Nachbarn haben alle Menschen auf der Erde, ohne Ausnahmen. Jeder hat einen oder mehrere Nachbarn. Manch wohnen nur ein paar Meter entfernt hinter der nächsten Tür im gleichen Haus, manche im nächsten Haus oder auf der anderen Straßenseite. Auf dem Land können sie auch etwas entfernter sein, je nach Hofgröße, oder im nächsten Dorf.
So können aber auch Dörfer und Städte Nachbardörfer und Nachbarstädte haben. Gemeinen haben Nachbargemeinden und Länder haben Nachbarländer. Außerdem haben Völker, Inseln und Erdteile jeweils ihre Nachbarn und auch die Erde hat einige Nachbarplaneten, wie die Sonne Nachbarsterne hat. Nachbarn trifft man überall, ebenso wie Nachbarn in deutschen Sprichwörtern.
Nachbarn gibt es ohne Ende, einige kennt man, andere will man erst gar nicht kennenlernen und von den meisten hat man noch nie gehört. Auch ich habe einige Nachbarn, manche kenne ich und manche will ich gar nicht erst kennenlernen und könnte auf sie verzichten. Im übrigen stimme ich mit Sir Peter Ustinov 16.4.1921 - 28.3.2004 überein, der mit diesem Satz zitiert wird:
Nachbarn in Sprichwörtern aus aller Welt →
Aller Neid ist zwischen Nachbaren.
Alles Gute siehst du bei deinem Nachbarn.
Alles soll man dem Nächsten wünschen, nur keinen bösen Nachbar.
Allzu fromm ist Nachbars Spott.
Allzu gut ist seines Nachbarn Geck.
Allzu gutmütig ist Nachbars Narr.
Am eigenen Korn sieht man wohl, wenn des Nachbars Roggen reif ist.
An des Nachbarn Fall soll man sich spiegeln.
Argwohn ist ein böser Nachbar.
Argwohn und Feindschaft sind Nachbarn.
Auf Nachbars Feld steht das Korn besser.
Bei Feldfrüchten hält man die des Nachbarn für die besten, bei Kindern die eigenen.
Besser daheim Kummer leiden, denn mit bösen Nachbarn Gesellschaft haben.
Besser ein guter Nachbar, als ein entlegener Vetter.
Besser in deinen Topf als in des Nachbars Kropf.
Besser Nachbar an der Wand als Freund und Bruder über Land.
Böser Nachbar, ewiger Krieg.
Böser Nachbar, täglich Unglück.
Der beste Advokat, der schlimmste Nachbar.
Ein guter Advokat ist ein böser Nachbar.
Der Rauch in meinem Hause ist mir lieber als des Nachbarn Feuer.
Der Zahn beißt oft die Zunge, und doch bleiben sie gute Nachbarn.
Der Zaun ist ein Friedensstifter zwischen Nachbarn.
Des Nachbarn Braten ist stets feister.
Des Nachbarn Henne scheint uns eine Gans.
Die Schnecke trägt ihr Haus bei sich, weil sie den Nachbarn nicht traut.
Die Zeit vergeht, der schlechte Nachbar bleibt.
Ehe du des Nachbars Splitter rügst, betrachte deinen Balken.
Ehe du ein Haus kaufst, erkundige dich nach den Nachbarn.
Ein böser Nachbar ein schnöder Teufel.
Ein böser Nachbar kann mehr schaden tun, als ein fremder Erzfeind.
Eine Nachbarschaft hilft der andern das Haus retten.
Einen Franken soll man sich zum Freund, aber nicht zum Nachbar wünschen.
Einen guten Nachbarn lieb, einen schlechten Nachbarn ertrag.
Einen Prahler beneiden die Nachbarn.
Einer lernt's von seinem Nachbar.
Eines bösen Nachbarn arge List allzeit gar bös und schädlich ist.
Ein guter (kluger) Fuchs frisst niemals seines Nachbars Hühner.
(Ähnlich auch in Frankreich)
Ein guter Nachbar ist besser als ein Bruder in der Ferne.
Ein guter Nachbar ist ein edel Kleinod.
Ein Nachbar an der Hand ist besser als ein Freund über Land.
Ein Nachbar in der Nähe ist besser als ein Bruder in der Ferne.
Ein Nachbar ist dem andern einen Brand schuldig.
Ein Übel, von dem der Nachbar nichts weiß, ist vom Himmel gekommen.
Er lobt sich, weil seine Nachbarn nicht zu Hause sind.
Ernst und Scherz sind oft Nachbarn.
Erst den Balken aus dem eigenen Auge und dann den Splitter aus des Nachbars Auge.
Es geht dich auch an, wenn des Nachbarn Haus brennt.
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
(Ein sprichwörtlich gewordenes Zitat aus dem Drama Wilhelm Tell von Friedrich Schiller. Es wurde am 17. März 1804 im Weimarer Hoftheater Uraufgeführt. Es war Schillers letztes fertiggestelltes Schauspiel. Tell spricht diesen Satz im 4. Akt, 3. Szene.)
Freud und Leid sind nahe Nachbarn.
Frieden nur so lange währt, als dein Nachbar ihn begehrt.
Geh nicht in Nachbars Haus, du trägst wenig Ehre heraus.
Gibst du dem Nachbar eine Maulschelle, so geb ich dir sie wieder.
Glück und Unglück sind zwei Nachbarn.
Gute Freunde und treue Nachbarn sind nicht mit Geld zu bezahlen.
Gute Leute sind nicht Nachbarn.
Gute Nachbarschaft hilft die Scheune oder den Stadel aufrichten.
Guter Nachbar ist besser als Bruder in der Ferne.
Gute Tat wird zu guter Nachbarschaft führen.
Halte den Nachbarn, er hält dich wieder.
Halts mit den Nachbarn, geh es dir wohl oder übel.
Halts mit den Nachbarn, so viel an dir ist.
Hüt dich vor bösen Nachbarn.
Kaufe deines Nachbarn Rind und freie deines Nachbarn Kind.
Kehr erst vor deiner Tür; dann hilf dem Nachbarn.
Kein Mensch ist so reich, dass er nicht seinen Nachbarn brauchte.
Klag ich dem Nachbarn mein Leid, wird es noch einmal so breit.
Liebe deinen Nachbarn, reiß aber den Zaun nicht ein.
Man kann nicht länger Frieden halten, als der Nachbar will.
Es kann keiner länger Friede haben, denn sein Nachbar will.
Man muss dem Nachbar keinen Brand ins Haus legen, man zündet sonst sein eigenes an.
Man muss erst seine Brache düngen, eh' man dem Nachbar Dünger verkauft.
Man muss etwas tun von guter Nachbarschaft wegen.
Man muss nicht dem Nachbar das Korn abschneiden.
Man soll keinen Nachbar oder Landsassen zu hoch lassen steigen.
Man soll seine Nase nicht in Nachbars Töpfe stecken.
Meines Nachbarn Kuh gibt allezeit mehr Milch denn meine.
Misstrauen und Feindschaft sind Nachbarn.
Mit guten Nachbarn hebt man den Zaun auf.
Mit Nachbarn ist gut Scheuern*32 bauen.
Nachbars Kuh ist eine herzensgute Kuh, gibt aber keine Milch.
Nachbar über den Zaun, Nachbar wieder herüber.
Neidhart ist fleißiger Hausväter Nachbar.
Schält` ein Dieb den andern Dieb, das wäre den Nachbarn lieb.
Schau in Nachbars Küche, allermeist aber in dein Häflein
Unser Rauch ist besser denn des Nachbars Feuer.
Unsers Nachbarn Kinder sind allweg die bösesten.
Unsers Nachbars Kinder sind immer die schlimmsten.
Verliebt - er spricht, sie lauscht. Verlobt - sie spricht, er lauscht. Verheiratet - beide sprechen, die Nachbarn lauschen.
Von Nachbars wegen soll man etwas leiden.
Was du dem Nachbar in den Garten wirfst, das wuchert für dich im Garten Gottes.
Was in des Nachbarn Garten fällt, ist sein.
Was ist besser, denn gute Nachbarschaft.
Was übern Zaun fällt, ist des Nachbarn.
Wenn der Nachbar isst, werd ich davon nicht satt.
Wenn du deinem Nachbarn die Hand reichst, so hat dir Gott schon die seine gereicht.
Wenn du deinen Geburtstag feierst, soll ihn dein armer Nachbar auch haben.
Wenn du dem Nachbar eine Maulschelle gibst, so geb ich sie dir wieder.
Wenn mein Haus brennt, so ist meines Nachbarn nicht fern.
Wenn Nachbarn sind einander hold, viel besser ist denn Silber und Gold.
Wer aus Liebe heiratet, hat gute Nächte, aber schlechte (üble) Tage.
Wer böse Nachbarn hat, darf für Schande nicht sorgen.
Wer böse Nachbarn hat, muss sich selber loben.
Wer dem Nachbarn Schaden tut, tut sich selbst kein Gut.
Wer den Nachbar tritt, leidet selber mit.
Wer einen guten Nachbarn hat, ist wohl bewacht bei Tag und Nacht.
Wer einer Nachbarin seinen Kummer erzählt, den wird die andere auslachen.
Wer gute Nachbarn hat, bekommt einen guten Morgen.
Wer gute Nachbarn hat, kann gut schlafen.
Wer rein werden will, muss nicht den Nachbarn ins Bad schicken.
(Ein Sprichwort, das 1858 auf Seite 181 im „Deutschen Volks-Kalender“, herausgegeben von Friedrich Wilhelm Gubitz, steht. Von Wander wurde es unter Rein Nr. 30 in das Deutsche Sprichwörter Lexikon aufgenommen. Damit es sich reimt, veränderte Wander es in: „Willst du werden rein, so schicke nicht den Nachbar ins Bad hinein.“, ebenso, wie er etliche andere auch veränderte.)
Wer sich freit ein Nachbarskind, der weiß auch, was er find't.
Wer sich selber loben muss, hat schlechte Nachbarn.
Wer sich selber lobt, muss gewiss böse Nachbarn haben.
Wer sich selber lobt, muss üble Nachbarn haben.
Wer sich selbst rühmt, bekommt neidige Nachbarn.
Wer wird Wasser zu seines Nachbars Hause tragen, wenn das eigene brennt?
Zwischen Nachbars Garten ist ein Zaun gut.