 1545: Es ist ein Narr, der in die Hand gelobt und Bürge wird für seinen Nächsten.
Lutherbibel 1545: 14. Übergib einen alten Freund nicht, denn du weißt nicht, ob du so viel am neuen kriegest. 15. Ein neuer Freund ist ein neuer Wein. Lass ihn alt werden, so wird er dir wohl schmecken.
Lutherbibel 1912: 14. Gib einen alten Freund nicht auf; denn du weißt nicht, ob du so viel am neuen kriegst.
Lutherbibel 2017: 10. Gib einen alten Freund nicht auf; denn kein neuer kommt ihm gleich. Ein neuer Freund ist wie neuer Wein; lass ihn erst alt werden, so wird er dir gut schmecken.
Gute Nachricht Bibel: 10. Gib keinen alten Freund auf; ein neuer kann ihn dir niemals ersetzen! Mit einem neuen Freund ist es wie mit dem Wein: Erst wenn er alt geworden ist, schmeckt er richtig.
Menge Bibel: 10. Einen alten Freund lass nicht fahren, denn der neue kommt ihm nicht gleich; ein neuer Freund ist wie neuer Wein: Erst wenn er alt geworden ist, trinkt man ihn mit Vergnügen.
Alte Freunde soll man nicht verkiesen, denn man weis nicht, wie die neuen geraten wollen.
Quellen: Agricola, 145; Egenolff 1548, 5a (verkiesen = aus dem altdeutschen, bis ins 18. Jahrhundert; verschiedene Bedeutungen = übersehen, zurückweisen, verzichten, verlassen, verwerfen. Mit der Vorsilbe „ver“ negativees Wort von kiesen = prüfend auswählen.)
Alte Freunde soll man nicht verkaufen, denn man weiß nicht, wie die neuen geraten.
Quellen: Simrock, 2724; Körte, 1561; Schulze, 146
Den alten Freund nicht veracht, du weißt nicht wieder neue gerät.
Quellen: Lehmann 1641, 43, 44; Lehmann 1662, 45, 44
Übergib einen alten Freund nicht, denn du weißt nicht, ob du soviel am neuen kriegst.
Quelle: Zehner, 359
Lutherbibel 1545: 15. Ein neuer Freund ist ein neuer Wein. Lass ihn alt werden, so wird er dir wohl schmecken.
Lutherbibel 1912: 15. Ein neuer Freund ist ein neuer Wein; laß ihn alt werden, so wird er dir wohl schmecken.
Lutherbibel 2017: 10. Gib einen alten Freund nicht auf; denn kein neuer kommt ihm gleich. Ein neuer Freund ist wie neuer Wein; lass ihn erst alt werden, so wird er dir gut schmecken.
Gute Nachricht Bibel: 10. Gib keinen alten Freund auf; ein neuer kann ihn dir niemals ersetzen! Mit einem neuen Freund ist es wie mit dem Wein: Erst wenn er alt geworden ist, schmeckt er richtig.
Menge Bibel: 10. Einen alten Freund lass nicht fahren, denn der neue kommt ihm nicht gleich; ein neuer Freund ist wie neuer Wein: Erst wenn er alt geworden ist, trinkt man ihn mit Vergnügen.
Neuer Freund, neuer Wein.
Quellen: Simrock, 2726; Körte, 1558; Schulze, 147; Egenolff 1560, 364b; Henisch, 1231, 1; Gruter, I, 61; Franck I, 111a
Neuer Freund, neuer Wein: Lass ihn alt werden, so wird er wohl schmecken.
Quellen: Petri, II, 493; Henisch, 1231, 3
Neuer Freund, neuer Wein, neue Weiber, wenn sie geraten, sind sie zu loben.
Quellen: Lehmann 1630, 205, 7; Schulze, 147
Gute Nachricht Bibel 2018: 17. Ein Künstler wird berühmt durch das Werk, das seine Hände geschaffen haben; der Herrscher eines Volkes zeigt seine Kunst in weisheitsvollen Worten.
Menge Bibel: 17. Durch die Hand kunstfertiger Meister erlangt ein Werk Lob, und der Führer eines Volkes ist der redefertige Weise.
Das Werk bewert den Meister.
Quellen: Petri, II, 71; Franck I, 62a; Henisch, 362,
Das Werk ist wie der Meister.
Quelle: Petri, II, 71
Das Werk lobt den Meister.
Quellen: Simrock, 6560; Simrock, 11568; Zehner, 360; Egenolff 1548, 50a; Agricola I, 209; Eyering I, 351+386; Bücking, 283; Beyer II, 217; Siebenkees, 58, 113; Körte, 6792; Gaal, 1718; Braun I, 2372; Mayer II, 36; Lohrengel I, 117; Sailer, 162; ; Schottel, 1132a
Das Werk lobt den Meister und nicht der Ruhm.
Quelle: Lehmann, 750, 27,
Das Werk lobet oder schilt seinen Meister.
Quellen: Petri, II, 71; Egenolff 1548, 98b,
Das Werk lobt sich selbst.
Quelle: Petri, II, 71,
Das Werk zeugt vom Meister.
Quellen: Petri, II, 71; Franck, II, 14a; Egenolff 1560,17a; Körte, 6792
Wie das Werk ist, so ist auch sein Meister, das Werk lobt oder schilt den Meister, das Werk schlägt seinen Meister nach.
Quelle: Lehmann, 510, 17
Lutherbibel 1545: 12. so gehts doch endlich also: heute König, morgen Tod.
Lutherbibel 1912: 12. so gehts doch endlich also: heute König, morgen tot.
Lutherbibel 2017: 10. Lang ist die Krankheit, und der Arzt spottet: „Heute König, morgen tot!“
Gute Nachricht Bibel 2018: 10. Selbst bei einer langen Krankheit macht der Arzt Scherze und doch gilt: „Heute König, morgen tot!“
Menge Bibel: 10. Eine leichte Krankheit – es scherzt der Arzt über sie – doch: Heute König und morgen ist er tot.
Heute König, morgen tot.
Quellen: Simrock, 4709; Zehner, 364; Schulze, 149;
Heute König oder lebendig, morgen tot.
Quelle: Petri, II, 380
Heut gesund, morgen krank, heut König, morgen tot.
Quellen: Lehmann 1662, 120, 17; Lehmann 1641, 118, 17
Heut lebendig, morgen tot.
Quelle: Egenolff 1548, 97a
Heute rot, morgen tot.
Quellen: Latendorf II, 17; Gruter III, 50, Lehm 1641, 148, 40; Lehmann 1662, 150, 40; Mayer II, 136; Binder II, 3520; Bremser, 249, 32; Simrock, 4708; Bücking, 295; Sailer, ,63; Körte, 2843; Braun I, 1360, Lohrengel I, 267; Eiselein, 533,
Lutherbibel 1545: 29. Darum sollst du niemand rühmen vor seinem Ende, denn was einer für ein Mann gewesen sei, das findet sich an seinen Nachkommen.
Lutherbibel 1912: 29. Rühme niemand vor seinem Ende; denn was einer für ein Mann gewesen sei, das findet sich an seinen Nachkommen.
Lutherbibel 2017: 28. Rühme niemand vor seinem Ende. An seinen Kindern erkennt man den Mann.
Gute Nachricht Bibel: 28. Darum preise niemand vor seinem Tod glücklich; erst an seinem Ende erkennt man einen Menschen.
Menge Bibel: 25. Vor dem Tode preise niemand glücklich, und erst an seinem Ende wird der Mann erkannt.
Du sollst niemand rühmen vor seinem Ende.
Quelle: Zehner, 365
Man soll keinen vor seinem Tode glücklich preisen.
Quellen: Simrock, 10375; Eiselein, 598; Wahl, 71; Reinsberg II, 87; Reinsberg X, 255, 462; Wurzbach II, 355,
Niemand soll sich vor seinem Ende selig achten.
Quelle: Eyering III, 263,
Rühmt niemand selig vor seinem End, das Glück im Augenblick sich wend.
Quellen: Lehmann, 173, 28; Schulze, 150
Vor dem Tode ist niemand glücklich zu preisen.
Quelle: Wahl, 71
Wer getadelt sein will, muss freien; wer gelobt sein will, sterben.
Quelle: Simrock, 10054,
Willst du gelobt sein, so stirb, willst du verachtet sein, so heirate.
Quellen: Simrock, 6538; Schulze, 150
Gute Nachricht Bibel 2018: 32. Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Haufen Kohlen in Brand und ein Schurke wartet nur darauf, Blut zu vergießen.
Menge Bibel: 29. Von einem Feuerfunken entsteht ein großer Kohlenbrand; so lauert auch ein ruchloser Mensch auf Blutvergießen.
Aus einem Funken wird ein großes Feuer.
Quelle: Zehner, 368
Aus einem kleinen Fünklein kann ein großes Feuer werden.
Quelle: Simrock, 2922a
Aus einem kleinen Funken wird oft ein großes Feuer.
Quellen: Reinsberg IX, 273, 527; Wagener, 48; Gaal, 569,
Das Feuer fängt vom Funken an, vom Funken brennt das Haus.
Quelle: Simrock, 2923
Feuer fängt mit Funken an.
Quelle: Simrock, 2403; Körte, 1378,
Feuer fängt von Funken an, von Funken brennt Haus, nach dem Rauch schlägt das Feuer aus.
Quelle: Lehmann, 692, 22 (ohne letzten Teil: Lehmann, 19, 49; Lehmann, 855, 16)
Kleiner Funke, großes Feuer.
Quelle: Lohrengel I, 443,
Von einem Funken kommt ein großes Feuer.
Quelle: Körte, 1693; Braun I, 599
Von einem Halm kommt ein Feuer.
Quellen: Simrock, 4237; Braun I, 1065
Wer des Funkens nicht achtet, brennt leicht ab.
Quelle: Körte, 1694,
Wer des Funken nicht achtet, der erlebt eine Feuersbrunst.
Quellen: Gaal, 568; Wagener, 48,
Wer einen kleinen Funken veracht, der bekommt mit großem Feuer zu schaffen.
Quelle: Lehmann, 695, 69
Lutherbibel 1545/1912: Wer Pech angreift, der besudelt sich damit; und wer sich gesellt zum Hoffärtigen, der lernt Hoffart.
Lutherbibel 2017: Wer Pech angreift, besudelt sich; und wer sich zum Hoffärtigen gesellt, wird ihm ähnlich.
Gute Nachricht Bibel 2018: Wer Pech anfasst, wird schmutzig; und wer mit überheblichen Leuten Umgang pflegt, wird wie sie.
Menge Bibel: Wer Pech angreift, besudelt sich, und wer mit dem Hochmütigen umgeht, wird ihm ähnlich.
Bei Krummen lernt man hinken, bei Säufern trinken.
Quelle: Braun I, 2034; Eiselein, 398
Bei krummen Leuten lernt man hinken.
Quelle: Petri, II, 43
Bei Lahmen lernt man hinken, bei Säufern lernt man trinken.
Quelle: Simrock, 6138
Bei Lahmen lernt man hinken, bei Säufern trinken.
Quelle: Braun I, 2121
Beim Lahmen lernt man hinken, beim Säufer lernt man trinken.
Quelle: Körte, 3656
Bei (den) lahmen Leuten lernt man hincken.
Quellen: Eyering I, 199; (Mayer I, 177)
Bei Statzlern lernt man gatzen.
Quelle: Simrock, 9828 (Statzler = Stotterer, Stammler; gatzen = gackern, schnattern, schwätzen, stottern, stockend sprechen.)
Bei Vollen lernt man saufen, bei Krämern kaufen.
Quellen: Körte, 6343; Braun I, 4825
Bei Vollen lernt man saufen, bei Krämern kaufen, bei Krummen hinken.
Quelle: Sailer, 180
Bei Vollen lernt man saufen, bei Krämern lernt man kaufen.
Quelle: Simrock, 11035
Bei Vollen lernt man saufen, bei Krummen hinken, und in Klöstern heucheln.
Quelle: Klosterspiegel, 57, 12
Bei vollen Leuten lernt man saufen.
Quelle: Petri, II, 45,
Bei Wölfen und Eulen lernt man('s) heulen.
Quellen: Simrock, 11803; Braun I, 5252; Gaal, 1744; Lohrengel I, 78; (Körte, 6958),
Mit reden lernt man reden.
Quelle: Petri, II, 479,
Spinnen lernt man vom Spinnen.
Quelle: Simrock, 9753,
Wer mit den Wölfen geht, muss mit ihnen heulen.
Quelle: Mayer I, 177
Wer mit Hinkenden umgeht, lernt hinken.
Quellen: Reinsberg X, 17, 30; Reinsberg II, 65; Seybold II, 78; Stieler, 763,
Wer mit Hunden viel umgeht, der lernt bellen.
Quelle: Petri, II, 736
Wer mit Lahmen umgeht, lernt hinken.
Quellen: Wickler, 2000/28; Gaal, 1453,
Wer mit Pech und Kohlen hantiert, leichtlich seine Hände daselbst beschmiert.
Quelle: Chaos, 922
Wer mit Pech oder Kohlen umgeht, der bescheisst leicht die Hände.
Quellen: Gruter I, 81; Franck I, 85a, Egenolff 1560, 345a, (bescheisst = beschmiert)
Wer Pech angreift, besudelt sich.
Quellen: Simrock, 7730; Braun I, 3192; Körte, 4689; Gaal, 1239; Lohrengel I, 834; Masson, 272,
Wer Pech angreift, der besudelt sich damit.
Quellen: Zehner, 370; Lehmann, 859, 2; Schulze, 152; Henisch, 226, 20; ohne „der“: Bücking, 140;
Wer Pech angreift, wird beschmutzt.
Quelle: Mayer I, 177,
Wer Pech anrührt, besudelt sich.
Quelle: Eiselein, 504,
Wer in der Mühle geht, der wird bestaubt. Wer nicht bestaubt will sein, der bleib aus der Mühle.
Quelle: Lehmann, 859 ,3,
Wer mit Köhlern oder Kohleträgern umgeht, der wird rußig.
Quelle: Lehmann, 860, 13
Wer zu viel mit der Lampe umgeht, kann leicht von Öl und Ruß beschmutzt werden.
Quelle: Winckler, 1300/37,
Womit man umgeht, das hängt einem an.
Quellen: Simrock, 10615; Braun I, 4643; Körte, 6120; Körte, 6971; Schulze, 152
Womit jemand sündigt, damit wird er auch gestraft.
Quellen: Petri, II, 814; (Körte, 6970)
Lutherbibel 1545: 19. Ein jeglich Tier hält sich zu seines gleichen. 20. So soll ein jeglich Mensch sich gesellen zu seines gleichen.
Lutherbibel 1912: 18. Ein jegliches Tier hält sich zu seinesgleichen, und jeglicher Mensch zu dem, der ihm am nächsten ist. 19 Jegliches Fleisch liebt seine eigene Art; so soll auch ein Mann sich gesellen zu seinesgleichen.
Lutherbibel 2017: 15. Jedes Tier liebt seinesgleichen und jeder Mensch den, der ihm am nächsten steht. 16. Jedes Geschöpf hält sich zu seiner eignen Art; so soll sich auch der Mensch zu seinesgleichen gesellen.
Gute Nachricht Bibel: 15. Jedes Tier liebt seinesgleichen und beim Menschen ist es nicht anders. 16. Jedes Lebewesen gesellt sich zu anderen seiner Art und auch der Mensch schließt sich seinesgleichen an.
Menge Bibel: 15. Jedes Geschöpf gesellt sich zu seiner Art, und so schließe sich auch der Mensch an seinesgleichen an. 16. Welche Gemeinschaft hat der Wolf mit dem Lamm? Ebenso steht es mit dem Gottlosen gegenüber dem Frommen.
Ein jeder sucht seinesgleichen.
Quelle: Agricola II, 156,
Gleich und gleich gesellt sich.
Quelle: Schottel, 1121a
Gleich und Gleich gesellt sich gerne.
Quellen: Simrock, 3679; Körte, 2185; Lehmann, 329, 66; Braun I, 835; Schulze, 153; Egenolff 1548, 41a; Agricola II, 157; Franck II, 101b; Henisch, 1032, 55; Eyering III, 365,
Gleich zu Gleich gesellt sich gern.
Quelle: Gruter I, 44,
Gleich bei Gleich macht guten Frieden.
Quellen: Simrock, 3803; Lehmann, 328, 41
Gleich bei Gleich macht langen Frieden.
Quelle: Simrock, 3689
Gleich und Gleich macht langen Frieden.
Quelle: Körte, 2186
Gleich zu gleich gibt gute Freundschaft.
Quelle: Lehmann, 327, 39,
ähnliche Sprichwörter mit Zusätzen entstanden aus den oberen:
Gleich und gleich gesellt sich gern, der Dreck muss den Misthaufen mehren.
Quelle: Lehmann, 329, 66,
Gleich und Gleich gesellt sich gern, sprach der Teufel, da wischt' er den A– an einem alten Weibe.
Quellen: Simrock, 3681; Franck, II, 101b,
Gleich und Gleich gesellt sich gern, sprach (spricht) der Teufel zum Köhler.
Quellen: Simrock, 3680; Egenolff 1548, 41a; (Sailer, 127)
Ein jegliches Tier hält sich zu seinesgleichen.
Quelle: Zehner, 373
Jedes Tier hält sich zu seinesgleichen.
Quellen: Lehmann, 326, 1; Schulze, 153,
Vögel einer Art und Gestalt tun sich allzeit zusammen halten.
Quelle: Eyering III, 365
Die Vögel gesellen sich zu ihresgleichen.
Quellen: Simrock, 10988; Petri, II, 146; Henisch, 1557, 6,
Vögel von einerlei Federn fliegen gern zusammen.
Quellen: Henisch, 1032, 54; Lehmann, 147; 101; Lehmann, 327, 24; Egenolff 1548, 41a; Franck II, 101b; Tappius, 155b; Petri, II, 577; Eiselein, 622; Gaal, 1630; Schmitz I, 191, 115; Sailer, I54,
Vögel von gleichen Federn fliegen gern beisammen.
Quelle: Simrock, 10989,
Wo Tauben sind, da fliegen Tauben zu.
Quellen: Simrock, 10110; Körte, 5860; Körte, 6173; Sailer, 238; Petri, II, 577,
Der Köhler ist zum Schornsteinfeger kommen.
Quelle: Lehmann, 327, 31
Der Wein schmeckt nach dem Fass.
Quellen: Simrock, 11478; Körte, 6627; Lehmann, 327, 38; Lehmann, 459, 77; Lehmann, 542, 80; Lehmann, 877, 4,
Der Wein schmeckt nach dem Stock.
Quellen: Sailer, 150; Körte, 6627
Faule Eier und stinkende Butter gehören zusammen.
Quellen: Simrock, 1863; Lehmann, 327, 21; Sailer, 84; Gruter I, 40; Tappius, 13a; Tappius, 67a; Eiselein, 136; Körte, 1268,
In solche Kirchen gehören solche Heiligen.
Quelle: Lehmann,327,32,
Schwarze Trauben sind so süß als die weißen.
Quelle: Lehmann, 327, 37,
Wer dem Pöbel gefallen will, der muss sich ihm gleich halten.
Q: Lehmann, 327, 40,
Wie die Kirche, so die Heiligen.
Quelle: Lehmann, 327, 32,
Zu solchem Wild gehört (ein) solcher Waidmann.
Quellen: Simrock, 11605a; Petri, II, 827; (Lehmann 327, 32)
Zu solchen Kindern gehört solche Mutter.
Quelle: Petri, II, 827,
Zu solchen Schülern gehört solche Rute.
Quelle: Petri, II, 827,
Zu solcher Sünde gehört solche Buße.
Quellen: Petri, II, 827; Henisch, 572, 36;
Lutherbibel 1912: 30. Reichtum ist gut, wenn man ihn ohne Sünde braucht; aber Armut des Gottlosen lehrt ihn viel Böses reden.
Gute Nachricht Bibel 2000/2018: 24. Reichtum ist etwas Gutes, wenn kein Unrecht daran klebt. Und Armut ist nichts Schlechtes, auch wenn gewissenlose Menschen das behaupten.
Einheitsübersetzung 2016: 24. Gut ist der Reichtum, an dem keine Sünde ist, schlecht ist die Armut im Mund des Gottlosen.
Lutherbibel 2017: 24. Reichtum ist gut, wenn an ihm keine Sünde haftet, und allein der Gottlose nennt die Armut schlecht.
Menge Bibel 1939: 24. Gut ist der Reichtum, an dem keine Sünde klebt, und schlimm ist die Armut nach der Aussage des Gottlosen.
Verschiedenen Übersetzungen von Jesus Sirach, Kapitel 13, je nach Veröffentlichung in Vers 24, 28 und 30. Einmal ist Reichtum gut, wenn man ihn ohne Sünde verwendet, ein anderes Mal nur dann, wenn keine Sünde daran ist, er also ohne Sünde entstanden ist, unabhängig von seiner Verwendung. Im Sprichwort ist die Voraussetzung die gute Verwendung von Reichtum, die im wirklichen Leben oft zu wünschen lässt. Ebenso ist Armut nichts Schlechtes, obwohl etliche Politiker und Reiche das meinen und immer nur die Sozialleistungen kürzen wollen, wenn sie selber schlecht wirtschaften und ihnen für irgendetwas das nötige Geld fehlt.
Gut ist gut, wenn man gut mit tut.
Quellen: Simrock, 4136; Körte, 2488
Lutherbibel 1545: Wer ihm selber nichts Guts tut, was sollt der andern Guts tun? Er wird seines Guts nimmer froh.
Lutherbibel 1912: Wer sich selber nichts Gutes tut, was sollte der andern Gutes tun? Er wird seines Guts nimmer froh.
Lutherbibel 2017: Wer sich selber nichts Gutes gönnt, was sollte der andern Gutes tun? Er wird niemals Freude an seinem Eigentum haben.
Gute Nachricht Bibel 2018: Wie kann jemand gut zu anderen sein, wenn er zu sich selbst schlecht ist? Er wird mit seinem Wohlstand niemals glücklich!
Menge Bibel: Wer gegen sich selbst hartherzig ist, gegen wen sollte der gütig sein? Niemals wird ein solcher seines Geldes froh werden.
Wer ihm selbst kein Guts tut, der tuts einem andern noch viel weniger.
Quellen: Petri II, 722; Henisch, 1789, 1,
Wer ihm selbst nichts Guts tut, wie sollt er denn einem andern Guts (können) tun?
Quellen: Agricola III, 630; Schulze, 154; (Gruter I, 80)
Was soll der einem andern Gutes tun, der ihm selbst kein Gutes tut.
Quellen: Gartner 1575, 108a; Gruter II, 104; Lehmann 1641, 470, 173;
(heutige Lesart: Wer sich selbst nichts Gutes tut, wie sollt er denn einem andern Gutes (können) tun?)
weitere daraus abgeleitete deutsche Sprichwörter:
Sich selber unnütz, ist keinem Nütz.
Quelle: Simrock, 10723
Wer ihm selber unnütz, ist keinem Nütz.
Quelle: Körte, 6182
Wer sich selber unnütz, ist keinem Nütz
Quelle: Braun I, 4684
Wer ihm selbst nichts taugt, taugt keinem andern.
Quelle: kört6722,
Wer sich selbst nichts taugt, taugt keinem andern.
Quelle: Simrock, 10124,
Wer ihm selbst nicht taugt, der ist einem andern auch nicht Nutz.
Quelle: Petri II, 722
Lutherbibel 1545: Spare deine Buße nicht, bis du krank werdest, sondern bessere dich, weil du noch sündigen kannst. Verzieh nicht fromm zu werden und harre nicht mit Besserung deines Lebens bis in den Tod.
Lutherbibel 1912: Spare deine Buße nicht, bis du krank wirst; sondern bessere dich, solange du noch sündigen kannst. Verzieh nicht, fromm zu werden, und harre nicht mit Besserung deines Lebens bis in den Tod.
Lutherbibel 1984: Demütige dich vor Gott, noch bevor du krank wirst, und kehre um, sobald du gesündigt hast. Lass dich nicht aufhalten, dein Gelübde bald zu erfüllen, und warte nicht bis an den Tod, um es einzulösen.
Lutherbibel 2017: 21. Übe Demut, ehe du krank wirst, und noch im Augenblick der Sünde kehre um. 22. Lass dich nicht aufhalten, dein Gelübde bald zu erfüllen, und warte nicht bis an den Tod, um es einzulösen.
Gute Nachricht Bibel: 21. Beuge dich vor Gott nicht erst, wenn du krank geworden bist! Kehr zu ihm um, sobald du dich verfehlt hast! 22. Wenn du dem Herrn ein Versprechen gegeben hast, lass dich durch nichts davon abhalten, es rechtzeitig zu erfüllen. Warte nicht bis zu deinem Tod, um die Sache in Ordnung zu bringen.
Menge Bibel: 21. Versäume nicht, ein Gelübde rechtzeitig zu erfüllen, und warte nicht bis zum Tode, um dich davon frei zu machen. 22. Ehe du ein Gelübde tust, stelle eine sorgfältige Überlegung an und sei nicht wie ein Mensch, der den Herrn versucht.
Züricher Bibel 2019: Lass dich nicht daran hindern, ein Gelübde zur rechten Zeit einzulösen, und warte nicht bis zum Tod, davon entbunden zu werden.
Wer Besserung ins Alter spart, hat seine Sache schlecht verwahrt.
Quellen: Simrock, 966; Schulze, 155,
Wer seine Besserung aufs Alter spart, der hat seine Sachen nicht wohl (gar schlecht) verwahrt.
Quellen: Henisch, 58, 2; Henisch, 319, 40; Henisch, 572,6; (Körte, 549; Schulze, 155)
Der hat seine Ehre nicht wohl verwahrt, der sein Weib mit einer andern spart.
Quelle: Vers aus Reineke Fuchs, bei Petri, II, 92 als Sprichwort.
Lutherbibel 1545/1912: 2. Wein und Weiber betören die Weisen; 3. und die sich an Huren hängen, werden wild, und kriegen Motten und Würmer zu Lohn und verdorren, den andern zum merklichen Beispiel.
Lutherbibel 2017: 2. Wein und Weiber betören die Weisen; und wer sich an Huren hängt, der wagt zu viel; 3. den fressen Maden und Würmer, und wer so verwegen lebt, der wird hinweggerafft.
Gute Nachricht Bibel 2018: 2. Wein und Weiber bringen vernünftige Leute auf Abwege, und wer sich mit Prostituierten abgibt, verliert schließlich jede Hemmung. 3. Seine Tollheit bringt ihm den Tod; dann werden die Würmer seinen faulenden Körper fressen.
Menge Bibel: 2. Wein und Weiber machen das Herz zuchtlos, und wer sich an Dirnen hängt, treibt’s noch toller. 3. Maden und Würmer nehmen ihn in Besitz, und wer toll darauflos lebt, wird hinweggerafft.
Der süße Wein, das stumme Geld, verkehren die Weisen in der Welt.
Quellen: Petri, II, 107; Henisch, 1470, 17
Der Wein und Weiber nehmen hin des Menschen Kraft, Vernunft und Sinn.
Quelle: Petri II, 113
Wein und Weiber betören die Weisen.
Quellen: Petri, II, 617; Schulze, 156, (betören = aus dem Mittelhochdeutschen = betrügen - zum Toren machen. Jemanden hinreißen, berücken verliebt machen, der nüchternen Überlegung berauben, zu etwas verführen.)
Wein und Weiber machen alle Welt zu Narren.
Quellen: Simrock, 11445; Körte, 6635; Petri, II, 617; Gruter I, 77; Masson, 374; Egenolff 1548, 142b,
Wein, Weiber und Würden ändern den ganzen Menschen.
Quellen: Simrock, 11472; Lehmann, 176, 27,
Weiber, Wein und Würfel richten manchen zu Grunde.
Quelle: Lohrengel I, 732,
Weiber, Wein und Würfelspiel verderben manchen, wer's merken will.
Quellen: Simrock, 11407; Körte, 6565; Braun I, 4951,
Wein, Geld und Gut verkehren (auch) der Weisen Mut.
Quellen: Henisch, 1475, 63; Binder II, 310; (Gaal, 1700; Lehmann 1662, 469, 196)
Wein, Geld und Gut verkehrt der Weisen Mut.
Quellen: Simrock, 11473; Gartner, 36b,
Zu viel Wein, Geld und Gut verkehrt der Weisen Mut.
Quellen: Henisch, 1477, 49; Henisch, 1799, 36; Petri, II, 828,
Lutherbibel 1545: Wer bald glaubt, der ist leichtfertig, und tut sich, wenn er sich so verführen lässßt, selbst Schaden.
Lutherbibel 2017: Wer leichtgläubig ist, der ist leichtsinnig, und wer sündigt, der schadet sich selbst.
Gute Nachricht Bibel: Wer anderen zu schnell Vertrauen schenkt, handelt leichtsinnig. Wer diesen Fehler begeht, hat selber den Schaden davon.
Menge Bibel: Wer schnell Vertrauen schenkt, ist leichtsinnig, und wer sich dadurch vergeht, fügt sich selbst Schaden zu.
Durch den Glauben wird mancher betrogen.
Quelle: Tappius, 144a
Wer glaubt, wird leicht betrogen.
Quelle: Lehmann, 321, 13,
Wer leicht glaubt, wird leicht beraubt.
Quelle: Petri II, 731
Wer leicht glaubt, wird leicht betäubt.
Quellen: Simrock, 3673; Eiselein, 240; Franck II, 96b,
Wer leicht glaubt, wird leicht betrogen.
Quellen: Körte, 2182; Braun I, 832; Franck I, 104a; Eiselein, 240; Kirchhofer, 160; Schulze, 157; Hermann II, 5; Siebenkees, 20; Steiger, 282, 7, 31; Frischbier, 1296; Pistorius, 881, LIII (53),
Wer leichtlich glaubt, wird bald betrogen.
Quellen: Eyering II, 660; Schulze, 157,
Wer leichtlich glaubt, wird leichtlich betrogen.
Quellen: Simrock, 3674; Gruter I, 81; Agricola I, 16; Henisch, 1637, 67; Schulze, 157; Petri, II, 731; Tappius, 144a,
Wer leichtlich jedem glaubt, der ist leichtfertig.
Quelle: Lehmann, 321, 8,
Wer leicht traut, wird leicht betrogen.
Quellen: Simrock, 10432; Körte, 6030; Braun I, 4565; Philippi I, 156,
Lutherbibel 1912: 25. Man sieht's einem wohl an, was er für ein Mann ist, und einen Vernünftigen merkt man an seinen Gebärden, 26. denn eines Mannes Kleidung, Lachen und Gang zeigen, was an ihm ist.
Lutherbibel 2017: 29. Man sieht’s einem an, was für ein Mann er ist, und einen Vernünftigen erkennt man, wenn man ihm ins Gesicht sieht. 30. Denn an Kleidung, Lachen und Gang erkennt man den Mann.
Gute Nachricht Bibel 2018: 29. An seinem Aussehen erkennst du einen Menschen; an seinem Auftreten erkennst du, ob er Einsicht und Lebensklugheit besitzt. 30. Seine Kleidung, sein Lachen und sein Gang sagen dir, was für einer er ist.
Menge Bibel 1939: 26. An der äußeren Erscheinung erkennt man den Mann, und an der Art seines Auftretens erkennt man den Einsichtigen; 27. die Kleidung eines Mannes und das Lachen seines Mundes und der Gang eines Menschen verraten, was an ihm ist.
An der Geduld erkennt man den Mann.
Quellen: Simrock, 3150; Körte, 1832; Venedey, 67,
Aus der Kleidung, Lachen und Gang erkennt man einen Mann.
Quelle: Sutor, 532,
Aus Kleidern erkennt man die Gemüter.
Quelle: Lehmann, 425, 54
Bei dem Angesicht kennt man den Mann.
Quelle: Petri, II, 41,
Bei (der) Geduld kennt man den Mann.
Quellen: Henisch, 1409, 48; Petri, II, 43; (Franck I, 51b),
Kleidung ist der Mann, wer sie hat, der leg sie an.
Quellen: Lehmann 1641, 179, 37; Gartner, 114b,
Man sieht an den Kleidern, was einer im Schild führt.
Quelle: Lehmann, 917, 11,
(Manche Dinge verraten und zeigen an, was es für ein Mann ist. Bevor man sich ein Urteil bildet, sollte man auch an das Sprichwort „Kleider machen Leute“ denken und vorsichtig mit zu schnellem Vertrauen sein. Ebenso sollte man daran denken, das Betrüger und Schurken meist vertrauensvoll aussehen und seriös auftreten, sonst hätten sie nicht betrügen können.)
Lutherbibel 1545/1912: 32. Ein weiser Mann, der sich nicht brauchen lässt, und ein vergrabener Schatz, wozu sind sie beide nütze?
Lutherbibel 2017: 30. Verborgene Weisheit und ein vergrabener Schatz, was nützen sie beide?
Gute Nachricht Bibel 2018: 30. Weisheit, die du für dich behältst, ist wie ein vergrabener Schatz – beide sind nutzlos
Menge Bibel: 29. Verborgene Weisheit und ein vergrabener Schatz – was nützen sie beide?
Begrabner Schatz, verborgner Sinn, bringen niemand Gewinn.
Quelle: Simrock, 881,
Begrabener Schatz, verbogener Sinn, ist Verlust ohne Gewinn.
Quellen: Braun I, 3811; Zingerle, 131; Eiselein, 546,
Begrabner Schatz, verborgner Sinn ist Verlust ohne Gewinn.
Quelle: Simrock, 8900,
Ein einiger Gulden*13, der den Leuten dient, ist besser, denn ein großer vergrabener Schatz.
Quellen: Petri, II, 175; Henisch, 1776, 33,
Ein weiser Mann der seine Kunst nicht brauchen lässt, und ein vergrabener Schatz sind beide nichts nütz.
Quellen: Petri, II, 236; Henisch, 483, 51,
Verborgener Schatz ist nichts wert.
Quellen: Braun I, 3809; Körte, 5268; Körte II, 6591; Lehmann 1641, 443, 41
Verborgner Schatz ist der Welt nichts wert.
Quelle: Simrock, 8899; Schulze, 158, Zingerle, 131,
Verborgener Schatz liegt sicher.
Quellen: Simrock, 10828; Petri, II, 236; Sailer, 162,
Verborgner Schatz liegt sicher.
Quellen: Simrock, 8898; Braun I, 3810; Braun I,4721; Körte, 5269; (Eiselein, 616)
Verborgener Schatz und verborgene Weisheit ist niemand nutz.
Quellen: Lehmann, 714, 44; Schulze, 158,
Was hilft das (viel) Geld in der Kiste, wenn der Teufel den Schlüssel dazu hat?
Quellen: Simrock, 3316; (Körte, 1906)
Was hilft's einem, wenn er schon viel Gelds in der Kiste hat und der Teufel hat den Schlüssel dazu.
Quellen: Lehmann, 253, 52; Schulze, 158,
Was soll eingegraben rostig Geld?
Quellen: Franck I, 63a; Egenoíff 1548, 153a links; Egenolff 1560, 329a,
Was soll Geld, das man nicht braucht.
Quelle: Egenolff 1560, 348b, (braucht = gebraucht)
Was soll Geld, das nicht wandert durch die Welt?
Quellen: Simrock, 3317; Körte, 1902; Gruter I, 76; Franck I, 89b; Egenolff 1560, 348b; Henisch, 1475, 56; Petri, II, 609,
Was soll Geld, Reichtum und Kunst, das man nicht braucht.
Quelle: Henisch, 1457, 53,
Lutherbibel 1545/1912: 21. Des Narren Rede sieht wie ein eingefallenes Haus; und bei des Unverständigen Rat kann man nicht wissen, was es ist.
Lutherbibel 2017: 18. Weisheit ist für den Narren wie ein verfallenes Haus; und die Erkenntnis des Unverständigen hält der Prüfung nicht stand.
Gute Nachricht Bibel: 18. Den Unwissenden erscheint Weisheit so nutzlos wie ein zerfallenes Haus; aber was sie für Wissen halten, sind zusammenhanglose Sätze.
Menge Bibel: 18. Wie ein Gefangenhaus, so ist dem Toren die Weisheit, und die Erkenntnis des Unverständigen besteht in unverständlichen Worten.
Der ist ein Narr, der da redet, was ihnen einfällt.
Quellen: Agricola I, 220; Agricola III, 430,
Der ist ein Narr vor aller Welt, der alles redet, was ihm einfällt.
Quelle: Eyering I, 495,
Der ist ein Narr, der gern hört, was ihm einfällt.
Quelle: Lehmann, 532, 65,
Ein Narr redet von Narrheit.
Quelle: Zehner, 95,
Ein Narr redet alles, was ihm einfällt.
Quelle: Gruter I, 27,
Das ist ein Narr, der da redet, was ihm einfällt.
Quellen: Agricola I, 220; Agricola III, 430,
Narren reden närrisch mit Narren.
Quelle: Petri, II, 489,
Narren reden Narrentand.
Quellen: Simrock, 7385; Franck II, 88a,
Narren reden, was ihnen einfällt.
Quelle: Simrock, 7383,
Narren reden, wie Narren (pflegen).
Quellen: Franck II, 54b; Gruter III, 71; (Simrock, 7386; Tappius, 120a).
Lutherbibel 2017: 26. Die Narren tragen ihr Herz auf der Zunge, aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen.
Gute Nachricht Bibel 2018: 26. Dummköpfe haben das Herz auf der Zunge; kluge Menschen denken, bevor sie reden.
Menge Bibel 1939: 26. Im Munde der Toren ist ihr Herz, aber das Herz der Weisen ist ihr Mund.
Das Herz auf der Zunge haben.
Quelle: Braun I, 1345; Körte, 2831,
Des Narren Herz ist in seinem Munde.
Quelle: Petri, II, 120,
Des Narren Mund eröffnet seines Herzens Grund.
Quellen: Agricola II, 11; Wahl, 74,
Des Narren Mund speit eitel Narrheit.
Quelle: Petri, II, 120,
Was in des (der) Weisen Gedanken ist, das ist in des (der) Narren Munde.
Quellen: Simrock, 11503; (Körte, 6666; Braun I, 5054; Marbach, 119)
Weise Leute haben ihren Mund im Herzen.
Quellen: Simrock, 7161; Sailer, 281; Winckler, 900/93; Petri, II, 618; Gruter I, 77; Franck I, 129a; Schottel, 1145b; Schulze, 160,
Weise Leute haben ihre Zunge im Herzen, die Narren das Herz auf der Zunge.
Quelle: Winckler, 100/55,
Lutherbibel 1545/1912: 30. Der Rauch und Dampf geht vorher, wenn ein Feuer brennen will; also kommt's vom Schmähen zum Blutvergießen.
Lutherbibel 2017: 24. Rauch und Qualm im Ofen gehen dem Feuer voraus; so kommt vor dem Blutvergießen das Schmähen.
Gute Nachricht Bibel 2018: 24. Rauch und Qualm sieht man früher als das Feuer: Erst hört man Schimpfworte, dann fließt Blut.
Menge Bibel: 22. Vor dem Feuer sind Ofendampf und Rauch da; ebenso vor dem Blutvergießen Schimpfworte.
(Der) Rauch geht vor dem Feuer her.
Quellen: Simrock, 8142; Schulze, 161; (Lehmann, 5, 32)
(Der) Rauch und Dampf geht vorher, wenn ein Feuer brennen will.
Quellen: Petri, II, 509; (Zehner, 387)
Erst Rauch, dann Feuer.
Quellen: Eiselein, 520; Schulze, 161
Rauch geht vor dem Feuer her.
Quelle: Simrock, 8142
Rauch geht vorm Feuer her und Scheltworte vor der Faust.
Quelle: Lehmann, 700, 30,
Wo Rauch aufgeht, da ist Feuer nicht weit.
Quellen: Simrock, 8144; Schulze, 161,
Wo Rauch aufgeht, muss Feuer sein.
Quellen: Simrock, 2416; Graf, 453, 446,
Wo Rauch ist, ist auch Feuer.
Quelle: Lohrengel I, 902,
Wo Rauch ist, muss auch Feuer sein.
Quellen: Simrock, 8141; Schulze, 161
Sinn und Bedeutung des Bibelspruchs ins Gegenteil verkehrt wird in anderen ähnlichen Sprichwörtern:
Fälschlich wird oft bei Beschuldigungen, Verdächtigungen und Gerüchten ohne Beweise das Schlechte und Böse anderer geglaubt. Der Bibelspruch meinte anders, das aus Streit und Beschimpfungen (dem Rauch) Blutvergießen (das Feuer)entstehen kann. Ähnlich: Aus Funken kann Feuer entstehen.
Kein Rauch ohne Feuer.
Quellen: Simrock, 8140; Körte, 4926; Eiselein 520,
Kein Rauch ohne Feuer, ohne Mäuse keine Scheuer*32.
Quelle: Simrock, 8143
Ohne Rauch kein Feuer, ohne Mäuse keine Scheuer*32.
Quelle: Gaal, 1285,
Kein Feuer ohne Rauch, keine Tugend ohne Neid.
Quellen: Winckler, 1100/8; 1. Hälfte: Mayer II, 45,
Lutherbibel 1545/1912: 3. Drei Stücke sind, denen ich von Herzen feind bin, und ihr Wesen verdrießt mich übel: 4. wenn ein Armer hoffärtig ist, und ein Reicher gern lügt, und ein alter Narr ein Ehebrecher ist.
Lutherbibel 2017: 2. Drei Dinge gibt es, denen ich von Herzen feind bin, und es missfällt mir sehr, dass es sie gibt: wenn ein Armer hoffärtig ist und ein Reicher lügt und ein alter Ehebrecher keine Einsicht hat.
Gute Nachricht Bibel 2018: 2. Drei Arten von Menschen kann ich nicht ausstehen, weil ihre Lebensweise mich abstößt: hochmütige Bettler, betrügerische Reiche und alte Männer, die so unvernünftig sind, sich mit fremden Frauen abzugeben.
Menge Bibel: 2. Drei Arten von Leuten dagegen haßt meine Seele, und ich bedaure schmerzlich, dass sie leben: der hoffärtige Arme und der lügenhafte Reiche und der ehebrecherische Greis, dem es an Verstand gebricht.
An armer Leute geborgter Hoffart wischet der Teufel den Hintern.
Quelle: Henisch, 455, 40; Petri, II, 14,
An armer Leute Hoffart wischt der Teufel den Arsch. (Gesäß, Hintern)
Quellen: Simrock, 504; Schulze, 162; Körte, 2902; Braun I,1425; Frischbier, 1641; Gruter I, 5; Eyering I, 73; Franck II, 157a; Latendorf II, 5; (mit Gesäß am Ende: Sutor, 929; mit Hintern am Ende: Mathesy I, 120b); ohne „Leute“: Manlio, 183,
Armer Leute Pracht währt kaum über Nacht.
Quellen: Körte, 3809; Braun I, 2256; Schulze, 162,
Armer Leute Hoffart und Kälbermist, verriechen gern in kurzer (gar bald) Frist.
Quellen: Simrock, 505; Schulze, 162; Braun I, 2258; Körte, 3809; (Petri, II, 20),
Armer Leute Hoffart hat bald ein End.
Quellen: Franck I, 67a; Franck I, 127b; Franck II, 157a; Gruter I, 5; Sutor, 634,
Armer Leute Hoffart hat bald ein End und spottet jedermann.
Quelle: Petri, II, 20,
Armer Leute Hoffart dauert nicht lange.
Quellen: Mayer I, 43; Mayer I, 214,
Armer Leute Hoffart währt nicht lange.
Quellen: Simrock, 503; Schottel, 1126a; Egenolff 1560, 323b; Franck I, 53a,
Armer Leute Pracht währt über Nacht: Zween Tage weiß Brot, darnach Jammer und Not.
Quelle: Simrock, 502
Hoffart und Armut halten übel Haus.
Quellen: Simrock, 4838; Körte, 2905; Sailer, 175; Gottsched, 551; Schulze, 162
Hoffart und Kleinmut halten übel Haus.
Quelle: Körte, 2905
Reicher Demut meinet Gott, Armer Hoffart ist ein Spott.
Quellen: Simrock, 8332; Schulze, 162
Armer Hoffart ist ein Spott, Reicher Demut liebet Gott.
Quelle: Körte, 3809
Lutherbibel 1545/1912: 17. Es ist kein Wehe so groß als Herzeleid. 18. Es ist keine List über Frauenlist.
Lutherbibel 2017: 13. Es ist kein Leiden so groß wie Herzeleid. Es ist keine Bosheit so schlimm wie Frauenbosheit.
Gute Nachricht Bibel: 13. Keine Wunde ist schlimmer als verwundete Liebe. Keine Schlechtigkeit ist größer als die, zu der Frauen fähig sind.
Menge Bibel: 12. Jede Wunde, nur keine Herzenswunde, und jede Bosheit, nur keine Weiberbosheit!
Brunst, Flut und Weibertücke gehn über alle Stücke.
Quelle: Simrock, 11353
Brunst, Meeresflut und Weibertücke sind über alle Stücke.
Quelle: Körte, 755
Brunst, Meeresflut und des Weibes Tücke sind über alle Stücke.
Quelle: Gruter I, 9,
Feuersbrunst, Wasserflut, Weibertück, sind über alle Stück.
Quelle: Sailer, 94,
Es ist nicht mehr Betrug als an den Frauleuten.
Quellen: Simrock, 2646a; Schulze, 163
Manneslist behände ist, Weiberlist ohne Ende ist.
Quelle: Petri, II, 464,
Manneslist ist behände, Frauenlist hat kein Ende. Wohl dem, der sich davor hüten kann.
Quelle: Lehm468,14,
Manneslist ist behände, Weiberlist hat kein Ende.
Quellen: Simrock, 6531; Körte, 3922; Petri, II, 464; Schulze, 163; nur 1. Hälfte: Braun I, 2357
Pfaffentrug sehr gross schon ist, grösser ist noch Weiberlist.
Quelle: Frischbier, 2900,
Pfaffentrug und Weiberlist geht über alles, was (wie) ihr wisst.
Quellen: Simrock, 7775; Braun I, 3227; Eiselein, 507; (Binder III, 2811; Lohrengel I, 556)
Weiberlist geht über alles.
Quelle: Braun I, 4957,
Weiberlist geht (ist) über alle List.
Quellen: Simrock, 11352; Schulze, 163; (Petri, II, 615; Eyering III, 430)
Weiberlist, nichts drüber ist!
Quellen: Simrock, 11351; Körte, 6567; Körte II, 8238; Schulze, 163; Gaal, 1681,
Weiber Tück ist über alle Stück.
Quellen: Lehmann, 870, 14; Schulze, 163,
Lutherbibel 2017: 19. Alle Schlechtigkeit ist gering gegen die Schlechtigkeit einer Frau; es geschehe ihr das, was dem Sünder geschieht!
Gute Nachricht Bibel 2018: 19. Jeder Ärger ist klein, verglichen mit dem Ärger, den eine Frau bereiten kann. Das Schicksal der Sünder soll sie treffen!
Menge Bibel 1939: 18. Gering ist jede Schlechtigkeit im Vergleich mit der eines Weibes; das Los des Sünders treffe sie!
Alle Bosheit ist Scherz gegen eines bösen Weibes Bosheit.
Quellen: Petri, II, 4; Schulze, 164
Bösem Weibe kann niemand steuern.
Quellen: Simrock, 11331; Körte, 6562
Ein böses Weib ist über alle bösen Würmer.
Quellen: Agricola II, 301; Schulze, 164
Es ist nichts über ein böses Weib.
Quellen: Egenolff 1565, 99b; Egenolff 1560, 105a; Gruter I, 35; Schulze, 164
Gilt die Bosheit etwas, so ist ein Weib teurer als hundert Männer.
Quelle: Sutor, 458,
Gilt die Bosheit etwas, so ist ein Weib teurer als zehn Männer.
Quelle: Simrock, 11334
Mit einem bösen Weibe finge man den Teufel im freien Feld.
Quellen: Simrock, 11329; Körte, 6557; Braun I, 4944; Eiselein, 632,
Mit einem bösen Weibe und einem alten Jesuiten finge man den Teufel auf freiem Felde.
Quelle: Klosterspiegel, 20, 16,
Wer ein böses Weib hat, braucht keinen Teufel.
Quelle: Simrock, 11330a,
Wer ein böses Weib hat, der bedarf keines Teufels.
Quellen: Lehmann, 871, 31; Henisch, 230, 64; Gaal, 1676; Petri, II, 583,
Lutherbibel 1545/1912: 7. An den Früchten merkt man, wie des Baumes gewartet ist; also merkt man an der Rede, wie das Herz geschickt ist.
Lutherbibel 2017: 6. An der Frucht merkt man, wie der Baum gepflegt ist; ebenso erkennt man das Herz des Menschen an seiner klugen Rede.
Gute Nachricht Bibel 2018: 6. Die Pflege eines Baumes erkennst du an seinen Früchten und die Gesinnung eines Menschen an seinen Worten.
Menge Bibel: 6. Die Art eines Baumes erweist seine Frucht, ebenso auch die Vornahme einer Unterredung die ganze Denkweise eines Menschen.
ebenso:
Lutherbibel 1545/1912: Das Matthäus Evangelium 12, 33: Setzt entweder einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzt einen faulen Baum, so wird die Frucht faul. Denn an der Frucht erkennt man den Baum.
Lutherbibel 1545/1912: Das Lukas Evangelium 6, 44: Ein jeglicher Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt. Denn man liest nicht Feigen von den Dornen, auch liest man nicht Trauben von den Hecken.
An der Frucht erkennt man den Baum.
Quellen: Winckler, 1900/46; Schulze, 210,
An den Früchten kennt man den Baum.
Quellen: Kirchhofer, 305; Bei den Früchten: Henisch, 1269, 53
Den Baum an der Frucht, den Buben an der Zucht.
Quellen: Simrock, 839; Eiselein, 58; Schulze, 210,
Den Baum erkennt man an den Früchten.
Quellen: Simrock, 838; Reinsberg IX, 208, 416; Schulze, 210,
Die Frucht ist wie der Baum.
Quellen: Simrock, 2851; Körte, 1633; Henisch, 1270, 4; Franck I, 87b; Reinsberg VII, 29; Wahl, 91; ohne das Wort „ist“: Sailer, 237,
Lutherbibel 1545/1912: 8 Du sollst niemand loben, du habest ihn denn gehört; denn an der Rede erkennt man den Mann.
Lutherbibel 2017: 7. Du sollst niemand loben, bevor du über ihn nachgedacht hast; denn so prüft man die Menschen.
Gute Nachricht Bibel: 7. Lobe niemand, bevor du ihn reden gehört hast; denn daran kannst du einen Menschen erkennen.
Menge Bibel: 7 Lobe also niemand, ehe du dich mit ihm besprochen hast; denn dadurch erfolgt die Erprobung der Menschen.
An der Rede erkennt man den Mann.
Quellen: Simrock, 8261; Körte, 4981; Schulze, 165; Seybold II, 422; Petri, II, 15; Reinsberg IX, 208, 416,
Lutherbibel 2017: 25. Wer einen Stein in die Höhe wirft, dem fällt er auf den Kopf; und mit einem tückischen Hieb verwundet man sich selbst.
Gute Nachricht Bibel 2018: 25. Wer einen Stein in die Luft wirft, wird selbst davon getroffen; und ein heimtückischer Schlag verletzt auch den Schläger.
Menge Bibel 1939: 25. Wer einen Stein in die Höhe wirft, wirft ihn sich selbst auf den Kopf, und ein hinterlistiger Schlag versetzt beiden Teilen Wunden.
Wer den Stein in die Höhe wirft, dem fällt er auf den Kopf.
Quellen: Petri, II, 702; Wahl, 75,
Wer den Stein über sich wirft, dem fällt er auf den Kopf.
Quelle: Eyering III, 465,
Wer einen Stein über sich wirft, dem fällt er leicht auf den Kopf.
Quellen: Simrock, 9864; Körte, 5719; Schulze, 166,
Wer Steine in die Höhe wirft, dem fallen sie auf den Kopf.
Quelle: Heuseler, 146
Wer über sich wirft, dem springt der Stein auf den Kopf.
Quellen: Petri, II, 771; Q: Mathesy, 179a.
(Die Bedeutung wird unterschiedlich erklärt: J. A. Heuseler erklärt es 1824 in seinem Buch „Luther's Sprichwörter aus seinen Schriften gesammelt“ auf Seite 36 unter Nr. 146: „Erklärung Luthers: Niemand soll wider seinem Oberherrn fechten, noch streiten; denn der Obrigkeit ist man Gehorsam, Ehr und Furcht schuldig.“ Carl Schulze schreibt 1860 in seinem Buch „Die biblischen Sprichwörter der deutschen Sprache“ auf Seite 118 unter Nr. 166: „Sinn: wer anderen schaden will oder wer jähzornig ist, schadet sich selbst.“)