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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie Weiber


Weib ist eine alte Bezeichnung für Frau. Seit dem Mittelalter erfuhr Bezeichnung Weib eine allmähliche Bedeutungsverschlechterung und immer weniger gebraucht. Heute ersetzt das Wort Frau die alte Bezeichnung. Das Wort Weib für eine Frau wird heute meist nur noch negativ und abwertend benutzt. Die Bedeutungsverschlechterungen von Frauenbezeichnungen zeigt den historisch geringen Status der Frau, ihre niedrige gesellschaftliche Stellung und Wertschätzung.

Das Weib hat sich aus der althochdeutschen Bezeichnung „wîb“ über das Mittelhochdeutsche „wîp“ für eine erwachsene weibliche Person entwickelt und ist auch im englischen wife zu finden. Früher war Weib eine normale Bezeichnung, vergleichbar mit der Bezeichnung Mann und Frau vergleichbar mit Herr. In Luthers Bibelübersetzung im 16. Jahrhundert und bei etlichen Autoren nach ihm war Weib die normale Bezeichnung für Frauen. Erst im 19. Jahrhundert ändert sich das. Heute ist Frau vergleichbar dem Mann und Dame (aus dem Französischen, zu lateinisch domina „Hausherrin“) vergleichbar dem Herr.

Nur in verschiedenen negativ gemeinten Begriffen oder verschiedenen Mundarten hat sich das Weib gehalten, und als Adjektiv „weiblich“ mit dem Gegenbegriff „männlich“ zur Bezeichnung des biologischen Geschlechts bei Lebewesen.

Quelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/Weib

Dem Alter der Sprichwörter von teilweise mehreren Jahrhunderten geschuldet, findet sich das Weib heute noch in vielen Sprichwörtern. Weiber in deutschen Sprichwörtern waren in ihrer Entstehungszeit ein normaler Bestandteil der Sprache und sind deswegen nicht negativ oder  abwertend gemeint. Erst Sinn und Bedeutung eines Sprichwortes zeigt die Tendenz und gibt die Grundhaltung oder Meinung der Sprichwortautoren  wieder. Die Autorenschaft von Männern und deren Ansichten in früheren Zeiten sind dagegen vielfach erkennbar.

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Weiber in deutschen Sprichwörtern:

Alle Ämter sind schmierig, sagte des Küsters Weib, und stahl eine Kerze.

Alle Bosheit ist Scherz gegen eines bösen Weibes Bosheit.

Alles hat seine Zeit, nur die alten Weiber nicht.

Alter Mann und junges Weib, (zwei) gewisse Kinder, Junger Mann und altes Weib, nur arme Sünder.
Ein alter Mann, ein junges Weib, (zwei) gewisse Kinder.
Ein alter Mann und ein junges Weib sind ein ungleiches Zeug.

Alter Mann und jung Weib besser als alt Weib und junger Mann.

Am Weib schlägt der Mann seine Schande.
An Weibern schlagen die Männer ihre Schand'.

An alten Häusern und alten Weibern ist stets was zu flicken.

An der Hunde Hinken, an der Huren Winken, an der Weiber Zähren und des Krämers (der Krämer) schwören, soll sich niemand kehren.

An einem jungen Weibe frisst ein alter Mann den Tod sanft.

An Weibern und Melonen kauft man allzeit mit Gefahr.

Auf Eiern tanzen und mit Weibern umgehen muss gelernt werden sieben Jahr und einen Tag.

Auf Weiber und Gewinn steht aller Welt der Sinn.

Aus einer argen Hur wird selten ein gut Eheweib.

Aus hässlichen Mägden werden hübsche Weiber.

Aus hurtigen und schönen Mägden werden faule und hässliche Weiber.

Bad, Wein und Weiber erquicken unsre Leiber. Bad, Wein und Weiber verderben unsre Leiber. (den Leib)

Bedenk deine Sünde und Seele mehr, denn Weibs und Kind, so magst du fröhlich sterben.

Beileibe trau keinem Weibe, obgleich sie tot ist.
Glaub keinem Weibe, wenn sie auch tot ist.

Bei (den) Weibern ist des Schwatzens hohe Schule.

Bei einem bösen Weib kann man weder gedeihen noch grünen.

Bei Weibern, Lieb und Wein pflegt allzeit Hader*14 zu sein.

Besser ein bös Weib, denn ein faul Weib.

Besser Manns Bosheit, denn Weibs falsche Frömmigkeit.

Besser mit einem bösen Weibe in der Ehe gelebt, denn mit einer frommen Hure in Unzucht.

Besser mit einem Wolf streiten, denn mit einem gebarteten bösen Weibe.

Bitt ein Weib, du verlierst nichts daran.

Blinder Mann, ein armer Mann; noch ist das ein (; viel) ärmrer Mann, der sein Weib nicht zwingen kann.

Blind sei das Weib, taub sei der Mann, wo Liebe in der Ehe soll lang bestahn.
(Die Zeiten ändern sich und damit auch Verständnis von Sprichwörtern und deren Lesart. Dieses Sprichwort steht 1616 im Buch „Teutsche Sprach und Weissheit“ von Georg Henisch (1549 - 1618) in Spalte 419, Zeile 67. Wander übernimmt es 1865 in den 1. Band seines Deutschen Sprichwörter Lexikons unter Blind Nr. 5. Dabei ändert er den 2. Teil in: „soll Lieb' und Ehe lang bestahn.“ Bei Henisch um 1600 war durch den Einfluss der Kirche eine Ehescheidung unmöglich und undenkbar. Die Frage im Sprichwort war nur, besteht die Ehe mit langer Liebe oder ohne, der Bestand der Ehe war unzweifelhaft. In der Zeit von Wander im 19. Jahrhundert war die Ehescheidung schon möglich, daher dehnte er die Frage auch auf den Fortbestand der Ehe aus, wodurch er aber das Sprichwort verfälschte. Der Schreibfehler im Wort „bestahn“ (eigentliche bestehen) ist dem Reim auf Mann geschuldet und daher im Sprichwort gewollt.)

Böse Hunde sind gute Wächter, sagte (sang) ein Bauer von seinem bösen Weibe (seiner Frau).

Bösem Weibe kann niemand steuern.

Bösen Beinen und frommen Weibern dient am besten, zu Hause bleiben.

Böse Schuldner kriechen den Weibern unter den Pelz.

Böse Weiber geben böse Rede und Räte.

Böse Weiber geben Wort für Schläge.

Böse Weiber sind geschwind abgerichtet zu manches Gesellen Nachteil.

Böse Weiber sind gut zu bösen Sachen.

Brunst, Flut und Weibertücke gehn über alle Stücke.
Brunst, Meeresflut und Weibertücke sind über alle Stücke.

Das beste Weib schilt des Mannes Hut.

Das erste Stück der Sparsamkeit ist ein wirtlich Weib.

Das Feuer prüft das Gold, das Gold die Weiber.
Gold probiert man durchs Feuer, die Weiber mit Gold, die Männer durch die Weiber.

Das Glück hat Weiberart, liebt die Jugend und wechselt gern.

Das Glück ist wie ein junges Weib, das liebt die jungen Männer und lässt die Alten.

Das ist ein nichtswertiges Weib, die in ihres Mannes Weiher fremde Fische lässt setzen.

Das liebst Weib ist, das da lebt.

Das meiste Teil am Menschen ist Weiberfleisch.

Das Weib fragt, der Mann sagt.

Das Weib ist ein Geschwinddoktor: Sie hat eine List erfunden, so oft sie auf die Erde sieht.

Das Weib ist gemacht aus einer krummen Rippe, darum haben die Nonnen alle so krummen Sinn.

Das Weib und der Ofen sind eine Hauszierde (Hauses Zier).

Das Weib und der Ofen sollen zu Hause bleiben.

Dein Pferd, dein Weib und dein Schwert leih nicht her.

Dein Weib, dein Schwert und dein Pferd magst du wohl zeigen, aber nicht ausleihen.

Dem Pfaffen lacht das Herz im Leib, wenn vor ihn tritt ein sauber Weib.

Der beste Umgang, der mag sein, ist ein Weib, gut, rein und fein.

Der ein junges Weib und ein altes Haus hat, hat genug zu flicken.

Der Fisch ist gern im Wasser, der Vogel in der Luft, das brave Weib daheim.

Der hat Fegeteufel genug, der mit einem bösen Weib zieht am Pflug.

Der Pfeffer hilft dem Mann aufs Pferd, dem Weibe unter die Erd',

Der Weiber Schande, der Männer Schande.
Der Weiber Schande ist auch der Männer Schande.
(Ein Sprichwort, dessen zwei Teile meist als ein Sprichwort zitiert werden. Nur vereinzelt kommt eine Hälfte alleine vor, wie beispielsweise 1810 bei Sailer, der beide Hälften einzeln schreibt. Es bedeutet, dass Mann und Frau jeweils Anteil am anderen haben. Wenn dem Einen Ehre zuteilwird, wird damit auch der andere geehrt. Umgekehrt färbt auch die Schande des Einen auf den anderen ab. Mann und Frau sollten im Guten und Bösen gegenseitig für den anderen einstehen und sind mit dessen Schicksal verbunden.)

Der Meister einer Kunst nährt Weib und sieben Kinder; ein Meister aller sieben Künste nährt sich selber nicht.

Der Satan hat viel seines Übermuts und Frechheit in die Weiber geschüttet.

Der Spiegel ist bei den Weibern der beste Ratgeber, der allezeit die Wahrheit redet und doch allezeit geliebt wird.

Der wäscht den Ziegelstein zu(m) Degen, der hüt ein unzüchtig Weib in allen Wegen.

Der Weiber Schmuck ist des Teufels Zuggarn.

Der Weiber Weinen ist heimlich Lachen.

Der Wein ist heutigen Tages das beste Prüfungswasser der weiblichen Keuschheit.

Des Weibes Aug ist ein Feuerspiegel.

Des Weibes Hände sind  geschaffen, den Flachs von dem Rocken*28 zu melken; wenn sie sich aber  an den Bart machen, so sind sie würdig, dass man sie mit Kot wasche und  im Feuer trockne.
(An diesem Sprichwort aus dem 17. Jahrhundert sieht man, was viele Männer früher von Frauen dachten und erwarteten. Bei manchen ist das noch heute so.)

Die Eltern können ihren Erben Haus und Hof hinterlassen, aber ein gutes Weib beschert Gott.

Die ersten Gedanken der Weiber und die andern der Männer sind die besten.

Die größten Räuber sind Weiber, Wein und Würfelspiel.
Die größten Räuber sind Wein und Würfelspiel und Weiber.

Die Hausehre liegt am Weibe.
Hausehre liegt am Weib und nicht am Mann.
Hausehre liegt am Weibe, (und) nicht am Manne.
(Das bedeutet, Hausehre ist das Ansehen eines Hauswesens, welches durch die Frau, wirtschaftlich und sittlich gestützt wird. Früher wurde auch die Hausfrau selbst Hausehre genannt (auch, die Ehefrau ist seine Haustreu, Hausfreude, Hauszierde). Außerdem stand es im Mittelalter für Häuslichkeit und Wirtschaftlichkeit, welche nach Meinung des Sprichworts ganz vorzüglich eine Pflicht der Frau sei. Auch früher wurde manches ins Negative verkehrt und aus Hausfrau ein Hauskreuz, aus Hausmutter eine Hausotter, aus Hausfreude ein Hauskreuz oder aus Hausehre eine Hausbeschwere.)

Die Männer beim Schmause, die Weiber zu Hause.

Dieses sind gottlose Weiber, welche sich mehr vor dem Spiegel kreuzigen, als an dem Gekreuzigten spiegeln.

Mit Weibern, die das Küssen erlauben, ist man bald auf dem Bette.
(Ein männliches Vorurteil über Frauen, dass Frauen gleich alles erlauben, wenn sie die Männer nicht gleich von Anfang an auf Abstand halten und ablehnen. Wahrscheinlich auch eine Geringschätzung des anderen Geschlechts und Grund für Übergriffe.)

Die Sonne schnäuzen und ein alt Weib bessern sind zwei vergebne Dinge.
(Die Sonne ist unerreichbar, genauso unmöglich soll es sein, alte Frauen zu bessern, von denen man(n) von vornherein annahm, das sie schlecht oder böse sind. Manche Frauen sind tatsächlich halsstarrig und unverbesserlich, unabhängig vom Alter. Aber auch genauso viele Männer! Das Sprichwort bedeutet, es wurde vor Jahrhunderten von Männern mit Vorurteilen gemacht, die wohl selbst unverbesserlich waren.)

Die Weiber führen das Schwert im Maul, darum muss man sie auf die Scheide schlagen.
Die Weiber führen das Schwert im Munde, sie werden aber oft drüber auf die Scheide geschlagen.

Die Weiber haben drei Häute.

Die Weiber haben einen Witz mehr als die Gänse: Wenn es regnet, so gehen sie ins Trockne.

Die Weiber klagen ohne Ursach, lügen ohne Verdacht, gehen, wo sie können (wollen) und weinen, wenn sie wollen.
Die Weiber haben insgemein 4 Tugenden in sich: Klagen ohne Ursach, Lügen ohne Bedacht, gehen wohin sie können und weinen wenn sie wollen.

Die Weiber leiden nicht, dass jemand mit dem Mann hält.

Die Weiber lieben oder hassen, da ist kein Drittes.
Die Weiber lieben inbrünstig oder hassen tödlich, da ist kein Drittes.
(Sebastian Franck fügt 1541 hinter das obere Sprichwort (Teil I, Seite 64a) ein: „Sie können kein mittel, sie lieben inbrünstig oder hassen tödlich.“ 1605 ist in der Sammlung von Friedrich Peters (Petri) daraus das Untere geworden.)

Die Weiber nehmen Drescher für Tröster.
Weiber nehmen gern Drescher für Tröster.

Die Weiber sind eine Zuflucht oder gar verrucht.

Die Weiber sind furchtsam und rufen bald St. Peter zu: Steck ein dein Schwert.

Die Weiber treiben alle (all) ihren Wandel mit Rat des Spiegels.

Die Weiber werden niemals fertig.

Die Weiber wollen allenthalben die Oberstelle haben, ausgenommen im Bett.

Die Weiber wollen gern das letzte Wort haben.

Die Zwiebel hat sieben Häute, ein Weib neun.

Drei Dinge sind lästig: ein Wurm im Ohr, ein Rauch im Aug(e), ein zänkisch Weib im Hause.

Drei Dinge nie sind eins im Haus: Zwei Hahnen, Katz mit der Maus, Weiberrock und Mannesflaus.

Drei Dinge tragen, was man ihnen auflädt: eines Weibsbild Kopf, eines Esels Rücken, eines Mönchs Gewissen.

Drei Dinge treiben den Mann aus dem Hause, ein Rauch, ein übel Dach und ein böses Weib.

Dreier Weiber Gezänk macht einen Jahrmarkt.
Drei Frauen (Weiber), drei Gänse und drei Frösche machen einen Jahrmarkt.
Drei Weiber und drei Gänse machen einen Jahrmarkt.
Drei Weiber und so viel Gänse machen einen vollen Markt.
Drei Weiber machen einen ganzen Jahrmarkt.
(Erklärung zu diesem Sprichwort von Abraham a Sancta Clara in seinem Buch “Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen“, Ausgabe 1713 Seite 129/130: „dann, wann drei Weiber miteinander in das Gespräch kommen, schlagen sie gleich ein Schwätz- oder Plauder-Markt auf. Wo die Weiber und Gänse sich finden, da ist kein Mangel an Worten und Geschnatter, dann ihre Zungen wissen von keinem Feiertag, nur von Geschwitz, Geschwätz, Lachern, Plaudern und Waschen, dass oft daraus viel Feindseligkeiten, Zank und Hader entstehen.“)

Drei sind, die alle Bürden tragen: ein Weibshaupt, ein Eselsrücken, ein Mönchsgewissen.

Drei W bringen (uns viel) Pein: Weiber, Würfel und der Wein.
Drei W sind große Räuber: Wein, Würfelspiel und Weiber.

Drei W machen viel Beutel leer: Würfel, Weiber, Weinbeer'.

Eheweiber sollen nicht von Kiffel, sondern von Sanftenberg und Lindenrede sein und ihre Männer erfreuen.

Ehrbar Weib, ehrbar Kleid, freches Kleid, freches Weib.

Ehrliche Weiber und heilige Mönche sollen nicht allein über Land reisen.

Ehr, Tugend, Verstand, Treue, Lieb und Freundschaft soll durch der Weiber dünnen Schleier scheinen und schimmern.

Ein alt bös Weib oft richtet aus, davor dem Teufel selbst graust.

Ein alt bös Weib trennt manch ehrliche Lieb.

Ein alter Mann und ein altes Weib gehören zusammen.

Ein Alter, so ein jung Weib heiratet, lädt den Tod zu Gaste.

Ein böser Gesell, ein arg Weib und falscher Freund sind drei schädliche Dinge und böser als Gift.

Ein böser Mann ist einem Weibe eine große Sorge.

Eine harte Nuss, ein stumpfer Zahn, ein junges Weib, ein alter Mann zusammen sich nicht reimen wohl, seins gleichen jeder nehmen soll.
Eine harte Nuss und stumpfer Zahn, ein junges Weib und alter Mann zusammen sich nicht reimen wohl, seins gleichen jeder nehmen soll.
Harte Nuss und stumpfer Zahn, junges Weib und alter Mann zusammen sich nicht einen wohl, seinesgleichen jeder wählen soll.
(Diese und andere Versionen sind ab dem 17. Jahrhundert verbreitet.)

Eine Katze hat neun Leben, wie die Zwiebel und das Weib sieben Häute.
Die Katze hat neun Leben, die Zwiebel und das Weib sieben Häute.

Einem bösen Weibe kann man nicht mehr Leid tun, als mit schweigen.
(Christoph Lehmann fügt 1630 in seinem Buch an: „denn ein böses Weib und der Teufel können nichts peinlicheres leiden, als so man sie verachtet.“)

Einem bösen Weib kann niemand steuern.

Einem Buben gebührt ein Stück Brot, einem jungen Gesellen ein Weib.

Einem Weibe soll man nichts heimliches sagen, denn sie können nicht schweigen.
Einem Weib sag nichts heimliches, denn sie können nicht schweigen.

Eines kühnen Manns Herz keiner trägt, den nicht sein frommes Weib bewegt.

Eines unzüchtigen Weibes liebliches Zünglein, falsches Mündlein und listiges Herzlein, sind lauter Feuerpfeile, die auch ein alt und kalt Herz anzünden und zum Lappen machen können, drum hüte dich.

Ein fleißiges Weib ist ein starker Zaun um das Haus.

Ein fleißiges Weib ist ihres Mannes Krone.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 12, 4: „Eine tüchtige Frau ist ihres Mannes Krone; aber eine schandbare ist wie Eiter in seinem Gebein.“)

Ein frech bös Weib tut selten gut, der Mann löse sie denn aus der Höllen oder lege ihr Fünffingerkraut übers Angesicht.
(Fünffingerkraut = mittelalterliche Bezeichnung für das Kriechende Fingerkraut oder Kriechender Gänserich oder Kriechender Gänsefuß (Potentilla reptans), eine Pflanze der Familie der Rosengewächse.)

Ein frommer Mann zeucht (zieht) ein fromm Weib.
(Das bedeutet, wenn nur der Mann fromm ist, wird zwangsläufig auch die Frau fromm, egal, ob sie es vorher war oder nicht. Dass es auch heute nicht stimmen kann, zeigt die hohe Zahl von Ehescheidungen. Früher war es wohl auch nicht richtig, nur keiner merkte es, da die Kirche Ehescheidungen einfach verbot. Das Sprichwort zeigt auch, das früher nur der Mann das Sagen hatte und die Frauen sich zu fügen hatten, wenn nicht, war damals auch Gewalt erlaubt.)

Ein frommes Weib (ist) des Lebens heil, man findet's aber selten feil.
(Die Antwort einer Frau laut Wilhelm Körte in seiner Sprichwörtersammlung von 1837 auf die Frage nach ihrer glücklichen Ehe: „Ich tue alles gern, was ihm gefällt, und ertrage willig alles, was mir an ihm missfällt!“ Körte gab dazu den Rat: „schöne Frauen, es ist probat!“ Ich glaube, seit Entstehung von diesem Sprichwort hat sich die Zeit und das zwischenmenschliche Verhältnis doch um einiges geändert.)

Ein fromm und schönes Weib ist ihres Mannes Zier.

Ein fromm Weib beherrscht ihren Mann mit Gehorsam.
(Dazu erklärt Sebastian Franck schon im Jahr 1541 in seiner Sprichwörtersammlung 1. Teil auf Seite 66b: „Ei fromm Weib, das ihrem Mann gehorsam, die gewinnt ihm mit Liebe das Herz ab, das er als ihr Untertan tut, was sie will und beherscht ihn mit gehorsam.“)

Ein fromm Weib gibt Gott allein.

Ein fromm Weib ist der höchste Schatz.

Ein fromm Weib ist ihres Mannes Leib.

Ein fromm Weib ist viel Ehren wert, da sie geht täglich um den Herd.

Ein fromm Weib kann man mit Gold nicht überwägen.

Ein geil alt Weib ist des Todes Fastnachtspiel.
Ein altes geiles Weib ist dem Tode ein Fastnachtsspiel.

Ein gesunder Leib, ein freundlich Weib, Freunde, die einander sind gleich, sind ein Stück Himmelreich.
Ein gesunder starker Leib, ein schön gottselig Weib, gut Geschrei und bar Geld, ist das Beste in dieser Welt.

Ein Gott, ein König, ein Pfarrer, ein Arzt, ein Hirt, ein Weib, ein Wein sagt wohl und fein, denn wenn ihrer mehr sind, so verderben sie es gemeiniglich.

Ein gräuliches Weib und ein Fleischklotz werden selten aus dem Hause gestohlen.

Ein Hahn zwingt zwölf Hennen, ein Weib halb so viel Männer.

Ein hässliches Weib ist ein guter Zaun um den Garten.

Ein hässlich Weib ist eine gute Haushälterin.

Ein häuslich Weib ist eine gute Sparbüchse.

Ein hübsches junges Weib ist einem alten Mann eine Post zum Himmelreich.

Ein junges Weib bei einem alten Mann ist des Tags eine Ehefrau und des Nachts eine Witwe.

Ein junges Weib herrscht über einen alten Bräutigam.

Ein junges Weib und alter Wein, die schicken sich zum lustig sein.

Ein kläffend Weib ist selten stumm, ein stilles Weib liebt man um und um.
Ein klaffend Weib ist selten stumm (fromm), ein still Weib liebt man um und um.
Ein klaffend Weib heißt selten fromm.
Ein still Weib liebt man um und um.
(Ein Sprichwort aus Sicht von Männern und wahrscheinlich Wunschtraum etlicher, die sich Frauen nicht gewachsen fühlen.)

Ein Kleid, das zu oft gebraucht, und ein Weib, das zu viel gesehen wird, sind von schlechtem Ansehen.

Ein Mann wiegt zehn Weiber auf.

Ein Rauch, ein bös Weib und ein Regen sind einem Haus überlegen.

Ein Sack voll Flöhe ist leichter zu hüten als (wie) ein Weib.
Es ist leichter einen ganzen Scheffel*29 voll Flöhe hüten als ein Weib.
Leichter einer Wanne Flöhe hüten als eines Weibes.
Es ist leichter eine Wanne mit Flöhen hüten, denn ein Weib, das nicht will fromm sein.

Ein schönes Weib ist die Hölle für die Seele und das Fegefeuer für den Beutel.

Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem gülden Haarbande.

Ein schön und unzüchtig Weib ist wie ein Wein mit tödlichem Gift vermischt.

Ein schön Weib ist nur ein Bubenspiegel.

Ein stolzer Pfaff, ein junger Aff, ein unverschämtes Weib und Kind, die sind des Teufels Hofgesind.

Ein treues Weib tut mehr bei ihrem Manne, denn drei fromme Männer bei ihren Weibern.

Ein trotzig Weib zu aller fahrt, ihren Mann für Schläge hält Widerpart.
(Ein fast 500 Jahre altes Sprichwort, das Frauen für trotzig hält, die sich gegen schlagende Ehemänner wehren oder widersetzen. Man sollte es sich schon überlegen, bevor man sich die „gute alte Zeit“ zurückwünscht.)

Ein tugendsames Weib ist ihres Mannes Seel und Ehrenkranz.

Ein ungeziert Weib ist die beste Hausfrau.
(geziert = affektiert; gekünstelt, künstlich, geschwollen, gespreizt, gestelzt. ungeziert = all das vorher genannte nicht, sonder das Gegenteil.)

Ein ungläubiger Mann wird geheiligt durch ein gläubiges Weib.

Ein ungläubig Weib wird geheiligt durch einen gläubigen Mann.

Ein unhäuslich Weib verzehrt des Mannes Schweiß.

Ein unkeusches Weib ist ein Schandtier.

Ein unzüchtiges Weib ist des Mannes größtes Herzeleid.

Ein verlaufen Mönch und ein alt bös Weib dürfen tun, was der Teufel selbst nicht darf unterstehen.
(Möglicherweise war mit diesem Sprichwort ursprünglich Martin Luther gemeint, da er in einigen Büchern aus der damaligen Zeit sich selbst als verlaufenen Mönch bezeichnete haben soll.)

Ein vernünftig Weib kann wohl aus einem Löwen ein Lamm machen.

Ein verruchtes Weib ist ein rechtes Fegefeuer.
(verrucht = aus dem mittelhochdeutschem: eigtl. = acht- oder sorglos. Meist in der Bedeutung gemein, schändlich; ruchlos, lasterhaft, sündig, verworfen gebraucht.)

Ein verstorbenes Weib und ein entflogener Sperling sind gleichen Leides würdig.

Ein vertulich Weib, ein verderblich Mann.
(vertulich = etwas ohne Not oder Grund vertun, verschwenderisch, oder eine falsche oder schlechte Handlung begehen, sich vergreifen. Das bedeutet, mit einer verschwenderischen Frau wird der Mann verdorben, er geht bankrott.)

Ein volles Weib, ein garstig Leib.

Ein wahrhaftig Weib und ein Baderbecken klingen viel.

Ein Weib, das gern von Weisheit hört, das wird nicht bald in Schand betört.

Ein Weib, das sich gescheit dünkt, ist eine doppelte Närrin.

Ein Weib den Edelknaben küsst, dass sie nicht ihres Manns vergisst.

Ein Weib, ein Esel und eine Nuss, diese drei man klopfen muss.

Ein Weibermarkt ist fünf Schilling wert.
(Erklärung dazu bei Hillebrand „Deutsche Rechtssprichwörter“ aus dem Jahr 1858: „ein Markt ist von keinem Belang, auf welchem nur Weiber selbständig Geschäfte machen. Nach dem dortigen Rechte (Kanton Schwyz, Schweiz) wird nämlich jedes Frauenzimmer bevormundet. Ohne seinen Vogt kann es kein irgend bedeutendes Rechtsgeschäft abschließen, ohne denselben nichts von Wert vergeben.)

Ein Weib greift viel besser zu einem Kinde mit dem kleinsten Finger, denn ein Narr mit beiden Fäusten.

Ein Weiberschoppen ist neun Halbe.

Ein Weib hat Herz und Sinn im Rocke.

Ein Weib hat nicht alle Schlüssel anhängen.

Ein Weib hat nichts mehr zuzusetzen, wenn sie sich lässt an Ehren verletzen.

Ein weibischer Mann, eine leichtfertige Tracht.

Ein Weib ist schön geziert, die nach ihrem Stand nicht viel geziert ist.

Ein Weib kann nicht Brot backen ohne Mehl.

Ein Weibsbild, dem nichts zugemutet, kann wohl keusch oder eine Jungfrau bleiben.

Ein Weib schmückt sich von Natur gern.
(Der Kommentar dazu von Agricola im Jahr 1530: „Man will sagen, und wenn man ein Weib mit Schmuck, mit Silber und Golde bedeckte, das sie sinken müsste, so trüge sie sich ehe zu Tod, ehe sie es ablegte, solche Lust sollen die Weiber zum Schmucke haben, ich weiß aber nicht, ob es wahr ist, wie wohl ich nicht gar daran zweifel. Die Ursach dieser Lust kommt daher, wie Mantuas schreibt, . . . Dieweil ein Weib von seiner Natur ein schwach, krank und mit heimlicher Unreinigkeit beflecktes Tier ist, so wollt es dieselbe Schwachheit gern zudecken und sich dermaßen stellen und gebaren, das niemand seine Schwachheit merken solle.“ Bei solchen Einstellungen der Gründer der evangelischen Kirche kann sich jeder die Zustände und Meinungen in der guten alten Zeit vor 500 Jahren vorstellen.)

Ein Weib soll treu sein ihrem Mann, ein Mann seines Weibs sich nehmen an.

Ein Weib soll viel hören, aber wenig reden.

Ein Weib soll weder geben noch nehmen.

Ein Weib verschweigt, was sie nicht weiß.

Ein Weib, Wein, Würfel und die Hasen machen manchen Menschen rasen.

Ein Weib zu wohl geschmücket macht, dass man sie nicht für ehrlich acht.

Ein weiser Mann ists, der ein Weib nimmt.

Ein wohl erzogen Weib ist mit Geld nicht zu bezahlen.
(Ein eigentlich positiv klingendes Sprichwort, das erst beim nochmaligen lesen seine Natur enthüllt: Es ist von einem Mann gemacht, der Frauen (Weiber) nicht als gleichwertige Menschen ansieht, sondern nur nach ihrem Wert für sich und andere Menschen (Männer) beurteilt. Für etliche gilt dieses Sprichwort noch heute.)

England ist der Weiber Paradies, der Knechte Fegefeuer und der Pferde Hölle.

Er darf nicht Kiefen kaufen, sein Weib gibt ihm zu Weihnachten genug.
(Aus dem Altdeutschen: Kiefen, Kieferbsen (auch Küfen) = grüne Erbsen in Schoten; kiefen (auch küfen) = keifen, zanken oder mühsames kauen. Ein Wort mit zwei unterschiedlichen Bedeutungen, je nachdem, ob es groß- oder kleingeschrieben wird, manchmal auch doppeldeutig.)

Er hat mehr Tugenden, denn ein alt Weib Zähne im Mund.
Er hat so viel Tugenden, als ein alt Weib Zähne.
(Da in früheren Zeiten ohne Zahnärzte schlechte Zähne einfach ausfielen, hatten alte Weiber (Frauen) meist keine Zähne mehr. Es ist also ein schlechter Mensch ohne jede Tugend gemeint.)

Er (Es) ist zu halten, wie 'n Aal bei'm Schwanze und ein Weib bei'm Worte.

Er putzt gern das Licht, er wird wollen ein schön Weib haben.

Es gibt kein tödlicher Gift, denn einem Alten ein junges Weib.
Es ist kein tödlicher Gift, dann einem Alten ein junges Weib.
(Sebastian Franck erklärt 1541 dies Sprichwort: „Es weibt ihm einer ebenso bald den Hals ab, als das er ihn absauft.“ Das bedeutet, eine junge Frau ist für alte Männer oft zu anspruchsvoll und überfordert seine körperliche Leistungsfähigkeit.)

Es gibt mehr närrische als kranke Weiber.

Es gibt nur ein böses Weib, aber ein jeder meint, er hätt' es.

Es gibt nur zwei gute Weiber auf der Welt: Die eine ist gestorben, die andere nicht zu finden.

Es ist beim Weibe verschlossen wie Wasser in ein Sieb gegossen.
Was einer will verschwiegen haben, das soll er keinem Weibe sagen; denn sonst ist's bei ihr so verschlossen, als Wasser in ein Sieb gegossen.
(Das Sprichwort bedeute, wenn man etwas einer Frau erzählt, kann man es auch gleich in einer Zeitung drucken lassen und es der ganzen Welt verkünden. Frauen plaudern immer alle Geheimnisse aus. Was man ihm heute sagt, wissen morgen alle.)

Es ist besser bei einem bösen Mann, als freundlichem Weibe zu sein.
(Ein altes Sprichwort, dass das Frauenbild der Männer in früheren Zeiten erahnen lässt. Bevor man die aber verurteilt, sollte in der Bibel nachgelesen werden. Bei Jesus Sirach steht es genauso im Kapitel 42,14 in der Lutherbibel von 1912: „Es ist sicherer, bei einem bösen Mann zu sein, denn bei einem freundlichen Weibe, die einen (ihn) zu Hohn und Spott macht.“ Ebenso auch in Ausgaben von 1589 und anderen.)

Es ist besser, der Mann werde von seinem Weibe geliebt, als gefürchtet.

Es ist besser ein gutes Weib bei den Rocken*28, als hundert Böse bei dem Zepter.

Es ist besser Weiber begraben, denn zur Kirche führen.

Es ist der beste Hausrat, der ein fromm Weib hat.
Es ist kein besser Hausrat als ein böses Weib.
Ein böses Weib ist ein guter Hausrat.
Es ist kein besser Hausgerät als ein frommes Weib.
(Früher wurden Frauen nicht als gleichwertig, sonder von den Männern oft nur als Hausrat oder ein Hausgerät (Küchenmaschine und Staubsauger in einem.) angesehen, das zu funktionieren hatte. Ebenso ist die fromme Frau bei Karl Simrock 1846 und die böse Frau bei Andreas Sutor 1716 Hausrat. Paul Winckler war sich 1685 nicht sicher, was besser wäre, ein böses oder ein frommes Weib, da er beides als Sprichwort aufführt, das böse Weib unter Nr. 500/50 und das fromme Weib unter Nr. 600/60.)

Es ist ein elender Mann, der wegen seines Weibes muss kurze Hosen tragen.
(Und was ist mit den Frauen, die wegen ihrer Männer etwas tun müssen oder sollen, was sie sonst nie tun würden? Gegenseitige Rücksichtsnahme und Freiheiten für den anderen, die keinem von beiden schaden, sind besser als Vorschriften und Zwang.)

Es ist kein Kinderspiel, so (wenn) ein alt Weib tanzt.

Es ist kein Weib so krank, dass sie (es) nicht könne, auf dem Rücken liegen.

Es ist leichter, wider den Satan streiten, als wider ein schön Weib.
Es ist leichter, wider den Satan zu streiten, als wider ein schönes Weib.
Leichter streiten wider Satan, als wider ein schön Weib.

Es ist nicht Not, dass die Pfaffen heiraten, solange die Bauern Weiber haben.

Es ist schlimmer, ein Weib zu reizen als einen bissigen Hund.

Es kann ein schönes Weib bald alle Zucht entwenden, dem, der nicht bald entweicht und flieht aus ihren Händen.

Es kanns kein Weib lassen, wenn sie vor einem spiegel übergehet (vorbeigeht), sie muss ihn hässlich ansehen.
(Schon 1530 erklärt Agricola dieses Sprichwort so: „Also spottet man der Weiber mit ihrem Ratgeber, dem Spiegelglas. Denn sind nicht alle hübsch doch gleichwohl wollen sie hübsch sein. Eine hübsche Frau sieht einen Spiegel hübsch an. Ein hässlich Weib sieht einen Spiegel hässlich an.“)

Es kommt ihm – wie dem alten Weibe das Tanzen.

Es nimmt keiner ein Weib, er sei denn unsinnig.

Es nimmt kein (junges) Weib einen alten Mann um Gottes willen.
Es nimmt kein Gesell ein altes Weib, auch kein Weib einen alten Mann um Gottes willen.
(Das bedeutet, wenn Frauen, im besonderen junge, alte Männer heiraten, meinen wahrscheinlich viele andere, sie habe es nur des Geldes wegen getan. Diese Meinung vertritt schon Agricola 1534 in seiner Sprichwörtersammlung. Außerdem werden mögliche Kinder einen alten Vater haben, der oft für den Großvater gelten wird und die Kinder vielleicht nicht bis zur Volljährigkeit versorgen kann.)

Es reimt sich, wie'n alt Weib zur Hasenjagd.

Es sind alle Menschen vernünftig, das mänliche und weibliche Geschlecht ausgenommen.

Es sind nur drei gute Weiber gewesen: Die eine (ein') ist aus der Welt geloffen, die andre ist im Bad ersoffen, die dritte sucht man noch.

Es soll keiner ein Weib nehmen, er könne denn drei ernähren.

Es steht den Weibern übel an, wenn sie im Haus viel reden wollen.

Es werden keine lustigere Schauspiele gehalten, als auf der Bare eines reichen Weibes oder verächtlichen Mannes.

Es wird ihm noch kommen wie dem alten Weibe die Milch.

Es wird kein Weib stumm geboren; sie wissen alle wohl zu reden.
Feuer brennt in der Nähe, ein schönes Weib nah und fern.

Feuer, Wasser und ein bös Weib, tun auf Erden den größten Schaden.

Fischen und jagen sind Weiberplagen.

Fische und Weiber sind im Bauch besser.

Frommer Mann, bös Weib.

Fromme Weiber haben keine Ohren.

Fromm Weib, des Lebens Heil, doch ist es sehr selten feil.
Fromm Weib, des Lebens Heil, man findet's aber selten feil.

Fromm Weib hat nur ein Vaterunser.

Für die Weiber ist Schweigen Härter als Säugen.

Gehorsam und Geduld wachsen nicht im Weibergarten.

Gesellentreue nicht besteht, Eheweibs treu über alles geht. Brüder und Mütter lieben sehr, aber ein Eheweib noch viel mehr.

Gesellentreue selten besteht, Ehweibstreu über alles geht.

Gilt die Bosheit etwas, so ist ein Weib teurer als hundert Männer.
Gilt die Bosheit etwas, so ist ein Weib teurer als zehn Männer.

Gleich und Gleich gesellt sich gern, sprach der Teufel, da wischt' er den A– an einem alten Weibe.

Glück und Weiber haben die Narren lieb.
Das Glück und die Weiber sind den Narren hold.

Glück und Weiber hassen die Weisen.

Guter Mut ist halber Leib: Hüte dich und nimm kein Weib.

Gute Weis' und Gebärd' machen das Weib wert.

Gut Pferd, das nie stolpert, gut Weib, das nie holpert.

Harnisch, Buch und Weiber müssen im Gange bleiben.
(Das bedeutet, wenn sie nicht in Bewegung bleiben, werden sie rostig, staubig und liederlich. liederlich = leichtfertig, oberflächlich, schlaff und schwach.)

Hässliche Weiber hüten das Haus wohl.

Hiobs Plage war ein böses Weib.

Hunde pissen und Weiber weinen, wann sie wollen.

Ich möchte wissen, wie der hieß, der nie von Weibern sich narren ließ.
Ich möchte wissen, wie der hieß, der sich vom Weib nicht narren ließ.
Ich möcht gern wissen, wie der hieß, der sich vom Weib nicht narren ließ.
(Dieser Spruch taucht erstmalig 1684 im Buch „Reimb dich oder ich liß dich“ von Abraham a Sancta Clara unter der Kapitelüberschrift „Dominica VII. post. Pentecosten“ auf. Nach ihm soll es einmal ein einfältiger Gispel gesagt haben. Danach verbreitete sich der Spruch als Sprichwort mit etlichen Belegen in allen Jahrhunderten. Meist als Beweis für die Gerissenheit und Minderwertigkeit von Frauen. Dabei wird übersehen, das Abraham a Sancta Clara schon 1684 in seinem Buch den Gegenbeweis mit einer Aufzählung bringen wollte: „Sagt einmal ein einfältiger Gispel. Ein solcher muss wissen, dass auch viel wackere, ehrliche ehrbare Weiber gefunden werden: Camilla, (13 weitere Namen) und unzählbar viel dergleichen werden gezählt, welche Weise und weiße, welche eheliche und ehrliche, welche holdselige und Gottselige Weiber. . . Auch sogar war kein Mangel in dem alten Testament, dergleichen (Aufzählung biblischer Frauen). Der unterste ist von Abraham a Sancta Clara, die anderen sind Variationen späterer anderer Autoren, meist ohne Nennung von Sancta Clara.
Wenn selbst ein einfacher Gimpel das weiß, was sind dann all die anderen, die Frauen noch heute für minderwertiger, gerissen und dümmer halten?)

Ich strafe mein Weib mit guten Worten, sagte jener Bauer, da warf er ihr die Bibel an den Hals.

In bösen Räten ist das Weib des Mannes Männin.

In der Haushaltung kam das Weib leichter eines Manns, den der Mann eins Weibs entbehren.

In der Weiber Kram findet sich immer etwas feil.

In schönem Leib wohnt freundlich Weib.

Ist das nicht eine feine Kurzweil, sagte jener, da warf er Weib und Kind zum Haus hinaus.

Ist ein Weib bös oder unfromm, so hilft des Mannes schlagen oder aufsehen nichts; ist sie ehrenfromm, so Bedarfs kein Aufsehen und mit schlagen tut man ihr unrecht.
Vergebens schlägst dein Weib; ist sie bös, so hilft es nicht, ist sie gut, so tust ihr unrecht.

Jedes Weib will lieber schön als fromm sein.
Viel Weiber wollen lieber schön, denn fromm sein.

Je mehr sich die Weiber bespiegeln, je mehr fällt das Haus übern Haufen.

Je mehr sich die Weiber schmücken, je mehr geben sie Anreizung zu probieren, was für ein Vogel in dem Nest verborgen.

Je schöner Weib, je schlechtere Schüssel.
(Der Grund dafür ist laut Körte (1837): „weil es mehr vor dem Spiegel, als vor dem Herde zu stehen pflegt.“)

Junges Weib bei altem Mann ist bei Tag Weib und bei Nacht Witwe.

Junges Weib ist altem Mann das Postpferd zum Grabe.
Ein junges Weib ist dem Alten ein Postpferd zum Grab.
(Das bedeutet, wenn ein alter Mann sich anstrengt, einer jungen Frau zu gefallen und mit ihren Ansprüchen mithalten will, muss er acht geben, sich nicht zu übernehmen oder gar einen Herzschlag zu bekommen.)

Junge Weiber und gute Pferde holt man am sichersten aus bekannten Ställen.

Karges Weib geht oft zur Kiste.

Karges Weib geht selten zur Kiste.
(Eigentlich widersprechen sich die beiden obigen Sprichwörter. Körte erklärt es 1837 so: „Selten, um etwas heraus zu nehmen; oft, um nachzusehen und sich daran zu weiden.“)

Keine Hut ist so gut, als die ein Weib sich selber tut.

Keiner nimmt ein Weib um Gottes willen: Jeder hat gern Fleisch mit guter Brühe.

Kein Flachs ohne Werck, kein Weib ohne Laster.

Kein Kleid steht den Weibern besser als (denn) Schweigen.
(Ein Sprichwort aus der doch nicht so guten alten Zeit.)

Kein Mädchen ohne Liebe, kein Jahrmarkt ohne Diebe; kein Bock ohne Bart, kein Weib ohn' Unart.

Kein Mann ohne Wolfszahn, kein Ross ohne Tücke, kein Weib ohne Teufel.

Kein teurer Fleisch als Ross- und Weiberfleisch.

Kein Weib ohne ein nisi, die beste, die es bedeckt.

Kleinkinderdr– ist der beste Kitt für Weibertreue.
Kleinkindersch– , der beste Kitt für Weibertreue.

Leide nicht Hunger, stille den Durst, leere den Leib, schlaf ohne Weib, hege keine Sorgen, sei nicht müßig, so wirst du gesund bleiben.

Lieb dein Weib, so hasst sie dich.

Lösche das Licht aus, so sind alle Weiber gleich.

Manche ist Jungfrau und im Herzen Weib.

Man fängt gar wohl ein Weib und einen Mann, Gedancken niemand fangen kann.
(Früher war das wohl noch nicht möglich. Neuste Untersuchungen haben aber gezeigt, das selbst Erinnerungen gezielt beeinflussbar und veränderbar sind. In den (a)sozialen Netzwerken im Internet werden etliche von Verschwörungstheorien, Hass gegen andersdenkende, Fremde und bestimmte Gruppen beeinflusst und die Gedanken und Meinungen vieler Menschen für die Zwecke weniger eingefangen.)

Man muss die bösen Weiber vertragen, wie den Unrat der Tauben, die uns die Geduld mit ihrer Fruchtbarkeit bezahlen.
(Umgekehrt gilt dies Sprichwort genauso.)

Männer verschweigen fremde, Weiber eigene Geheimnisse.

Manneslist ist behände, Weiberlist hat kein Ende.

Mann ohne Weib, Haupt ohne Leib; Weib ohne Mann, Leib ohne Haupt daran.
Mann ohne Weib, ist Haupt ohne Leib; Weib ohne Mann, ist Leib und kein Haupt daran.

Mann und Weib haben kein gezweites Gut zu ihrem Leib.

Mann und Weib oft die Armut zwingt und sie zu List und Lügen bringt.

Mann und Weib sind ein Leib.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Das Evangelium nach Matthäus 19, 6: „So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch, was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ Ebenso das Evangelium nach Markus 10, 8: „und werden die zwei ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.“)

Man sieht es an der Nase bald, ob Weiber warm sind oder kalt.

Man sucht von Weibern und von Fischen das Mittelstück zu erwischen.
Man sucht von Weibern und von Fischen das Mittelstück gern zu erwischen.
Man sucht bei Weibern und bei Fischen das Mittelstück gern zu erwischen.

Mein Schwert, mein Pferd und auch mein Weib halt ich für mein selbst eigen Leib.

Mit einem bösen Weibe finge man den Teufel im freien Feld.

Mit viel Weibern zeugt man viel Kinder.

Morgenregen und Alteweibertänze dauern nicht lange.

Morgenregen und Weiberweh sind um Zehne nimmermeh.

Nach der Hochzeit erkennt man des Weibes Bosheit oder Frömmigkeit.

Nachreue, Weiberreue.

Nächst Zucht und Keuschheit ist kein höher Schmuck an einem Weibsbild und jungen Menschen denn hören und schweigen können.

Nähen und lügen, weinen und intrigieren, auch schweigen nicht, ist aller böser Weiber Sitte.

Nährt das Weib den Mann, so muss er ihr Spielball (Spielmann) sein.

Narren und Weibergeschirr machen die ganze Welt irr.

Narren, Weiber und Kinder lassen sich nicht lieben.
Narren, Weiber und Kinder lassen sich nicht umsonst lieben.
(Die Erklärung von 1837 dafür: Sie schlagen gleich über die Schnur; das bedeutet, sie übertreiben gleich und überschreiten gleich unbekümmert die üblichen Grenzen und schlagen über die Stränge.)

Närrische Weiber haben mehr Lust an Tocken als am Rocken*28.

Neues Weib, neue Sorge.

Nichts kommt unter den Leuten mehr herum als alte Rosse und junge Weiber.

Nimm das Weib, so wirst du sie los.
Nimm ein Weib, so kommst ihr'r ab.

Nimm ein Weib um das, was sie hat, einen Freund um das, was er tut, und eine Ware um das, was sie gilt.

Nimmst du ein Weib, so kriegst du ein Teufel auf deinen Leib.
Nimmst du ein Weib, so kriegst du Unruh auf deinen Leib.

Nimmst du ein Weib, so warte ihr.

Not lehrt alte Weiber springen.
Not lehrt auch ein altes Weiber traben.
Not lehrt ein altes Weib traben.
Not macht (auch) ein alt Weib trabend.

Nussbäume, Esel und Weiber wollen geschlagen sein.
Nussbäume und Weiber wollen geschlagen sein.
Weiber und Pferde wollen geschlagen (abgewartet) sein.
Weiber und Rosse (Pferde) wollen gewartet sein.

Ohne Fehl kein Weib noch Mann auf Erden leben kann.
(Ein großer Fehler vieler Männer ist auch heute noch der Glaube an das vorangegangene Sprichwort.)

Ohne Weib ist keine Freude ganz.

Ohne Weib ist kein Tanz.

Paros hat kalt Wasser, aber schöne Weiber.

Pfaffentrug und Weiberlist geht über alles, was (wie) ihr wisst.

Pfaffen und Schreiber haben selten fromme Weiber.

Pfaffen und Weiber vergessen nicht.

Pfaffen, Weiber und Suppen ist ein gemeine Speis.
Pfaffen-Weiber und -Suppen, das ist gemeine Speise.
Pfaffenweiber und Klostersuppen, das ist gemeine Speise.
(Ein Sprichwort, dass sich über die Jahre verändert hat: Das 1. stammt aus der Sprichwörtersammlungen von Christoph Lehmann 1641 und J.W. Zinkgref 1655, das 2. von Wilhelm Körte 1837 und das 3. aus dem Klosterspiegel 1841.)

Pferde, Weiber, Kleider und Schuh ausleihen ist gefährlich, sie kommen unverletzt nicht nach Haus.

Priester und Weiber soll man ehren.

Putzsüchtige Weiber sind keine Haushälterinnen.

Quade Weiber haben keinen gleichen.
(Quad, Quade: Ein plattdeutsches Wort, das früher, bevor sich die hochdeutsche Ausdrucksweise überall und für alle durchgesetzt hatte, noch oft gebraucht wurde. Die Bedeutung konnte je nach Zusammenhang etwas variieren, bedeutete aber immer etwas Schlechtes oder Böses:
dat Quaad, auch: Quade: das Böse, die Niedertracht, die Plage, die Schlechtigkeit, das Schlimme, das (sittlich) Schlechte, das Übel
de Quaad, auch: Quade, Mehrzahl: de Quaden: der Böse, der Schlechte, Missetäter, der Teufel, der Dämon.)

Rauch, Stank und böse Weiber, sind die den Mann aus dem Hause treiben.

Reiche Weiber machen arme Kinder.

Rittersweib hat Rittersrecht.

Scherzt ein Alter mit einem jungen Weib, so lacht der Tod.
(Das bedeutet, wenn ein alter Mann sich anstrengt, einer jungen Frau zu gefallen und mit ihren Ansprüchen mithalten will, muss er acht geben, sich nicht zu übernehmen oder gar an einen Herzschlag zu sterben.)

Schlimme Weiber, aus denen man nicht kommen kann.

Schönen Weibern muss man den Rücken kehren.

Schöner Weiber und Männer wird man auch satt.

Schöne Tage lob abends und schöne Weiber früh.


Schöne Weiber binden (gemeiniglich) die Hausssorge an die Knie(scheibe), damit sie das Angesicht nicht runzelig machen.
Schöne Weiber binden das Hauskreuz unters Knie, damit ihr Angesicht nicht runzele.
Schöne Weiber binden die Hausssorge unters Knie, dass sie nicht das Angesicht runzelig machen.

Schöne Weiber machen schöne Sitten.

Schöne Weiber muss man nicht beim Licht nehmen.

Schöne Weiber sind Irrwische, verführen bei hellem Tag.


Schöne Weiber und zerschnittene Kleider bleiben gern hangen.

Schönheit im Gemüt macht bei Mann und Weib eine beständige Liebe, sie nimmt mit dem alter zu. Schönheit des Leibes nimmt ab.

Schön Weib ist ein zartes Kleid, wenn man's viel antut, verdirbt es.


Schön Weib, viel Stolz.

Schweigen steht den Weibern wohl.

Sein Geld und sein Weib sind sein Meister, wie sieben Hunde eines Hasen.

Sei, was du bist, ein Weib, willst du mehr sein, so bist du keins.

Selig ist der Mann, dem Gott ein tugendsam Weib gan.

Selig ist der Mann, der sich vor Weiberlist hüten kann.

Selten wird seines Leidens Rat, der ein bös Weib genommen hat.

Sohnesweib hasst Mannesmutter.

Sommersaat und Weiberrat gerät alle sieben Jahre einmal.

Stolze Weiber, böser Kinder Mutter.

Trunken Weib, gemeiner Leib.

Über ein Weib herrschen, ist verloren Arbeit.

Überweibe dich nicht.
(Überweiben = aus dem nieder- und mittelhochdeutschem für unangemessen, unglücklich verheiraten, sich durch eine Geldheirat unglücklich machen. Andere verstanden darunter auch, mehrere Weiber auf einmal nehmen, oder zu viel nacheinander, das man der letzten nicht mehr gewachsen ist. Es konnte auch vom Weibe beherrscht bedeuten. Alles in allem für einen Mann nicht immer angenehm, so auch die Warnung im Sprichwort von einem Mann zum anderen.)

Unartige Weiber richten Herzeleid an.

Ungehaupte Weiber sind gute Haushirten.

Ungeschaffene Weiber hüten das Haus wohl.

Unsere Weiber kochen uns dünne Hafersuppen und brocken uns dicke Worte drein.

Vater und Mutter hat man lieb, und doch viel mehr ein eheliches Weib.

Verborgene und verschwiegene Sachen sind in eines Weibes Mund verschlossen, wie Wasser im Sieb.

Verdächtige Weiber bringen ihre Männer unter die Erde.

Verliehen Weib, Ross, Laut und Wehr, bekommst im vor'gen Stand nicht mehr.
Verliehen Weib, Laute, Ross und Wehr, bekommst im vorigen Stand nimmermehr.

Versagen ist der Weiber Sitte; doch wollen sie, dass man sie bitte.
(Versagen = ablehnen. Das Sprichwort bedeutet, dass angeblich alle Mädchen und Frauen „Ja“ sagen, auch wenn sie „Nein“ sagen. Schon im Mittelalter ein weit verbreiteter Irrglauben von vielen Männern, der sich bei manchen bis heute gehalten hat. Das liegt wahrscheinlich daran, dass viele Männer der deutschen Sprache nicht mächtig sind, und den unterschied zwischen den zwei gegensätzlichen Worten „Ja“ und „Nein“ nicht kennen. Solchen Zeitgenossen kann man meist auch sonst keine große Intelligenz oder gute Erziehung, Benehmen und Bildung nachsagen.)

Verzagt Herz freit nimmer (um) ein schönes Weib.

Viel(e) Weiber tragen offene Kleider, um den Milchmarkt nicht zu bedecken.

Vögel, Hunde und Weiber, anstatt einer Lust, hunderterlei Verdruss.

Was der Teufel nicht mag errichten, das muss ein altes Weib verrichten.
(Das bedeutet, früher dachten viele, alte Weiber wären so schlimm wie des Teufels Großmutter, die viel schlimmer gewesen sein soll, als er selbst.)

Was ein Weib bei sich selbst gedenkt, ist henkenswert.

Wehe dem, der sich an einem alten bösen Weib reibt.

Wehe immer wehe ein solcher Mann, der seinem Weib die Herrschaft gan.

Weiben macht nicht leiben.

Weiben und Mannen ist sorglich.

Weiber an den Fenstern und Tauben auf der Gasse sind stets in Gefahr.

Weiberaugen, (sind) Feuerspiegel.
Weiberaug ist ein Feuerspiegel.
(Das bedeutet, sie verbrennen das Herz des Mannes.)

Weiber fangen selten was Gutes an, nehmen oft ein Drescher vor einem Tröster.

Weiber, Feuer und Meer sind drei gefährliche Dinge.

Weiber findet man nimmer ohne Rede.

Weiber führen das Schwert im Maule, drum muss man sie auf die Scheide schlagen.

Weiber geraten nicht allemal wohl.

Weibergestalt ist nur gemalt.
(Aus dem Kommentar dazu von Carl Steiger in seinem Buch „Pretiosen deutscher Sprichwörter“ aus dem Jahr 1865, Seite 88: „Wie Vielerlei ist beigefügt und weggeschafft, bis diese schöne Gestalt hergestellt war. Sie ist ein Kunstwerk, durch Zutaten erst geschaffen. Wie manche Vorrichtung, wie manche Nachhülfe wird angewendet — auch da, wo es redlich zugeht — den Reiz zu erhöhen, die Haltung zu veredeln, die ganze Erscheinung zu regeln.“)

Weiberglaube schadet den Männern nicht.

Weiber, Glück und Gold sind allen Narren hold.

Weiber haben langes Haar und kurzen Sinn.
(Dieses Sprichwort ist mit der Bezeichnung Frauen oder Weiber oder ganz ohne diesen Hinweis oder mit Haaren oder Röcken und Kleidern in Umlauf. Es deutet darauf hin, dass dieses Sprichwort wie etliche andere von Männern gemacht wurde. Es traut den Frauen keine große Intelligenz zu, im Gegensatz zu der, die sie sich selbst attestieren. Ein Vorurteil, das viele Männer, dank ihrer beschränkten Intelligenz, auch heute noch haben.)

Weiberherzen und Aprilwetter sind Geschwisterkinder.

Weiberhitze und List übertrifft Löwenstärke.

Weiber hüten ist vergebliche Arbeit.
Weiber hüten ist vergebene Arbeit.

Weiberkleider decken des Nachts wohl.

Weiber können weinen und lachen, wenn sie wollen.

Weiber können Wunden hauen, aber nicht heilen.

Weiberkrieg gilt nichts.

Weiberlieb und Herrengunst sind nicht mehr als blauer Dunst.

Weiberlist geht (ist) über alle List.
Weiberlist, nichts drüber ist!
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 25, 19: „Alle Schlechtigkeit ist gering gegen die Schlechtigkeit einer Frau;“)

Weiberlist, Gottes Gnade und der Bauern Schalkheit hat nimmer ein Ende.

Weiberlist übertrifft aller Welt Weisheit.

Weiberlist und süße Worte überwältigen Mannesstärke.

Weiber nehmen ist kein Pferdehandel.

Weibern und Geschoss(en) soll niemand trauen.

Weibern und Jungfrauen war Ausgehen nie so gut, daheim bleiben war besser.

Weiberrache hat keine Grenzen.

Weiberreden, (ein) armes Reden.

Weiberregiment nimmt selten (ein) gut End.

Weiberröcke sollen mit Scham und Zucht verbrämt sein.

Weiber schlagen gibt schlechte Ehre.

Weiberschönheit, das Echo im Wald und Regenbogen, vergehen bald.

Weiberschönheit hat manchen verderbt und betrogen.

Weiberschönheit ist ein verdeckter Unflat.

Weiber sind anfangs leicht, werden aber immer schwerer.

Weiber sind außen mit stolzen Kleidern und innerlich mit Falschheit gefüttert. Wenn mit ihnen rechnest, so übersteigt bei ihnen Zins und Unkosten das Kapital.

Weiber sind des Teufels Kloben, darin er fängt, was aufsitzt.

Weiber sind Katzen mit glatten Bälgen und scharfen Tatzen (Klauen).

Weiber sind oft so vorwitzig ob sie schon wissen, dass ihre Hühner allweg Eier legen, so begreifen sie doch, ob sie nahe vor der Tür sind.

Weiber sind so leicht wie der Wind einzuschließen.


Weiber sind unrichtige Uhren.

Ein schönes Weib ist eine unrichtige Uhr.


Weiber sind veränderlich wie Aprilwetter.


Weiber sollen mit dem Plewel und nicht immer mit dem Maul waschen.
(Plewel, Pleuel = ein kurzes, breites und flaches Holz, ähnlich eines Dreschflegels oder einer Flachs- oder Hanfschwinge. Früher wurde besonders den Frauen nachgesagt, das sie abschätzige Reden führen, wenn mehrere miteinander reden. Sie waschen dabei schmutzige Wäsche zum Nachteil anderer. Das weibliche Sprechen wurde grundsätzlich abgewertet, es wurde als Geräusch ohne Sinn oder Verstand gewertet. Ein Geräusch ähnlich dem Klatschen von Dreschflegeln, womit die Verbindung hergestellt war. Schon Luther hat öfters vom unnützen Waschen mit den Mäulern gesprochen und geschrieben, was zur Verbreitung von Ausdrücken und Sprichwort sorgte.)

Weiber und Geld schulden all' Übel der Welt.

Weiber und Gläser sind stets in Gefahr.
Weib und Glas bewahr', sie sind stets in Gefahr.

Weiber und Hühner verlieren sich bald auf der Straße.

Weiber verschweigen nur, was sie nicht wissen.

Weiber weinen, trunkenen Bauern beten und Spieler schwören geschieht alles ohne Andacht.

Weiber, Wein und Würfel richten manchen zu Grunde.
Weiber, Wein und Würfelspiel verderben manchen, wer's merken will.

Weiberwitz ist federleicht.

Weiber wollen gern schön sein und ist doch besser, wenn sie fromm sind.

Weiberzorn ist heftig.

Weiberzunge ist glatt.

Weibes Mutter ist nicht Tod.

Weibsbild soll nicht sein wild.

Weibs und Kinder vergessen ist kein Kinderspiel.

Weibsweinen will den Mann fällen.

Weib und Kind sind lieber, denn Vater und Mutter.

Weib und Leinwand kauft man nicht bei Lichte.
Weiber und Leinwand kauf nicht bei Lichte.
(Mit dem Licht ist wohl das unzureichende künstliche Licht gemeint, denn Wilhelm Körte meint dazu: „es gehört heller Tag dazu, wenn du nicht willst betrogen sein.“)

Weinreben machen die Männer zu Böcken und die Weiber zu Geißen.

Wein und Weiber betören die Weisen.
(betören = aus dem Mittelhochdeutschen = betrügen - zum Toren machen. Jemanden hinreißen, berücken verliebt machen, der nüchternen Überlegung berauben, zu etwas verführen. Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 19, 2: „Wein und Weiber betören die Weisen;“)

Wein und Weiber machen alle Welt zu Narren.

Wein, Weiber und Würden ändern den ganzen Menschen.

Wein, Weißbrot, gebraten Fleisch und Fisch, das macht das Blut und leben frisch.

Welch Weib das Fenster stets am Hals trägt, die isst selten recht Fisch bis auf den Grat.

Wem Gott ein ehrlich Weib beschert, mit Tugend, Glaub und Zucht verehrt, der hat den schönsten Schatz auf Erd.

Wem zu wohl wird (ist), der nehm ein Weib.

Wen der Schuh wringt und das Weib dringt, der ist ein armer Mann.

Wen der Teufel ärgern will, schickt er böse Weiber ins Haus.

Wenn alte Weiber tanzen, machen sie viel Gestäub.

Wenn das Regiment bei Nacht vom Mann und bei Tag vom Weib geführt wird, dann stimmen Pfeife und Geige zusammen.

Wenn das Weib die Töpfe zerbricht und der Mann die Krüge, so gibt es viel Scherben im Haus.
Wenn das Weib die Töpfe bricht, und der Mann die Krüge, so muss es im Hause viele Scherben geben.
Wo der Mann Hafen*15 bricht und das Weib Krüge, da ist das gedeihen aus.
Zerbricht der Mann Gropen (Häfen, Töpfe), so zerbricht das Weib Krüge.

Wenn der Teufel zwischen zwei alten Weibern sitzt, ist's purer Hochmut.

Wenn die Henne kräht vor dem Hahn und das Weib redet vor dem Mann, so soll man die Henne braten und das Weib mit Prügeln beraten.

Wenn die Weiber waschen und backen, haben sie den Teufel im Nacken.
Weiber, wenn sie waschen und backen, haben den Teufel im Nacken.

Wenn ein alt Weib tanzt, macht sie dem Tod ein Hofrecht.

Wenn einer Geld zum Weib nimmt, so gibt man ihm ein bös Weib zum Hausrat.

Wenn ein Weib einen Mann begraben, so wird sie sich auch nicht groß bekümmern, den anderen hinauszutragen.

Wenn ein Weib Geschenke nimmt, so hat sie sich selbst verkauft.

Wenn ein Weib ihr Ehre selbst nicht bewahren will, wer will sie ihr denn bewahren?

Wenn ein Weib Schutz und Schirm, Hülle und Fülle von ihrem Hauswirt hat, so kann sie ihn auch für ihren Herrn und Haupt halten.
(Ein altes Sprichwort, das die gesellschaftlichen Zustände von früher bis ins 20. Jahrhundert widerspiegelt. Eigentlich sollte es heute anders sein, aber etliche meinen auch heute noch, daran festhalten zu wollen, und handeln so.)

Wenn man Nussbäume und Weiber nicht schwingt, so tragen sie keine Frucht.

Wenn man tut weiben und mannen, trägt man's (man die Lügen) zusammen in Wannen.

Wenn Scham weg ist am Weib, so ist nichts gutes mehr zu hoffen.
Wenn Zucht und Scham vom Weib weg ist, so steckt nichts drin, denn Tück und List.

Wenn weder Wind noch Weiber wären, so würde die Luft stets klar bleiben.

Wer auf dem Pflaster rennt und auf der Brücke springt, ein Weib nimmt, das er nicht kennt, bleibt ein Narr bis an sein End.

Wer bei Tisch singt, bekommt ein närrisch Weib.

Wer bösen Weibern dienen tut, ist alles verloren Gut.

Wer da schlägt sein Weib, trifft seinen eignen Leib.

Wer ein alt Haus hat und ein jung Weib, hat genug zu tun.

Wer ein alt Weib nimmt des Geldes willen, bekommt den Sack gewiss; wie es um das Geld steht, wird sich finden.

Wer ein böses Weib hat, braucht keinen Teufel.

Wer ein böses Weib und fünf Groschen verliert, hat Ursache, um sein Geld zu klagen.

Wer einem gemeinen Weib vertraut, desgleichen auf das kalte Eis baut und einem Schottenpfaffen glaubt, der ist seiner Vernunft beraubt.
Wer/Der einem gemeinen Weib vertraut und auf einem kalten Eis baut und einem Schottenpfaffen glaubt, der ist seiner fünf Sinne beraubt.

Wer eine Weiberhaube aufsetzt, den schlagen die Pferde.

Wer ein frommes Weib bekommt, der kriegt ein gute Mitgabe.

Wer ein schönes Weib, ein festes Schloss an der Grenze und einen Weinberg an der Straße hat, ist niemals ohne Anfechtung.

Wer gefallen will schnöden Weiben, dem wird nichts in seinem Beutel bleiben.
Wer will gefallen schnöden Weiben, dem wird nichts in seinem Beutel bleiben.

Wer in den Krieg will, (der) nehm' ein Weib.
Wer in Krieg will, der nehm ein Weib, so darf er nicht fern nach Unglück reisen.

Wer mit einem Weib kämpft, ist übel dran. Gewinnt er, so wird sie ihm feind, verliert er, so spottet sie seiner, darum ist stillschweigen das Sicherste.

Wer nicht hat zu schaffen, der nehm' ein Weib, kauf eine Uhr, schlag' einen Pfaffen, so kriegt er wohl schaffen.

Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.
(Zu diesem Sprichwort der Kommentar 1873 von Wilhelm Binder: “Ein bekanntes Sprüchlein Dr. Luthers. – Hätten alle die, welche sich nach dem großen Reformator nennen, seine übrigen Aussprüche und Lehren ebenso gut in Kopf und Herz, wie obigen Spruch, der nur gar zu oft zur Entschuldigung von Ausgelassenheiten aller Art dienen muss: wie ganz anders und – viel besser, wäre in vielen Dingen die evangelische Sache bestellt!“ Wahrscheinlich liebte auch Wander diesen Spruch, da er ihn gleich 3 Mal in seinem Deutschen Sprichwörter Lexikon aufführt. Die ersten beiden Male nur mit fremden ohne deutsche Quellen, das 3. mal zusätzlich mit 4 deutschen Quellenangaben: Lieben Nr. 130, Weib Nr. 1327 und Wein Nr. 631.)


Wohl dem Mann und seinem Leib, dem wird zuteil ein treues Weib.