Bei der höchsten Freiheit wohnt die niedrigste Sklaverei
Bei Tyrannen steht Freiheit gefährlich.
Besser Dienstbarkeit im Frieden als Freiheit im Kriege.
Da sind Freiheit und Privilegien verloren und nicht ein Mückendreck wert, da ein Herr darf tun, was ihm gelüst.
Der Freiheit Verlust ist schwere Klage.
Der Wind weht mancherlei Mutter Kind zusammen, an den Ort da große Freiheiten sind.
(Ein Sprichwort bei Petri, das von Wander ins Deutsche Sprichwörter Lexikon übernommen und dabei entscheidend verändert wurde. Petri schreibt „Mutter Kind“ in zwei Worten, obwohl beides zusammen nur eine Bedeutung hat. Wander fügt dazwischen das Wort „und“ ein und verändert damit die Bedeutung das ganzen Sprichworts. Mancherlei Mutter Kind bedeutete früher nie Mutter und Kind, sondern mehrere Kinder verschiedener Mütter, meist aus verschiedenen Kulturen. Es bedeutet also, an einem Ort sind etliche Menschen aus verschiedenen Kulturen und Ländern zusammengekommen, die von unterschiedlichen Müttern abstammen. Sie sind wegen zu enger gesellschaftlicher Grenzen, Sitten oder Gesetze aus ihren Herkunftsländern an einen Ort mit größren Freiheiten ausgewandert. Früher war es oft Amerika, wo mehr Freiheiten und Möglichkeiten als in Europa bestanden. Für die europäische Oberschicht gingen diese Freiheiten meist zu weit. So schrieb der deutscher Pfarrer und lutherischer Reformator Johann Matthesius (1504 - 1565) in seinem Buch „Berg-Postilla, oder Sarepta“ dieses Sprichwort: „So wehet der Wind mancherlei Mutterkind an den Orten zusammen, zumal da die Freiheiten zu weit gedehnt werden.“ Nachzulesen in der Ausgabe von 1562 in der 16. Predigt auf Seite CCCIX b. Die Bedeutung von verschiedenen Menschen ist in etlichen damaligen Büchern nachzulesen (Beispiel: „nicht einerlei Volk, sondern mancherlei Mutter Kind beisammen“), wobei „Mutter Kind“ mal in zwei, mal „Mutterkind“ in einem Wort geschrieben wurde.)
Die Freiheit besteht darin, dass jeder tut, was er soll.
Die Freiheit hat ein armer Mann, das man ihn doch lässt betteln gahn, ob man ihn gleich sieht übel an.
(An etlichen Orten haben Arme diese Freiheit nicht, betteln verboten.)
Die Obrigkeit, so Freiheit, Gesetz und Ordnung gibt, das solche nicht drum geben, das man sie damit fesseln und binden soll, sondern ist und bleibt derselben allweg ihr vorbehalten.
Drei Dinge bringen jeden gen Rom: Gewinn, Wunder und Freiheit.
Ein Privilegium und Freiheitsbrief ist weder Mauer noch Schutz wider ausgerüstetem Feind.
(Privilegium = lateinisch für Privileg - einem Einzelnen, oder einer Gruppe vorbehaltenes Vorrecht oder Sonderrecht. So sind die russischen Versprechen und Garantien der Vergangenheit an die Ukraine kein Schutz vor Putins Agression. Verträge mit Russland sind nicht das Papier wert, auf denen sie stehen.)
Es ist kein schärfer Schwert, als das für die Freiheit streitet.
Kein schärfer Schwert, denn (als) das für Freiheit streitet!
Freiheit besteht darin, dass man nach gesunder Vernunft lebe.
Freiheit drückt den Hut frisch in die Augen und wandert aufrecht.
Freiheit geht für Gold, oder ist über Silber und Geld, oder ist mit Geld nicht zu bezahlen.
Freiheit geht über alles Gut.
Freiheit geht über Silber und Gold.
Freiheit geht vor Geld, sagte der Vogel und flog ins Holz.
Freiheit geht vor Gold, sprach die Wachtel und flog ins Holz.
Freiheit gibt alles wieder.
Freiheit gibt Urlaub zur Bosheit.
Freiheit ist ein köstlich Ding.
Freiheit ist lieber als Aug und Leben.
Freiheit ist so lieb, als ein Aug.
Freiheit ist so lieb, als ein Auge, man greift einem ins Auge, wenn man in die Freiheit greift.
Freiheit ist so lieb, als das Leben.
Freiheit ist nicht allzeit gut.
Freiheit ist nicht jedermann nutz. Sie erfreut und verdirbt die Leut.
Freiheit ist über allem Reichtum.
Freiheit ist von Gott, Freiheiten vom Teufel.
(Sprichwort mit Ursprung in der Bibel, aus dem 2. Brief des Paulus an die Korinther 3,17 „Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“)
Freiheit muss man nach Gelegenheit einziehen und erweitern.
Freiheit und eigener Herd sind großes Geldes wert.
Freiheit und eigen Herd sind groß Geldes wert.
Freiheit und Schwarzbrot geht über alles.
Schwarzbrot und Freiheit!
Freiheit wie gering, ist doch ein gut Ding.
Fürsten können sehr schwerlich der Untertanen Freiheit leiden.
Geld genommen, um Freiheit gekommen.
Gut verloren, wenig verloren; Mut verloren, viel verloren; Freiheit (Ehre) verloren, alles verloren.
Hätte der Hirt nicht mehr Freiheit als das Schaf, so müsste er auch Gras fressen.
Wenn der Hirt nicht mehr Freiheit hätte als das Schaf, so müsste er auch Gras essen.
Ich hab Geld und Gut genommen, drum bin ich um meine Freiheit gekommen.
Jeder hat die Freiheit, dass er Kraut mit Löffeln isst.
Je mehr Freiheit, je mehr (größer) Mutwille.
(Man siehts auch heutzutage immer wieder. Beispielsweise bei Demonstrationen, die mit berechtigten Auflagen auch von Gerichten erlaubt werden, in deren Verlauf von gewaltbereiten und Radikalen etliche Regeln gebrochen und missachtet und Ausschreitungen begangen werden.)
Nebst Gottes Gnad ist Freiheit das Beste.
Niemand hat mehr Freiheit, als eine Mücke, die setzt sich auf eines jeden Stirn.
Ob man schon einem Vogel Zucker zur Speise gibt, so ist er doch lieber in Freiheit als im Käfig.
Unschuld gibt große Freiheit zu leben.
Wenn Bürger und Bauern Freiheit haben zu jagen, münzen und fischen, so gehen sie den Herren zur Seite.
(Wenn alle die gleichen Regeln befolgen, wird das heute Demokratie genannt.)
Wenn der Kopf grindig ist, haben die Hände Freiheit zu kratzen und zu säubern, aber die Füße sollen sich's nicht anmaßen.
Wenn Freiheit nicht hat engen Schutz, so ist sie in Not wenig nutz.
Wenn man geistliche Freiheit lehrt, so maßt sich das Fleisch der Freiheit an zu seinem Mutwillen.
Wenn man hat Freiheit übergeben, soll man darnach nicht wieder streben.
Wer ein Amt genommen, ist der Freiheit verkommen.
Wer für die Freiheit streitet, hat zwanzig Hände und noch so viel Herz.
Ein Mann, der um seine Freiheit streitet, hat zwanzig Hände und noch so viel Herz.
Wer Geld zur Ehe nimmt, der kommt um seine Freiheit.
Wer Geschenke nimmt, der arretiert seine Freiheit.
Wer kein Recht, Freiheit oder Privileg wider sich lässt gelten, der hat seines rechtens Freiheit und Gerechtigkeiten auch nicht von andern zu getrösten.
Wer mit Geld kann Religionsfreiheit, Fried und Ruhe erkaufen, der kauft nicht zu teuer, denn Geld und Gut kann man mit der Zeit wieder bekommen, aber verlorne Religion und Freiheit ist nicht wieder zu erkaufen.
Wer nach Geld heiratet, verliert seine Freiheit.
Wer seine Freiheit nicht wert hält, ist sein eigen Feind.
Wohltat annehmen ist Freiheit verkaufen.
Wo man die Worte nicht darf verzollen, da hat man Freiheit zu reden.