Klaffer und Lügner machen aus Freunden Feinde.
(Klaffer = eine schwatzhafte, plauderhafte Person, ein Schwätzer, vergleichbar mit Kläffer = ein Hund, der meist grundlos oft viel und beständig bellt.)
Klage ist des Händlers Gruß.
Klagen füllt nicht den Magen.
Klagen hilft nicht.
Klag ich dem Nachbarn mein Leid, wird es noch einmal so breit.
Klagmann – Schadmann, bist du weis, so schweig.
Klag niemand dein Leid, so wird es nicht breit.
(Dieses Sprichwort steht so 1837 bei Körte, 1840 bei Braun , 1846 bei Simrock und 1873 im Sprichwörter Lexikon von Wander mit Quellenangabe unter Leid (Subst.) Nr. 28. Zusätzlich steht es 1870 bei Wander auch noch unter dem Stichwort Klagen Nr. 10, ohne Quellenangabe. Der Zusatz von Körte „Klag's dem Steine, behalt's alleine.“ werden in etwas anderem Wortlaut und ohne Quellenangabe 1873 unter den Nr. 7 und 43 unter dem Stichwort Leid (Subst.) zwei neue Sprichwörter. So werden aus einem Sprichwort bei Wander gleich vier.)
Klang gab Rang.
Klang überwindet den Rang.
(Zur Entstehung dieses Sprichworts steht in Wanders Sprichwörter Lexikon die Erklärung: „Am 3. Sept. 1367 lieferte der Herzog Magnus mit dem Beinamen: der Herzog mit der silbernen Kette, dem Bischof Gerhard zu Hildesheim eine Schlacht; und der Bischof Albrecht zu Halberstadt wurde von dem Sieger, dem Bischof zu Hildesheim, gefangen. Der gefangene Bischof galt allgemein für einen Mann, der sich durch seinen Scharfsinn auszeichnete und für einen sehr gewandten Dialektiker; der Bischof von Hildesheim aber für einen vorzüglichen Redner. Daher sagte man damals und besonders in Sachsen: „Klang überwand Rang.“ Die Logik ist von der Rhetorik überwunden worden. . . Es verdiente aber in einem Zeitalter aus der Vergessenheit gezogen zu werden, in dem zwar Logik und Rhetorik nicht in so auffallenden Konflikt kommen, Klang aber immer noch den Rang überwindet, nämlich das Geld dort den Sieg davonträgt, wo es nach einer richtigen Logik den Kürzern ziehen müsste.“ Dazu kann man nur das Sprichwort: Geld regiert die Welt“ zitieren.)
Klappern gehört zum Handwerk.
Klatschweiber hecheln alles durch.
Kleider aus, Kleider an, essen, trinken und schlafen gahn, das ist die Arbeit, die die deutschen Herrn han.
Kleider fressen die Motten und Sorgen das Herz.
Kleider fressen die Motten, Herzen die Sorge, den Neidhart der Neid.
Kleider fressen die Schaben, Sorgen die Herzen.
Kleider fressen die Schaben, Sorgen die Herzen und den Neidhard sein eigener Neid.
Kleider machen das Ansehen oder den Mann.
Kleider machen Leute, Lumpen machen Läuse.
(Sprichwort in Polen: Wie man dich sieht, so beschreibt man dich. Meist wird heute nur der 1. Teil als Sprichwort verwendet, obwohl 1846 bei Simrock noch das vollständige steht.)
Kleider sind die Leute, Lumpen sind die Läuse.
Kleider müssen getragen sein, es kommen sonst die Schaben drein.
Kleider wollen getragen sein, sonst kommen die Motten hinein.
Rock, der will getragen sein, es kommen sonst die Motten drein.
Ein Kleid will getragen sein, es kommen sonst die Motten drein.
Kleider sind der Mann, wer sie hat, der leg sie an.
Kleider und die Leute gehen zugleich ins Alter.
Kleider verdammen nicht, machen auch nicht selig.
Kleine Bächlein geben auch Fische.
Kleine Birne, langer Stiel.
Kleine Brunnen sind leicht erschöpft.Kleine Brünnlein sind leicht ausgeschöpft.