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Über 26.000 Deutsche Sprichwörter

Deutsche Sprichwörter mit W

Deutsche Sprichwörter mit W


Über 26.000 deutsche Sprichwörter


Deutsche Sprichwörter mit derben oder diskriminierenden Ausdrücken ?

Schon vor Jahrhunderten haben einige Autoren in ihren veröffentlichten Sprichwörtersammlungen vermeintlich derbe, obszöne oder diskriminierende Sprichwörter oder Ausdrücke durch Selbstzensur weggelassen oder nur mit Punkten angedeutet. 1864 wurde sogar wegen „Erregung eines öffentlichen Ärgernisses durch Verletzung der Schamhaftigkeit“ Anklage gegen Hermann Frischbier (1823 - 1891) und sein Buch „Preußische Sprichwörter und volksthümliche Redensarten“ erhoben.

Ebenso fragt seit Kurzem die neuste Textverarbeitung mit der Rechtschreibprüfung des Duden bei einigen Worten: „Derben/diskriminierenden Ausdruck ersetzen?“ Dabei wurde wahrscheinlich vergessen, dass die Ausdrücke in Sprichwörtern und anderen normalen Veröffentlichungen (Bücher, Zeitungen, Zeitschriften) bei Weitem nicht an die heute üblichen  Ausdrücke, Beleidigungen, Beschimpfungen, Drohungen und anderem in den angeblich „sozialen Netzwerken“ im Internet herankommen. Nach den  Kriterien, die mancherorts gefordert werden, müssten alle diese sogenannte „sozialen Netzwerke“ sofort verboten werden.

Das Verfahren gegen Herman Frischbier endete in 1. und 2. Instanz mit einem Freispruch. Im Vorwort seiner Sammlung schrieb Frischbier:
„Völlig bei Seite gelegt sind nur die absolut obszönen Sprichwörter und Redensarten. Wenn trotzdem die Sprache mehrfach eine ungemildert eindringliche und kräftige ist, so wolle man nicht vergessen, dass sie meist dem gemeinen Manne angehört, der selbst in Euphemismen derbe ist und Handschuhe außer im Winter nicht leiden mag. Auch hat man auf wissenschaftlichem Gebiete die Zimperlichkeit völlig abzulegen und darf sich nicht scheuen, jedes Ding mit seinem üblichen Namen zu nennen und nennen zu hören. Übrigens nehme ich Jakob Grimm's hierher gehöriges Wort auch für mich in Anspruch: „Wer an nackten Bildsäulen ein Ärgernis nimmt, oder an den nichts auslassenden Wachspräparaten der Anatomie, gehe auch in diesem Saal den missfälligen Wörtern vorüber."


Preußische Sprichwörter, 2. Ausgabe 1865, Seite 320, Aus dem Gutachten von Dr. Karl Rosenkranz, Rat 1. Klasse und ordentlicher Professor an der königlichen Universität zu Königsberg:
„Herr Lehrer H. Frischbier hat mir seine Sammlung „Preußischer Sprichwörter und volkstümlicher Redensarten", Königsberg 1864, mit der Anfrage vorgelegt, ob ich in derselben etwas Anstößiges fände?
Sprichwörter erfindet man nicht, sondern man findet sie. Der Sammler verhält sich zu gegebenen Tatsachen, welche für eine Provinz, für einen Stand, für ein Volk charakteristisch sind. Unter den Sprichwörtern aller Völker, wie man sich aus Eiseleins großer Sammlung, 1840, überzeugen kann, kommen auch viele zynische vor. Manchmal sind dieselben wirklich ekelhaft, oft aber sind sie auch komisch. Was soll nun der Sammler tun? Soll er sie ignorieren? Soll er sie unterdrücken? Hat er ein Recht dazu? Gewiss nicht, so wenig ein Philologe, der den Aristophanes oder Horaz oder Martial herausgeben will, ein Recht hätte, die kolossalen Zynismen derselben auszumerzen.“

Preußische Sprichwörter, 2. Ausgabe 1865, Seite 321: Aus dem Gutachten von Dr. Oskar Schade, ordentlicher Professor an der königlichen Universität zu Königsberg:
„Es ist eine bekannte Tatsache, dass das Volk in vielen seiner poetischen Erzeugnisse, ganz besonders in seinen Sprichwörtern, sich einer Auffassung und Sprache bedient, die von der der heutigen Gebildeten und als gebildet gelten wollenden Gesellschaft mannigfach abweicht, ja bisweilen die Grenze der guten Sitte überhaupt zu überschreiten scheint. Eine Sammlung aber solcher volkstümlichen Erzeugnisse, darf, wenn sie überhaupt einen Anspruch auf Wert machen soll, sich an solche vermeintliche oder wirkliche Anstöße nicht kehren, sonst würde sie das treue Bild des Volks, das sie aufzustellen sich bestreben soll, verändern, und an seine Stelle vielleicht ein reineres, freilich aber ein gefälschtes und für die wahre Erkenntnis unbrauchbareres setzen.“

Die vollständigen Gutachten zur Sprichwörtersammlung von Frischbier sind in der 2. Ausgabe von 1865 ab Seite 312 nachzulesen:

https://books.google.de/books . . =Frischbier,+Gutachten+ . . /


Gleiches gilt auch für die Sprichwörter dieser Website. Lediglich Sprichwörter mit böswilligen Verunglimpfungen, negativen Vorurteilen über Polen, gegen Juden und andere Völker sind hier nicht zu finden. Entsprechende Sprüche wurden erst durch die Sammlungen von Wilhelm Körte (1837), Eiselein (1840), Braun (1840), Simrock (1846) und andere verbreitet und bekannt gemacht und von Wander mit weiteren in sein Deutsches Sprichwörter Lexikon übernommen. Selbst im 20. und 21. Jahrhundert nähren sie unterschwellig Vorurteile gegen Nachbarvölker und Fremde allgemein und werden aus diesem Grund gern von fremdenfeindlichen Gruppen als scheinbare Rechtfertigung genutzt. Wollte man, wie in dem oben genannten Gutachten, dem heute oft gebrauchten Ausdrücken in den sogenannten sozialen Medien folgen, müssten die heute entstehenden Sprichwörter wesentlich derbere Ausdrücke enthalten, als die bisherigen hier aufgeführten.


Auf dieser Seite sind mehrere Hundert, die allermeisten ohne derbe oder diskriminierende Ausdrücke, deutsche Sprichwörter mit W, von Wer H bis Wer ne am Anfang und auf weiteren 70 Seiten alle anderen von A bis Z, alte und neuere in heutiger Rechtschreibung vorhanden. Wenn hier noch besondere, wichtige, neue oder häufige Sprichwörter aus Deutschland fehlen sollten, bitte eine Nachricht mit Quellenangabe/Fundort an die E-Mail Adresse auf der Seite Kontakt.


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Deutsche Sprichwörter von Wer H bis Wer ne

  

Wer Haderlumpen zum Markt bringt, der löst auch Geld.

Wer hängen soll, ersäuft nicht.

Wer hat auf Gott sein Zuversicht, derselbige wird zuschanden nicht.

Wer hat, dem wird gegeben.

Wer hat, der behalt, die Liebe ist kalt und Unglück kommt bald.
Wer hat, der behalt, die Liebe wird kalt, Unglück kommt bald.
Wer hat, der behalt, Liebe wird alt, Unglück kommt bald.
(Älter ist die obere Version von diesem Sprichwort, die 1630 bei Christoph Lehman steht (Seite 373, Nr. 138) und so 1840 von Eiselein in seine Sammlung übernommen wurde (Seite 284). Fast ebenso steht es 1846 unter Nr. 4391 bei Karl Simrock (mittlere Version). Die untere Version steht nur 1840 bei Braun (Nr. 1158) und 1842 bei Marbach (Seite 40), aber sie scheint heute die beliebteste zu sein.)

Wer hat, der hat.
Wer hat, der hat, wer leit, der leit.

Wer hat es den Läusen so bald gesagt?

Wer hat können Böses tun, der kann ihm auch hernach wieder Gutes tun.

Wer Hausfriede liebt, der muss in vielen Dingen blind und stumm sein.

Wer heimlich sticht, der verwundet sich selbst.


Wer heiratet, tut wohl, wer ledig bleibt, tut besser.
(Sprichwort mit Ursprung in der Bibel, aus dem 1. Brief des Paulus an die Korinther 7,38 „Demnach, welcher seine Jungfrau verheiratet, der tut wohl; welcher sie aber nicht verheiratet, der tut besser.“ Ein missverständliches Sprichwort, das oft falsch ausgelegt wird. Es bedeutet nicht, dass es für Männer besser wäre, nicht zu heiraten, weil Frauen gefährlich, böse oder sündhaft sind und der Mann sich dadurch in Gefahr begibt. Die Aussage des Sprichworts ist aus dem Zusammenhang gerissen und ist lediglich eine Zusammenfassung des vorangegangenen Textes, ohne den man es nicht verstehen kann. Darin wird gesagt, dass ledige Männer und Frauen recht tun, wenn sie ledig bleiben und ein gottgefälliges Leben führen. Genauso tun aber auch die heiraten wohl, die sich dann um ihre Partner kümmern, dass es denen gut geht. Gott ist eben beides gleich recht, egal ob verheiratet oder nicht, nur Sünde oder Unrecht sind nicht erlaubt und als schlecht zu verwerfen. Der Ledige tut laut Paulus nur dann besser, wenn er sein Leben Gott weiht und sich um Gottes Sache sorgt.)

Wer herrschen will, der muss (Neid und) Missgunst leiden viel (können).

Wer heute gegessen, den hungert morgen wieder.

Wer heute lacht, kann morgen weinen.
Der heute lacht, kann morgen weinen.
Wer am Samstag (Freitag) lacht, kann am Sonntag weinen.
(Ein aus dem Französischen in die deutsche Sprache übernommenes Sprichwort. Schon im 17. Jahrhundert ist das französische „Tel qui rit samedi, dimanche pleurera.“ in Wörterbüchern in verschiedenen Versionen als deutsche Übersetzung enthalten. Wander führt es 1870 im 2. Band seines Deutschen Sprichwörter Lexikons ohne deutsche Quelle mit „Wer heute lacht, wird morgen weinen“, aber mit der französischen und der italienischen Version als Bemerkung auf. Möglicherweise hat Wander den deutschen Wortlaut von Johann Gottfried Herder (1744 - 1803) abgeschrieben, da dieser ihn in seinem Gedicht „Lust und Schmerz“ verwendete. Nach Wanders Veröffentlichung als angeblich deutsches Sprichwort ist der Spruch bis heute als solches oft worden.)

Wer heute mit rudert, soll morgen mit fahren.
Wer heute wohl rudert, soll morgen mitfahren.
(Doppelt hält besser? nicht immer! Schon bei Karl Simrock stehen beide Versionen, die obere unter Nr. 4728 und die untere unter Nr. 8574. Wander schreibt beide wörtlich ab, die ober unter dem Stichwort Heute Nr. 138, die untere unter Rudern Nr. 4, nur die zusätzliche Quelle Braun Nr. 1362 schreibt er falsch der oberen zu. Zwei Einträge für nur ein Sprichwort. Es bedeutet, wer heute arbeitet und etwas leistet, der darf morgen von der Arbeit und Leistungen anderer profitieren. Wer sein Arbeitsleben seinen Beitrag für die Allgemeinheit geleistet hat, Rentenbeiträgen bezahlt hat, der hat auch ein Anrecht auf die Rentenzahlungen im Alter. Dieses Recht kann ihm auch kein wie auch immer gearteter Jugendwahn oder Altersdiskriminierung entziehen. Heute lebende junge Menschen leben von der Arbeit und dem Schaffen der Älteren, warum gönnen manch von ihnen dann den Älteren das Ausruhen nicht? Was werden denn die heute Jungen in ihrem Alter dazu sagen?)

Wer heute spart, hat morgen etwas.

Wer heut feststeht, der kann morgen liegen.

Wer hier ist und anderswo, der ist zugleich weder hier noch da.
Wer hier will sein und anderswo, der ist recht weder hier noch do!

Wer hinaufsteigen will, muss unten anfangen.
Wer aufsteigen will, muss unten anfangen.
(Die ältere Version dieses Sprichworts ist das „hinaus steigen“, das schon 1790 bei Siebenkees belegt ist. Er erklärt das unten Anfangen als die sicherste Art beim Lernen und auch moralisch und politisch für angebracht. Es ist gefährlich weiter oben anzufangen, oder einige Stufen zu überspringen. Man ist womöglich noch nicht bereit für höhere oder schwierigere Aufgaben und man zieht sich Neid zu und veranlasst zu Intrigen, die zu Stürzen führen können.)

Wer hinter mir baut, muss hinter mir wohnen.

Wer hoch klimmt, der fällt hart.

Wer hoch steht, den sieht man weit.

Wer hoch steigt, dem ist es nicht übel auszudeuten, wenn er hoch fällt.

Wer hoch steigt, fällt hoch.
Wer hoch steigt, fällt tief.

Wer höher fliegt, als er Federn hat, der kommt zum Lohn (dadurch) in Spott und Schad.

Wer höher steigt, als er soll, der fällt tiefer, als er will.

Wer Holz hat, kann Stöße machen.
(Ein Stoß kann mehrere verschiedene Bedeutungen haben. In diesem Sprichwort ist es ein senkrechter Haufen von mehreren Dingen. Hier ist es ein Stoß Holz, ein Haufen senkrecht aufeinander geschlichteten Holzes. So kann man auch ein Stoß Papier, ein Stoß Bücher oder anderes so nennen.)

Wer Honig essen will, der muss leiden, dass ihn die Bienen stechen.

Wer Honig lecken will, darf die Bienen nicht scheuen.
Wer Honig lecken will, muss den Stachel der Bienen nicht scheuen.
Wer Honig lecken will, muss der Bienenstachel gewärtig sein.


Wer Honig will, muss der Bienen Sumsen leiden.

Wer Honig will sammeln und Rosen will brechen, muss leiden, dass Bienen und Dornen ihn stechen.

Wer hörts nicht gern, dass man ihn lobt.
Wer hört sich nicht gern loben?

Wer ihm Leid tut, greift mir in meine Augen.

Wer ihm mit essen und trinken zu viel getan hat, der kann mit fasten und Krankheit abbüßen.

Wer ihm selbst ein Heiligtum ist, ist andern ein Gräuel.

Wer ihm selbst nichts kann, kann nichts.

Wer im Alter jung sein will, muss in der Jugend alt sein.

Wer im Bett liegt, ist ein braver Mann.

Wer im bösen Ruf ist, der ist schon halb am Galgen.

Wer im dreißigsten Jahre nichts weiß, im vierzigsten nichts ist, im fünfzigsten nichts hat, der lernt nichts, wird nichts und kommt zu nichts.
Wer in dem zwanzigsten Jahre nichts weiß, in dem dreißigsten nichts kann, im vierzigsten nichts hat, der wird die Zeit seines Lebens bleiben, wer er ist.
Wer vor 20 Jahren nicht schön wird, vor 30 Jahren nicht stark, vor 40 Jahren nicht witzig, und vor 50 Jahren nicht reich, an dem ist alle Hoffnung verloren.
Wer vor zwanzig Jahren nicht schön wird, vor dreißig Jahren nicht stark, vor vierzig nicht witzig, vor fünfzig nicht reich, an dem ist Hopfen und Malz verloren.
Wer vor zwanzig Jahren nicht schön wird, vor dreißig nicht stark, vor vierzig nicht klug, vor fünfzig nicht reich, der mag seines Glücks wohl erwägen: es ist an ihm alle Hoffnung verloren.

Wer im eignen Haus beregnet und beschneit wird, des erbarmt sich auch Gott nicht.
Wer in seinem eigenen Hause beschneit oder beregnet, des will sich Gott nicht erbarmen.
Wer in seinem Haus beschneit wird, des erbarmt sich auch Gott nicht.
Wer in sein Haus regnen lässt, dessen erbarmt sich Gott nicht.
Wer leid, dass ihm in sein eigen Haus regnet oder schneit, des erbarmt sich Gott nicht.

Wer im Finstern doppelt, verliert die Würfel.

Wer im Frühjahr nicht sät, wird im Spätjahr nicht ernten.

Wer im Galopp lebt, fährt im Trab zum Teufel.
Wer im Galopp reitet, fährt im Trabe zum Teufel.

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen schmeißen.
Der ein gläsern Dach hat, muss nicht auf andere Häuser Steine werfen.
Wer ein gläsern Dach hat, muss andere nicht mit Steinen werfen.
Wer selbst ein gläsernes Dach hat, muss anderer Leute Fenster nicht einwerfen.

(Das bedeutet, man sollte keine Fehler bei anderen kritisieren oder anprangern, die man selbst hat. Z. B. wird in manchem Kommentar mit falscher Rechtschreibung die Rechtschreibung anderer Artikel im Internet kritisiert oder ein Raucher verurteilt den anderen wegen des Rauchens. Erklärung im Sprichwörter Lexikon von Wander 1867 dazu: „Der selbst Schuldige muss den Schuldigen nicht verdammen und anklagen.“ Vergleichbare Sprichwörter gibt es auch im Plattdeutschen und in etlichen anderen Ländern. Sprichwort in den Niederlanden: Wer Butter auf dem Kopf hat, sollte die Sonne meiden.)
(Bei Wander gibt es etliche fast gleichlautende Sprichwörter unter verschiedenen Stichwörtern: Dach, Glasdach, Glasfenster, Glashaus, Haus, Kopf und Stein. Überall soll wegen des Glases nicht mit Steinen geworfen werden. Bis auf eins ohne deutsche Quelle und oft nur als Übersetzung aus verschiedenen anderen Sprachen. So entstehen schnell neue Sprichwörter in zweistelliger Zahl.)

Wer im Grabe liegt, dem ist wohl gebettet.


Wer im Herbst das Nachlesen hat, der findet wenig Trauben.

Wer im Holz arbeitet, wird nicht reich.

Wer im Kleinen anfängt zu stehlen, der treibt ins Große.

Wer im Kleinen nicht treu ist, der ist es noch weniger im Großen.

Wer im Kleinen spart, kann im Großen freigebig sein.

Wer im Kopf hat leeres Stroh, ist gemein und stolz und roh.

Wer im Krieg will Unglück han, fang es mit den Deutschen an.

Wer im Leben keinen Richter hat, dem zahlt der Tod seine Missetat.

Wer immer auf dem Lande lebt, verbauert.

Wer immer aus dem Mehlfasse nimmt und nichts wieder hineinschüttet, kommt bald auf den Grund.

Wer immerdar sauer sieht, um den gibt man nichts.

Wer immerfort rechnet, was er kostet, isst nimmer guten Kohl.

Wer immer haben will, trägt auch den Wohltäter nicht im Herzen.

Wer immer mit dem Strom schwimmt, erreicht niemals die Quelle.

Wer immer sauer sieht, um den gibt man nichts.

Wer immer überm Spielen leit, gewinnet Sünd', und verliert die Zeit.

Wer immer zu früh zu kommen meint, kommt oft zu spät.

Wer im Rohr sitzt, hat gut Pfeifen schneiden.
Wer im Rohr sitzt, kann wohl Pfeifen schneiden.
Wer im Rohr sitzt, schneidet sich die Pfeifen, wie er will.

Wer im Rohr sitzt, steckt andre in den Sack.

Wer im Ruf ist, früh aufzustehen, mag lange schlafen.

Wer im Sacke kauft und sich mit Toren rauft, ist töricht.

Wer im Schach ziehen und ein Bergwerk bauen will, darf seine Augen nicht in die Tasche stecken.

Wer im Sommer die Kleider verreißt, muss im Winter frieren.

Wer im Sommer nicht arbeitet, muss im Winter Hunger leiden.
Wer im Sommer nicht mag schneiden, muss im Winter Hunger leiden.

Wer im Sommer nicht erntet, der muss im Winter darben.

Wer im Stocke*33 sitzt, singt nicht hoch.

Wer im Trockenen sitzt, lacht über den Regen.


Wer im Winter nicht sein will ein Pöpel, der kann im Sommer sein ein Kröpel.
Besser im Winter ein Pöpel, als im Sommer ein Kröpel.
(Pöpel = wohlverwahrte Puppe; sich einpöpeln, jemand, der sich gegen Wind und Wetter dicht eingehüllt hat. Kröpel = Krüppel. Das bedeutet, wer im Sommer nicht krank sein will, der sollte sich im Winter warm anziehen, sich wohl verhüllen.)

Wer im Zorn handelt, geht im Sturm unter Segel.

Wer im Zweifel schwört, ist meineidig.

Wer in allen Gassen wohnt, wohnt übel.


Wer in den Krieg will, der nehm' ein Weib.
Wer in Krieg will, der nehm ein Weib, so darf er nicht fern nach Unglück reisen.

Wer in der Ferne pocht, schweigt in der Nähe.

Wer in der Gewohnheit erwärmt, der lässt ihm den Pelz nicht gern nehmen.

Wer in der Hitze nicht arbeiten will, der wird in der Kälte Hunger leiden.
Wer nicht will in der Hitze arbeiten, muss in der Kälte Hunger leiden.
(Eines der wenigen Sprichwörter, die in Wanders Quellen doppelt verzeichnet sind, er aber nur ein Mal ins Deutsche Sprichwörter Lexikon übernimmt. Beide obige Varianten stehen 1685 in der Sammlung „Zwey Tausend Gutte Gedancken“ von Paul Winckler unter Nr. 1200/36 und 2000/66. Bei Wander steht nur das untere unter Hitze Nr. 21)

Wer in der Jugend die Füße spart, hat im Alter ruhige Beine.

Wer in der Jugend kein Zaum und Sattel hat gelitten, der taug nicht zu Raten noch Taten.

Wer in der Jugend nicht töricht war, wird im Alter nicht weise sein.
(Dieses Sprichwort ist schon vor 40 Jahren in Deutschland als Sprichwort belegt und seitdem mehrfach veröffentlicht. Einige Quellen nennen aus auch als isländisches Sprichwort. Für beides gibt es keinen eindeutigen älteren Beleg. Fast gleichlautend „Töricht in der Jugend, weise im Alter.“, gibt es aber schon 1864 eine Quelle, die es als Sprichwort aus Mailand bezeichnet: „Das Kind im Sprichwort“ von Otto Freiherr von Reinsberg Düringsfeld auf Seite 69, 1864 in Leipzig bei Hermann Fries veröffentlicht und 2011 im Georg Olms Verlag als Nachdruck mit einem Vorwort von Wolfgang Mieder, ISBN: 978-3-487-14633-1)

Wer in der Trunkenheit stiehlt, wird nüchtern gehangen.
Wer stiehlt, wenn er trunken ist, wird gehängt, wenn er nüchtern ist.

Wer in der Welt fortkommen will, nicht immer fromm sein kann und still.

Wer in der Wurzel bös ist und kein gut Geblüt hat, der ist nicht zu bessern.

Wer in die Asche bläst, besudelt sich die Nase.

Wer in die Mühle geht, der wird bestäubt.

Wer in Dünkel fällt, kommt staubig heraus.
(Dieses Sprichwort steht erstmalig 1630 bei Lehmann (Seite 515, Nr. 62). Simrock schrieb es 1846 falsch ab und machte daraus „Wer in Dinkel fällt, kommt staubig heraus.“ (Nr. 1639). Wander nahm beide und macht 1867 daraus „Wer in dünckel felt, der kompt staubig herauss.“ und bemerkte dazu: „Wortspiel mit Dinkel.“, was falsch ist, da es einen Schreibfehler zur Ursache hat.)

Wer in einem Jahr will reich werden, ist schon halb gehangen.
(Sprichwort 1685 bei Paul Winckler (Nr. 1800/21). Wander macht aus „gehangen“ unter Jahr  Nr. 186 einfach „gefangen“ und verändert damit das Sprichwort in seine eigene Version.)

Wer in einen sauren Apfel gebissen hat, dem schmeckt der süße desto besser.

Wer in Einfalt wandelt, der wandelt wohl.

Wer in Frieden will walten, muss leiden und stillhalten.
(Leider nützt das nichts im Zusammenhang mit dem Aggressionwillen und den großrussischen Träumen von Putin.)

Wer in jeder Woche einen blauen Montag und einen grünen Donnerstag macht, bescheidet seinen Kindern den Bettelstab und den Gemeinkasten.

Wer in Kot fällt, je mehr er sich bemüht, heraus zu kommen, je mehr er sich besudelt.

Wer in Seide bekleidet ist, sollt sich alle Augenblicke erinnern, dass sein Leben und Tod dem elenden Seidenwurm gleich sei.

Wer in seinen Beutel lügt, niemand als sich selbst betrügt.

Wer in sein Nest hofiert, besch– sich selber.
Wer in sein Nest hofiert, den gereut's ehe es trocken wird.
Wer in sein eigen Nest hofiert, der ist nicht Ehren wert. Er liegt im Dreck wie der Wiedehopf.

Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken ins Auge.
Wer ins Feuer bläst, dem stieben die Funken in die Augen.
Wer ein Feuer aufbläst, dem springen die Funken unter die Augen.

Wer in spitze Dornen fällt, der wird davon verkratzt und zerrissen.

Wer in Unehren gezeugt ist, bricht gern wieder die Ehe.

Wer Irrwischen folgt, der kommt in Gefahr.

Wer ist eselweis, geht nur einmal aufs Eis.

Wer ist gelehrter als der Teufel, doch tut er das Gute nicht, was er weiß.

Wer ist wie ein Bauer, gibt er etwas, so sieht er sauer.

Wer jählings reich wird, nimmt kein gut Alter.

Wer jedem das Maul stopfen wollte, müsste viel Mehl haben.

Der muss viel Mehl haben, der allen Leuten das Maul verkleistern will.
Man müsste viel Mehl haben, wenn man jedem das Maul stopfen wollte.
Wer allen Leuten den Mund stopfen wollte, bedürfte viel Brots.
Wer allen Leuten wollt das Maul stopfen oder verkleben, der müsst viel Brei oder Mehl haben.
Wer jedermann den Mund stopfen wollte, bedürfte viel Mehl.

Wer jede Gefahr will fliehen, der muss hinter den Ofen ziehen.
(Hinterm Ofen läuft man aber Gefahr, sich zu verbrennen. Egal was man macht, dem Schicksal entgeht man nicht.)

Wer jung erwirbt, alt nicht verdirbt.

Wer jung nichts taugt, bleibt auch alt (im Alter) ein Taugenichts.
(Was man sich jung angewöhnt hat, lässt man auch im Alter nicht.)

Wer Kammerjungfern freit und gern Kaldaunen isst, der frage nicht nachher, was drin gewesen ist.


Wer kämpft, kann schon mal verlieren. Wer nicht kämpft, hat sowieso schon verloren.

Wer kann allen Gänsen Schuh machen?

Wer kann, der kann.
(Ein sehr altes Sprichwort, das schon 1606 in der Sammlung von Petri zu finden ist, noch in der damaligen Schreibweise: Wer kan, der kan: Damit ist die Behauptung, das Sprichwort sei auf den bayrischen Pferdehändler und Lohnkutscher Franz Xaver Krenkl (1780 - 1860) aus dem 19. Jahrhundert zurückzuführen (auf bayrisch: "Wer ko, der ko), eindeutig falsch. Er kann es benutzt haben, war aber nicht der Urheber. 1736 schrieb dazu Petrus Schusmann in seinem Buch „Über Gute und Böse Aufgehende Sonne“ auf Seite 80: „Wer kann, der kann ist sonsten ein gemeines Sprichwort; ich aber sage, wer kann, der muss; wer seinen Nächsten bessern, auf den rechten Weg bringen, von denen Lastern abführen kann, der muss es tun.“ In diesem Sinne muss die freie Welt der Ukraine helfen, den russischen Angriff von Putin abzuwehren und mit allen Mitteln die territoriale Integrität der Ukraine sichern. Im Augenblick helfen nur so viele Waffenlieferungen wie möglich, weil Putin keinerlei Interesse daran hat, die Existenz der Ukraine in ihren, auch von Russland garantierten Grenzen, zu akzeptieren. Putin will die Ukraine als Staat und die Ukrainer als Volk vernichten, er kann aber nicht.)

Wer kann für Unglück, wenn dessen das Haus voll ist!
Wer kann für Unglück, wenn's Haus voll ist!

Wer kann Gott zwingen, dass er tanze, wie wir pfeifen?

Wer kann jeder Mutter ein frommes Kind erziehen?

Wer kann vor Unglück, es ist keine Kunst davor.

Wer kaufen will, was er sieht, muss verkaufen, was er hat.

Wer kegeln will, muss aufsetzen.

Wer keine Bienen hat muss selber schwärmen.

Wer kein Edelmann ist, gilt als Bauer.

Wer keine Freunde hat, lebt nur zur Hälfte.

Wer keine Hand hat, kann keine Faust machen.

Wer keine Hand hat, macht keine Faust.

Wer keine Hemden machen kann, muss die alten flicken.

Wer keine Kinder hat, weiß nicht, warum er lebt.

Wer keine Kunst kann, muss die Bude zumachen.

Wer keinem Herrn dient, ist halber Herr.

Wer keine Neider hat, hat auch kein Glück.

Wer keinen Fehler hat, muss im Grabe liegen.

Wer keinen Hunds . . z riechen kann, soll auch kein Wildbret essen.
Wer nicht Hundslauch riechen kann, soll auch kein Wildbret essen.

Wer keinen Kalk hat, muss mit Gift (Lehm) mauern.

Wer keinen Kopf hat, braucht keinen Hut.

Wer keinen Kredit mehr hat, ist so gut als tot.

Wer keinen Neider oder Feind hat dem gehts übel.

Wer keinen Spaß mag verstehn, soll nicht unter Leute gehn.

Wer keinen Stuhl hat, muss auf der Bank sitzen.

Wer keinen Verstand hat, kann keinen verlieren.
(Ebenso russisches Sprichwort.)

Wer keinen Wurm und Spieß an der Angel hat, der fängt kein Fisch.

Wer keine Prügel hat, muss mit Bratwürsten um sich werfen.

Wer keine Sorgen hat, macht sich welche.

(Bei Wander im Deutschen Sprichwörter Lexikon steht dieser Spruch unter Sorge Nr. 136, aber leider ohne Quellenangabe. Eine eigene Suche ergab etliche Stellen, an denen dieser Spruch in den letzten 100 Jahren zitiert wurde, mal in Sprichwörtersammlungen, mal in Büchern und auch in Zeitungen. Selbst in den Duden, Band 4 „Die Grammatik“, hat er es auf Seite 1123 geschafft. Nur konnte ich keine Quelle vor 1876, dem Erscheinungsjahr des 4. Bandes des Deutschen Sprichwörter Lexikons, finden. So ist dieser Spruch eigentlich kein echtes Sprichwort, sondern ein Zitat eines von Wander selbst produzierten Spruches, das inzwischen wie ein Sprichwort gebraucht wird.)

Wer keine Taube hat, der hat Mücken.

Wer keine Waren hat der tut den Kram zu.

Wer keine Zeit hat, ist ärmer als der ärmste Bettler.

Wer kein Gehirn hat, kann keins verlieren.

Wer kein Geld hat, braucht nicht zu Markt zu gehen.

Wer kein Geld hat, darf sich auch um keinen Beutel bekümmern.

Wer kein Geld hat, dem entfällt keine Münze.

Wer kein Geld hat, dem fällt es nicht durch die Finger.

Wer kein Geld hat, muss Bürgen stellen.

Wer kein Geld hat, muss mit der Haut bezahlen.
Wer nichts hat, muss mit der Haut bezahlen.
Wer nichts im Beutel hat, muss mit der Haut zahlen.
Wer nicht kann mit dem Beutel, muss mit der Haut bezahlen.
(Das bedeutet, wenn in früheren Zeiten jemand seine Schulden nicht zurückzahlen konnte, musste der zahlungsunfähige Schuldner für seinen Gläubiger wie ein Knecht oder Leibeigener seine Schulden abarbeiten. Bei Arbeitsverweigerung oder Fluchtversuchen durften, wenn notwendig, bei dieser Knechtschaft auch Zwangsmaßnahmen angewendet werden.)

Wer kein Glück hat, dem verbrennt das Brot im Ofen.

Wer kein Kreuz hat, muss sich eins schnitzen.

Wer kein Kreuz leiden kann, werfe die Haspeln aus dem Hause.

Wer kein Licht im Kopf hat, der kann niemand leuchten.

Wer kein Ohr hat, dem kann man keins abschneiden.

Wer kein Recht, Freiheit oder Privileg wider sich lässt gelten, der hat seines rechtens Freiheit und Gerechtigkeiten auch nicht von andern zu getrösten.

Wer kein Ross hat, der muss zu Fuß gehen.

Wer kein Soldat ist gewesen, der gibt kein Hauptmann.

Wer kein Unglück gehabt hat, der weiß von keinem Glück zu sagen.

Wer kein Wolf ist, soll keinen Wolfspelz tragen.

Wer kieft, mit dem ist gut spielen, den er gewinnt nicht, sonst kiefet er nicht.
(Aus dem Altdeutschen: Kiefen, Kieferbsen = grüne Erbsen in Schoten; kiefen = keifen, zanken oder mühsam kauen. Ein Wort mit zwei unterschiedlichen Bedeutungen, je nachdem, ob es groß- oder kleingeschrieben wird. Die Sprichwort bedeutet, wer verliert, der keift und schimpft deswegen. Für Mitspieler ist das gut, da sie gewinnen.)

Wer klagen will, der klage fest.

Wer kleinen Herren dient, ist selbst Herr mit.

Wer kleine Sünden meidet, fällt nicht in große.

Werkleute findet man leichter als Meister.

Wer klug ist, legt die Hand nicht zwischen Hammer und Amboss.

Wer kommt nach Giebichenstein, kommt selten wieder heim.

Wer könnt etwas im Hauswesen gewinnen und nicht lügen: Mit Lügen und Listen spickt man Säck und Kisten.

Wer Kopf hat, der hat ein Ehrenamt.

Wer kosten will die süße Nuss, die harte Schal erst knacken muss.

Wer Krieg predigt, ist des Teufels Feldprediger.
(Entsprechend diesem Sprichwort kann man sich den eigentlichen Beruf des russischen Präsidenten denken, ebenso seiner Unterstützer bis hin zu den Funktionsträgern der russisch orthodoxen Kirche, die eigentlich Frieden predigen sollten.)

Wer kriegt, der wird bekriegt.

Werkstatt bedarf keines Palastes.


Wer lacht, tut keine Sünde.

Wer Landesherr ist, dem gebührt die Landeshuldigung.

Wer lange Brot isst, der wird alt.

Wer lange droht, macht dich nicht tot.

Wer lange Finger hat, den steckt man in den Staatsfingerhut.

Wer lange Krank ist, wird selbst zum Arzt.

Wer lange lebt, der wird alt.

Wer länger schläft als sieben Stund` verschläft sein Leben wie ein Hund.

Wer lange suppt, lebt lange.

Wer lange tischelt, der wird alt.

Wer lange will alt sein, muss zeitlich anfangen.

Wer lange will zu Hofe reiten, hänge den Mantel nach beiden Seiten.
Wer lange will zu Hofe reiten, muss 'n Mantel tragen auf beiden Seiten.

Wer lang hat, lässt lang hängen.

Wer langsam aufsteht, trabet den ganzen Tag.

Wer langsam geht, kommt auch zum Ziel.


Wer langsam reitet, soll früher satteln.

Wer langsam zürnt, zürnt schwer.

Wer Latein kann, kommt durch die ganze Welt.
(Das Lateinische war in der Römerzeit vor 2000 die Weltsprache in Europa, Afrika und teilen Asiens. Später war es die Sprache der Oberschicht und Gebildeten, ohne die man nicht aufsteigen konnte. Heute ist es in der Wissenschaft unverzichtbar, da mit Latein alles bezeichnet, was eindeutig gekennzeichnet und definiert werden soll, da es für Gleiches viele unterschiedliche regionale Bezeichnungen gibt. Im Sprichwort müsste heute wahrscheinlich Englisch stehen, wenn es sich nicht gerade um Theologie handelt.)

Wer läuft, den jagt man.

Wer lausig ist, der wird bald grindig.
Wer lausig ist, wird leicht grindig.

Wer lebt ohne lieb, der ist lebendig Tod.
Wer ohne Liebe lebt, ist lebendig tot.

Wer Leckerbissen über drei Gassen riecht, der hat gern Gäste in anderer Leute Häusern.

Wer Leib und Leben wagen will, ist zollfrei.

Wer leicht einem jeden traut, dem schläft man bei der Braut.

Wer leicht glaubt, wird leicht betrogen.
Wer leicht traut, wird leicht betrogen.

Wer glaubt, wird leicht betrogen.
Wer leichtlich jedem glaubt, der ist leichtfertig.
(Sprichwort mit Ursprung in der Bibel. Luther-Bibel 1545/1912: Das Buch Jesus Sirach 19, 4: „Wer bald glaubt, der ist leichtfertig, und tut sich, wenn er sich so verführen lässt, selbst Schaden.“)

Wer leicht lacht, weint auch leicht.

Wer leicht schwört, der lügt auch.

Wer leicht zürnt, sündigt leicht.

Wer leiden und schweigen kann, ist ein meisterlicher Mann.

Wer leidet, dass ihn drückt sein Schuh und ihn sein Weib im Weinhaus sucht, der gehört wohl recht ins Narrenbuch.

Wer leidet, dass sein Tisch knappt, sein Ofen raucht, Kieselstein im Schuh bleibt, der mag seine Frau herleihen.

Wer leuchtete, eh du warst?

Wer Leute zu Ehren ladet, der soll der Ehren nicht vergessen.

Wer Liebe bergen will, dem kriecht sie an den Augen heraus.

Wer Lieb erzwingt, wo keine ist, der bleibt ein Narr (Tor) zu aller Frist.
Wer Liebe sucht, da keine ist, der ist ein Geck zu aller Frist.

Wer Liebe stiehlt, ist kein Dieb.

Wer Lieb' haben will, muss Lieb' lassen.

Wer liebt, weiß wohl, was er begehrt, aber nicht, was es ist.

Wer Linden pfropfet auf den Dorn, hat an beiden sein Recht verlorn.
Wer Linden pfropfet auf den Dorn, hat ihrer beider Recht verlorn.

Wer lobt, was ihm missfällt, der ist ein Schalk.

Wer Lockvögel feil trägt, der kann andere damit fangen.
(Lehmann schreibt 1630 gleich dahinter: „Er muss warten bis sie aufsitzen.“, was Wander 1873 nur als Bemerkung anfügt.)

Wer lügen will, der soll's nicht krumm drehen, damit er's auch fiedern könne.

Wer lügen will, mag Wunder sagen.

Wer lügen will, soll von fernen Landen lügen, so kann man ihm nicht nachfragen.
Wer lügen will, muss in die der Ferne lügen, so können die Bauern nicht nachfragen.

Wer lügen will, muss des Anfangs nicht vergessen, bis er zu Ende kommt.
Wer lügen will, vergesse vor Ende nicht seines Anfangs.

Wer lügt, der stiehlt, wer stiehlt, der lügt.

Wer lügt der trägt des Teufels Kleid.

Wer Lust hat zu tauschen, hat Lust zu betrügen.
Wer Lust zu tauschen hat, der hat Lust zu betrügen.

Wer lustig ist zu Zank und Streit, der findet bald Gelegenheit.

Wer lust zu tanzen hat, dem mag man leicht pfeifen.


Wer mächtig ist, wird auch vermessen: Große Fische die kleinen fressen.

Wer mag den Hunden das Bellen verbieten?

Wer mag jagen, darf auch hagen.

Wer Mäßigkeit liebt, der liebt seinen Leib.

Wer mäßig lebt, der wird alt, der sich oft füllt, der stirbt bald.

Wer mault mit der Schüssel, dem schadet's (fehlt's) am Rüssel.

Wer Mäuse im Kopf hat, dem muss man eine Katze hineinsetzen.

Wer mehr hinter als vor die Rosse legt, wird nicht lange fahren.
Wer mehr hinter die Pferde legt als vor sie, der füttert nicht lange.
Wer mehr hinter die Rosse, als vor sie legt, der kann nicht lang fahren.
(Das bedeutet, vor die Pferde das Futter, hinter sie den Wagen, den sie ziehen sollen. Wenn das Futter für die Last nicht ausreicht, haben die Pferde keine Kraft zum Ziehen und der Wagen bleibt stehen. Heutzutage muss genügend im Tank und ein genügend starker Motor eingebaut sein, damit ein Lkw die gewünschte Last fahren kann.)

Wer mehr nimmt, als er soll, der spinnt sich selbst ein Seil.
(Diebstahl wurde früher mit dem Hängen am Galgen bestraft. Das bedeutet, wer also stielt, der knüpft sich selbst das Seil für den Galgen.)

Wer mehr tun will, als er vermag, hat sich Schadens zu versehen.

Wer mehr will verzehren,
als sein Pflug mag ernähren,
der mag sich nicht erwehren,
ihn muss Bettel oder Stegreif nähren.

Wer mehr verzehrt, als er gewinnt, der muss nachher mit den Mäusen essen.

Wer meinet, dass er weise sei, dem wohnt ein Esel nahe bei.

Wer meint, er sei nichts, der ist ichts, wer meint, er sei viel, der ist nichts.
(ichtwas, abgekürzt ichts = veraltet für etwas)

Wer Meister wird, steckt den andern in den Sack.

Wer mich auslacht, kann mich auch wieder einlachen.

Wer mich ausrichtet, gedenkt nicht sein, gedächt er sein, vergäß er mein.

Wer mich mehr liebt, denn mein Gut, einem Freund derselbe recht gleichen tut.

Wer mich nicht ehren will, lasse mich ungelästert.

Wer mich nicht fragt, dem darf ich nicht antworten.

Wer mich nicht kennt, der spottet mein nicht.

Wer mich schießt, den schieß ich wieder.

Wer Minne flieht, dem folgt sie.

Wer mir gab (gibt), der lehrte mich geben.

Wer mir Liebe erzeigt, der bereitet mir Sorge.

Wer mir Schaden zufügt, der kann mir auch dienen.

Wer mir's tut, dem tu ich's wieder, sprach die Frau, als sie ihres Mannes Hemden flickte.

Wer mit Bettlern ficht, gewinnt nur Läuse.
Wer mit Bettlern rauft, hat für den Sieg Läuse.

Wer mit bösen Leuten nichts zu tun haben will, muss aus der Welt ziehen.
Wer mit bösen Leuten nicht will zu tun haben, der muss aus der Welt ziehen.
Wer nicht will mit bösen Leuten zu tun haben, der muss aus der Welt ziehen.
Wer mit Leuten nichts zu tun haben will, muss aus der Welt ziehen.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel, er erste Brief des Paulus an die Korinther 5, 10: Luther-Bibel 1912: „9 Ich habe euch geschrieben in dem Briefe, daß ihr nichts sollt zu schaffen haben mit den Hurern. 10 Das meine ich gar nicht von den Hurern in dieser Welt oder von den Geizigen oder von den Räubern oder von den Abgöttischen; sonst müsstet ihr die Welt räumen.“, Luther-Bibel 2017: „9 Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr nichts zu schaffen haben sollt mit Unzüchtigen. 10 Damit meine ich nicht allgemein die Unzüchtigen dieser Welt oder die Habgierigen oder Räuber oder Götzendiener; sonst müsstet ihr ja die Welt verlassen.“ Neue evangelische Bibel: „9 In meinem vorigen Brief habe ich euch geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit Menschen haben sollt, die in sexueller Unmoral leben. 10 Damit habe ich nicht die unmoralischen Menschen dieser Welt gemeint, die Habgierigen, die Räuber oder die Götzenanbeter. Sonst müsstet ihr diese Welt ja verlassen.“ Immer war in diesem Sprichwort von bösen Leuten die Rede, erst ab 1840 ließen Braun und Eiselein das „bösen“ weg und Simrock schrieb 1846 von ihnen ab. Richtig ist es aber mit den bösen Leuten, wie aus der Bibel und in der ersten Nennung bei Agricola ersichtlich ist. Agricola erklärt es in seiner Sammlung: „Das ist ein Alinaton (Verfremdung) und so viel gesagt. Es ist unmöglich, dieweil wir leben, das wir bösen Leuten, arbeit, Unglück und Mühseligkeit können entlaufen. Ausserhalb der Welt wohnt niemand, in der Welt sind eitel böse Leute, die muss man leiden. Dies Wort ist freilich aus St. Pauls Epistel an die Korinter genommen.“ In seinen „Biblischen Sprichwörtern“ hält Carl Schulze es 1860 für möglich, das Agricola dieses Sprichwort erst gemacht hat.)

Wer mit dem Beutel um den Hals geboren wird, weiß nicht, was Geld ist.

Wer mit dem Kopf eine Mauer umlaufen will, der muss sorgen, zu stoßen das Gehirn.

Wer mit dem Kopf nur oben aus und nirgend an will, der stößt mit nichts mehr an als mit dem Kopf.

Wer mit dem Kopf versetzt, den schlägt man auf den Gipfel.

Wer mit dem Kopf will oben aus, der tut viel Schaden und richt't nichts aus.

Wer mit dem Munde schmandt (Schmand macht), muss mit der Nase buttern.

Wer mit dem Pförtner wohl steht, der wird bald eingelassen.
Wer's mit dem Pförtner hält, findet bald Einlass.

Wer mit dem Pfunde wägt, bedarf des Zentners nicht.

Wer mit dem Schlechten fürlieb nimmt, ist des Bessern wert.

Wer mit dem Teufel essen will, muss einen langen Löffel haben, (nur die Jesuiten bekommen ihren Teil von Hand).

Wer mit dem Winde ficht, gewinnt nur Luft.

Wer mit den Augen nicht wohl sieht, der soll mit den Fäusten desto besser zugreifen.

Wer mit den Hühnern zu Bette geht, kann mit den Hahnen aufstehen.

Wer mit den Wölfen essen will, muss mit den Wölfen heulen.

Wer mit der Gabe zaudert, hat den Dank schon eingenommen.

Wer mit der Hoffnung fährt, hat die Armut zum Kutscher.


Wer mit der Katze zu Acker fährt, der eggt mit Mäusen zu.
Wer mit Katzen zu Acker fährt, der eggt mit Mäusen zu.

Wer mit der Magd liebäugelt, macht sie zur Herrin der Frau.

Wer mit der Post reisen will, muss eine fürstliche Börse und eines Lastträgers Rücken haben.

Wer mit dünken anfängt, endet mit reuen.

Wer mit einem Dreck ringt, er gewinne oder verliere, so bekommt er doch beschissene Hände.
(beschissen = beschmiert, verdreckt. Dreck = Verleumder, böser Nachbar oder anderes)

Wer mit einem Eid sein Lügen festigt, ist ein untreuer Mann erst und letzt.

Wer mit einem Fuchs ackert, der widerstrebt dem Pflug.

Wer mit einem solchen Feind zu tun hat, dem alle Teufel und die höllischen Armaden den Rücken halten, der muss trefflich wachsam und vorsichtig sein.

Wer mit einem Unbeständigen zu tun hat, der hat den Aal beim Schwanz.

Wer mit einem Weib kämpft, ist übel dran. Gewinnt er, so wird sie ihm feind, verliert er, so spottet sie seiner, darum ist stillschweigen das Sicherste.

Wer mit einer gülden Angel fischt, der wagt mehr, denn er fangen kann.

Wer mir eingestiegen ist, der muss mit ausbaden.
(Ein altes Rechtssprichwort im Bezug auf strafbare Handlungen, ähnlich wie mitgegangen - mitgehangen.)

Wer mit Erbarmung ist umfangen, der wird Barmherzigkeit erlangen.
(Ein altes Sprichwort aus der christlichen Weltanschauung. Bei dem Egoismus vieler Menschen heute, wird man darauf wohl bis ins Jenseits warten müssen. Wer heutzutage Rücksicht gegenüber anderen zeigt oder sogar hilft, ist in den Augen vieler ein Schwächling und wird gnadenlos übervorteilt oder betrogen. Selbst Präsidenten von Staaten halten Völkerrecht und Vertragstreue für Schwäche, die man mit Eroberungskriegen ausnutzen zu können glaubt, siehe Russland 2022.)

Wer mit faulen lahmen Eseln pflügen muss, dem ist, übel genug geflucht.

Wer mit faulen Leuten haus hält, dem gnade Gott.

Wer mit Feuer zu tun hat, der muss stets einen Blasebalg haben.

Wer mit Fleiß fallen will, ist nicht würdig, dass man ihn halte.

Wer mit fremden Augen sieht, sieht je länger je weniger.

Wer mit Frommen umgehet, der bessert sein Leben wohl.

Wer mit Frommen umgeht, der wird mit Frömmigkeit gefärbt.
(Sprichwort in Anlehnung an die Bibel: Die Sprüche Salomos, 13, 20: „Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben.“ Luther-Bibel 1912)

Wer mit Füchsen oder Schälken Gemeinschaft hat, der hat nichts anderes von ihnen zu erwarten, als einen Fuchspelz.

Wer mit Füchsen zu tun hat, muss den Hühnerstall zuhalten.

Wer mit Geduld Gott walten lässt und hält aus, der schüttet seinen Feinden glühende Kohle auf das Haupt.

Wer mit gegessen hat, der muss mit zahlen.
Mit gegessen, mit zahlen.

Wer mit Geld kann Religionsfreiheit, Fried und Ruhe erkaufen, der kauft nicht zu teuer, denn Geld und Gut kann man mit der Zeit wieder bekommen, aber verlorne Religion und Freiheit ist nicht wieder zu erkaufen.

Wer mit goldenen Spießen ficht (kämpft), hat den Sieg in den Händen.
Mit goldenen Spießen kriegen.

Wer mit grünem Holze einfeuert, bringt mehr Rauch als Hitze ins Haus.

Wer mit Herren umgehen will, der fliehe vor ihnen, so laufen sie ihm nach.

Wer mit Hinkenden umgeht, lernt hinken.

Wer mit Hochmut große Dinge vornimmt, demselben Hohn und Spot geziemt.

Wer mit Honig umgeht, mag wohl seine Finger lecken, er muss es aber nicht zu grob machen.

Wer mit Hunden hetzen will, der muss Brot vorher werfen, so können sie bald folgen.
(Mit hetzen ist wahrscheinlich eine Hetzjagd gemeint.)

Wer mit Hunden schläft, steht mit Flöhen auf.
Wer mit Hunden zu Bette geht, steht mit Flöhen wieder auf.

Wer mit Hunden viel umgeht, der lernt bellen.

Wer mit Huren oder Katzen gen Acker fährt, der mag mit Huren oder Mäusen nacheggen.
Wer mit Huren zu Acker fährt, der eggt mit Buben (Gecken) zu.

Wer mit isst von der gestohlenen Gans, der muss mit hangen.

Wer mit Jägern gehen will, der muss hetzen.

Wer mit jungen Ochsen pflügt, macht krumme Furchen.

Wer mit jungen Pferden pflügt, macht krumme Furchen.
Mit unwilligen Pferden macht man krumme Furchen.

Wer mit Katzen jagt, der fängt Mäuse.
Wer mit Katzen jagt, fängt gern Mäuse.
Wer mit Katzen jagt, der fängt viel Mäuse.
Der mit Katzen jagt, der fängt Mäuse.

Wer mit Kindern spielen will, der muss sich der Docken nicht schämen.
Wer mit Kindern ein Spiel anricht, muss sich der Docken schämen nicht.
(Docken = ein zusammen gelegtes Bund Schnüre; mit Puppen spielende Kinder; Puppen machen.)

Wer mit Lahmen umgeht, lernt hinken.

Wer Mitleid bringt, bietet genug.

Wer mit Leuten höflich umzugehen weiß, kann in kurzem aus einem kleinen ein großes Vermögen machen.

Wer mit Löffeln einnimmt und mit Scheffeln*30 ausgibt, der macht bald Feierabend.

Wer mit Lügen ein wahrhafter Mann sein kann, der darf sein Wort nicht halten.

Wer mit Narren viel umgeht, der hat weder Ehr noch Ruhm.

Wer mit Narren zu Acker geht, eggt mit Gäuchen (Gecken) zu.

Wer mit Narren zu Bette geht, steht mit Narren auf.

Wer mit Ochsen fährt, kommt auch zu Markte.

Wer mit Pech und Kohlen hantiert, leichtlich seine Hände daselbst beschmiert.
Wer mit Pech oder Kohlen umgeht, der bescheisst leicht die Hände.
(bescheisst = beschmiert)

Wer mit Pfefferkuchen groß gezogen ist, weiß das Brot nicht zu schätzen.

Wer mit Ränken und faulen Fischen umgeht, der wird endlich mir der Zeit zuschanden.
(Ränke = (veraltend) Intrigen; finstere Machenschaften: finstere Ränke schmieden - sich Böses ausdenken, böswillige Kritik, Böses planen - Shitstorm, Mobbing.)

Wer mit seiner Wohltat lange umgeht, hat den Dank schon eingenommen.

Wer mit seines Freundes Pflug ackert, der baut auch gute Frucht.

Wer mit solchem Feuer zu tun hat, muss 'nen silbernen Blasebalg haben.
(Mit diesem Feuer ist die Bestechung gemeint. Wer jemanden bestechen will, der muss schon etwas mit Wert bieten können, etwa etwas aus Silber.)

Wer mitspielen will, muss mit aufsetzen.
Wer spielen will, muss aufsetzen.

Wer mit Soldaten will Ehr erjagen, muss sie wohl zahlen und tüchtig plagen.

Wer mit Städten zu schaffen hat, bedarf Glück und sonderliche Fürsorge.

Wer Mittags aufsteht, schläft nicht den ganzen Tag.
Wer mittags aufsteht, verschläft den ganzen Tag nicht.

Wer mit will trinken, muss mit klinken.

Wer mit Wollust*36 Schulden macht, der bezahlt's billig mit dem Leib.

Wer Mönch und Pfaffen schlagen will, schlage sie nur gar zu Tode.

Wer morgens dreimal schmunzelt, wenn`s regnet nicht die Stirne runzelt, und anbends lacht, sodass es schallt, wird 120 Jahre alt.

Wer muss, hat keine Wahl.

Wer Mutter Sparsamkeit begehrt, dem wird die Tochter Reichtum beschert.
Wer Sparsamkeit, die Mutter, begehrt, dem wird Reichtum, die Tochter, beschert.

Wer nach dem Kranze strebt, bekommt doch eine Blume (daraus).

Wer nach dem Meer reisen will, der nehme ein Fluss zum Gefährten, weiß er den Weg nicht.

Wer nach dem trachtet, dass ungewiss ist, der kommt von dem, dass er gewiss hat, auf nichts.

Wer nach dem Wahn lebt, der wird nimmer reich.

Wer nach einem goldenen Wagen trachtet, bekommt doch wohl eine Speiche (ein Rad) davon.
Wessen Sinn nach einem goldnen Wagen steht, dem wird leicht ein Nagel davon.

Wer nach fremdem Gute trachtet, der verliert mit Recht das seine.

Wer nach Geld heiratet, verliert (verkauft) seine Freiheit.

Wer nach Geld und Schönheit tracht, in seinem Ehestand Unglück macht, Geld und Gestalt sich bald verliert, oft in die größte Armut führt.

Wer nach großer Arbeit trachtet, dem wird sie zuteil.

Wer nach jedem bellenden Hunde werfen will, muss viel Steine auflesen.

Wer nach jeder Pfeife tanzt, hat bald müde Beine.

Wer nach mir kommt, der mag nach mir bauen.

Wer nach Rom geht, bringt einen Schalk wieder mit nach Hause.

Wer nach Rom will, der lasse die Frömmigkeit zu Hause.

Wer nach Unglück ringt, dem begegnet es.

Wer näher der Sonnen sitzt, der schwitzt ehe.

Wer närrisch kauft, muss mit Witz zahlen.

Wer neidet, der leidet.

Wer 'nen Narren haben will, der kaufe zwei, so hat er einen zum Besten.


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