Reich ist man erst, wenn man nicht mehr weiß, wie reich man ist und sein Vermögen nicht mehr alleine ausgeben kann. Meist helfen dann die Freunde, das es doch geht. An den vielen Sprichwörtern über Armut und den dagegen wenigen über Reichtum in deutschen Sprichwörtern sieht man, das es immer weniger Reiche als Arme gab. Einige Sprichwörter verdeutlichen aber auch die Tatsache, dass die Armen oft erst den Reichtum der Reichen ermöglichen. Schon immer haben wenige Reiche mehr besessen als viele Arme zusammen. Es verwundert nicht, dass 10 % der Bevölkerung ebenso viel besitzen wie der Rest von 90 %. Zu den Superreichen gehören 3 % der Bevölkerung, die förmlich in einer anderen Welt leben als der Rest. Das liegt wahrscheinlich daran, das die ärmeren 97 % ihren Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen, die Superreichen leben von ihrem Vermögen, das für sie arbeitet.
Ebenso erwiesen ist, das die Reichsten 10 % der Bevölkerung ebenso viel CO² verursachen wie die ärmeren 50 %. Warum wird das in den Gesetzen nicht berücksichtigt? Mit wenigen Vorschriften würde wesentlich mehr für den Klimaschutz erreicht, als mit allen Opfern der ärmeren Bevölkerungshälfte. Armut hat es schon immer gegeben, ebenso wie Reichtum in deutschen Sprichwörtern. Schon immer waren aber über die Armut mehr als über die Reichen in deutschen Sprichwörtern im Umlauf.
Alle Freier sind reich und alle Gefangene arm.
Allein der Wahn oder die Achtung ist reich oder arm.
Almosen ist des (der) Reichen bester Schatz.
Arbeiten und Sparen macht (wird) zusehends reich.
Arbeit und Sparen macht reiche Knechte.
Arm an Begierden macht reich an Vermögen.
Arme haben die Kinder, Reiche die Rinder.
Die Reichen haben die Rinder, die Armen haben die Kinder.
Arme Leute haben einen Sinn mehr als die reichen.
Arme Leute haben schier alle um einen Sinn mehr denn die Reichen.
Arme Leute machen reiche Heilige.
Armer Leute Kinder und der Reichen Hunde werden fast gleich erzogen.
Arm oder reich, der Tod macht alles gleich.
Arm und Reich, der Tod macht gleich.
Der Tod macht alles gleich, er frisst Arm und Reich.
Arm oder reich, vor Gott sind alle gleich.
Arm und Reich, vor Gott sind alle gleich.
Arm und Reich gehen selten gleich.
Arm und Reich gelten selten gleich.
Arm und Reich gesellen sich nicht wohl.
Arm und Reich: Schlimm und Schlemm.
Armut ist des Reichen Hand (, Zunge, Aug') und Fuß.
Armut ist des Reichtums Hand und Fuß.
Armut ist des Reichen Kuh.
Armut ist der Reichen Kühe. Das ist: Die Armen müssen geben, da die Reichen von leben.
Aus dem reichen Schlecker wird ein armer Lecker.
Aus großem Wasser kommen große Fische und aus reichen Klöstern feiste Pfaffen.
Bald reich, bald arm, bald gar nichts.
Bauern sind alleweg ins zukünftige Jahr reich.
Bauern sind allzeit ins zukünftige Jahr reich.
Der Bauer ist immer im nächsten Jahr reich.
Die Bauern sind alle zukünftiges Jahr reich.
Bei großen Herren ist gut reich werden.
Beim Reichen ist alles Gold, was glänzt.
Beneide deinen Nächsten nicht um seine Sachen; was nützt dir's? Wird wohl der Neid dich reicher machen?
Bescheidenheit ist eine Zier, doch reicher wirst du nur mit Gier.
Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.
(Ein altes Sprichwort, das vor über 100 Jahren schon bei Wander im Sprichwörter Lexikon unter Bescheidenheit Nr. 12 steht. Es wird auch heute noch viel gebraucht, aber auch passend zur heutigen Zeit immer öfter durch das Vorangegangene ersetzt.)
Besser arm in Ehren als reich mit Schanden.
Es ist besser arm mit Ehren, denn reich mit Schanden.
Besser arm, jung und weise, denn (als) reich, alt und ein Narr.
Besser arm und gesund, denn reich und ungesund.
Lieber arm und gesund als reich und krank.
Besser auf dem Lande arm als auf dem Meere reich.
Besser ein reicher Bauer denn ein armer Edelmann.
Bürge werden hat viel reiche Leute verderbt und in Armut gebracht.
Das Gemüt ist reich und arm, nicht die Kiste.
Das Herz ist reich oder arm, nicht die Kiste.
Das Leben ist dem Armen (Kranken) lang, dem Reichen (Gesunden) kurz.
Das Leben ist den Reichen lang, den Armen kurz.
Das reichste Kleid ist oft gefüttert mit Herzeleid.
Dem Armen als dem Reichen rat, so findet deine Seele im Himmel statt.
Dem reichen Walde wenig schadet, dass sich ein Mann mit Holz beladet.
Den Armen ist's Leben lang, den Reichen kurz.
Den Armen machet reich der Wein, drum sollt' er allzeit trunken sein.
Der Adel macht die Klöster reich und die Klöster den Adel arm.
Der Arme behält seine Hühner, der Reiche seine Tochter nicht lange.
Die Armen pflegen ihre Hühner - und die Reichen ihre Töchter nicht lange zu behalten.
(Die Ersten verkaufen die Hühner wegen Geldnot und die Zweiten geben reichlich Mitgift.)
Der Arme dem Reichen nach will fahren, das ihm oft springt das Ross in Paaren.
Der Arme isst, wann er was hat, der Reiche wann er will.
Der Reiche isst, wenn er will, der Arme, wenn er was hat.
Der Reiche isst und trinkt, was und wann es ihm beliebt, der Arme aber, wann er etwas hat.
Reiche essen, wann sie wollen, Arme, wann sie was haben.
Reiche essen, wenn sie wollen, die Armen, wann sie es haben.
Der Arme kennt seine Verwandten besser als der Reiche.
Der arme St. Peter hat viel ungelehrte Leute reich gemacht.
Der Arme und Reiche haben beid gleich viel davon.
Der Arme wird geehrt um seiner Klugheit willen, der Reiche um seiner Güter willen.
Der Eilende wird nicht ohne Sünde reich.
Der Geizige ist ein reicher Bettler.
Der Geiz sammelt sich arm, die Milde gibt sich reich.
Der Milde gibt sich reich, der Geizhals nimmt sich arm.
Der Gesunde ist unwissend reich.
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.
Der ist der Reichste, der an Begierden der Ärmste ist.
Der ist geizig, der trachtet, reich zu werden, denn der fällt in die Stricke des Teufels und tut andern Schaden.
Der Mann wird reich, dem die Frauen übel geraten und die Immen wohl.
Der Neid hat noch keinen reich gemacht.
Der Reiche bedarf des Armen sowohl als der Arme des Reichen.
Der Reiche fragt immer, woher es der Arme bekommen habe.
Der Reiche genug hat, der Arme um Brot gaht.
Der reiche Mann hat nimmer genug.
Der reiche Mann will alles han und sollt der Arme gleich betteln gahn.
(Daran hat sich in den letzten 2000 Jahren leider nichts geändert.)
Der reichen Frauen Henne legt immer Eier mit zwei Dottern.
Der Reichen Freund und Gesell will jedermann sein.
Der Reichen Rauch ist besser, denn des (als der) Armen Feuer.
(Die Worte „denn“ und „als“ wurden auch schon früher synonym gebraucht. Dieses Sprichwort steht in der Sammlung von Christoph Lehmann im Jahr 1630 gleich zwei Mal: auf Seite 262, Nr. 18 mit dem Wort „dann“ und auf Seite 828, Nr. 12 mit dem Wort „als“. Meist wurde damals „denn“ verwendet, während heute das „als“ bevorzugt wird.)
Der Reichen Schatzung ist: die Armen müssen die Haut hergeben.
Der Reiche redet eitel Zentnerworte.
Der Reiche tut Unrecht und trotzt noch dazu, der Arme muss leiden und dazu danken.
Der Reiche überwiegt den Armen, wo nicht mit Rechten, jedoch mit Gunst, Geld und Geschenken.
Der schwach und arm sie müssen leiden, der stark und reich hat Glück zu beiden Seiten.
Der Segen des Herrn macht reich.
Der Wahn allein ist reich und arm.
Der Weise allein ist reich.
Des Reichen Wort gilt, denn es ist mit Gold gefüttert.
Die Armen helfen alle, dass kein Reicher falle.
Die Armen helfen die Füchse fangen, (damit) die Reichen in Pelzen prangen.
Die Armen kochen mit Wasser, die Reichen mit Wein.
Die Armen müssen die Reichen ernähren.
Die Armen müssen tanzen, wie die Reichen pfeifen.
Die Armen sind der Reichen Ernährer.
Die Ärzte müssen alt, die Apotheker reich und die Barbierer jung sein.
Die auf einem Schiffe zur See sind, sind gleich reich.
Die lange Haar am Hals hat, bekommt einen reichen Mann.
Die Reichen haben den Glauben in der Kiste.
Die Reichen sind insgemein von außen von Golde, von innen von Eisen.
Die Reichen wissen nicht, wie dem Armen zumut ist.
Die Sonne scheint den Armen wie den Reichen.
Ehrlich macht reich, aber langsam geht's her.
Ein Armer, der reich geworden und ein Bauer, der Edel ward, soll man nicht zu Freunden wünschen.
Ein Dieb stiehlt sich selten reich.
Ein Edelstein gilt so viel, als ein reicher Mann (Narr) dafür geben will.
Einen guten Freund erkennt man in der Not, einen reichen Mann, wenn er ist tot.
Eine reiche goldne Ader ist der Same zu allem Hader*14.
Eines kargen Reichen kam man nicht genießen, denn eins milden armen.
Guter Name ist ein reiches (großes) Erbteil.
Ein karger Reicher ist Salomons Esel.
Ein Reicher und Geiziger ist Salomons Esel.
Ein Niedriger und Armer soll mit Mächtigen und Reichen unverworren sein.
Ein Pfennig allein macht nicht reich.
Ein reicher Bauer kennt seine Verwandtschaft nicht.
Ein reicher Geizhals hat weder Freunde noch Verwandte.
Ein Reicher ist ein Schelm oder eines Schelmen Erbe.
Ein Reicher ist ungerecht, oder eines ungerechten Erben.
Ein reicher Kaufmann wird wohl arm, ein Armer wird wohl reich.
Ein Reicher muss klug sein, wenn er gleich ein Narr ist.
Ein Reicher muss klug sein, wenn er schon ein Narr ist.
Ein Reicher ohne Verstand ist ein Schaf mit goldener Wolle.
Ein Reicher sieht, wie er seinem Schaden nachkomme, der Arme muss sich leiden.
Ein Reicher soll sich nicht vermessen.
Er hängt sich an die Reichen, wie Kot ans Rad.
Er ist reich daheim, weiß aber sein Haus nicht.
Er kann vor Gewinn(en) nicht reich werden.
Er kauft bei reichen Jungfern Seide.
Erst reich werden, dann Gott dienen.
Erwerben und Sparen zugleich, macht am gewissesten reich.
Es fehlt eben so sehr an der Armen Geduld, als an der reichen Mildtätigkeit.
Es gilt mir gleich eine Arme oder eine Reiche, wenn sie nur Geld hat.
Es ist besser hier arm und dort reich, denn hier reich und dort nicht ein Tröpflein Wasser.
Es ist keiner noch so reich, mit Denken ist ihm der Arme gleich.
Es war keiner je so reich, mit (in) Gedanken bin ich ihm gleich.
Es ist nichts hoffärtiger denn ein armer Mann, der reich wird.
(hoffärtig = stolz, prachtvoll (abwertend), dünkelhaft, verletzend überheblich, anmaßend, sein Wesen zur Schau tragen. Aus dem Spätmittelhochdeutschen: hoffertig, mhd. hōchvertec.)
Es ist nichts reicher, als der Bettel.
Es sind viele reiche Bettler auf Erden.
Es soll keiner mit andrer Leute Schaden reich werden.
Es spielen sich eher zehn arm als einer reich.
Es steht dem Reichen alles wohl an.
Einem Reichen steht alles wohl an.
Es wird keiner arm oder reich, der sich nicht selbst dazu hilft.
Faule Meister machen reiche Knechte.
Fleißige Hand macht reich.
Fressen und Saufen machen (macht) die Ärzte reich.
Früh zu Bett und früh wieder auf, macht gesund und reich im Kauf.
Gaben, die ein Armer einem Reichen gibt, sind Bettelei.
Geld macht nicht reich, es sei denn reich das Herz zugleich.
Große Herren lassen sich nützen, unter reichen Fürsten ist gut sitzen.
Große Herren und reiche Leute können nicht unrecht tun.
(Ein altes Sprichwort, das schon 1605 bei Petri zu finden ist. Wahrscheinlich durch reiche und große Leute in die Welt gesetzt, verbreitet und über Jahrhunderte am Leben erhalten. Eine falsche Ansicht, die sich durch die Jahrhunderte besonders bei Mächtigen und Reichen hartnäckig hält. Aus diesem Grund passiert oft und immer wieder teilweise das größte und schlimmste Unrecht, das besonders zu deren Schaden die kleinen und ärmeren Leute trifft.)
Große reiche Buben betrügen oft die Armen.
Habich ist ein reicher Mann, Hättich ein armer.
Hausfriede muss man halten, dem Reichen wie dem Armen.
Heute reich, morgen eine Leich.
Immer fröhlich ist selten reich.
Oft fröhlich, selten reich.
In einem Jahr steinreich werden kann nicht sein ohne böse Ränke und Sünd.
Ist die Braut nicht reich, so hat sie doch ihr Mütterliches.
Ist die Decke über dem Kopf, so sind die Eheleute gleich reich.
Ist die Weisheit löblich an einem Armen, wie viel löblicher an einem Reichen.
(Das bedeutet, mit Geld oder gar reich ist man immer besser angesehen als ärmere Menschen in jeder Beziehung. Es hat sich seit Jahrhunderten nichts geändert.)
Jedermann ist Volksrechts würdig, der Arme wie der Reiche.
Je reicher, je kärger.
Je reicher, je kärger; so schnöder, so ärger.
Kann unser Herrgott regnen, so können die Reichen auf Stelzen gehen.
Ledig gehen reichet nicht.
Lügen ist eine gewaltige reiche Kaiserin in der Welt.
Mancher ist reich an Geld und arm im Beutel – bei seiner Frau.
Man sieht nicht mit einem schmutzigen Maul zum Fenster hinaus, man habe denn einen reichen Witwer geheiratet.
Man sorgt sich eher alt als reich.
Mergel macht den Vater reich und den Sohn arm.
Nichts macht arm und Nichts macht reich.
Nicht wer viel hat, ist reich, sondern wer wenig bedarf.
Ohne Arbeit wird selten einer reich mit Gott und Ehren.
Plündern macht nicht reich.
Predigt hören versäumet nicht, Almosen geben armet nicht, übel Gut das reichet
Recht und gleich wird mit Gottes Segen reich.
Reich an Gold, reich an Sorgen.
Reiche Diebe hängt man in goldne Ketten, arme in Eisen.
Reiche lässt man gehen, Arme müssen an Galgen.
Reiche leihen nicht gern; Arme zahlen nicht gern, ist eins so gut und recht als das andere.
Reiche Leut essen auch wohl Kohl.
Reiche Leute haben das meiste Geld.
Reiche Leute haben fette Katzen.
Reiche Leute haben viele Freunde.
Reiche Leute machen arme; arme machen reiche.
Reiche Leute müssen sich immer fürchten vor Dieben und Verrätern.
Reiche Leute sind überall daheim.
Reiche Leute verziehen ihre Hunde, arme Leute ihre Kinder.
Reichen gibt man, Armen nimmt man.
(Etwas, was sich bis heute nicht geändert hat. Der englische Finanzminister muste im Oktober 2022 nach wenigen Tagen im Amt wieder gehen, da er es übertrieb und dem Staat dafür zusätzliche Schulden aufbürden wollte. In Deutschland ist es die FDP, die es ebenso machen will. Wenn den Ärmsten durch das neue Bürgergeld ab 2023 etwas mehr (nicht einmal so viel, um die Inflation und die gestiegenen Energiekosten auszugleichen) gegeben soll, protestiert die FDP und meint, das würde den Arbeitswillen schmälern und statt dessen den Reichen geben will, um damit angeblich die Wirtschaft zu fördern. Tatsächlich geben die Armen ihr gesamtes Geld aus und fördern damit den Umsatz, Reiche dagegen investieren ihr zusätzliches Vermögen international, um Gewinne zu machen.)
Reichen Leuten ist jedermann geneigt.
Reichen Leuten will jedermann angehören.
Reicher Demut meinet Gott, Armer Hoffart ist ein Spott.
Reiche Register, arme Beutel.
Reicher Leute Kinder geraten selten wohl.
Reicher Leute Kinder und armer Leute Pferde werden bald groß.
Reicher Leute Kinder und Bettelhütten werden schnell (gemeiniglich geschwind) alt.
Reicher Leute Krankheiten und armer Leute Braten riecht man weit.
Reicher Leute Töchter und armer Leute Kälber kommen bald an Mann.
Reicher Leute Töchter und armer Leute Kälber (Käse) werden bald reif.
Reicher Leute Wort muss Salomos Weisheit sein, was ein Armer sagt, wird verlacht.
Reiche sollen den Armen helfen und ihnen tröstlich sein.
Reiche Spieler und alte Trompeter sind selten.
Reiche steckt man in die Tasche, Arme setzt man in die Asche.
Reiche Weiber machen arme Kinder.
Reich (ist) genug, wer sich genügen lässt.
Reich ist, wem dient sein Geld, arm ist, wer dient dem Geld.
Reich ist, wer einen gnädigen Gott hat.
Reich ist, wer mit der Armut eins ist.
Reich sein und gerecht reimt sich wie krumm und schlecht.
Reich und fromm sein ist ein guter Ruhm.
Reich von Adel, arm von Gut.
Reich werden ist keine Kunst, aber fromm bleiben.
Reich werden ist keine Kunst: Aber fromm werden ist eine sehr große Kunst.
Reich werden kostet Mühe: Reich bleiben kostet Furcht und sorg und ist Kunst.
Reich werden mit andrer Leute Schaden ist wider Gott und die Natur.
Reich werden mit andrer Leute Schaden, tut gemeinen Fluch auf sich laden.
Reich werden und dazu gerecht, das reimt sich gleich als krumm und schlecht.
Reich wie ein Sautreiber an Martini.
(Die Sautreiber kamen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts mit großen Herden junger Schweine im Frühjahr in die Dörfer und boten sie zum Verkauf an. Die Preise wurden ausgehandelt und die Schweine ohne Bezahlung dagelassen. Zu Martini am 11. November kamen die Sautreiber, um den ausgemachten Preis zu kassieren. Da so der ganze Jahresverdienst an einem Tag anfiel, kamen meist bedeutende Summen zusammen, so das die Sautreiben an Martini oft die reichsten Leute (mit dem größten Bargeldbesitz) waren.)
Rindfleisch geräuchert ist der Reichen Kost, Hühnerfleisch ist armer Leut essen, das können sie vergelten.
Schaden macht zwar klug, aber nicht reich.
Schenken reicht nicht.
(Das bedeutet, Geschenke allein machen nicht reich, man muss dafür arbeiten.)
Schnell reichen tut nicht wohl.
Selig sind die Reichen, alles muss ihnen weichen.
Selig sind die Reichen, Recht und Wahrheit muss ihnen weichen.
Sieh, wie viel du reicher bist, wenn das Spiel geendet ist.
Stirbt der Reiche, so geht man zur Leiche; stirbt der Arme, dass Gott erbarme!
Teuer einkaufen, wenn's wohlfeil, und wohlfeil verkaufen, wenn's teuer ist, macht mit Ehren reich.
Torheit wohnt bei den Reichen.
Unrecht Gut reichet nicht.
Unselige Leute machen die Heiligen reich.
Unter großen Herren ist gut reich werden.
Unvorsichtigkeit macht arm, Vorsichtigkeit reich.
Unter reichen Fürsten ist gut sitzen.
Vergnügt sein geht über reich sein.
Vier reiche Bettler sind in der Welt: Barfüßer, Dominicaner, Augustiner und Karmeliter.
Von Armen hat man oft mehr Rat als von Reichen.
Von Wünschen ward noch niemand reich.
Was der Reiche tut, muss alles heißen gut.
Was einem Reichen übel ansteht, das steht vielmehr einem Armen übel an.
Wasser reich, Land arm.
Wem's Gott vergönnt, der wird schlafend reich.
Wen das Glück reich macht, den macht es auch wieder arm.
Wenn das Land arm ist, ist das Wasser reich.
Wenn der Arme dem Reichen schenkt, so ist es visierlich, dass der Teufel darüber lacht.
(visierlich = nett, zierlich und fein, eigentlich was gut und kunstgerecht entworfen ist; beim Essen: delikat, lecker, empfindlich im essen. Kann aber auch die Bedeutungen seltsam, wunderlich, auffallend, drollig, lustig haben. Erklärung aus dem Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm)
Wenn der Diener reich wird und der Herr arm, so taugen beide nichts.
Wenn die Frauen gut gehen und die Kühe (Bienen) gut stehen, kann der Mann [Mensch] reich werden.
Wenn die Reichen bauen, haben die Armen zu tun.
Wenn einer reich wird, so spart er.
Wenn ein Reicher arm wird, so ist er noch reicher, als wenn ein Armer reich ist.
Wenn ein Reicher betrügt den Armen, des will sich Gott nicht wieder erbarmen.
Wenn Unglück dem Reichen bis an die Knie geht, so geht es dem Armen bis an den Hals.
Wenn wir alle wären reich und einer wär' dem andern gleich und wären all zu Tisch gesessen, wer trüge dann uns auf das Essen?
Wenn Wünschen hülfe, wären alle reich.
Wer alle Dinge zuvor wüste, der wird bald reich.
Wer alles vorher wüsste, würde bald reich.
Wer allein nach Lust studiert, der wird nimmer reich: Wer mit Unlust studiert, der wird nimmer gelehrt.
Wer alles haben will, was die Augen sehen, der heißt Seltenreich.
Wer den Pfennig nicht so lieb hat, als einen Gulden*13, der wird nicht reich.
Wer einem Reichen schenkt, gibt dem Teufel zu lachen.
Wer Geld bedarf, der gehe zum Reichen, wer Rat bedarf, der gehe zum Erfahrenen.
Wer gesund ist, der weiß nicht, wie reich er ist.
Wer im Holz arbeitet, wird nicht reich.
Wer jählings reich wird, nimmt kein gut Alter.
Wer reich ist, des Wort ist gehört.
Wer reich werden will, muss seine Seele (eine Zeit lang) hinter die Kiste werfen.
Wer reich werden will, muss zuerst dicke Bretter bohren.
Wer reich zu sein träumt, wird ohn' Zweifel gar bald ein äußerst armer Teufel.
Wer viel wünscht, wäre gern reich.
Die viel wünschen, werden gern reich.
Wer vorher nicht reich gewesen, dem tut die Arbeit nicht weh.
Wer vor zwanzig Jahren nicht schön wird, vor dreißig Jahren nicht stark, vor vierzig nicht witzig, vor fünfzig nicht reich, an dem ist Hopfen und Malz verloren.
Wer will werden reich, schneid` das Brot fein gleich.
Wie einer reich wird, so spart er.
Armut den Herzen Friede gibt, Reichtum in großen Sorgen liegt.
Armut ist des Reichtums Hand und Fuß.
Armut ist wohl eine böse Webe weiß zu bleichen und dennoch hat es seinen Reichtum.
Armut studiert, Reichtum bankettiert (jubiliert).
Armut studiert, Reichtum jubiliert.
Armut wird gedrückt, Reichtum wird hervorgerückt.
Armut wird verdrückt (versteckt), Reichtum wird hervor gerückt.
Besser arm und fromm, denn der Schalk in Reichtum.
Das ist böser Reichtum, davon der Arme kein Teil hat.
Dem Reichtum ist alles verwandt.
Der ist am reichsten, der Reichtum am wenigsten bedarf.
Der ist reich, des Reichtums niemand weiß.
Dicktun ist mein (sein) Reichtum, zwei Pfennig mein (sein) Vermögen.
Die Religion hat den Reichtum geboren, aber das Kind hat die Mutter verschlungen.
Drei F sind aller Studenten Reichtum: Frisch, fröhlich und frumm (fromm).
Ein guter Namen ist besser als Reichtum.
Fleißige Arbeit ist gewisser Reichtum.
Fleiß und mit Gott in die Hände speien gebieten geistlich und weltlich Reichtum.
Freiheit ist über allem Reichtum.
Friede macht Reichtum, Reichtum macht Übermut, Übermut bringt Krieg, Krieg bringt Armut, Armut macht Demut, Demut macht wieder Frieden.
Fröhliche Armut ist Reichtum ohne Gut.
Gesundheit ist der größte Reichtum.
Große Flüsse laufen selten von klarem Wasser, großer Reichtum mit gutem Gewissen an.
Großer Reichtum hilft nicht, wenn nicht Gott den Segen spricht.
Kleiner Reichtum ist groß, so man's zusammenhält.
Langsamer Reichtum ist selig.
Leg deinen Reichtum nicht all auf ein Schiff.
Liebe ist der größte Reichtum.
Nutzen ist der größte Reichtum.
Pracher*26 ist mein Brüderchen, Dicktun ist mein Reichtum.
Rechten Reichtum stiehlt kein Dieb.
Rechter Reichtum kam nie um.
Reicher ist, der Reichtum verachtet, denn der Reichtum besitzt.
Reichtum dient dem Christentum: Geld will wuchern oder prangen.
Reichtum dringt herfür; Weisheit steht hinter der Tür.
Reichtum ehret wohl seinen Herrn, es ist aber auch bisweilen ein schöner Teppich, der faule Wände bedeckt.
Reichtum fährt in Pracht, Armut wird verlacht.
Reichtum hat Adlers Federn, (und) bleibt an keinem Ort.
Reichtum hat Adlers Flügel und Hasenherz.
Reichtum hat ein Hasenherz.
Reichtum hat manches Reich zerstört, und viel Seelen verdammt.
Reichtum ist allein fromm.
Reichtum ist dazu gut, dass einer weis, wovon er leben kann.
Reichtum ist (ins gemein) [schier allzeit] eine Stiefmutter der Tugend.
Reichtum ist entweder nicht fromm oder eines solchen Erbe.
Reichtum ist und bleibt dumm.
Reichtum ist wie der Schnupfen, er fällt auf die schwächsten Teile.
Reichtum ist wohl gut, wenn man's ohne Sünd gebrauchen tut.
Reichtum kann weder gatzen oder gackeln noch Eier legen.
Der Reichtum kann weder gatzen noch Eier legen.
(gatzen, gackeln = gackern, schnattern, schwatzen, kichernd lachen.)
Reichtum kommt nicht von geuden, sondern von kargen Leuten.
Reichtum macht dumm.
Reichtum macht nur Mut, wenn man's gebraucht wie hinterlegt Gut.
Reichtum mag Torheit wohl leiden.
Reichtum ohne Verstand ist ein Leib ohne Seele.
Reichtum ohne Witz ist ein Körper ohne Seele.
Reichtum reizt zu vielem Bösen.
Reichtum schadet niemand, Armut und Gebrechen machen auch nicht selig.
Reichtum sei wie Bäckers Schurz, nicht zu lang und nicht zu kurz.
Reichtum stiftet Torheit.
Reichtum und Armut liegen nicht am Gut, sondern am Mut.
Reichtum und Schnuppen fallen meist auf die Schwachen.
Reichtum verdammt niemand, Armut macht niemand selig.
Reichtum vergeht, Kunst besteht.
Reichtum vergeht, Tugend besteht.
Reichtum wird wenig, wo man vergeudet.
Sein Reichtum dem nichts nützen tut, der darben muss bei großem Gut.
Selten ist die Keuschheit in dem Überfluss, Demut im Reichtum und die Wahrheit in vielen Worten anzutreffen.
Verachtung des Reichtums der höchste Reichtum.
Was (die) Armut schwer macht, macht auch den Reichtum schwer.
Welches Herz dem Reichtum hängt an, dem lässt der Geiz kein genügen han.
Wen der Teufel bescheißen will, dem gibt er Glück und Reichtum viel.
Wer Reichtum und einen guten löblichen Namen hat, der ist glückselig.
Wer Sparsamkeit, die Mutter, begehrt, dem wird Reichtum, die Tochter, beschert.
Wir bewegen Himmel und Erde der Armut zu fliehen und finden sie im Reichtum.
Wo Freunde, da Reichtum.
Zufriedenheit ist der größte Reichtum.
Zusehen ist Reichtums Bruder.
Zwischen Armut und Reichtum ist das beste Leben.