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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie Glück

Das Wort „Glück“, bedeutete ursprünglich günstiger Verlauf, Fügung, Zufall, der Ausgang eines Geschehens. Eine weitere Bedeutung war auch das persönliche Wohlergehen oder gewünschte Verhältnisse.

Alle Menschen wollen Glück haben, wobei nicht alle das Gleiche darunter verstehen. Bei einigen reicht ein kleiner positiver Moment, für andere sind die Millionen eines Lotteriegewinns nicht genug. Für jeden bedeutet es etwas anderes. Trotz jahrelanger Forschung von etlichen Wissenschaftlern und Unmengen von verschiedenen Ergebnissen muss doch jeder für sich entscheiden, was er darunter versteht. Zum Glück gibt es für jeden andere Glückssymbole. Eines davon ist der nebenstehende Schornsteinfeger, der in früheren Jahrhunderten durch das Fegen der Kamine Hausbrände verhindert hat. Andere sind Glücksschweine, Hufeisen, vierblättrige Kleeblätter, die sehr schwer zu finden sind, oder anderes.

Eine mögliche Erkenntnishilfe könnte die Seite von Wikipedia sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Glück


Zum Glück gibt es seit vielen Jahrhunderten viel Glück in deutschen Sprichwörtern. Zum Glück aller Leser befinden sich auf dieser Website mit der Kategorie Glück viele glückliche Sprichwörter, gesammelt in etlichen alten und neueren Büchern, Veröffentlichungen und dem Volksmund in deutscher Sprache.

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Glück in Sprichwörtern aus aller Welt   

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Glück in deutschen Sprichwörtern:

Ander Mann, ander Glück.
Andrer Mann, anderes Glück.

Angst, Armut und Not sind oft des Glücks Vortrab.

Arbeit hilft nicht, wenn das Glück umschlägt.

Arbeit tut viel Missgriff, wem das Glück nicht wohl will, der gewinnt mit Arbeiten nur sein Tagelohn.

Auf Erden kam nie ein Glück so hoch, dem Unglück nicht könnt folgen noch.

Auf und ab wie ein Ball tanzt allzeit des Glückes fall.

Augenblick gibt das Glück.

Behüt' uns Gott vor großem Glück, gnädigem Herrn und gesunder Speis.

Bei dem Geiz ist wenig Glück.

Bei der Wahl zwischen Not und Sünde ist das Glück bei der Not.

Bei einem Glück sind zwei Unglück.

Bei großem Glück ist große Gefahr.

Bei großem Glück ist selten Bestand.

Bei gutem Glück fürchte Unglück.

Bei kleinem Glück ist kleine Sorge.

Beschaffen Glück ist unversäumt.

Beschaffen Glück kann kein Unfall abwenden.

Beschaffen Glück kommt oft und dick.

Bescheiden Glück kommt alle Tage.

Bescheiden Glück kommt über Nacht.

Beschert dir Gott ein ziemlich Glück, so siehe, das dich der Geiz nicht drück. Nach Reichtum eil nicht allzu sehr, das sich das Glück nicht widerkehr.

Beschert dir Gott Glück, so gebrauch es recht mit nutz und Dank.

Beschert Gott ein Glück, so befinden sich allzeit zwei Unglücke dabei.

Beschert Gott Glück, es geht nimmer zurück.

Böses Glück, böser Glaube.

Brauch deine Stärke wider das Glück, nicht wider den Mann.

Darnach sich einer schickt, darnach es ihm glückt.

Da regnet's lauter Glück, dass man im Dreck sitzt bis über die Ohren.
(Dieses Sprichwort sagt man 1630 laut Christoph Lehmann, wenns übel geht.)

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.
Das höchste Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.

Das Glück, es klopft bei manchem an, der Narr lässt's vor der Türe stahn.

Das Glück fliegt: wer's fängt, der hat's.

Das Glück fürchtet die Kecken.
Das Glück fürchtet die Klugen.

Das Glück gibt den Augenblick.

Das Glück gibt vielen zu viel, aber keinem genug.

Das Glück hat Flügel.

Das Glück hat Weiberart, liebt die Jugend und wechselt gern.

Das Glück hilft denen nicht, die sich nicht selbst helfen.

Das Glück hilft den Kühnen gern, von weißer Leber bleibt es fern.

Das Glück ist blind, sieht niemand an.

Das Glück ist dem Frommen feind.
Das Glück ist den Frommen feind.
Glück ist weiser und frommer Leut abgesagter Feind.

Das Glück ist der beste Leim, der (so) die Gemüter zusammenfügt.

Das Glück ist der einfältigen und böser Leute Patron.

Das Glück ist eine dumme Kuh: Es läuft dem größten Ochsen zu.

Das Glück ist ein Geber und ein Nehmer.
Das Glück ist ein Nehmer und ein Geber.
Das Glück ist ein Gebiger, Nehmiger.

Das Glück ist ein Heuschober: rupfe davon, so hast du.

Das Glück ist ein Rindvieh, es findet immer seinesgleichen.
Das Glück ist ein Rindvieh und sucht seinesgleichen.

Das Glück ist ein so starker Wein, dass diejenigen, die einmal daran trunken werden, nicht eher als im Tode den Rausch ausschlafen.

Das Glück ist gläsern.

Das Glück ist kugelrund, es trifft wohl manchen Pudelhund.

Das Glück ist kugelrund, läuft einem in den Mund, dem andern in den Strund, verändert sich all Stund.
Das Glück ist rund, es läuft dem einen in den Mund, dem anderen in den Strund und ändert sich zu aller Stund.

Das Glück ist mit dem Tüchtigen.

Das Glück ist mit den Dummen.
Die Dummen haben das meiste Glück.

Das Glück ist nicht deren, die es verdienen, sondern denen es beschert ist.

Das Glück ist rund, dem einen läuft's ins Haus, den andern draus.

Das Glück ist rund, halt dich an die Tugend.

Das Glück ist rund, wer's kriegt, dem ists gesund.

Das Glück ist wandelbar und unbeständig, wälzt sich von einem zum andern.

Das Glück ist wie ein junges Weib, das liebt die jungen Männer und lässt die Alten.

Das Glück kann mehr, als der längste Arm erreichen.

Das Glück kommt über Nacht.

Das Glück kommt von ungefähr wohl über neunzig Meilen*23 her.

Das Glück lässt manchem nur den Hintern sehen.

Das Glück lässt sich eher erschleichen denn erlaufen.

Das Glück lässt sich melken, von Huren, Buben und Schälken.

Das Glück muss den Mann, nicht der Mann das Glück suchen.

Das Glück muss man erobern.

Das Glück muss man regieren, das Unglück überwinden.
Das gut Glück muss man regieren, das böse überwinden.

Das Glück reitet auf der Post, wers ereilt, der hats.

Das Glück schenkt nichts, es leiht nur.

Das Glück und der Sieg geht um wie die Wacht.

Das Glück will herzhaft angesprengt und nicht gefürchtet sein.

Das Glück will geritten und nicht gefürchtet sein.

Das Recht ist des (für) [der] Wachenden, das Glück des (für) [der] Schlafenden.

Das unbeständige Glück, behält stets seine List und Tück.

Das Unglück tut sich (oft) wenden, wenn Glück kommt von allen Enden.

Davonlaufen ist ein kurzer Auszug, wenn's Glück einem den Zins aufkündigt.

Dem Feigen zeigt (weist) das Glück den Rücken.

Dem Glück darf man nicht arbeiten, noch studieren.
(In diesem alten Sprichwort ist wie bei vielen anderen etwas abgekürzt: darf bedeutet hier bedarf. Es bedeutet, man bedarf keiner Arbeit oder Studium, um zu lernen, man kann es nicht erarbeiten. Man kann nichts tun, um Glück zu haben, es kommt von selbst, man muss es nur erkennen und ergreifen.)

Dem Glück ist niemand stark genug.

Dem ist kein Glück beschert, der sein sich wehrt.

Dem Meister bleibt doch seine Kunst, ob ihm schon Glück versagt seine Kunst.

Den einen sucht das Glück, den andern drängt's zurück.

Den Narren bringt sein eigen Glück um.

(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 1, 32: „Denn den Unverständigen bringt ihre Abkehr den Tod, und die Toren bringt ihre Sorglosigkeit um,“)

Der Bösen Glück ist ihr groß Unglück.

Der eine hat Glück, der andre sät darauf.

Der eine hat Glück, der andre Ungemach.

Der Fromme fürchtet das Glück, der Böse das Gesetz.

Der Gottlosen Glück ist der Frommen Unglück.

Der hat Glück, der aus eines reichen Herren Säckel bauen lernt.

Der hat gut tanzen, dem das Glück aufspielt.
(Ein seit Jahrhunderten bekanntes Sprichwort. Es wurde in mehreren Jahrhunderten immer wieder als deutsches Sprichwort oder als Übersetzung aus der englischen, dänischen französischen italienischen oder einer anderen Sprache in alten Wörterbüchern aufgeführt.)

Der Narren Glück, ihr Unglück.

Der Neid wächst aus Glück und Heil.

Der Ruchlosen Glück bringt um.

Der Schuldige hat bisweilen das Glück, selten die Zuversicht, verborgen zu bleiben.

Der schwach und arm sie müssen leiden, der stark und reich hat Glück zu beiden Seiten.

Der Stärkste hat allzeit Glück und recht.

Der Weise trägt sein Glück bei sich.

Des einen Glück, des andern Ungeschick.
Des einen Glück, des andern Unglück.
Des einen Glück ist des andern Unglück.
Des einen Glück ist des andern Unglück und des einen Unglück ist des andern Glück.
Des einen Glück ist des anderen Leid.
Des einen Schad oder Verderben ist des andern Glück.
Des einen Unglücks Ausgang ist des andern Anfang.
(Egal was zuerst kommt, das Glück oder das Unglück des einen ergibt das andere des anderen. Es bleibt das gleiche Sprichwort, egal, in welcher Reihenfolge. Im Sprichwörter Lexikon von Wander werden trotzdem mindestens 6 verschiedene daraus, manchmal nur mit einem Wort Unterschied oder gleich beide Reihenfolgen in einem.)

Des Glücks Gefährt ist Neid.
Neid ist des Glücks Gefährte.

Des Glücks Gewalt hat Monds Gestalt.
Des Glücks Gewalt, wie Monds Gestalt, sich ändern tut, drum habs in hut.
(Die längere Version ist die ältere und Originale Version von diesem Sprichwort. Sie Steht schon bei Petri (1605) und Henisch (1616), von Sailer (1810) wurde das Sprichwort um die 2. Hälfte gekürzt, da er wahrscheinlich die Veränderlichkeit des Mondes als allgemeinen Kenntnisstand voraussetzte und nach ihm weggelassen wurde.)

Des großen Glücks Gaben, den Besitzer oft gefällt haben.

Die Freude ist der Schlüssel zum Glück.

Die Kunst bedarf des Glücks, und das Glück bedarf der Kunst.

Die Narren haben mehr Glück als Recht.

Die Schwalben fliegen nur dem Sommer, die Tauben insgemein den weißen Dächern und die Freunde dem Glücke nach.

Donnert das Glück, kehr dich nicht dran, lass das Wetter vorübergahn.

Durch Glückes Rühmen kam Unglück ins Haus.

Einem glückt, was Hunderten missglückt.

Einerlei Namen haben nicht einerlei Glück.

Ein Frommer vergönnt niemand sein Glück.

Ein Glück neidet das andre.

Ein Mondkind fährt mit dem Glück auf und ab.

Ein Quäntlein*27 Glück ist besser als (denn) ein Pfund Weisheit.
Ein Tröpflein Glück gilt mehr, denn ein Fass voll Weisheit.
Es ist besser eine Unze Glück als ein Pfund Weisheit.
Es ist besser ein Quäntlein*27 Glück, als ein Pfund Weisheit.

Ein unbedachter Augenblick zerstört oft unser ganzes Glück.

Er hat mehr Glück als Recht.

Er hat mehr Glück als Verstand.
Mehr Glück als Verstand.

Es bringt den Narren sein eigen Glück um.

Es hat einer Glück darnach er tut.
Es hat jeder Glück, darnach er tut.

Es hat mancher mehr Glück als Recht.

Es ist auch dieses ein Streich des blinden Glückes, dass die gute Geschicklichkeit schimpflich belohnt und die Torheit bekrönt wird.

Es ist ein gefährlich Glücke, so man an Stricke legt.

Es ist ein großes Glück, auf seinen eigenen Füßen ruhen.

Es ist leichter Unglück denn Glück tragen.

Es kauft einer vom andern die Ware, aber das Glück dazu kann keiner mitkaufen.
Es verkauft wohl einer dem andern die Ware, aber das Glück kann er dabei nicht liefern.
(Ein mehrere Jahrhunderte altes Sprichwort, das viele heute nicht mehr kennen. Werbung verspricht überall das Unmögliche, nämlich das Glück, Freude und vieles mehr, beim Kauf einer unnützen Ware. Man fällt immer wieder darauf herein und kauft immer mehr, weil man das erhoffte Glück doch nie erhält. Wie in früheren Zeiten kann auch heute keiner das Glück kaufen, das man von den Dingen erhofft. Die Dinge braucht man nicht, stehen im Weg und haben das Geld gekostet, das man dringender für anderes benötigt hätte. Man erhält nicht einmal ein Glücksgefühl, eher das Gegenteil über den Ärger der nutzlosen Verschwendung. Viele verfallen in einen Kaufrausch, der offiziell schon als Krankheit anerkannt ist, ohne je die Erfüllung zu erreichen, nur Entzugserscheinungen, wenn das Geld alle ist und nur Schulden und Frust bleiben.
Heute im Internet kommen die vielen Bewertungen und Bewertungsportale hinzu. Dingen werden Qualitäten und Eigenschaften bescheinigt, in den Himmel gelobt und angepriesen, nicht, weil die Dinge es verdienen, sondern weil die Bewerter daran verdienen. Hersteller und Verkäufer kaufen und bezahlen positive Bewertungen, teilweise mit Geld oder mit der kostenlosen Ware, die positiv bewertet wurde.)


Es kommt manchem das Glück vor die Tür, wenn er (sie) nur auftäte, eh es weiterläuft.
Es kommt manchem ein Glück vor die Tür, wenn er nur die Tür auftäte.

Es können nicht alle Magen großes Glück verdauen.

Es liegt alles an der Zeit und Glück.
Es liegt alles am Glück und an der zeit.
Es liegt alles am Glück und an der Zeit, es sei Glück oder Unfall.
(Bei Sebastian Franck liegt 1541 alles an Zeit und Glück (oben), bei Petri 1605 an Glück und Zeit (Mitte) und Georg Henisch hängt 1616 noch einmal Glück und Unfall dran (unten).

Fleiß ist des Glückes Vater.

Freien und Berggraben steht alles auf dem Glück.
(Das bedeutet für Bergleute einen lohnenden Fund im Bergwerk machen, oder beim Freien eine gut Frau Heiraten, beides ist eine Sache des Glücks.)

Fremdes Glück beneiden, heißt sein eignes sich verleiden.

Freunde des Glücks und der Zeit, haben keine Beständigkeit.

Fuchs ohne Tücke ist ein Tausend-Glücke.

Furchtsame Leute haben kein Glück.

Fürstengunst, Aprilenwetter, Frauenlieb und Rosenblätter, Würfelspiel und Kartenglück wechseln (verändern sich) jeden Augenblick.

Gegen den Geiz hilft weder Glück noch Unglück.

Glück auf – Glück zu – Glück auf den Weg.

Glück bedarf keines Rates.

Glück bedarf Witz und nimmt Witz.

Glück bei Glück macht guten Frieden.

Glück bringt Neider.
Glück hat Neider.

Glück folgt den Sitten.

Glück fragt nicht nach Recht.

Glück geht über Witz.

Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige.

Glück hat Tück.

Glück im Spiel, Unglück in der Liebe.
Pech im Spiel, Glück in der Liebe.
Unglück im Spiel, Glück in der Liebe.
Wer Unglück im Spiel hat, hat Glück in der Liebe.


Glück ist blind, sieht niemand an.
Glück ist blind und macht blind.
Das Glück ist blind und macht blind.
Glück macht blind und ist blind.

Das Glück ist blind und macht blind.

Glück ist der Dummen Vormund.
Glück ist der Narren Vormund.
(Nach Sprichwörtern gibt es nur zwei Möglichkeiten, etwas zu erreichen: Entweder man lernt und kann etwas und arbeitet entsprechend, oder man hat Glück. Das Glück scheinen aber fast nur Narren und Dumme zu haben. Z. B. „Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln.“. Wilhelm Körte (1837) sah beide Variationen als gleich an, da er dieses Sprichwort unter einer Nr. wahlweise mit beiden, Dummen und Narren, versah. Alle anderen haben es nur entweder unter dem einen oder anderen Wort in ihre Sammlungen aufgenommen. Nur Wander hat es zwei Mal als verschiedene Sprichwörter im Sprichwörterlexikon aufgeführt. Er hat auch das Wort „Das“ davor gesetzt, ebenso als Einziger vorher 1616 Georg Henischi: Das Glück ist der Narren Vormünder.“ Bei allen anderen ist „Glück“ das erste Wort.)

Glück ist der Freunde Sommer.

Glück ist der Freunde Sommer und Ernte, Unglück aller Freunde Winter.

Glück ist leichter gefunden (gewonnen), als erhalten.

Glück ist wie ein Glas, darnach man's trägt, kanns leicht brechen.

Glück ist willkommen, vorher wie nachher.

Glück kommt alle Tag, wer warten mag.

Glück lässt sich finden, behalten ist Kunst.

Glück läuft dem einen ins Haus, dem anderen heraus.

Glück macht Freunde, aber Not bewährt sie.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 6, 7: „Vertraue keinem Freunde, du habest ihn denn erkannt in der Not.“)

Glück erwirbt Freunde, Unglück erprobt sie.
Glück macht Freunde, Unglück prüft sie.
Das Glück bringt die Freunde zuwegen, das Unglück aber prüft sie.
(Verschiedene Übersetzungen des lateinischen Sprichworts: „Amicos res secundae parant, adversae probant.“ Meist wird die lateinische Version ohne Quellenangabe zitiert, manchmal mit Seneca oder Pseudo Seneca.)

Glück macht verrucht und Siegen verwegen.

Glück ohne Mangel, nicht ohne Angel.
Gut Glück ohne Mangel, ist nimmer ohne Angel.

Glücks kann sich niemand erwehren.

Glückt es einem, so glückt es Hunderten nicht.

Glück und Ehre haben Neid zum Gefährten.

Glück und Glas, wie leicht (bald) bricht das.
(Ursprung für das Sprichwort ist das Publilius Syrus Zitat: „Glück ist aus Glas: Wenn es glänzt, zerbricht es.“)

Glück und Gras, wie bald wächst das!

Glück und Regenbogen sieht man nicht über dem eigenen Haus, sondern nur über dem fremden.
(Dieser Spruch war wahrscheinlich vor Wander kein Sprichwort, sondern wurde von ihm für sein Sprichwörter Lexikon produziert. Der Spruch taucht erstmals 1867 im 1. Band seines Sprichwörter Lexikons unter Glück Nr. 440 auf, ohne das er eine Quelle angibt. Heute ist der Spruch an über 100 Orten zu finden und wird beim Zitieren als Sprichwort bezeichnet.)

Glück und Unglück führen einen wankelbaren Streit.

Glück und Unglück ist alle Morgen jedermanns Frühstück.
Glück und Unglück ist aller Morgen Frühstück.

Glück und Unglück sind zwei Eimer im Brunnen, zieht man einen auf, so sinkt der andere ab.

Glück und Unglück sind zwei Eimer im Galgenbrunnen.
(Ein Galgenbrunnen ist ein Brunnen, über dem in Form eines Galgens ein Holzgestell angebracht ist, an dem eine Rolle befestigt ist. Über diese Rolle läuft ein Seil, an dessen beiden jeweils ein Eimer befestigt ist. Jeder der Eimer dient als Gegengewicht des anderen. So ist es möglich, mit weniger Kraftaufwand einen Eimer Wasser herauf zu ziehen, da das Gewicht des anderen Eimers unterstützt.
Ob dieses Sprichwort selbstständig entstanden ist, ist fraglich. Erstmalig ist es 1838 bei Josua Eiselein mit dem Quellenhinweis auf Christoph Lehmann verzeichnet. Lehmann hat aber in keiner seiner Sammlungen diesen Wortlaut, sondern nur das Sprichwort vor diesem. Da bei Eiselein auch bei anderen Sprichwörtern mit einwandfrei auffindbaren Quellen manche Veränderungen enthalten sind, hat er möglicherweise auch dieses verändert. Zu seiner Zeit waren Galgenbrunnen wahrscheinlich verbreitet und die Funktionsweise allgemein bekannt. Er verkürzte das Sprichwort, ließ den 2. Teil des Sprichworts weg und änderte den Brunnen in Galgenbrunnen. Da heute Galgenbrunnen weitestgehend unbekannt geworden sind, ist dieses Sprichwort ohne Erklärung nicht mehr für alle gleich verständlich.)

Glück und Unglück sind zwei Nachbarn.
Glück und Unglück sind nahe Nachbarn, es trägt eines das andre auf'm Rücken.

Glück und Unglück tragen einander auf dem Rücken (huckepack).

Glück und Unglück wandern auf einem Steig.

Glück und Weiber haben die Narren lieb.
Das Glück und die Weiber sind den Narren hold.

Glück und Weiber hassen die Weisen.

Gold macht taub, Glück macht blind.

Großem Glück fehlt es oft am Segen und gedeihen.

Großes Glück, große Missgunst.

Große Taten werden durchs Glück verrichtet.

Groß (Gut) Glück gebiert Narren.
Gut Glück gebiert Narren.

Groß Glück, große Gefahr.

Groß Glück hält nicht lange Farbe.

Groß Glück, wenig Urlaub.

Gut Glück ist nimmer ohn' Tück'.

Halts Glück, bind's an mit Sorg und Fleiß, so mag dirs bringen Ehr und Preis.

Hätt' ich Glück und guten Wind, ich führ' in einem Schüsselkorb über den Rhein.


Hilf dir selber, so hilft dir das Glück.

Ich wart des Glücks, hilf Gott und schick's.

Im Glück fürchte das Schlimmste und im Unglück hoffe das Beste.

Im Glück sind wir alle geduldig.

In der Ehe suchen die Frauen ihr Glück, die Männer ihre Ruhe.

Ist dir ein Glück beschert, so gaukelt es querfeldein.

Je ärger das Stück, je größer das Glück.

Je ärger der Schalk, je größer das Glück.
Je ärger Schalk, je größer Glück.
Je ärger Schelm, je besser Glück.

Je ärger Strick, je besser Glück.

Jeder ist seines Glückes Schmied.
Der Mensch ist seines Glückes Schmied.

Je dümmer der Mensch, desto größer das Glück.

Je größer das Glück, desto größer ist auch die Unsicherheit.
Je größer Glück, je unsicherer.

Je größer der Schelm, je besser das Glücke.
Je größerer (schlimmer der) Schelm, je größer Glück. Je krümm'res (krümmer das) Holz, je bessre Krücke.
Je größrer Schelm, je größer Glücke, je krümm'res Holz, je bessre Krücke.

Je schwächerer Bettler, je stärkere Krücke. Je ärgerer Schalk, je größer Glücke.
Je schwächer der Bettler, je stärker die Krücke, je ärger der Schalk, je größer das Glück.
(Das Sprichwort meint, je schwächer und hilfloser einer aussieht, desto mehr Mitleid erregt er bei anderen, ihm wird schneller und mehr geholfen als anderen. Seine vermeintliche Schwäche ist die eigentliche Stärke der Bettler und Faulenzer.)

Je größer Glück, je mehr Tück.

Je mehr Kinder, je mehr Glücks.

Je mehr Leute, je mehr Glück.

Je mehr Tücke, je besser Glücke.

Je schlimmer Mensch, je besser Glück.

Jetzt auf, jetzt ab, dann wieder auf, das ist des Glücks gemeiner Lauf.

Kein Unglück (ist) so groß, es hat ein Glück im Schoß.
Kein Unglück so groß, es ist ein Glück dabei.
Bei jedem Unglück ist noch immer ein Glück.

Kinderzucht ist die Quell alles Glücks und Unglücks in Landen und Städten.
(Kinderzucht = Kindererziehung.)

Klein Glück das beste.

Kommt einmal Glück, so (es) kommen fünf Sturmwinde darnach.

Kunst bedarf Glück und Glück bedarf der Kunst.

Kunst ist im Glück eine Zier, im Unglück eine eiserne Tür.

Lass dich das Glück nicht betrügen, es kann walzen, schwimmen und fliegen.

Lass dich Gottes Wort zum gehorsam leiten, so hast du Glück zu allen Seiten.

Leid, meid und vertrag, dein Leid niemand klag, an Gott nicht verzag, dein Glück kommt alle Tag.

Mancher hat gut Glück zu Ehr, Reichtum und Gewalt hat aber dabei bös Geschrei und kein Lob.

Mancher träumt so lange vom Glück, bis er es schließlich verschläft.
(An einigen Stellen wird dieser Spruch Sprichwort genannt, an anderen mit unbekanntem Autor. Etliche Male zitiert, aber keine Quelle von früher gefunden.)

Man muss das Glück unterwegs suchen, nicht am Ziel, da ist die Reise zu Ende.

Man muss dem Glück ein Pförtchen öffnen.

Man muss dem Glück unter die Augen gehen.

Man spricht, dem sei ein Glück beschert, dem was Gefälliges widerfährt.

Man spricht, es wird böser oder besser; weil aber das Glück rund ist und das Beste selten nachkommt, so begibt es sich eher, dass es böser als besser wird.

Miss dein Glück nicht nach fremder Elle.

Mit Glück kommt man weiter als mit Geschick.

Mittelglück, das Beste.

Mit Wachen und mit Wagen muss man das Glück erjagen.

Nicht jeder, der jagt, hat Weidmannsglück.

Nimm für gut, wie's Glück dir tut.

Nimmst du einen Mann, um dein Glück ist's getan.

Not klagt, Glück jubiliert.

Prahle nicht mit deinem Glücke, willst du meiden Neid und Tücke.

Rat ist besser denn Glück.

Red allezeit das Beste zu einem Ding, es bedarf dennoch Glücks, das es gerate.

Scherben bringen Glück.

Schickt uns Gott Kreuze zu, so singen wir darüber, wie die Distelfinken zwischen den Dornen, so bald wir das Glück finden, so werden wir wiederum stumm.

Schlecht Glück, schlechter Glaube.

Schlüge er das Glück vorne hinaus, es lief' hinten wieder herein.

Schnell Glück, schnell Unfall.

Seines Glücks soll sich niemand überheben, denn wenn Gott will, so nimmt es ab.

Selten ein Unglück ohne Glück.

Sicherheit ist des Unglücks erste (vorderste) Ursache.

Sieht man von innen besser zu, so find sich's, dass das Glück viel tu.

Sorgenlos sein ist ein Glück - sorglos sein viel Unglück.

Sprich von deinem Glück ganz leise, damit es der Neider nicht höre.

Tanze, wenn das Glück dir pfeift.

Tollkühn ergreift das Glück.

Trautes Heim, Glück allein.

Tugend bedarf des Glücks nicht.

Tugend ist auch ohne Glück Tugend.

Ungeschickt hat Glück, obschon einer inwendig ein Schaf, Has, Ochs, Esel, Wolf oder Bär ist, hat er Glück.

Unglück, dass nicht schadet und Glück, dass nicht hilft, ist eines wie das andre.

Unglück ist leichter zu tragen, denn Glück.

Viele Sachen werden nicht durch Weisheit, sondern vom Glück wohl und glücklich verrichtet.

Viel Verstand hat wenig Glück.

Wagen hat Glück.

Warte auf das Glück, aber vergiss nicht, ihm die Tür zu öffnen.

Was das Glück einem in den Sinn gibt, das gibts ihm auch in die Hände.

Was hilft's, das Glück ein weile tut färben, in Armut müssen wir doch alle sterben.

Was hilft's, dass der viel Künste kann, dem Gott kein Glück gan.

Was soll das Glück, das erstickt?

Was soll Glück, das liegt am Strick?

Weiber, Glück und Gold sind allen Narren hold.

Weisheit bedarf Glück zum Gefährten, aber das Glück ist der Weisheit ihrer Gefährtin Feind.

Wem das Glück den Finger reicht, der soll ihm die Hand bieten.

Wem (Wem's) das Glück die Hand bietet, dem schlägt's gern ein Bein unter.

Wem das Glück nicht wohl will, den tritt's mit Füssen.

Wem das Glück nicht wohl will, der bricht sich das Bein auf ebener Erde.
Wem das Glück nicht wohl will, der bricht sich wohl ein Bein auf ebener Erde.

Wem das Glück nicht wohl will, der wird bald entrüstet oder traurig.

Wem das Glück pfeift, der soll tanzen.
Wem (Dem) das Glück pfeift, der tanzet wohl.

Wem das Glück vorspielt, der hat gut Tanzen.

Wem das Glück wohl will, dem will niemand übel.

Wem das Glück wohl will, den machts reich.

Wem das Glück wohl will, der hat gut Spiel.

Wem das Glück zu wohl ist, den macht's zum Narren.

Wem Gott und das Glück wohl will, dem kann, mag oder will niemand übel.

Wem's Glück wohl will, der fährt auf einem Besenreis über den Rhein.

Wen das Glück blend't, der fällt in seine Wänd'.

Wen das Glück erhebt, den stürzt es wieder zu Boden.
Wen das Glück erhebt, den will es stürzen.
Was das Glück hebt, das will es werfen.
Wen das Glück in die Höhe hebt, den will's (will es) werfen.
Wen das Glück hebt aus der Nieder, den stürzt es plötzlich wieder.

Wen das Glück reich macht, den macht es auch wieder arm.

Wen das Glück verderben will, den zärtelt es wie eine Mutter.

Wen das Glück zärtelt, dem will es den Strick um den Hals werfen.

Wen das Glück zärtelt, den verderbt es.

Wen das Glück zu wohl hält, den betört es.

Wen der Teufel bescheißen will, dem gibt er Glück und Reichtum viel.

Wenn das Glück am höchsten ist, so versieh dich des Falls.

Wenn das Glück anpocht, soll man ihm auftun.

Wenn das Glück aufgeht, (so) schneit es Freunde, wen es (aber) untergeht, hagelt es Feinde.

Wenn das Glück den Mann sucht, so ist gut handeln.

Wenn das Glück den Menschen sucht, so hilft er sich wohl.

Wenn das Glück den Püffel krönt, so tut jedermann der Kron gebührende Reverenz.
(Püffel = Büffel. Als Büffel wurden grobe, ungehobelte Menschen oder Flegel bezeichnet.)

Wenn das Glück dir Küchlein backt, so will es dich fassen und erdrücken.

Wenn das Glück einem schmeichelt, so wills ihm den Hals abstechen.

Wenn das Glück einen freundlich anlacht, so will sich das Glücksrad verkehren.

Wenn das Glück gewählt den Mann, gilt es gleich, was er kann.

Wenn das Glück groß ist, muss man das Unglück fürchten.

Wenn das Glück nicht will an den Mann, so gilt's gleich, was er kann.

Wenn das Glück nicht will an den Mann, so hilft doch nichts, was er kann.

Wenn das Glück wohl will dem Mann, so gilt's, gleich was er kann.

Wenn das Glück zum Tanz bläst, so will es jagen.

Wenn einen das Glück erhebt, so legt jedweder Hand mit an.

Wenn es Glück regnet, sitzen fromme Leute im Schnee.

Wenn (der) Hochmut aufgeht, geht Glück unter (so geht das Glück nieder).

Wenn Hoffart aufgeht, so geht (das) Glück unter.

Wenn's Glück regnet, hab ich meine Schüssel zu Haus.

Wenn's Glück regnet, sitzt er im Trocknen.

Wer die Katze ins Wasser trägt, der trägt sein Glück aus dem Haus.

Wer Dirnen vertraut seinen Rat,
Den Gänsen seine Saat,
Den Böcken seinen Garten,
Der darf des Glücks nicht warten.

Wer eine Sache aufs Glück setzt und glückhaft ist, dem steht das Glück zur Seite.

Wer eines Dings nicht wert ist, dem gönnt und gibt es das Glück.

Wer Glück haben will, darf nichts dem Glück überlassen.

Wer Glück hat, dem kälbert der Holzschlägel auf der Bühne.

Wer Glück hat und eine Nussschale voll Witz, der kann die halbe Welt regieren.
Wer Glück und eine Nussschale voll Hirn im Kopf hat, der kann eine halbe Welt regieren.

Wer Glück und guten Wind hat, der kann im Korb über Rhein fahren.

Wer Glück zum Beistand hat und daneben weisem Rat folgt, der verscherzt sein Glück, denn es lässt sich nicht Meistern.

Wer keine Neider hat, hat auch kein Glück.

Wer kein Glück hat, dem verbrennt das Brot im Ofen.

Wer mit Städten zu schaffen hat, bedarf Glück und sonderliche Fürsorge.

Wer nicht hilft das Unglück tragen, der muss auch des Glücks nicht mit genießen.

Wer sein Glück nicht sucht, der versäumt es.

Wer's Glück hat, dem fliegen die Enten gebraten ins Maul.
Wers Glück hat, dem fliegen gebratene Hühner ins Maul.

Wer's Glück hat, dem kalbt ein Ochs.

Wer's Glück hat, (der) führt die Braut heim.
Wer (das) Glück hat, der führt die Braut heim.

Wer sich über des (eines) anderen Glück freut, dem blüht sein eigenes.

Wer's Unglück nicht versucht hat, ist des Glücks nicht wert.

Wer von der Tugend weicht, der weicht von seinem Glücke.

Wer von Jena kommt ohne Weib,
von Wittenberg mit heilem Leib,
von Helmstedt ungeschlagen,
der hat von Glück zu sagen.
Der Neid
Wer von Jena kommt ungeschlagen, der hat von großem Glück zu sagen.
Der Neid
Wer kommt von Jena und Leipzig ohne Weib,
von Wittenberg mit gesundem Leib,
von Helmstedt ungeschlagen,
der hat von großem Glück zu sagen.

Wer vor zwanzig Jahren nicht schön wird, vor dreißig nicht stark, vor vierzig nicht klug, vor fünfzig nicht reich, der mag seines Glücks wohl erwägen: es ist an ihm alle Hoffnung verloren.

Wer weiß, wer nass wird, wenn das Glück regnet.

Wer weiß, wo das Glück liegt?

Wer weiß, wo mir das Glück noch blüht? Das Zuchthaus steht noch offen.

Wie das Glück ist, so sind die Freunde.

Wie das Glück, so ist der Mut; sie steigen zugleich auf und ab.

Wie die Aufführung, so das Glück.

Wie einer tut, so hat er Glück.

Wie jeder Glück hat, so ist er gesinnt.

Wie sich einer schickt, also hat er Glück.

Willst du sein ohn' Neides Tück', sage niemandem dein Glück.

Wirb, das Glück ist mürb.

Wo das Glück ansetzt, da regnet es Glück.

Wo einer hin will, da tut ihm das Glück die Tür auf.
Wo jemand hin will, da tut ihm das Glück die Tür auf.

Wo Glück aufgeht, da geht Demut unter.

Wo guter Rat, da ist das Glück mit Tat.

Wo Hochmut zunimmt, da nimmt Glück ab.

Wo man mit Rat kann handeln, da soll man's nicht aufs Glück stellen.

Wo wenig Verstand, da ist viel (groß) Glück.

Wo wenig Witz, da ist Glück.

Zage haben kein Glück.

Zeit bringt Glück.

Zeit, Wind, Frauen und Glück, verändern sich all' Augenblick.

Ziemlich Glück lebt am besten und wehrt am längsten.
(Ziemlich = aus dem althochdeutschem zimilīh und mittelhochdeutschem zimelich = schicklich, gebührend, angemessen, passend, sich gehörend und erlaubt ist, was sich ziemt, was geziemend ist. Das bedeutet, wenn das Glück im Einklang auf ehrliche Art und weise entstanden ist und mit Moral und Ethik vereinbar ist, wird es auch lange bestehen. Wenn man sein Glück und Erfolg unehrlich, mit Betrug, Täuschung oder auf Kosten anderer erworben hat, wird es keinen langen Bestand haben. Da im Sprichwort zweimal dieselbe Aussage getroffen wird, haben etliche Sammler die zweite Hälfte in ihren Veröffentlichungen oft weggelassen, ebenso Wander im Sprichwörter Lexikon.)

Zu Ehren (be)darf man Glück, zu Frömmigkeit (be)darf man Witz.

Zufrieden sein ist hohe Kunst, zufrieden scheinen bloßer Dunst, zufrieden werden, großes Glück, zufrieden bleiben, Meisterstück.

Zu gutem Glück ist nichts zu spät.

Zusehen ist des Glückes Bruder.

Zu viel Glück ist Unglück.

Deutschen Sprichwörter mit glücken, glücklich und glückselig


Allzeit traurig ist beschwerlich, allzeit fröhlich ist gefährlich, allzeit glücklich ist unmöglich, eins um's andre ist vergnüglich.
Allzeit fröhlich ist gefährlich, allzeit traurig ist beschwerlich, allzeit glücklich ist betrüglich, eins ums andere ist vergnüglich.
(Dieser Spruch wird an verschiedenen Stellen als deutsches Sprichwort genannt. Andere Quellen nennen den gleichen Spruch als Zitat von Joseph von Radowitz (* 06.02.1797 - † 27.12.1853). Radowitz war preußischer Generalleutnant, Diplomat und Politiker, nahm an den Befreiungskriegen teil und war 1850 kurzzeitig preußischer Außenminister.)

Bei frommen Leuten ist gut wesen, bei den man glücklich kann genesen.

Besser eine glückliche oder wohlgeratene Tochter, als ein unglückseliger Sohn.

Dem Glücklichen schlägt keine Stunde.

Der glücklichen Braut fällt der Regen in den Schoß.
Der glücklichen Braut regnet es in den Schoß.

Die Glückseligen sterben beizeiten.

Ein glückhafter Narr darf keinen Witz.
(In diesem alten Sprichwort ist wie bei vielen anderen etwas abgekürzt: darf bedeutet hier bedarf. Witz bedeutet Klugheit, Können und Geschick. Das Bedeutet, wer dumm oder ungeschickt ist und nichts kann, kann es mit dem richtigen Glück trotzdem etwas erreichen und es zu etwas bringen.)

Ein glückliches Herz macht hüpfende Beine.

Es hat nicht ein jeder Mann eine glückselige leichte Hand zu heilen.

Es ist kein glücklicherer Fall, als wenn man von der Erde in den Himmel fällt.

Es wird dir glücken wie den Schwaben bei Lücken.
(Das Sprichwort geht auf die Schlacht bei Lucka, einer Kleinstadt im thüringischen Landkreis Altenburger Land, am 31. Mai 1307 zurück. Das Heer vom römisch-deutschen König Albrecht I., das zu großen Teilen aus Schwaben bestand, wurde vom wettinischen Heer unter Burggraf Friedrich von Nürnberg geschlagen. Das bedeutet, wenn etwas genauso wie den Schwaben bei Lucka glückt, wird es misslingen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Lucka)

Frisch gezückt ist halb geglückt.

Geld (allein) macht nicht glücklich.
Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt.
Geld allein macht nicht glücklich, aber es beruhigt.
(Das Sprichwort bedeutet, Besitz von viel Geld ist kein Grund, um glücklich zu sein. Beim Zitieren wird oft noch anderes, was noch fehlen soll, angehängt (Gold, Aktien, Grundstücke und anderes wertvolles). Die ältesten gefundenen Belege für dieses Sprichwort: Fliegende Blätter Nr. 1214 aus dem Jahr 1868, Seite 125 unter der Überschrift „Glücklich“: „Ich sag' Ihnen, Geld allein macht das Glück nit aus!“ unter dem Bild eines dicken Mannes auf einem Sofa mit mehreren Geldbeuteln neben sich. Auch im Deutsches Sprichwörter Lexikon von Karl Friedrich Wilhelm Wander Band 1 von 1867: Unter dem Stichwort Geld die Nr. 202, 385 und 616 (202 mit allein, 385 und 616 ohne). Im 2. Band von 1870 steht unter Gut (Subst.) Nr. 277 „Viel Gut macht nicht glücklich.“ Alle 4 Stellen bei Wander ohne eine Quellenangabe.)

Glückliche Narren bedürfen keiner Weisheit.

Glücklicher, der gern äße und hat's nicht, als der`s hat, und mag's nicht.
Glücklicher ist, der gern äße, und hat nichts, als der's hat, und mag's nicht.

Glücklich ist, wer das vergisst, was einmal nicht zu ändern ist.
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht zu erlangen ist.

Glücklich über die Bruck, verlacht man den Nepomuk.

Glücklich, wer im Besitz ist.

Glücklich, wer im Dunkel bleibt.

Glückselig ist, der ein Auge im Land der Blinden hat.

Glückselig ist der Sohn, dessen Vater nicht in der Hölle ist.

Gott muss schicken, wenn's soll glücken.

Im Regiment es glücklich geht, da Lieb regiert und Einigkeit, und jeder tut, was ihm obliegt.

Mancher ist so glückhaft, wenn er ein Taler*34 aufs Haus wirft, so fallen zwei herab.

Man soll keinen vor seinem Tode glücklich preisen.

Niemand ist unglückhafter, als der stets glückhaftig ist.

Rat mit Verstand regiert glücklich in allem Land.

Toll ist glückhaftig.

Wer glücklich reisen will, muss vier Säckel mittragen, den ersten gefüllt mit Gesundheit, den zweiten mit Gold, den dritten mit einem guten Gefährten, den vierten mit Geduld.

Wer Reichtum und einen guten löblichen Namen hat, der ist glückselig.

Wird dich das Schiff heut glücklich tragen, so tust du's Morgen wieder wagen.

Wer Unglück im Spiel hat, ist glücklich im Heiraten.

Wo Einigkeit ihre Wohnung hat, da glücklich geht all Ding von statt.


Wo einer weise ist, sind zweie glücklich.

Wo Glücksfall ist, ist noch mehr Zufall.

Zu einem glücklichen Leben gehören (werden diese) drei Stücke (erfordert): mit wenigen vergnügt sein, Freundschaft halten und keinen Feind fürchten.

Zu glückseligen Zeiten soll man sich fürchten vor unglückhaften Zufällen.

Deutsche Sprichwörter über das Glücksrad


Das Glücksrad geht um.
(Das bedeutet, das Glück kann nicht still stehen, sonder dreht sich ständig. Das Glücksrad führt den einen auf, den andern herab, des einen Pech oder Unglück ist des anderen Glück. Man kann sich auch nicht auf sein Glück verlassen, da sich das Rad weiter dreht und man bald auf der nach unten drehenden Seite sein kann. Das Sprichwort zeigt auch, das Glücksräder keine neue Erfindung für Fernsehsendungen sind, sondern schon Jahrhunderte vorher bekannt waren.)

Das Glücksrad ist simpel und rund, stürzt den bald, der oben stund.
(Ein Zitat aus den Dramen von Jakob Ayrer (1544 - 1625). Er war kaiserlicher Notar und Prokurator am Nürnberger Stadtgericht und deutscher Dramatiker und Autor von Fastnachtsspielen. Wander nahm über 200 sprichwortähnliche Zitate aus seinen Dramen und erklärte sie in seinem Sprichwörter Lexikon einfach zu Sprichwörtern. Sie sind und bleiben trotzdem Zitate und sind keine Sprichwörter.)

Das Glücksrad kehrt sich bald um.

Es ist große schwere Mühe am Glücksrad aufzusteigen.
(Zusatz 1630 bei Christoph Lehmann: „Wenn's einer erstiegen, ist die Furcht noch schwerlicher, dass man nicht herabfalle.“)