Die Bären bilden in der Ordnung der Raubtiere mit 8 Arten eine eigene Familie. Von den Großbären oder echte Bären getrennt gibt es mit 14 Arten auch die Familie der Kleinbären. Beide Familien gehören zur Unterordnung der Hundeartigen.
Am bekanntesten sind die Braunbären mit der Unterart des Grizzlybären, der amerikanische Schwarzbär, der Eisbär und einige andere. Der australische Koalabär ist ein baumbewohnender Beutelsäuger und gehört nicht zu den Bären. Einige Bärenarten sind durch die Zerstörung ihrer Lebensräume vom Aussterben bedroht. Dazu gehört auch der bekannte Eisbär, deren Lebensraum durch den Klimawandel stark verkleinert hat und dessen Bestand sich dadurch in den letzten 45 Jahren um 30% auf um die 20.000 Eisbären verringert hat.
Der Bestand des auch in Europa lebende Braunbären ist mit über 200.000 und der amerikanischen Schwarzbären mit bis zu 950.000 Exemplaren ist bisher noch ungefährdet.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Bären
https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinbären
https://de.wikipedia.org/wiki/Bär_(Wappentier)
www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=1245
Bei den Bären in deutschen Sprichwörtern handelt es sich um die in Europa lebenden Braunbären. Auch wenn es lebende Bären in Deutschland nur noch in Zoos und Wildparks zu bewundern gibt, haben sie in Sprichwörtern und einigen Wappen eine Zuflucht gefunden. Der Bär im Berliner Wappen soll auf Albrecht der Bär (1100 - 1170; Markgraf Albrecht I. von Brandenburg 1157 - 1170) zurückgehen.
In einigen anderen Ländern leben sie teilweise noch in freier Wildbahn. Da überall die Menschen diesen freien Lebensraum bedrohen und immer weiter vernichten und einengen, gibt es zunehmend Zwischenfälle bei Begegnungen. Solche Bären werden dann Problembär genannt. Zur Lösung des Problems kennen die meisten Menschen nur eins: den Bären töten. Ein Schutz des verbliebenen Lebensraums kommt den meisten Menschen nicht in den Sinn, noch weniger, selbst das Problem im Revier der Bären zu sein.
Die Bären in deutschen Sprichwörtern sind für niemanden ein Problem und haben hier auf dieser Seite und in vielen Sprichwörtersammlungen ihr sicheres Überleben gefunden. Ebenso trift man Sprichwörter im Alltag bei verschiedenen Gelegenheiten an und die Bären darin sind für das Leben der Menschen ungefährlich, teilweise als Anregung für deren Handeln auch hilfreich.
Der Bär in
Berlins Wappen
Allen Tieren ist Friede gesetzt außer Bären und Wölfen.
Alte Affen, junge Pfaffen, wilde Bären soll niemand in sein Haus begehren.
Alt Aff, junger Pfaff, wilde Bären, soll niemand in sein Haus begehren.
Junge Pfaffen, alte Affen, wilde Bären, so niemand ins Haus begehren.
Bär und Büffel können keinen Fuchs fangen.
Ein Büffel ist ein groß Tier, doch kann er keinen Fuchs fangen.
Ein Büffel ist ein grosses Tier, wie auch ein Bär, und kann doch keinen Fuchs fangen.
Der Teufel hat ein verleckert Maul, er frisst gern das Allerbeste, wie der Bär den Honig.
(Christoph Lehmann erklärt 1630 dazu (Seite 745, Nr. 25): „Die heiligen Gleisner*11, die Gelehrten und Reichen sind des Teufels Leckerbislein, was arm, verachtet, gering und einfältig ist, das gehört Gott.“)
Der teuflische Jäger wird die reißende Tiere Wölfe, Bären, Füchse und dergleichen in der Hölle braten.
Die Bären brummen.
(In einigen alten Sprichwörtern bedeuten Bären Schulden. Dieses Sprichwort bedeutet: Die Gläubiger wollen bezahlt sein. (Quelle: Grundsätze der deutschen Rechte in Sprichwörtern, Seite 426, von Johann Friedrich Eisenhart, 1823))
Die Löwen, Bären, wilde Schwein, drei böse Tier zu zähmen sein.
Die Natur lässt sich lenken, nicht brechen, wie Löwen und Bären lassen sich zahm machen, aber ihre wilde Art nicht ausziehen.
Du suchst den Bären und stehst vor ihm.
Er sucht den Bären und steht vor ihm.
(Das bedeutet laut Georg Henisch 1616: „Er sucht Ausflucht aus Furcht und lässt das gegenwärtige Geschäft fahren.“)
Ein Gottloser, der über ein armes Volk regiert, das ist ein brüllender Löwe und gieriger Bär.
Einen Bären loslassen ist besser, wie einen anbinden.
Es ist besser einen Bären loslassen, als einen Bären anbinden.
(Wie weiter oben bedeutet hier Bär Schulden. Dieses Sprichwort bedeutet: Es ist besser Schulden bezahlen als Schulden machen. (Quelle: Eisenhart, Seite 426))
Ein Küchen- oder Haushund beißt kein Wolf oder Bären.
Es hält schwer, einem alten Bären das Tanzen zu lernen.
Es ist nicht gut Bärenhäute kaufen, der Bär sei denn gestochen.
Großer Herr, wilder Bär.
Je größ're Herr, je wild'rer Bär.
Jung ein Affe, alt ein Wolf, Bär und Löwe.
Löwen und junge gezähmte Bären soll niemand in seinem Haus begehren.
Man kann Bären und Bauern zähmen, warum nicht auch böse Buben?
Man kann Löwen und Bären zähmen, warum nicht auch böse Buben?
Man muss den Pelz nicht verteilen, bis (ehe) der Bär geschossen ist.
Man muss die Haut nicht eher feilbieten, als bis man den Bären hat.
Man soll das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erlegt ist.
Man soll die Bärenhaut nicht verkaufen, ehe der Bär gestochen ist.
Man muss die Bärenhaut nicht verkaufen, ehe der Bär gestochen ist.
Er verkauft des Bären Pelz, ehe der Bär gefangen ist.
Er verkauft die Bärnhaut, ehe der Bär geschossen ist.
Verkauf die Bärenhaut nicht eher, als bis du den Bären gefangen hast.
Not lehrt den Bären tanzen.
Not lehrt einen Bären tanzen.
Ungeschickt hat Glück, obschon einer inwendig ein Schaf, Has, Ochs, Esel, Wolf oder Bär ist, hat er Glück.
Viele jagen den Bären, es mag ihn aber niemand stechen.
Viele jagen den Bären, keiner aber will ihn stechen.
Wenn der Bär Hunger leidet, saugt er seine Pfoten allzeit.
Wenn Gott zum Kriege lässt aufgebieten, so tun Mücken, Läuse und Mäuse so großen Schaden, als Wölfe, Löwen und Bären.
Wenn man einem Esel gleich eine Löwen- oder Bärenhaut anzöge, so blieb er doch ein Esel, das weisen seine Ohren und Gesang.
Wer den Bären treiben kann, der ist der Welt ein werter Mann.
Wer den Honig mit dem Bären teilt, bekommt allemal (stets) das wenigste.
Wilde Bären, sind beieinander gern.