Das Herz als muskuläres Hohlorgan pumpt durch Kontraktionen Blut durch die Gefäse des Blutkreislaufs zur Versorgung der Organe des Körpers. Durch die Muskelbewegung wird der für die jeweiligen Lebewesen nötige Blutdruck erzeugt. Neben den Herzen mit vier Herzhöhle gibt es Röhrenherzen und Kammerherzen bei niederen Tieren. Ein Leben ohne Herz ist für höhere Tiere und den Menschen nicht möglich.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Herz#
Ach leidiger Geiz, was richtest du an, das menschlich Herz keine Ruhe lässt han.
Almosen, das von Herzen kommt, dem Geber wie dem Nehmer frommt.
Ein Almosen, das von Herzen kommt, dem Geber wie dem Nehmer frommt.
Alte Liebe welket nicht, auch wenn es dir das Herze bricht.
An Gebärden merkt man, was im Herzen steckt.
Arbeit, Sorg und Herzeleid ist der Erde Alltagskleid.
Armut den Herzen Friede gibt, Reichtum in großen Sorgen liegt.
Auch ein weiches Herz darf harte Worte zu rechter Zeit nicht scheuen.
Auf der Stirn und in den Augen kann man die Briefe des Herzens lesen.
Weit von den Augen, weit vom Herzen.
(Aus den Augen, aus dem Sinn.)
Aus einem trunkenen Herzen geht kein nüchtern Ratschlag.
Behalt ein standhaft Herz und las dem Glücke sein Scherz.
Bei Hof gibt man viel Hände, aber wenig Herzen.
Zu Hof ist viel Händereichens, aber wenig herzen.
Bei Hof ist Gunst im Maul, Misstrauen im Herzen.
Bekümmert Herz treibt selten Scherz.
Besser ein betrübtes Herz, als zwei.
Besser ein wenig schelten als viel Herzeleid.
Besser verschämt im Gesicht, als leichtfertig im Herzen.
Bitter im Mund, dem Herzen gesund. (ist dem Herzen gesund.)
Was dem Maul bitter, ist dem Herzen desto süßer.
(Wilhelm Körte und Georg von Gaal bieten als Alternative zum Herzen auch den Magen an, alle anderen Autoren beschränken sich auf das Herz.)
Bleib gern allein so bleibt dein Herz rein.
Blödes Herz buhlt keine schöne Frau.
Butter im Munde, Schwerter im Herzen.
(Das Sprichwort geht auf die Bibel, Altes Testament, Psalm 55, 22, zurück.)
Darnach das Spiel ist, muss man Herz wählen und nicht Schellen.
Das Auge, des Herzens Zunge.
Das Auge ist des Herzens Zeuge.
Das Auge sieht's, im Herzen glüht's.
Das beste Deutsch ist, das von Herzen geht.
Das Glück will herzhaft angesprengt und nicht gefürchtet sein.
Das Herz auf der Zunge haben.
(Der Ursprung für dieses und ähnliche Sprichwörter ist in der Bibel. Jesus Sirach , Lutherbibel 2017, 21, 26: „Die Narren tragen ihr Herz auf der Zunge, aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen.“ Lutherbibel 1912 (1545), 21, 28 „Die Narren haben ihr Herz im Maul; aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen.“ Es bedeutet im Negativen, geschwätzig sein, alles gleich ausplaudern, auch Geheimnisse oder Beleidigungen. In seiner positiven Bedeutung heißt es, offenherzig und ehrlich zu sein.)
Das Herz denkt oft viel anders, als der Mund redet.
Das Herz denkt oft anders, als der Mund redet.
(Die obere Form ist die alte vor Jahrhunderten gebrauchte Version. Die untere Version ist die heute am meisten gebrauchte, andere Zusammenstellungen mit weiteren Inhalten sind möglich. Das Sprichwort meint den Lügner, der die Wahrheit kennt und trotzdem lügt. In der Evangelischen Schulkunde schreibt Friedrich Wilhelm Schütze 1876 auf Seite 670: „Beim Lügner denkt das Herz anders, als der Mund redet; er redet aus einem falschen Herzen. Daher sagt die Bibel vom Lügner, dass er zwei Herzen habe und mit zwei Herzen rede.“ Im Buch „Lehr- und Mahnworte, der christlichen Jungfrau an's Herz gelegt“ dehnt es Michael Liedl 1878 auf Seite 116 auf die Schmeichler aus: „Wer euch schmeichelt ins Angesicht, sagt euch eine offene Lüge in das selbe hinein , weil das Herz eines Schmeichlers immer anders denkt, als der Mund redet.“)
Das Herz im Wein, die Gestalt im Spiegel.
Die Gestalt im Spiegel, das Herz im Wein.
Die Gestalt sieht man im Spiegel, aber das Hertz im Wein.
Die Gestalt sieht man im Spiegel, aber das Hertz sieht man im Wein.
Die menschlich Gestalt sieht man im Spiegel, aber das Herz im Wein.
Im Spiegel äuß'rer Schein, das Herz erscheint im Wein.
Im Spiegel sieht man die Gestalt, im Wein das Herz.
Wie im Spiegel die Gestalt sieht man das Herz im Wein.
Das Herz ist ein Papier, das durchschlägt.
Das Herz ist ihm in die Hosen gefallen.
Das Herz ist reich oder arm, nicht die Kiste.
(Mit der Kiste ist der Geldkasten gemeint. Der wahre Reichtum eines Menschen ist in seinem Herzen, das entscheidet, ob ein Mensch wertvoll ist oder nicht. Auch ein reicher Millionär kann menschlich arm sein.)
Das Herz lügt nicht.
Das Löwenmaul hat ein Hasenherz.
Löwenmaul und Hasenherz.
Das mag die beste Musik sein, wenn Mund und Herz stimmt überein.
Das redende Wort trifft das Herz.
Das reichste Kleid ist oft gefüttert mit Herzeleid.
Dem Herzen hilft's, wenn der Mund die Not klagt.
Dem Pfaffen lacht das Herz im Leib, wenn vor ihn tritt ein sauber Weib.
Dem Schuldigen klopft das Herz.
Dem sein Herz ist mit Neid verwund, der bleibt ein Narr zu aller Stund.
Den Freund soll man nie mit dem Munde küssen, dass ihm das Herz darüber wehe tue.
Den Römern wachsen die Worte im Herzen, den Griechen im Munde.
Den Römern wächst die Rede im Herzen, den Griechen im Munde.
Der Eltern Lieb und Eifer, Zorn, entspringen beid aus Herzen Born.
Der Eltern übrig Lindigkeit bringt Kindern Reu und Herzeleid.
(Lindigkeit = ein fast ausgestorbenes Wort einer Eigenschaft, die im Umgang mit anderen, sacht und gütig sein, verbindend, beschenkend, aufbauend bedeuted. Es fasst auch Freundlichkeit, Güte, Milde und Nachsicht zusammen. Ein Wort aus Luthers Bibelübersetzung, das in neueren Ausgaben durch andere, weniger aussagekräftigen Worten, ersetzt wurde.)
Der ist des Dinges wohl unwert, der's Herz nicht hat, dass er's begehrt.
Der ist eines Dings nicht wert, der nicht das Herz hat, dass ers begehrt.
Der ist für gesund zu schätzen, dem ums Herz wohl und warm ist.
Der ist kein Feind, der mit dem Leib unter Feinden, und mit dem Herzen bei Freunden ist.
Der Jäger macht dem Teufel Freud, den Armen schafft er Herzeleid.
Der Mund grüßt dich, das Herz flucht dir.
Der Mund lügt alles und nicht das Herz.
Der Mund spricht, Gott grüße dich, das Herz meint, Freund hüte dich.
Der Mutterfluch geht nicht von Herzen.
Der Pfennig betrübt manch Herz
Der Rache sind die Hände ans (an das) Herz gebunden.
Der Weise hat seinen Mund im Herzen.
Der zu Höfliche hat den Hut in der Hand und den Filz im Herzen.
Des Christen Herz auf Rosen geht, wenn`s mitten unterm Kreuze steht.
Des Herzen Grund, das Werk macht kund.
Des Herzens Aug gibt kein Pfand und wandert doch durch Meer und Land.
Des Herzens Traurigkeit schwächt die Kräfte.
Des Verleumders Wort sind Schläge, die einem durchs Herz gehen.
Deutscher Sinn ist Ehrenpreis, deutsches Herz Vergissmeinnicht, deutsche Treue Augentrost.
Die Augen sind sowohl vorm Bösen zu bewahren, als das Herz.
Die Hoffnung stärkt das Herz und ist ein süsses Leiden.
Die Kanzlei ist eines Fürsten Herz.
Die Leute geben der Tugend die Hände, aber (und) nicht das Herz.
Die Liebe der Nächsten erkaltet wo Neid im Herzen altet.
Die Liebe ist ein groß Herzenswehe mit kleinen Freuden.
(Was Liebe wirklich ist, darüber streiten viele noch heute. Aus der Erklärung zu diesem Sprichwort 1873 in Wanders Deutschem Sprichwörter Lexikon im 3. Band: „Nach den verschiedenen Auffassungspunkten ist die Liebe auch verschieden erklärt worden. . . . H. Heine (Reisebilder, III, 287) sagt:͵Was Prügel sind, das weiß man schon, was aber Liebe ist, das hat noch keiner herausgebracht.ʹ“)
Die Liebe verblendet die Herzen der Menschen, auch der Weisen.
Die Liebe verblendet auch der Weisen Herz.
Die linke Hand geht von Herzen.
Die Rede verrät das Herz.
Die Sünde ist die Pestilenz, die manch junges Blut das Herz abstößt.
Die Welt hat ein Wolfsherz und eine Löwenzunge.
Die Zunge ist des Herzens Dolmetscher (Verräter).
Die Zunge ist der falscheste Zeuge des Herzens.
Die Zunge ist der falscheste Zeuge des Herzens.
Die Zunge soll nicht eher reden, sie habe dann zuvor bei dem Herzen angehalten und um Rat gefragt.
Die Zunge soll nicht reden, ehe sie zuvor das Herz gefragt hat.
Du bist mein Herzblatt, wenn ich dich sehe, bin ich dich satt.
Ehrliche Herzen können einem eher ein hart Wort zu gute halten als grobe Sauköpf.
Ehr, Tugend, Glimpf*12 und Höflichkeit liebt und geht zu Herzen mehr denn aller Schmuck.
Ehr und ein treues Herz wohl bestehet, Falschheit und Untreue untergeht.
Ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens.
Ein böser Mensch redet freundlich wohl, sein Herz ist aller untreu voll.
Ein bös Gewissen ein böser Gast, dem Herzen lässt kein Ruh noch Rast.
Ein Dieb hat ein feiges Herz.
Ein edelmütiges Herz ist mit wenig Garn zu fangen.
Eine falsche Zunge verrät ein falsches Herz.
Eine fleißige Hand wird mit Ehren reich, wenn sie an einem gottseligen Herzen steht.
Eine gute Musik macht das Herz gelind, frisch und lebendig.
Ein ehrlich Herz geht zu Herzen.
Ein ehrlich Herz und fester Mut, fürcht mehr ein Wörtlein, denn die Rut.
Ein Ei hat kein Herz und gibt doch ein Herz.
Eine Jungfrau schön gerad und lang, vertreibt Herzen sorg und leid, wenn man's gebraucht zu rechter Zeit.
Einem Filz ist sein Gut an die Rippe gewachsen oder ans Herz gepicht.
Einem fröhlichen Herzen ist alles fröhlich, (was es sieht).
Einem fröhlichen Herzen schmeckt alles wohl.
Einem frommen Herzen gebührt, dass er seine Ehe halte.
Einem unreinen Herzen lieblich reden ist verloren.
Einen Kuss kann man abwischen, aber das Feuer im Herzen nicht löschen.
Eines kühnen Manns Herz keiner trägt, den nicht sein frommes Weib bewegt.
Eines unzüchtigen Weibes liebliches Zünglein, falsches Mündlein und listiges Herzlein, sind lauter Feuerpfeile, die auch ein alt und kalt Herz anzünden und zum Lappen machen können, drum hüte dich.
Ein falscher Freund hat im Mund Zucker und im Herzen Galle.
Ein falsches Herz ist wie ein Lockvogel auf dem Kloben.
Ein falsches Herz mehrt Unglück.
Ein fröhliches Herz ist des Menschen Leben, und seine Freud ist ein langes Leben.
Ein fröhliches Herz ist die beste Arznei.
(Ein verbreiteter Spruch nach der Bibel. Der Wortlaut ist aus der Züricher Bibel, Die Sprüche Salomos, 17, 22: „Ein frohes Herz ist die beste Medizin, aber ein niedergeschlagener Geist lässt die Glieder verdorren.“ Der Wortlaut in der Lutherbibel 1545 und 1912: „Ein fröhlich Herz macht das Leben lustig; aber ein betrübter Mut vertrocknet das Gebein.“ und 2017: „Ein fröhliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betrübtes Gemüt lässt das Gebein verdorren.“)
Ein fröhlich Herz vertreibt viel Unmuts.
Ein fromm gläubiges Herz soll sich nicht allein vor böser Tat, sondern auch vor bösem Argwohn und Leumund hüten.
Ein furchtsames Herz erschrickt auch vor einem leeren Schatten.
Ein getreues Herz ist aller Ehren wert.
Ein giftig Herz und böse Zunge verdirbt alle Richtigkeit und Einigkeit.
Ein guter Fürst soll eine Feder, eine Zunge und ein Herz haben.
Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem guten Schatz des Herzens.
Ein guter Wein macht ein fröhlich Herz.
Ein gutes, hübsches Oberkleid bedecket alles Herzeleid.
Ein gut Gewissen dient unseren Herzen, ein guter Name (Gerücht) unseren Nächsten.
Ein gut Gewissen ist ein lebendiger Zeuge im Herzen.
Ein Herz ist des andern Spiegel.
Ein Narr schaut auf das Geschenk, ein Weiser auf das Herz.
Ein Narr sieht auf die Geschenke, ein Gescheiter auf das Herz.
Ein neidisch Herz hat Qual und Schmerz.
Ein reines Herz, wahrer Mund und heilig Sinn gefällt Gott besser, denn Gold und Opfer.
Ein Schalk der weiß zu aller Frist, wies dem ander ums Herze ist.
Ein Schalk weiß, wie's dem andern ums Herz ist.
Ein Schalk weiß, wie dem andern ums Herz ist oder wo es dem andern liegt.
Ein starker Bart und ein keckes Herz ziert den Mann wohl.
Ein sündiges Herz macht den Leib krank.
Ein treues Herz bringt ein großes Gewicht zum Geschenk.
Ein unreines Auge ist eines unreinen Herzens Zeuge.
Ein unschuldig Herz macht dem Mann Mut.
Ein unverständiges Herz ist keinem gut, sondern gleich dem Feuer, das auch den verbrennt, der Weihrauch darein streut, wenn er ihm zu nahe kommt.
Ein unzüchtiges Weib ist des Mannes größtes Herzeleid.
Ein unzüchtig Herz ist des Teufels Wannenbad.
Ein wacker Herz und ernster Mut hat Gottesfurcht in guter Hut.
Ein wankelmütig(es) Herz ist ein Taubenhaus, ein Ding fliegt ein, das andre aus.
Ein Weib hat Herz und Sinn im Rocke.
Ein williges Herz macht leichte Füße.
Englische Angesichter bedecken oftmals teuflische Herzen.
(Englische Angesichter = schöne Angesichter)
Er frisst sein Herzblut.
Er hat ein Hasenherz.
Er hat ein Herz wie ein Stein.
Er hats Herz auf dem Ellbogen wie die Husaren.
(Kommentar dazu in der 2. Ausgabe von Körte 1861: „Die haben nämlich einen ledernen Besatz. in Form eines Herzens auf den Ellbogen. um diese nicht so bald durchznscheuern.“)
Er macht aus seinem Herzen keine Mördergrube.
Ernst mit Scherz trifft das Herz.
Er verkauft Winde, schleift glatte, breite Worte, trägt den Atem feil, redet aus der Lunge, nicht aus dem Herzen.
(Das Sprichwort meint einen Lügner.)
Es fällt ihm ein Blutstropfen vom Herzen, so oft er einen Heller*17 ausgibt.
Es fällt mir ein Stein vom Herzen.
Mir ist ein Stein vom Herzen.
Es geben die Leute der Tugend die Hände, aber nicht das Herz.
Es gibt der Schlupfwinkel nirgend(s) mehr, als im menschlichen Herzen.
(Der Mensch hat für alles immer einen Entschuldigungsgrund in Bereitschaft.)
Es ist besser ein betrübtes Herz, als zwei.
Es ist eine schöne Harmonie, wenn Herz und mund zusammen stimmen.
Es ist ein falsches Geläute, wenn die Glocke der Zunge mit dem Zeiger des Herzens nicht überein kommt.
Es ist ihm das Herz in die Hose gefallen.
Es ist ihm nicht ums Herz wie ums Maul.
Es ist mir ans Herz gewachsen.
Es ist ihm ans Herz gewachsen.
Es ist nichts Ärmeres, denn eines geizigen Mannes Herz.
Es kommt oft Schmerz und Herzeleid und hindert vorgenommen Freud.
Es müsste ein hartes Herz sein, dass sich durch rotes Gold nicht erweichen ließe.
Es sind böse Menschen, die ein Schaf auf dem Haupt und ein Fuchs im Herzen haben.
Es sind ihrer viele, die das Kreuz auf der Brust und die Welt im Herzen tragen.
Falsche Leute geben gute Worte aus einem falschen Herzen.
Feuer im Herzen gibt (bringt) Rauch in den Kopf.
Wer Feuer im Herzen hat, bekommt Rauch in den Kopf.
Finstre Kirchen, lichte Herzen; hölzerne Kelche, goldene Pfaffen.
Freundlicher Anblick erfreut das Herz.
Friss dein Herz nicht, lass sorgen, die uns borgen.
(Ein Sprichwort, das 1616 bei Henisch steht (Spalte 456, Zeile 3). Ähnliches, aber mit anderen Worten findet man schon vorher 1541 bei Sebastian Franck (2. Teil, Seite 86a): „Er frisst oder nagt sein Herz ab. Friss dein Herz nicht, trage kein enges Fingerlein.“. Später steht bei Blum 1780 (Nr. 485) nur noch der 1. Teil. Der andere Teil von Franck (Trag kein enges Fingerlein.) führte zu einem anderen Sprichwort, das 1606 bei Petri, 1616 bei Henisch, 1840 bei Eiselein (mit dem Hinweis auf Agricola) zu finden ist. Die Bedeutung ist dieselbe: Man soll sich nicht unnötig oder unnütze Sorgen über unwahrscheinliche Dinge machen.)
Gefängnis rauben Herz und Mut auch einem unverzagten Mann.
Gelächter und Scherz wohnet im Narren Herz.
Geld macht nicht reich, es sei denn reich das Herz zugleich.
Gold macht nicht reich, es sei denn reich das Herz zugleich.
(Je nach Autor einer Sprichwörtersammlung oder seiner Zeit ist dasselbe Sprichwort mit Geld oder mit Gold verzeichnet.)
Geschmierte Worte und ein freundliches Herz sind selten beisammen.
Geschwätzigkeit bringt Herzeleid.
Gezwungene Ehe des (bringt) Herzens Wehe.
Giftig Verleumder tut frommen Herzen wehe und geht durch Mark und Bein.
Goldene Kirchen, hölzerne Herzen.
Gold stärkt das Gesicht oder das Herz.
Gott sieht das Herz an.
Gott sieht in das Herz, der Mensch auf das Auge.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Das erste Buch Samuel 16, 7: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.)
Groß Gut ziert große Herrn, milde Hand und Herz noch viel mehr.
Gute Leute tun die Hand vom Herzen und lassen sich genießen.
Gute Ordnung ist eines Landes Herz und das Beste in der Stadt.
Gute Tage nehmen das Herz hin.
Gute Tage stehlen das Herz.
Gute Waren gewinnen das Geld aus dem Beutel, gute Worte das Herz aus dem Leibe.
Gute Wort aus falschem Herzen sind nichts den Gift und Schmerzen.
Herzhafte Hand erhält Leut und Land.
(Eine frühe Erwähnung findet das Sprichwort 1630 bei Christoph Lehmann in seinem Politischen Blumengarten (Seite 384, Nr. 12). Braun schreibt es 1840 mit „Herzhafte Hand ernährt Leute und Land.“ falsch ab, von dem 1846 wiederum Simrock abschreibt und „Herzhafte Hand nährt Leut und Land.“ daraus macht.)
Herzhafte Hand (er)nährt Leut(e) und Land.
Herzlich geliebt, schmerzlich betrübt.
Herz und Mund ist nicht ein Ding.
Herz, was begehrst du?
Herz, wo Geld.
Hoffnung tröstet und erhält viele traurige Herzen.
Honig im Mund, (und) Galle im Herzen.
(Man stellt sich wohlwollend und hat aber tatsächlich böse Absichten.)
Honig im Mund, im Herzen Gall, ist jetzt bräuchlich überall.
Hut und Mantel trauern allzeit, das Herz wirds selten gewahr.
Im Feuer wird Gold, das Herz wird in Leiden geprüft.
Im Munde Bibel, im Herzen übel.
Im wilden Schein mag kein gut Herz verborgen sein.
In Angst und Schmerz ein fröhlich Herz, zu aller Frist die beste Arznei ist.
In des Menschen Herz sind viel Winkel und Verschläge.
In einem geizigen Herzen erstickt der Glaube.
Ist der Bauch satt, wird (ist) das Herze froh.
Ist der Magen satt, wird das Herze fröhlich.
Ist er kein Schalk, so weiß er doch, wie's einem Schalk ums Herz ist.
Ist Nebel im Herzen, steigen Dünste in den Kopf.
Je kleiner Herz, je größer Zunge.
Junges Gesicht, graues Herz.
Jungfernherz ein Taubenhaus, fliegt einer ein, ein andrer aus.
Jungfrauenherzen sind so groß als Paternoster*25 Körner.
Kalte Hand, warmes Herz.
Keine schönere Konkordanz*21, denn so Herz und Mund zusammenstimmen.
Kein Leid dem Herzen näher gaht, als was man nicht verschuldet hat.
Kein Mensch kann sich böser Gedanken erwehren, sie fallen ins Herz, wie die Raben auf ein Aas.
Kinder machen große Freud und machen auch großes Herzeleid.
Kleider fressen die Motten und Sorgen das Herz.
Kleider fressen die Schaben, Sorgen die Herzen.
Kleider fressen die Motten, Herzen die Sorge, den Neidhart der Neid.
Kleider fressen die Schaben, Sorgen die Herzen und den Neidhard sein eigener Neid.
Kleine Kinder machen Kopf-, große Kinder Herzens-Weh.
Kleinen Leuten liegt der Dreck nahe beim Herzen.
Kleiner Mann, großes Herz.
Kommt die Hur ins Herz, so kommt sie auch in den Säckel.
Lass dir den Unmut nicht übers Knie zum Herzen gehen.
Lass dir keinen Unmut übers Knie (zum Herzen) gehen.
Leerer Beutel macht verschämte Herzen.
Liebe fragt nach keinem Kaiser, König, Fürsten und Herzen, reibt sich an jeden.
Liebe im Herzen, Sporen an der Seite.
Lügen und Untreu zertrennen die Herzen und Hände.
Manche ist Jungfrau und im Herzen Weib.
Mancher fürchtet sich vor seinem Schatten, und hat ein Löwenmaul und ein Hasenherz.
Mancher ist fröhlich und sein Herz erfährt`s nicht.
Man empfängt die Gäste freundlich mit Mund und Hand und mit Herzen, wie Gott wohl weiß.
Man kann nicht allen Leuten ins Herz sehen.
Man kann niemand ins Herz sehen.
Man könnt eher einen Stein schmeidig, denn ein bös Herz gut machen.
Männlein hat Mannesherz.
Man sieht's an den Augen wohl, wo ein fröhlich Herz ist.
Man sieht's einem an den Augen an, was er im Herzen trägt.
Menschen Herz feiert nicht wie eine Mühle, schüttet man nicht was Gutes drauf, so mehlet es sich selbst oder es quellen lauter böse Gedanken heraus.
Missgunst frisst ihr eignes Herz, aber kein fremdes.
Missbrauch frisst ihr eignes Herz, kein fremdes.
(In mehreren alten Sprichwörtersammlungen steht dieses Sprichwort mit „Missgunst“, nur allein bei Simrock wurde es durch „Missbrauch“ ausgetauscht. Daher ist anzunehmen, dass es bei Simrock ein Schreibfehler und falsch ist, da es mit Missgunst auch eher nachvollziehbar ist.)
Misstrauen zertrennt Herzen und Hände.
Mit schmeicheln erweicht man die Herzen.
Mit stillem Herzen trag, was nicht anders sein mag.
Mund und Herz sind eine ganze Spanne voneinander.
Nachbars Kuh ist eine herzensgute Kuh, gibt aber keine Milch.
Neid geht aus einem untreuen Herzen.
Neid tut niemand Herzeleid, als demselben, der ihn treibt.
Niemand herzt einen kalten Ofen.
Not vereinigt Herzen.
Ob du der Erben mangelst dein, so wird dein Tod desto leichter sein. Die Kinder geben etwa Freud, sie machen auch groß Herzeleid.
Obschon ein Mensch alt ist, so bleibt doch das Herz allzeit frisch, Böses zu gedenken.
Obwohl zuweilen lügt der Mund, so lügt doch nicht des Herzens Grund.
Offenbar dein Herz nicht jedermann, er möchte dir übel danken.
Oft im Schlaf einem widerfährt, was hat sein Herz am Tag begehrt.
Oft ist eines Wolfes Herz bedeckt mit Schaffellen.
Oft lacht der Mund (und) das Herz weiß nichts davon.
Oft lacht der Mund, wenn das Herze weint.
Oft wird mit dem Mund etwas abgeschlagen, dass das Herz willig ist zu tun.
O wehe des Vogels Herzeleid, der in der Kinder Händ geriet.
Rachgier tut beleidigten Herzen sanft, stiftet aber nichts Gutes.
Recht muss doch recht bleiben, und dem fallen alle frommen Herzen zu.
Denn Recht muss doch recht bleiben, und dem werden endlich alle frommen Herzen zufallen.
(Der Ursprung dieses Sprichworts liegt in der Bibel, Altes Testament, Psalm 94, 15: Luther-Bibel 1545, 1912 und (2017): „Denn Recht muss doch Recht bleiben, und dem (ihm) werden alle frommen Herzen zufallen.“)
Reichtum hat Adlers Flügel und Hasenherz.
Reichtum hat ein Hasenherz.
Reines Herz und froher Mut stehn zu allen Kleidern gut.
Rein, sauber, keusch und frei dein Herz und wandel sei.
Reu, des Herzens Arznei.
Schlangenherz soll Taubenaugen haben.
Wer ein Schlangenherz hat, muss Taubenaugen haben.
Zu einem Schlangenherz gehören Taubenaugen.
Schmerz klammert sich ans Herz.
Schweig, Herz, und rede, Maul.
Sei gern allein, so bleibt dein Herz rein.
Sein eigen Herz überwinden ist mehr, denn die Feinde schlagen.
Seines Feindes untreu bleibt einem stets im Herzen neu.
Selten zusehen und sprechen, kann wohl ein starkes Herz brechen.
Sie schicken sich schlecht zusammen, die Zunge von Gold, das Herz von Eisen.
Sie sind ein Herz und eine Seele.
(Sprichwort nach der Bibel, Die Apostelgeschichte 4, 32: „Die Menge aber der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; auch keiner sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemein.“)
Solcher Ehemann ist der best, der`s Herz bei der Frauen lässt.
So recht von Herzen hundsgemein, das können nur Verwandte sein.
Stroh in Schuhen und Lieb im Herzen gucken überall heraus.
Teilt sich das Bett, so trennen sich die Herzen.
Torheit steckt der Jugend im Herzen, die Rute treibt sie aus.
Traurigkeit macht Herzeleid.
Traurigkeit und Armut dem Herzen wehe tut.
Trunkener Mund verrät des Herzens Grund.
Trunkner Mund meldet des Herzens Grund.
Trunkner Mund spricht aus Herzensgrund.
Trutzende Schönheit raubt kein Herz.
(Trutzig = veraltete Form von trotzig; bedeutet Gegenwehr und Widerstand.)
Tugend bringt Ehr, Wollust*36 Herzeleid.
Unartige Weiber richten Herzeleid an.
Uneinigkeit bringt Herzeleid.
Ungeratene Kinder sind böse Blutschweren und dem Herzen eine große Pein.
Ungleiche Ehe, bring Herzen wehe.
Verschwiegenheit nützt alle Zeit, Geschwätzigkeit bringt Herzeleid.
Verzagt Herz freit nimmer (um) ein schönes Weib.
Viele haben den Heraklitus auf der Stirn und den Demokritas in dem Herzen.
Viel Händ und wenig Herz gibt man zu Hof für Weihbrunnen.
Voller Mund offenbart des Herzens Grund.
Voller Mund sagt des Herzens Grund.
Voller Mund offenbart des Herzen Abgrund.
Von Herzen gern, sagen die Bauern, wenn sie müssen.
Von Wölfen wird das Schaf zerrissen, von Schaben wird das Kleid zerbissen, von Sorgen wird das Herz gefällt, den Geizhals frisst sein eigen Geld.
Was das Auge nicht sieht, das berührt, beschwert oder kränkt das Herz nicht.
Was das Auge nicht sieht, beschwert (bekümmert) das Herz nicht.
Was dem Herzen gefällt, das suchen die Augen.
Was die Augen sehen, (das) betrügt das Herz nicht.
(Erklärung dazu von Agricola (1529): „Was einer alleine gehört hat, des ist er ungewiss, was er aber gesehen hat, das lässt er ihm nicht nehmen.“)
Was die Augen sehen, glaubt das Herz.
Was das Auge sieht, glaubt das Herz.
Was Neues erfreut das Herz.
Was Neues erfreut das Herz und gefällt jedermann.
Was über zwei Herzen kommt, kommt aus (auf).
(Das bedeutet, Heimlichkeiten von denen zwei wissen, wissen bald alle.)
Weise Leute haben ihren Mund im Herzen.
Weise Leute haben ihre Zunge im Herzen, die Narren das Herz auf der Zunge.
(Der Ursprung für dieses Sprichwort ist in der Bibel. Jesus Sirach , Lutherbibel 2017, 21, 26: Die Narren tragen ihr Herz auf der Zunge, aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen. Lutherbibel 1912 (1545), 21, 28 Die Narren haben ihr Herz im Maul; aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen. (Dje Narren haben jr Hertz im maul, Aber die Weisen haben jren mund im hertzen.) Einige andere ähnliche Sprichwörter haben ihren Ursprung wahrscheinlich auf der gleichen Bibelstelle.)
Wenn das Herz das Fieber hat, kann die Zunge nicht wohlauf sein.
Wenn das Herz das Fieber hat, so kann die Zunge unmöglich wohlauf sein.
Wenn das Herz getroffen wird, so lässt sich's merken und rührt sich wie Wachteln im Korn.
Wenn die Herzen getrennt sind, so gehen die Hände auch voneinander.
Wenn einer meint, er sei grad und ein andrer sagt, er hab ein krummen Hals, das klingt übel in Ohren und tut wehe im Herz.
Wenn man das Herz trifft, so guckt es hervor, trifft man die Augen, so gehts Wasser heraus.
Wenn sich Herz und Mund erlaben, will die Nase auch was haben.
Wer den andern lustig tadelt, ist im Herzen nicht geadelt.
Wer ein kurz Herz hat, muss lange Füße haben.
Wer kein Herz hat, muss sich guter Beine befleißigen.
Wer für die Freiheit streitet, hat zwanzig Hände und noch so viel Herz.
Ein Mann, der um seine Freiheit streitet, hat zwanzig Hände und noch so viel Herz.
(Die Ukraine kämpft für ihre Freiheit und ihr Überleben, seit Putins Russland einen völkerrechtswidrigen Angriffs- und Eroberungskrieg gegen die Ukraine führt. Deswegen hat die Ukraine die Länder der freien Welt als Freunde und Unterstützter. Wer meint, man sollte der Ukraine keine Waffen zur Verteidigung geben und stattdessen Verhandlungen fordert, der unterstützt Putin und die Vernichtung der Ukraine.)
Wer immer haben will, trägt auch den Wohltäter nicht im Herzen.
Wer nicht gesteckt in Not und Leiden, der hat kein Herzlich mitleiden.
Wer nichts (lieber) übt als Tadel, hat im Herzen keinen Adel.
Wer nur Gold und Silber im Herzen hat, bei dem wächst kein Glaub', keine Lieb' und keine Hoffnung.
Wer schlägt meinen Hund, der liebt mich nicht von Herzensgrund.
Wer sich vor Worten fürchtet, der hat kein Herz zum Tun.
Wer verzagt ist zu Bitten der macht den andern beherzt zum abschlagen.
Wer verzagt ist im Bitten, der macht den andern beherzt im Abschlagen.
Wer verzagt ist im Bitten, macht den anderen beherzt im Abschlagen.
(Wie Sprichwörter sich verändern können: Oben 1630 bei Christoph Lehmann, Mitte: Josua Eiselein 1838, Unten: Karl Simrock 1846.)
Wes (Wessen) das Herz voll ist, des geht der Mund über.
Wovon das Herz voll, davon gehn Mund und Augen über.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel, Das Evangelium nach Matthäus 12, 34: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. 35. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz.“)
Wessen das Herz ist gefüllt, davon es sprudelt und überquillt.
Wie das Herz denkt, so spricht der Mund.
Wie das Herz gemalt hat, so folgen die Worte auch mit der Tat.
Wie das Herz ist, so auch die Gedanken.
Wie der Glaube und das Herz, also die Werke.
Wie Herz, so Mund.
Wie Mund, so Herz.
Wie Hoffnung, so Herz.
Wie man ohne Gräte keine Fische find't, also die Leute ohne fehl nicht sind. List, Hass, Neid, Zorn und andres mehr, verborgen steckt im Herzen sehr.
Williges Herz macht leichte Füße.
Willig Herz macht leichte Füße.
Wo das Auge weint, ist das Herz nicht erstarrt.
Wo dein Herz, da dein Gott.
Wo dein Herz wohnt, da liegt dein Hort.
Wo dein Schatz, da dein Herz.
Wo der Schatz, da ist das Herz.
Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
Wo Schatz, da Herz.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel, Das Evangelium nach Matthäus 6, 21: „Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“)
Wo der Glaube die Herzen trennt, da kann die Eheliebe nicht wohl ganz bleiben.
Worte sind Abrisse des Herzens.
Wo wenig Trost im Herzen ist, da macht das Verzagen banger, denn die Plage selbst.
Wünsch deinem Nächsten alles Gute, wie dein Herz selber tut.
Würden und Güter verändern Herzen und Gemüter.
Wüstes Maul, wüstes Herz.
Zeit frisst uns das Herz ab.
Zeit nagt uns das Herz ab.
Zorn ist eine kurze Unsinnigkeit, sie kränkt das Herz und tut ihm leid.
Zorn wohnt in des Narren Herz.
Zu einer bösen Sache dient ein fröhlich Herz.
Zu Hofe gibt man viel Hände, aber wenig Herzen.
Die Händ zu Hof haben keine Herzen. Zu Hof gibt man Hände ohne Herzen.
(Das bedeutet, mit unverbindlichen Freundlichkeiten ist man freigiebig, aber einforderbare Zusagen oder Versprechen gibt es nicht.)
Zwei Eheleut, ein Leib, ein Herz.