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Deutsche Sprichwörter Kategorie Armut

Deutsche Sprichwörter

Kategorie  Vögel 2




Hier sind nicht nur allgemein die Vögel in Sprichwörtern, sondern ganz bestimmte, nach Aten getrennt. Vom großen Adlern über Elstern, Falken und Krähen über Kuckuck, Schwalben und Tauben bis hin zum kleinen Zeisig sind hier alle vertrteten. Nur Hennen , Hühner und Hähne sind wegen ihrer großen Anzahl auf einer extra Seite zu finden.

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Vögel in deutschen Sprichwörtern:

Neben Vögel in deutschen Sprichwörtern allgemein gibt es zu diesen Vogelarten eigene Sprichwörter:


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Deutsche Sprichwörter mit Adler


Adler brüten keine Tauben.

Adler fangen nicht Fliegen.
Adler fängt keine Mücken.
Ein Adler fängt keine Mücken.
(Das bedeutet, man gibt sich nicht mit Dingen unter seiner Würde ab.)

Adler haben große Flügel, aber auch scharfe Klauen.
Die Adler haben große Flügel, aber auch scharfe Klauen.

Adler kriegen nicht mit Fröschen.

Adlers Federn tun großen Schaden, wenn sie unter fremde Federn gemengt werden.

Der Adler heckt keine Zeislein.

Der Adler sieht das Luder wohl, aber nicht den Jäger.

Ein Adler bleibt ein Adler, ein Schröter muss sich seines eigenen Leibs behelfen.
(Schröter = alte Bezeichnung für einen Transportberuf. Schröter transportierten schwere Fässer vom Keller zum Schiff oder Wagen oder umgekehrt.)

Ein Adler heckt keine Taube (bringt keine Taube hervor).
(Dem Furchtbaren und Starken darf man keine schuldlose oder sanfte Handlungsweise zutauen.)

Ein alter Adler ist stärker als eine junge Krähe.

Ein bös Gerücht hat guten Wind, fliegt wie ein Adler gar geschwind.

Ein Käfer kann auch einem Adler zu schaffen geben und viel Leides tun.

Fliegen wollen den Adler bekriegen.

Kirchengut hat Adlersfedern (Adlersklauen).

Kühe und Schafe gehen miteinander, aber der Adler fliegt allein.

Reichtum hat Adlers Federn, (und) bleibt an keinem Ort.

Reichtum hat Adlers Flügel und Hasenherz.
Wer andern nehmen und sich damit bereichern will, der sehe zu, dass nicht Kohlen daran hängen die eins mit dem andern anzünden und fressen, wie dem Adler in der Fabel geschehen.

Wo Aas ist, da sammeln sich die Adler.
Wo das Aas ist, da sammeln sich die Adler.
Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Adler (Aasgeier).
(Gewinnsüchtige Leute sammeln sich, um sich auf Kosten anderer zu bereichern, die sich nicht mehr dagegen wehren können. Der Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Das Evangelium nach Matthäus 24, 28: „Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier.“)

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Deutsche Sprichwörter mit Dohlen


Dohlen hecken keine Tauben.

Eine Dohle heckt keine Tauben.


Er stiehlt wie eine Dohle.


Sie kann schwatzen wie eine Dohle.


Was soll der Dohle die Harfe, dem Esel die Leier.

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Deutsche Sprichwörter mit Elstern
(Atzel, Hatzel = Elster)

Der Elster ist ein Ei gestohlen!
Der Elster wird wohl auch ein Ei gestohlen.
Man stiehlt auch wohl der Elster ein Ei.
(Das bedeutet, auch wenn wer selbst ein Dieb ist und besonders vorsichtig, kann von anderen betrogen oder bestohlen werden.)

Die Elster kann das (ihr) Hüpfen nicht lassen.
Die Elster lässt ihr Hüpfen nicht.
(Das Wesen seiner Natur kann man nicht ändern.)


Die Hatzel hüpft so lange, bis ihr einen Dorn ins Gesäß geht.

(Ein Sprichwort, dass die Wollust*36 verurteilt. Das bedeutet, schlechte, schädliche oder gefährliche Angewohnheiten oder Vorlieben dauern so lange, bis man einen Schaden davonträgt.)


Durch Geschwätz verrät die Elster ihr Nest.

Elster, Elster weiß und schwarz, wenn du eine Hexe bist, so flieg auf deinen Platz.

Es gibt keine Elster, sie hat was Buntes.

Es ist so kalt, dass die Elster auf dem Zaun flötet.

Junge Elster lernt ihr Hüpfen von der alten.
Die junge Hatzel lernt das Hüpfen von der alten.

Keine Elster heckt eine Taube.
(Das bedeutet, keine Elster oder anderer Raubvogel wird eine Taube ausbrüten oder großziehen, denn Tauben stehen auf deren Speisezettel. Das Gegenteil gilt aber auch, wie andere Sprichwörter sagen. Menschen sind nicht immer genauso klug.)

Kein Misswachs so groß, die Pfaffen haben doch Wein und die Elstern Nüsse.

Wer eine Elster ausschickt, dem kommt ein bunter Vogel wieder.

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Deutsche Sprichwörter mit Enten


Bei großen Wassern fängt man Bratenten, aber viele ersaufen darüber.

Er schwimmt mit der bleiernen Ente um die Wett'.


Er sieht einem Schelm ähnlicher, als einer Ente.

Er sieht einem Schelm gleicher als einem Entvogel.


Ich rede von Enten, und du antwortest mir von Gänsen.

Wann die Enten im Haufen baden und quietschen, so folgt gern ein Regen.

Wer's Glück hat, dem fliegen die Enten gebraten ins Maul.

Wie kommen die Enten aus, die doch so breite Schnäbel haben?
Wie sollen die Enten auskommen, die so breite Schnäbel haben?
(Das wird zu den Ängstlichen gesagt, die gegen und für alles immer erst unzählige Bedenken haben und sich alle möglichen Gefahren und Risiken ausmahlen und sich Sorgen machen, bis eine Sache zum guten Ende gebracht ist. Die meisten Vögel haben einen spitzen Schnabel, mit dem sich die Kücken aus der Eierschale befreien können. Bei den Enten haben viele Bedenken, da sie mit ihrem breiten und runden Schnabel möglicherweise keine Löcher in die Schale picken können.)

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Deutsche Sprichwörter mit Eulen und Kauze


Besser bei einer Eule gesessen als mit (bei einem) Falken geflogen.
Besser ist's bei Eulen sitzen, als mit Falken fliehen.
Besser mit den Eulen gesessen, als mit den Falken geflogen.
Es ist besser bei Eulen gesessen, als mit Falken geflogen.
(Erklärung dazu bei Wander (1867): „Unter beschränkten Glücksumständen in Frieden und Ruhe leben ist besser, als in beständiger Furcht Glücksgüter genießen oder unter den Unruhen des Kriegs die Flucht ergreifen müssen.“ Das Gleiche ist auch heute gültig.)

Die Eule gewinnt Adlersfedern.

Die Eule lobt den Tag nicht.

Die Eulen und die Raben, zwei die ein Buhlen haben, können sich nicht wohl betragen.

Die Eule trägt ihr Recht auf dem Buckel.

Die Eule weiß nichts vom Sonntage.
Eulen wissen nichts vom Sonntage.
(Das bedeutet, die Handlungsweise oder das Denken mancher böser oder einfältiger Menschen wird durch den Wochentag oder Sonntag nicht beeinflusst. Besonders früher wurde es schlecht angesehen, wenn der Sonntag nicht beachtet wurde und auch heute ist der Sonntag gesetzlich festgelegt ein in vieler Hinsicht besonderer Tag.)

Die Welt ist ein wunderlicher Kauz.

Die Welt will Nachteulen haben, da fliegen Vögel zu.
Die Welt will Nachteulen haben, sich zu verwundern.


Eine Eule heckt keinen Blaufuß.

​Eine Eule heckt keinen Falken.

Eine Eule heckt keinen Sperber oder Blaufuß.

Eine Eule heckt keinen Zeisig aus.


Einem jeden dünkt, dass seine Eule ein Falke sei.
Jedem dünkt seine Eul' ein Falke.

Er ist ein wunderlicher Kauz.

Er wird ein gelehrter Kauz werden, wenn er unter die Stoßvögel kommt.

Es gefällt ihm wie den Eulen das Tageslicht und den Dieben die Laternen

Es ist keine Eule, die nicht schwöre, sie habe die schönsten Kinder.
Es ist keine Eule, die nicht schwüre, sie hätte die schönsten Jungen.
Es ist keine Eule, sie schwört, sie habe die schönsten Jungen.

Er wird ein gelehrter Kauz werden, wenn er unter die Stoßvögel kommt.

Eulen hecken keine Falken.

Jeden dünkt seine Eule ein Falk.

Jeder Vogler lobt seinen Kauz.

Sie sieht aus wie eine Schudereule.

Sobald einen die Krähen beschmeißen, so beschmeißen ihn auch die Eulen.

So man nicht Kauzen hat, muss man mit Eulen beizen.

Spotte nicht mit der Eule, das ist auch ein Vogel.

Viel Vögel sind, die hassen mich, ich bin ein Kauz und acht es nicht.

Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall.


Wenn der Uhu sich hören lässt, so stirbt jemand im Haus.

(Früherer Aberglaube, der durch die nächtliche Lebensweise von Uhu und anderer Eulen entstand. Eulen galten als Boten der Unterwelt, als Trauer- und Totenvogel deren erscheinen angeblich Krieg, Krankheit, Hungersnot und Tod bedeuteten. Eiersammeln und Abschussprämien für Uhus und Eulen machten sie zu seltenen Vögeln in Deutschland, was schon Anfang des 19. Jahrhunderts absehbar war.)


Wo Eulen und Kauze einander Gute Nacht sagen.

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Deutsche Sprichwörter mit Falken


Die schönen Falken und Papageien haben krumme Schnäbel, wenn sie reden, so kann man sie doch nicht deutlich vernehmen.

Die Tauben freuen sich nicht, wenn die Falken kommen.

Er hat Augen wie ein Falke.

Mancher entfleucht dem Falken und wird vom Sperber gehalten.

Mit leeren Händen fängt man keinen Falken oder Habicht.
Mit leeren Händen fängt man keinen Falken.

Wer sich zur Taube macht, den fressen (die) Falken.

So eins nicht Falken hat, muss es mit Eulen beizen.
Wenn man keine Falken hat, muss man mit Eulen beizen.

Stirbt der Wolf, so gilt's dem Falken.

Wer sich zur Taube macht, den fressen (die) Falken.

Wie der Falke auf die Tauben, der Habicht auf die Hübner fallen, also nimmts mancher an, was ihm werden kann.

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Deutsche Sprichwörter mit Finken


Buhler gehen auf den Finkenstrich.

(Finkenstrich = früher ging eine Frau auf den Finkenstrich, wenn sie nach Männern Ausschau hielt. Heute wird die erste Silbe weggelassen.)


Es ist ein rechter Grünfink.


Finkenlohn – Meisenarbeit.

(Ein vergleichsweise unbekannteres Sprichwort aus der Sprichwörtersammlung „Der Teutschen Weissheit“ aus dem Jahr 1605 vom Theologen und Sprichwörtersammler Friedrich Peters (Petri). Verbreiteter ist das Sprichwort aus der Sammlung von Karl Simrock (1864): „Spatzenarbeit, Finkenlohn.“ mit derselben Bedeutung: Für kleine und geringe Arbeiten werden entsprechend nur kleine Löhne bezahlt. Oft werden diese nur geringen Finkenlöhne unter dem Mindestlohn aber auch für lange und schwere Arbeiten bezahlt. Man braucht nur den Stundenlohn in Stücklohn umzuwandeln oder das Arbeitssoll zu erhöhen und schon ist wieder eine Arbeit unterbezahlt.)


Huren schmücken sich auf den Finkenstrich.


Schickt uns Gott Kreuze zu, so singen wir darüber, wie die Distelfinken zwischen den Dornen, so bald wir das Glück finden, so werden wir wiederum stumm.


Schütt, schütt macht der Fink.


Spatzenarbeit, Finkenlohn.


Wenn der Finck Samen hat, begehrt er, was dem Maul wohl und dem Säckel wehe tut.


Wenn ein Weib um einer Huren Strafe willen Mitleiden trägt, die hat eine heimliche Gemeinschaft mit ihrem Finckenstrich.


Wenn man Finken fangen will, so muss man ihnen erst eine Zeit lang körnen.


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Deutsche Sprichwörter mit Gänsen


Bin ich nicht berufen Schafe zu hüten, lass es Gänse sein.

as Himmelreich gehört den Gänsen nicht zu.

Dem Mann ein Vogel, sagte jener Fuhrmann und legte die Gans vor sich.

Den Schwänen und Gänsen ists angeboren, dass sie oben auf'm Wasser fließen.

Der Himmel ist den Gänsen nicht erbaut, den Gottlosen auch nicht.

Der Himmel ist nicht für die Gänse erbaut; für die Gottlosen aber auch nicht.

Der Wein für die Leute, das Wasser für die Gänse!

Die Gänse gehen überall barfuß.

Die Gans geht so lange zur Küche, bis sie am Spieß stecken bleibt.

Die Gans lässt ihr Schnattern nicht.

Die Gans lehrt den Schwan singen.

Die Weiber haben einen Witz mehr als die Gänse: Wenn es regnet, so gehen sie ins Trockne.

Die weiße Gans brütet gut.
(Die weiße Gans ist die Schneedecke im Winter, welche die Saat und den Boden vor dem Frost schützt. Die schwarze Gans ist die Erde ohne Schnee, die schutzlos der Witterung ausgesetzt ist.)

Drei Frauen (Weiber), drei Gänse und drei Frösche machen einen Jahrmarkt.
Drei Weiber und drei Gänse machen einen Jahrmarkt.
Drei Weiber und so viel Gänse machen einen vollen Markt.
Drei Weiber machen einen ganzen Jahrmarkt.
(Erklärung zu diesem Sprichwort von Abraham a Sancta Clara in seinem Buch “Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen“, Ausgabe 1713 Seite 129/130: „dann, wann drei Weiber miteinander in das Gespräch kommen, schlagen sie gleich ein Schwätz- oder Plauder-Markt auf. Wo die Weiber und Gänse sich finden, da ist kein Mangel an Worten und Geschnatter, dann ihre Zungen wissen von keinem Feiertag, nur von Geschwitz, Geschwätz, Lachern, Plaudern und Waschen, dass oft daraus viel Feindseligkeiten, Zank und Hader entstehen.“)

Ei ist Ei, sagte der Küster, aber er nahm das Gänseei.

Eine Gans legt ein großes Ei und schweigt, Hühner legen kleine Eier und machen viel gatzens.
Eine Gans legt ein großes Ei und schweigt stille, ein Huhn gackelt viel bei den kleinen.
(gatzen, gackeln = gackern, schnattern, schwatzen, kichernd lachen.)

Eine Gans schnattert übel unter den Schwänen.

Eine Gans übers Meer, eine Gans wieder her.

Ein jeder Mensch hat seine weise, wie eine jede Gans ihren Kopf.

Er bummelt wie eine fette Gans.

Er hält's mit den kurzen Gänsefedern.

Er hat mehr Witz wie 'ne Gans; wenn's regnet, geht er ins Trockene.

Er ist mit Verstand bewährt, wie eine Gans mit einem Kamm.

Er ist so dumm wie eine Gans.

Er kann einer Gans ein Hufeisen aufschlagen, jeder Laus eine Stelze machen.
Er möchte (kann) jeder Laus einen Stelzen machen und jeder Gans ein Hufeisen anlegen.

Er kauft den Haber von der Gans.
(Haber = Hafer. Das bedeutet, er kauft den Hafer, oder auch andere Dinge, sehr teuer, zu teuer.)

Er macht Augen, wie die Gänse, wenn's Wetter leuchtet.

Er sieht nach dem Hühnerei und lässt die Gänse fahren.

Er sorgt, dass die Gänse barfuß gehen.

Es entfällt oft auch einer gescheiten Gans ein Ei.


Es fliegt eine Gans übers Meer und kommt als Gans wieder her.
Es flog ein Gänslein über Meer und kam ein Gickgack wieder her.
Es flog ein Gänslein wohl über den Rhein und kam als Gickgack wieder heim.
Flög eine Gans übers Meer, käm' eine Gans wieder her.
(Das bedeutet, reisen alleine macht weder klug noch weise. Wer nicht in der Lage ist, zu lernen und mit Unerwartetem zurechtkommt, wird genauso dumm zurückkehren, wie er losgegangen ist.)


Es ist besser mit den Gänsen trinken, denn mit ihnen essen.

Wir können eher mit den Gänsen trinken, als mit den Gänsen essen.


Es ist dir gedroht wie einer fetten Gans.

Es ist nicht der Gänse wegen.

Es ist nicht der Gänse willen da.

(Dieses Sprichwort soll auf den 87. Schimpf aus dem Buch „Schimpf und Ernst“ von Johannes Pauli, 1522 in Straßburg veröffentlicht, zurückgehen. Eiselein gibt 1838 in seinem Buch die Erklärung dazu: „So sprach der Teufel zu einem Dieb der ihn auf dem Wege zum Galgen beschuldigte, dass er nicht Wort gehalten; denn der Teufel hatte ihm sicheres Geleit verheißen in kleinen Mausereien, wie Obst, Hühner, Gänse; aber zuletzt hatte der Dieb Pferde gestohlen: Es ist nicht um der Gänse willen!“)


Es wird meiner Gans den Kragen kosten.

Gebt der Frau Flügel, und sie ist entweder ein Engel oder eine Gans.

Gutes Gänslein, böse Gans.

Hans ohne Sorgen lebt mit der wilden Gans und lässt die Waldvöglein sorgen.

Hierum und darum - gehn die Gänse barfuß.

Ich fahre, sagte die Gans, als der Fuchs mit ihr zu Holz fuhr.

Ich frag nicht nach den Gänsen, so barfuß gehen.

Ich rede von Enten, und du antwortest mir von Gänsen.

Jede Gans hat ihren heiligen Martin.
(Das bedeutet, am Martinstag, dem 11. November, gibt es traditionell die sogenannte Martinsgans als Braten. Zum Martinstag endete früher das Wirtschaftsjahr und Zinsen, Pacht und Abgaben wurden fällig, die oft mit Naturalien (Gänse und anderes) bezahlt wurden. Ebenso wurde im Herbst die Tiere geschlachtet, die man nicht über den Winter bringen konnte und es war vor der Fastenzeit noch Gelegenheit, Fleisch zu essen. Das bedeutet, wenn für jemand der Martinstag kommt, muss er seine Schulden bezahlen und für die Gänse gehts an ihr Leben.)

Jede Gans hat ihren Kopf.

Junge Gänse wollen die alten zur Tränke führen.

Lass die Leute reden, die Gänse können's nicht.
Man darf doch reden, die Gänse können's nicht.
Man muss die Leute reden lassen, [die] Fische (denn die Gänse) können's nicht.
Man muss die Leute reden lassen: Gänse können's nicht.

Man muss eine Gans des Jahres zwei oder drei Mal rupfen, die Federn wachsen allzeit wieder.

Man muss eine Gans nicht zu kahl rupfen, dass sie nicht erfriere und man um die Gans und Federn komme.

Manche spreizt sich wie eine Kirmesgans.

Man erwartet das Gänseei und bekommt ein Hühnerei.

Man gibt oft einem ein Kind, wär's eine Gans, es wär' keine Feder dran.

Mit den Gänsen sollen wir trinken, aber nicht essen.

Pfingsten, wenn die Gans auf dem Eise geht!
(Da es zu Pfingsten in Deutschland wahrscheinlich nie Eis auf dem Wasser gibt, ist dies ein Hinweis auf den Nimmerleinstag. Es wird nie getan oder bezahlt.)

Sanft wie die Tauben, dumm wie die Gänse.

Sauf Gänsewein, so fällst du davon ins Feuer nicht.
(Gänsewein = Wasser)

Siebenundsiebzig Hänse, siebenundsiebzig Gänse. Beißen mich nicht die Gänse, was scheren mich die Hänse!

Trink wie die Gans, aber friss nicht wie die Gans.

Tu, was du tust. und lass der Bauern Gänse gehen.

Was dich die Gans nicht lehrt, das lerne vom Esel.

Wein den Hänsen, Wasser den Gänsen, Bier den Bauern, (und) Branntwein den Huren.

Wenn der Fuchs die Gänse lehrt, ihren Kragen er als Lehrgeld begehrt.
Wenn der Fuchs die Gänse lehrt, so ist ihr Kragen sein Schulgeld (Lehrgeld).
(Fast gleichlautend sagt man von den Wölfen.)

Wenn der Fuchs Gänse fangen will, so wedelt er mit dem Schwanze.

Wenn der Fuchs predigt, so hüte der Gänse.
Wenn der Fuchs predigt, so nimm die Gänse in acht.
Predigt der Fuchs, dann gib auf deine Gänse acht.

Wenn der Wolf die Geißen (Gänse) beten lehrt, frisst er sie fürs Lehrgeld.
(Fast gleichlautend sagt man von den Füchsen.)

Wenn die Federn den Autor machten, wäre die Gans auch nicht zu verachten.

Wenn die Gans das Wasser sieht, so zappelt ihr der Steiß.

Wenn eine Gans gaggt, so gaggt die andre auch.

Wenn eine Gans trinkt, so trinken sie alle.

Wenn man der Gans heute und morgen eine Feder ausrupft, so wird sie auch kahl.


Wenn man die Gänse zu sehr berupft, so henken sie die Flügel und wachsen nicht wieder.

Wenn man die Gans zum Ganter setzt, so bleibt der Ganter der Mann, der es sein soll.

Wenn man eine Gans berupft, so wachsen die Federn wieder. Am Spieß gesteckt so verdirbt sie nicht.

Wer einmal will gut leben, der nehme ein gebraten Huhn oder ein hübsches Maidlein; wer zweimal, der nehme eine Gans, am Abend hat er noch Kräglemägle; wer eine Woche, der stech' eine Sau, so hat er Schinken und Würste zu essen; wer einen Monat, der schlacht' einen Ochsen; wer ein Jahr, der nehm' ein Weib – wenn es so lange noch vorhält –; wer aber allzeit gut leben will, der werd' ein Pfaff.

Wer kann allen Gänsen Schuh machen?

Wer mit den Gänsen trinkt, fällt nicht ins Feuer.

Wer mit isst von der gestohlenen Gans, der muss mit hangen.

Wo Gänse sind, da ist Geschnatter, und wo Frauen, da sind viel Mären.

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Deutsche Sprichwörter mit Habichten


Bleib daheim, damit dich der Habicht nicht wegtrage.

Die Raubvögel, Habicht und Falken, fressen die kleinen Vögelein.

Fliegt die Taube zu weit ins Feld, zuletzt der Habicht sie behält.
Fliegt die Taube zu weit ins Feld, sie doch zuletzt der Habicht behält.
Wenn fliegt die Taube zu weit ins Feld, zuletzt der Habicht sie behält.
(Das Sprichwort soll eine Warnung an Jungfrauen sein, nicht zu übermütig zu sein oder sich in Gefahr zu begeben, da sie in ständiger Gefahr schwebt, ihrer Jungfernschaft beraubt zu werden. Im Übrigen kann es auch alle anderen zur Vorsicht mahnen, wenn das Unglück geschehen ist, ist es zu spät.)

Mit lediger Hand fängt man keinen Habicht.
Mit leeren Händen fängt man keinen Falken oder Habicht.

Wenn die Frösche den Storch, die Tauben den Habicht, die Schafe den Wolf, die Hühner den Fuchs, die Pferde die Menschen zu Schutzherrn erwählen, so müssen sie ihre Haut in acht nehmen.
 
Wer zu Hof und in großen Häusern will naschen, der darf ein freundlich aufsehen, dass er nicht ein Sperber für ein Rebhuhn, ein Habicht für Haselhuhn esse.

Wie der Falke auf die Tauben, der Habicht auf die Hübner fallen, also nimmts mancher an, was ihm werden kann.

Wo man den Habicht über die Hühner setzt, da ist ihr Tod gewiss.

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Deutsche Sprichwörter mit Krähen


Alte Krähen sind schwer zu fangen.

Alten Wolf reiten Krähen.
Wenn der Wolf altert, reiten ihn die Krähen.
Wenn ein (der) Wolf alt wird, reiten ihn die Krähen.
(Das Sprichwort bedeutet, ein hartherziger Reicher oder wenn jemand in seinem Leben böse gehandelt und anderen Schaden und Kummer bereitet hat, darf nicht alt werden. Sobald er alt und schwächer geworden ist, werden seine früheren Opfer alles daran setzen, sich zu rächen, ihm zu schaden und alles Heimzahlen, was er ihnen vorher angetan hat.)

Der Rabe hat der Krähe nichts vorzuwerfen.

Der Schleicher trifft die Krähen.

Die Krähe lässt ihr Hüpfen nicht.
Die Krähe geht ihres Hüpfens nicht ab.

Die Krähen rufen bei den Teichen, ein jeder halt sich zu seinesgleichen.

Die Krähe will's mit dem Adler wagen.

Die Welt ist kein Krähennest oder Ochsenauge.

Ein alter Adler ist stärker als eine junge Krähe.

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Eine Krähe hackt der anderen die Augen nicht aus.
(Das Sprichwort gibt es auch in anderen Sprachen. Krähen und Raben und sollen bei Angriffen mit Vorliebe auf die Augen zielen. Im Mittelalter sollen sie den Gehenkten am Galgen zuerst die Augen herausgehackt haben. Das Sprichwort ist meist negativ gemeint. Gruppen von Gleichgesinnten, Berufs- und Standesgenossen und Banden halten meist zusammen und verraten oder schwärzen sich nicht gegenseitig an. Wir meist bei Fehlern, verbotenen Handlungen wie Diebstahl oder ähnlichen Handlungen verwendet, auf die eine Strafe oder sonstige für den Täter negative Konsequenz folgen würde.)

Eine Krähe heckt keine Turteltaube.

Eine Krähe macht keinen Winter.

Eine Krähe sitzt gern bei der andern.

Er stellt sein Netz den alten Krähen.

Es ist eine verwegene Krähe, die einem lebendigen Rind ins Leder hackt.

Es ist schwer, Krähen mit der Schleuder ohne Stein tot werfen.

Es steht geschrieben, wo es keine Geiß ableckt und keine Krähe aushackt.

Fliegende Krähe findet allzeit (immer) etwas.
Eine fliegende Krähe fängt allzeit etwas.
(Alte Sprichwörter verändern sich manchmal mit der Zeit, im Wortlaut oder der Bedeutung. Bei Petri 1606 und Henisch 1616 „fingen“ die Krähen noch allzeit etwas. 1837 bei Körte und 1846 bei Simrock, der von Körte teilweise abschrieb, „fanden“ sie allzeit und brauchten nicht mehr zu fangen. Bei Ida von Düringsfeld wurde 1863 aus „allzeit“ ein „immer“ und Wander fügte 1870 in seinem Deutschen Sprichwörter Lexikon unter Krähe Nr. 37 fast alles zusammen und bereichert es mit dem Wort „überall“, wenn auch nur in Klammern gesetzt: „Ein fliegende Krähe fängt (findet) allzeit (überall) etwas.“)

Geschrieben ist geschrieben, keine Kuh leckt es ab, keine Krähe kratzt es aus.

Sobald einen die Krähen beschmeißen, so beschmeißen ihn auch die Eulen.

Was soll die Krähe unter den Nachtigallen?

Wenn sich die Krähe vor Maientag im Korn verstecken kann, so gerät es wohl.

Wie die Schwalbe ist des Frühlings Bote, also die Krähe des Winters.

Wo die Krähe hinfliegt, dahin muss ihr der Schwanz folgen.

Zieh eine Krähe auf, so soll sie deinen Kindern die Augen aushacken.

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Deutsche Sprichwörter mit dem Kuckuck


Das ist, um des Kuckucks zu werden.

Das weiß der Kuckuck.

Dem Kuckuck gefällt des Esels Gesang besser als der Nachtigall.

Der Kuckuck behält seinen Gesang,
Die Glock ihren Klang,
Der Krebs seinen Gang,
Narr bleibt Narr sein Leben lang.

Der Kuckuck eifert mit der Nachtigall.

Der Kuckuck ist auch schön.

Der Kuckuck legt seine Eier in fremde Nester.
Der Kuckuck legt stets in ein anderes Nest.

Der Kuckuck ruft seinen eignen Namen.
Der Kuckuck ruft sich selber aus.

Der Kuckuck singt seinen Gesang, ob er schon alt ist.

Der Wiedehopf ist des Kuckucks Küster.

Eine Sau soll keine Taube sein und ein Kuckuck muss keine Nachtigall sein.

Ein Kuckuck könnt wohl für einen Sperber durchfliegen, wenn er sich nicht selbst mit seinem eignen Gesang verriete.

Er hat den Kuckuck schon oft gehört.
Sie hat den Kuckuck schon oft gehört.

Er ist ein rechter Kuckuck. (der richtige Kuckuck - ein treuloser Kuckuck).

Er ist ein undankbarer (ein böser) Kuckuck.

Er ist so bunt wie ein Kuckuck.

Er wird den Kuckuck nicht wieder rufen hören.
(Das bedeutet, er wird den nächsten Frühling nicht mehr erleben.)

Es ist dem Kuckuck nicht zu trauen.

Es singt kein Kuckuck oder Eule wie eine Nachtigall.

Es träumt ihm vom Kuckuck.

Heut hat's gar der Kuckuck gesehen.

Heut' ist's, als ob der Kuckuck los wäre!

Jeder meint, sein Kuckuck sänge wie eine Nachtigall.
Jeder meint, sein Kuckuck singe besser als des andern Nächtigall.


Listiger denn ein Kuckuck.

Lob dich, Kuckuck, mit deinem Gesang, man hört am Geschrei wohl, was du für ein Vogel bist.

Viel und lang macht dem Kuckuck kein'n guten Gesang.

Wenn der Kuckuck Eier legt, so muss ein fremdes Nest herhalten.

Wenn der Kuckuck gleich hundert Jahre singe, so kann er doch keinen andern Gesang, denn Kuckuck.
Wenn der Kuckuck tausend Jahr alt würde, so lernt er doch nichts anders denn Kuckuck.

Wenn der Kuckuck nach Johanni singt, einen nassen Herbst er bringt.
(Johannistag = 24. Juni)

Wer etwas verschenkt, der verkauft's wohl, es sei denn, dass man's einem Kuckuck bringt.

Wir wollen dabei bleiben - wie der Kuckuck bei seinem Gesang.


Wo die Lerche ist, da ist der Kuckuck.

Wo die Lerche ist, da ist der Kuckuck auch gern.

(In Luther's Tischreden (Ausgabe von 1577, Seite 327a) wird die untere Version unter der Überschrift „Der Papst ist ein Kuckuck“ damit erklärt: „denn er meinet, er könne tausent mal besser singen, denn die Lerche. Also setzt sich auch der Papst in der Kirche und da mus man seinen Gesang hören,“)


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Deutsche Sprichwörter mit Lerchen


An Lichtmess muss die Lerche singen und sollt der Kopf ihr auf dem Stein zerspringen.


Auf Herrengunst nicht bau, noch gutem Wetter trau; Herrengunst und Lerchensang klinget wohl und währt nicht lang.


Der Frösche Lied ist himmlisch, der Lerchen Gesang höllisch.


Die Frösche haben einen englischen Gesang, die Lerchen einen teuflischen.

(Erklärung dazu 1616 bei Henisch: „Denn die Lerche singt auch wohl, wenn es kalt ist, da die Frösche nur singen, wenn es warm ist.)


Die Lerche singt am besten, wenn sie bei andern Lerchen ist.


Herrengunst und Lerchensang (Lautenklang) klinget wohl und währt nicht lang.


Hoffnung ist eine Pein: warten bis eine gebraten Lerche ins Maul fliegt.


Im Februar muss die Lerche auf die Heid, mag's ihr lieb sein oder leid.


Lerchen lassen sich nicht unterm Hütlein fangen.


Mancher meint, man könne die Lerchen unterm Hut fangen.


So lang die Lerche vor Lichtmess singt, so lang ihr nachher kein Lied gelingt.


So lange die Lerche vor Lichtmess singt, so lange muss sie nach Lichtmess schweigen.

So lange die Lerche vor Lichtmess singt, so lange nachher ihre Stimme verklingt.

So lange die Lerche vor Lichtmess singt, so lange schweigt sie nach Lichtmess still.

Wie lange die Lerche vor (alt) Lichtmes singt, so lange muss (soll) sie hernach schweigen.


So was lebt nicht! sagte Schnabel, da fand er eine tote Lerche.


Wenn die Lerche hoch fliegt und lange hoch oben singt, so verkündet sie schönes Wetter.


Wenn die Wolken fallen, so ist's gut Lerchen fangen.


Wenn neues Eis Matthias bringt, so friert's noch vierzig Tage; wenn noch so schön die Lerche singt, die Nacht bringt neue Plage.

(Matthias = 24. Februar)


Wo die Lerche ist, da ist der Kuckuck.

Wo die Lerche ist, da ist der Kuckuck auch gern.

(In Luther's Tischreden (Ausgabe von 1577, Seite 327a) wird die untere Version unter der Überschrift „Der Papst ist ein Kuckuck“ damit erklärt: „denn er meinet, er könne tausent mal besser singen, denn die Lerche. Also setzt sich auch der Papst in der Kirche und da mus man seinen Gesang hören,“)

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Deutsche Sprichwörter mit Meisen


Der Bolz findet die Meise wohl.


Eine große Kuh bringt selten mehr denn ein Kalb, eine kleine Meise brütet auf einmal wohl zehn Jungen aus.


Finkenlohn – Meisenarbeit.

(Ein vergleichsweise unbekannteres Sprichwort aus der Sprichwörtersammlung „Der Teutschen Weissheit“ aus dem Jahr 1605 vom Theologen und Sprichwörtersammler Friedrich Peters (Petri). Verbreiteter ist das Sprichwort aus der Sammlung von Karl Simrock (1864): „Spatzenarbeit, Finkenlohn.“ mit derselben Bedeutung: Für kleine und geringe Arbeiten werden entsprechend nur kleine Löhne bezahlt. Oft werden diese nur geringen Finkenlöhne unter dem Mindestlohn aber auch für einfache, lange und schwere Arbeiten bezahlt. Man braucht nur den Stundenlohn in Stücklohn umzuwandeln oder das Arbeitssoll zu erhöhen und schon ist wieder eine Arbeit unterbezahlt.)


Im Herbst muss man nach Meisen richten, weil sie im Strich sind.


Man lockt anders die Meisen und anders die Krammetsvögel.

(Krammetsvogel = Wacholderdrossel (Turdus pilaris). Krammetsvogel wurde von der alten Bezeichnung Krammet für den Wacholder abgeleitet. Früher war der Krammetsvogel in einigen Gegenden eine begehrte Delikatesse.)


Wer Meisen fangen will, der muss ein Meisenbein pfeifen.

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Deutsche Sprichwörter mit Nachtigallen


Dem Kuckuck gefällt des Esels Gesang besser als der Nachtigall.

Der Kuckuck eifert mit der Nachtigall.


Der Pfau klagt, dass er nicht der Nachtigall Stimme hat.

Die Nachtigall kann nicht allweg singen.

Eine Sau soll keine Taube sein und ein Kuckuck muss keine Nachtigall sein.

Ein Frosch kann nicht singen wie eine Nachtigall.

Er ist neugierig wie eine Nachtigall.

Es hat keine Nachtigall so vollauf im Käfig, sie sucht ihr Futter lieber draußen.

Es singt kein Kuckuck oder Eule wie eine Nachtigall.

Jeder meint, sein Kuckuck sänge wie eine Nachtigall.
Jeder meint, sein Kuckuck singe besser, als (denn) des [eines] andern Nachtigall.

Lob nach dem Tode, ist Gesang der Nachtigall in eines Tauben (Gehörlosen) Hause.

Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall.

Was soll die Krähe unter den Nachtigallen?

Wenn die Nachtigall Heuschober (Heuhaufen) sieht, hört sie auf zu schlagen.

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Deutsche Sprichwörter mit Pfauen

(Wer sich wie ein Pfau benimmt, ist sehr eitel, gefallsüchtig, selbstgefällig und ist jemand, der viel Wert auf sein Äußeres legt. Wenn jemand von anderen als Pfau bezeichnet wird, bedeutet das, er ist arroganten und stellt überheblichen Stolz zur Schau.)

Der Pfau hat seine eignen Kleider an: Der Mensch muss von allen Tieren borgen, was er anzieht.


Der Pfau hat englisch Gewand, diebischen Gang und einen teuflischen Gesang.

Pfau hat adlig Gewand, gleisnerischen*11 Gang und teuflischen Gesang.


Der Pfau klagt, dass er nicht der Nachtigall Stimme hat.


Der Stolz breitet sich aus wie ein Pfau oder welscher*35 Hahn.


Die Federn des Pfaus sind schöner, denn die Federn des Storches.


Ein falscher Lehrer ist wie ein Pfau; der hat ein englisches Gewand, ein teuflischer Gesang und diebischen Gang.


Ein Herr ohne Reputation ist wie ein Pfau ohne Schwanz.


Er stellt sich wie ein Pfau.


Er stolziert einher, wie ein Pfau.


Es meint jede Frau, ihr Kind sei ein Pfau.


Es taug nicht, es hab denn ein Wiedehopf eine Pfauenfeder.


Jungfrau, Pfau und Pferd sind drei stolze Ding auf Erden.


Pfau, schau deine Beine.


Was der Pfau am Kopf zu wenig hat, hat er am Schwanz zu viel.


Was die Natur dem Pfauen am Kopfe versagt, das ersetzt sie ihm am Schwanze.


Wenn man den Pfau lobt, breitet er den Schwanz aus.


Wie gerne säh’ man jeden stolzieren, könnt er das Pfauenrad vollführen!


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Deutsche Sprichwörter mit Raben


Alte Raben sind bös weiß zu machen.


Aus einem Raben wird kein Zeislein.

Besser unter Raben, denn unter Schmeichler geraten, die die Lebendigen fressen.

Cras, cras ist der Raben Sang.

Der Huren Schönheit ist gleich den Früchten, so auf hohen Felsen wachsen und nur von Raben und anderen Raubvögeln genossen werden.

Der Rabe badet sich oft und wird doch nicht weiß.

Der Rabe frisst Diebesfleisch, darum ist er diebisch.

Der Rabe hat der Krähe nichts vorzuwerfen.

Der Raben Bad und der Huren Beichte sind unnütz.
Raben baden und Huren beichten sind Dinge von Nichten.

Der Rabe verändert seine Stimme nach dem Wetter.

Der Schwan ist desto weißer, wenn er bei den Raben steht.

Die Eulen und die Raben, zwei die ein Buhlen haben, können sich nicht wohl betragen.

Die jungen Raben brauchen Futter.

Die jungen Raben sind wie die alten geschnäbelt.

Die Raben müssen einen Geier haben.
Die Raben wollen einen Geier haben.

Eine Katz, ein Loch im Sack, ein Rabe, eine Maus, sind vier Diebe in und außer dem Haus.
Eine Katz', ein Loch im Sack, ein Rab', eine Maus, sind vier gewisse Diebe im Haus.

Ein Rabe hackt dem andern die Augen nicht aus.
Es hackt kein Rabe dem andern ein Auge aus.
Kein Rabe hackt dem andern die Augen aus.
(Das Sprichwort gibt es auch in anderen Sprachen. Krähen und Raben sollen bei Angriffen mit Vorliebe auf die Augen zielen. Im Mittelalter sollen sie den Gehenkten am Galgen zuerst die Augen herausgehackt haben. Das Sprichwort ist meist negativ gemeint. Gruppen von Gleichgesinnten, Berufs- und Standesgenossen und Verbrecherbanden halten meist zusammen und verraten oder schwärzen sich nicht gegenseitig an. Wird meist bei Fehlern, verbotenen Handlungen wie Diebstahl oder ähnlichen Handlungen verwendet, auf die eine Strafe oder sonstige für den Täter negative Konsequenz folgen würde.)

Ein Rabe heckt kein Zeislein aus.

Ein Rabe zeugt kein Zeislein.

Ein Rab heckt kein Taube aus.

Er stiehlt wie ein Rabe.

Erziehst du dir einen Raben, so wird er dir zum Dank die Augen ausgraben.
Erziehst du dir einen Raben, so wird er dir die Augen ausgraben.

Es geht ihm wie dem Raben, der mit den Enten fliegen wollte.

Es hilft kein Bad am Raben.

Große Raben fahren mit Gewalt.


Hüte dich, wenn der Fuchs den Raben lobt.

(Ein Sprichwort, entstanden nach der Fabel vom Fuchs und dem Raben von Äsop. Der Rabe hatte ein Stück Käse gestohlen und wollte ihn fressen. Der Fuchs sah den Raben und lobte sein gutes Aussehen. Wenn der Rabe auch noch so schön singen könnte, wie er aussieht, müsste er der König der Vögel werden. Vom Lob des Fuchses verführt, wollte der Rabe seinen Gesang vorführen und verlor beim Öffnen des Schnabels den Käse. Der Fuchs fing ihn auf und fraß den Käse. Fabel und Sprichwort sollen eine Warnung vor Schmeichlern sein, auf die man nicht hereinfallen sollte. Die Fabel im Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Vom_Fuchs_und_Raben)


Kein Mensch kann sich böser Gedanken erwehren, sie fallen ins Herz, wie die Raben auf ein Aas.

Lass schreien Raben, Frösch und Narren, bleib du in deinem Beruf beharren.

Man zieht aus einem Raben keinen Falk.

Nichts wert ist die Buße, die ein Rabe dem Geier predigt.

Raben sind Bileams Esel und pflügenden Ochsen oder treuer Prediger Feind, aber den Füchsen sind sie geneigt.
(Raben werden von alters her negativ gesehen, Bileams Esel wie Esel überhaupt kommen in der Bibel mehrfach im positiven Zusammenhang vor. Bileam (auch Balaam), der Sohn des Beor, war ein biblischer Prophet. Trotz Gottes Missfallen wollte er die Israeliten auf Anweisung von Balak, dem König der Moabiter, für Geld in Gottes Namen verfluchen. Der Fluch sollte den Vormarsch Israels aus Ägypten stoppen. Auf dem Weg mit seinem Esel stellte sich ihnen ein Engel mit Schwert in den Weg. Bileam konnte ihn nicht sehen, der Esel jedoch sah ihn und wollte ihm ausweichen, was mehrmals misslang. Darauf schlug Bileam den Esel aus Ärger mit einem Stock. Darauf ließ Jehova den Esel sprechen, er fragt: „Was hab ich dir denn getan, dass du mich schlägst?“ Darauf sah auch Bileam den Engel mit dem Schwert, der sagt: „Ich habe dir den Weg versperrt, damit du Israel nichts Schlechtes wünschst. Wenn dein Esel nicht ausgewichen wäre, hätte ich dich getötet“ Die bösen Wünsche wandelte Jehova drei Mal in einen Segen um. (4. Buch Mose) Bileam ist die einzige prophetische Person in der Bibel, die durch archäologische Funde belegt ist (Bileaminschrift von Tell Dēr) Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bileam)

Raben sind und bleiben Raben, man koche und brate sie, wie man will.

Raben zeugen keine Tauben, Dornen bringen keine Trauben.

Ungehorsamen Kindern fressen die Raben gemeiniglich die Augen aus.

Vom Verräter frisst kein Rabe.
(Das bedeutet, ein Verräter ist so verabscheuungswürdig, das es sogar Raben merken und nichts von einem gehenkten Verräter am Galgen fressen.)

Was den Raben gehört, ertrinkt nicht.

Was hilft dem Raben das Baden, er bleibt dennoch schwarz.

Wenn der Wolf ein Schaf frisst, so segnet's ihm der Rabe.

Wenn sich am Georgstag ein Rabe im Korn verstecken kann, dann steht ein gutes Jahr ins Haus.
Wenn sich ein Rabe um Georgi im Roggen verbergen kann, so bedeutet es ein gutes Jahr.

Wo der Rabe sitzt auf'm Dach und der Fuchs vor der Tür, da hüte sich Ross und Mann dafür.

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Deutsche Sprichwörter mit Schwalben


​Die Lieb' ist wie der Schwalbenkat, verblendet, wen sie getroffen hat.

Die Schwalben fliegen nur dem Sommer, die Tauben insgemein den weißen Dächern und die Freunde dem Glücke nach.

Eine Schwalbe bringt keinen Sommer.
Eine Schwalbe macht keinen Frühling.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
(Man soll nicht von einem einzigen Indiz auf eine Veränderung schließen, wegen eines Ereignisses keine voreiligen Schlüsse ziehen, nichts verallgemeinern, sonder erst abwarten, ob es noch weitere Hinweise gibt.
Der Ursprung des Sprichworts ist die Fabel „Der verschwenderische Jüngling und die Schwalbe“ des griechischen Fabeldichters Äsop. Ein Jüngling verkauft seinen Mantel als letzten Besitz, nachdem er eine Schwalbe gesehen hatte. Weil die Schwalbe zu früh kam, wurde es wieder kalt, die Schwalbe erfror und der Jüngling fror ebenfalls.
Äsop lebte um 600 v. Chr.. Die Fabeln des Äsop wurden durch die Römer in Europa bekannt, aus denen sich in vielen Ländern ähnliche Sprichworte bildeten, teilweise mit Frühling, teilweise mit Sommer. Die Behauptung, das Sprichwort gehe auf zwei schwäbische Schneider zurück, ist frei erfunden.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_verschwenderische_Jüngling_und_die_Schwalbe

Eine Turteltaube, Kranich und Schwalbe merken ihre Zeit, wenn sie wiederkommen sollen.

Er hat Schwalben unter dem Hute.
Er hat Schwalben unterm Hute, dass er nicht grüßen darf.

Er muss viel Schwalben sehen, bis das er glaubt, dass es Frühling sei.

Ich bin nicht Schwalbengeschlecht, lass mich nicht im Fluge fangen.

Lass die Schwalben in deinem Haus nicht nisten, sie sind schädlich und undankbar.

Mancher klebt an einem andern wie ein Schwalbennest am Haus.

Mariä Geburt jagt alle Schwalben fort.

Schwalben kommen mit fröhlichem Gesang und ziehen stillschweigend hinweg.

Um Petri Stuhlfeier sucht der Storch sein Nest, kommt von Schwalben der Rest.
(22. Februar)

Wenn der Sperling unter dem Dach ist, muss die Schwalbe herumfliegen.

Wenn die Schwalbe den Sperling ins Nest lässt, so muss sie wandern.

Wenn die Schwalbe flieht, bleibt der Sperling sitzen.
Wenn die Schwalben fortfliegen, bleiben die Spatzen hier.
Wenn die Schwalbe wegfliegt, so bleibt der Sperling.

Wenn die Schwalben fliegen, so bleiben hier die Fliegen.

Wenn die Schwalben nieder fliegen und die Tauben baden, so bedeutet's Regen.

Wenn man Schwalben am Hause hat, schlägt es nicht ins Haus.

Wie die Schwalbe ist des Frühlings Bote, also die Krähe des Winters.

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Deutsche Sprichwörter mit Schwänen


Den Schwänen und Gänsen ists angeboren, dass sie oben auf'm Wasser fließen.

Der Schwan ist desto weißer, wenn er bei den Raben steht.


Die Gans lehrt den Schwan singen.


Eine Gans schnattert übel unter den Schwänen.


Ein Schwan ist auch schön und hat doch ungeschmack Fleisch.

Ein Schwan ist so weiß und schön und hat ein ungeschmack Fleisch, ist schwarz und grob.


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Deutsche Sprichwörter mit Spatzen

(Spatzen = Sperlinge)

Auch ein Sperling findet ein Haus für sich.


Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Besser ein Sperling in der Hand als ein Kranich auf dem Dach.

Ein Sperling in der Hand ist besser als zwei auf dem Dache.

Ein Sperling in der Hand ist besser, denn zehn auf dem Dach (ein Storch in der Luft).

Ein Sperling in der Hand ist besser, denn eine Taube auf dem Dache.

Ein Sperling in der Hand ist besser, denn zehn auf dem Zaun.

Es ist besser ein Spatz in der Hand, als ein Storch auf dem Dach.

Es ist besser ein Sperling in der Hand, als ein Rebhuhn in dem Strauch.

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.


Besser ein Spatz im Hafen*15 als gar kein Fleisch.


Den Sperling fängt man, so man ihm Salz auf die Flügel streut.


Den Sperling speist man mit einem Mücklein, der Löwe muss auf einmal ein ganzes Schaf haben.


Die Sperlinge singen's auf dem Dach.

Die Sperlinge singen's auf den Dächern.

Die Sperlinge singen's von den Dächern.

Das pfeifen die Spatzen von den Dächern.
Die Spatzen pfeifen's von den Dächern.

Ein Furchtsamer fürchtet sich vor allen Butzen ärger als die Spatzen vorm Strohmann.

(Butzen = Krümel, unregelmäßig geformter kleiner Stein. Strohmann = Vogelscheuche.)


Ein Jäger, der nach Wildbret ist ausgegangen, der schießt nicht nach einem Spatzen.


Ein verstorbenes Weib und ein entflogener Sperling sind gleichen Leides würdig.


Er hat Füße wie ein Spätzlein.


Er hat Sperlinge unter dem Hut.


Er schimpft wie ein Rohrsperling.


Man wirft kein Ei nach Spatzen.

Man wirft nicht mit Eiern nach Sperlingen (Spatzen).

Eier soll man nicht nach Spatzen werfen.


Spatzenarbeit, Finkenlohn.


Spatzen beißen wohl Störche aus'm Nest.


Sperlinge fängt man, wenn man ihnen Salz auf den Schwanz streut.


Sperlinge schießt man nicht mit Kanonen.


Wenn der Sperling nisten will, sucht er viel Löcher.


Wenn der Sperling unter dem Dach ist, muss die Schwalbe herumfliegen.


Wenn die Schwalbe den Sperling ins Nest lässt, so muss sie wandern.


Wenn die Schwalbe flieht, bleibt der Sperling sitzen.

Wenn die Schwalben fortfliegen, bleiben die Spatzen hier.

Wenn die Schwalbe wegfliegt, so bleibt der Sperling.


Wenn ein Spatz auffliegt, so flieht der Haufen.


Wer die Spatzen fürchtet, wird nie Hirse säen.


Willst du Wildbret bringen nach Haus, so schieß nicht nach Spatzen die Ladung aus.


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Deutsche Sprichwörter mit Sperbern


Auf einen solchen Sperber gehört dergleichen Wachtel.


Die Tauben freuen sich nicht, wenn Sperber und Raubvögel ins Land kommen.


Ein alter Mann mauset gemeiniglich einem andern einen Sperber vor.


Eine Eule heckt keinen Sperber oder Blaufuß.


Ein Kuckuck könnt wohl für einen Sperber durchfliegen, wenn er sich nicht selbst mit seinem eignen Gesang verriete.


Keine Taube heckt (brütet) einen Sperber.

Tauben brüten keine Sperber.

(Das bedeutet, keine Taube wird einen Sperber oder anderen Raubvogel ausbrüten oder großziehen, denn die fressen Tauben. Das Gegenteil gilt aber auch. Menschen sind nicht immer genauso klug.)


Mancher entfleucht dem Falken und wird vom Sperber gehalten.


Man kann aus einer Taube keinen Sperber und aus einem Schweinsohr keinen sauberen Beutel machen.


Wenn man den Sperbern und Hunden ihr Jägerrecht gibt, so macht man sie lustig zu jagen.


Wer zu Hof und in großen Häusern will naschen, der darf ein freundlich aufsehen, dass er nicht ein Sperber für ein Rebhuhn, ein Habicht für Haselhuhn esse.


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Deutsche Sprichwörter mit Störchen


Es ist besser ein Spatz in der Hand, als ein Storch auf dem Dach.

Dem Storch gefällt sein Klappern wohl.
Der Storch hört sein klappern gern.

Der Storch bereitet zuvor die Herberge, aber neun Tage erst folgt sein Gemahl hintennach.

Die Frösche sind allweg des Storchen Speise.

Die Furcht des Herrn ist ein gesegneter Garten: Die schönsten Blumen und Früchte wachsen darin.

Die Störche fliegen hoch und tragen im Schnabel Kröten und Schlangen.

Ein Storch unter dem Himmel weiß seine Zeit.

Er ist Storch und Klappermaul.

Er lobt den Storch, damit er ihm übers Jahr rote Schuhe bringe.

Es sagt ein Storch dem andern Langhals.

Frösche müssen Störche haben.


Ich will ihm das Gelbe vom Schnabel wischen, wie der Storch dem Frosche.

(Laut Wilhelm Körte ist ein Gelbschnabel ein „junger Mensch, der schon mitreden will.“)


Lass den Storch in seinem Nest zufrieden.

Mancher ist wie ein Storch, er sucht immer sein Nest wieder.

Spatzen beißen wohl Störche aus'm Nest.

Um Petri Stuhlfeier sucht der Storch sein Nest, kommt von Schwalben der Rest.

Wenn der Fuchs und Storch einander zu Gast laden, so betrügt ein Betrüger den andern.
Wenn der Fuchs und Storch einander zu Gast laden, welcher ungegessen ist kommen, der geht hungrig heim.

Wenn der Storch die Erbsenstoppel sieht, jagt er die Jungen vom Neste.

Wenn die Frösche den Storch, die Tauben den Habicht, die Schafe den Wolf, die Hühner den Fuchs, die Pferde die Menschen zu Schutzherrn erwählen, so müssen sie ihre Haut in acht nehmen.

Wenn Störche in einem Haus nisten, so ist Friede im Haus.

Wer aller guten Montag auswartet, dem nistet kein Storch auf seinem Dach.

Wo Frösche sind, da sind auch Störche.

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Deutsche Sprichwörter mit Tauben


Ämter und Zünfte müssen so rein sein, als wären sie von Tauben gelesen.

Auf ein altes Haus und zerrissen Dach fliegen keine Tauben.
Auf ein zerrissenes Dach fliegen keine Tauben.

Blaue Tauben hecken blaue Jungen.
(Das bedeutet, so, wie die Eltern sind, sind auch die Kinder. Wenn es blaue Tauben geben würde, wären deren Kinder natürlich ebenfalls blau.)

Die gebratenen Tauben fliegen einem nicht ins Maul.

Die Schwalben fliegen nur dem Sommer, die Tauben insgemein den weißen Dächern und die Freunde dem Glücke nach.

Die Tauben freuen sich nicht, wenn die Falken kommen.
Die Tauben freuen sich nicht, wenn Sperber und Raubvögel ins Land kommen.

Die Tauben, so unter Dach bleiben, sind vor dem Stoßvogel sicher.
Wenn die Tauben unterm Dach bleiben, so sind sie sicher vorm Stoßvogel.

Die Täublein müssen Federn lassen.

Dohlen hecken keine Tauben.

Ein Adler heckt keine Taube (bringt keine Taube hervor).
(Dem Furchtbaren und Starken darf man keine schuldlose oder sanfte Handlungsweise zutauen.)

Eine Krähe heckt keine Turteltaube.

Eine Sau soll keine Taube sein und ein Kuckuck muss keine Nachtigall sein.

Eine Turteltaube, Kranich und Schwalbe merken ihre Zeit, wenn sie wiederkommen sollen.

Ein Mädchen darf nicht so lange müßiggehen, als 'ne Taube ein Korn aufnimmt.
Ein Mädchen muss nicht so lange müßiggehen, als eine Taube ein Korn aufnimmt.

Ein wankelmütig(es) Herz ist ein Taubenhaus, ein Ding fliegt ein, das andre aus.

Er geht davon, wie die Katze vom Taubenschlag.


Er ist wie eine Taube in der Luft.

(Das bedeutet, er ist unbeständig wie der Flug einer Taube in der Luft.)


Er lehrt die Fische schwimmen und die Tauben fliegen.

Es bringt nicht jede Taube einen Ölzweig.

Es passt wie der Geier ins Taubenhaus.

Fliegt die Taube zu weit ins Feld, zuletzt der Habicht sie behält.
Fliegt die Taube zu weit ins Feld, sie doch zuletzt der Habicht behält.
Wenn fliegt die Taube zu weit ins Feld, zuletzt der Habicht sie behält.
(Das Sprichwort soll eine Warnung an Jungfrauen sein, nicht zu übermütig zu sein oder sich in Gefahr zu begeben, da sie in ständiger Gefahr schwebt, ihrer Jungfernschaft beraubt zu werden. Im Übrigen kann es auch alle anderen zur Vorsicht mahnen, wenn das Unglück geschehen ist, ist es zu spät.)

Hast du gern ein sauber Haus, lass Pfaffen, Mönch und Tauben draus.
Wer sein Haus will haben rein, lasse weder Studenten noch Tauben hinein.
Wer sein Haus will haben sauber, hüte sich vor Pfaffen und Tauben.
Wer will haben reines Haus, lasse Mönch' und Tauben d'raus.
Willst dein Haus du behalten sauber, verwahr's vor Pfaffen und vor Tauben.

Jungfernherz ein Taubenhaus, fliegt einer ein, ein andrer aus.

Keine Taube heckt (brütet) einen Sperber.
Tauben brüten keine Sperber.

(Das bedeutet, keine Taube wird einen Sperber oder anderen Raubvogel ausbrüten oder großziehen, denn die fressen Tauben. Das Gegenteil gilt aber auch. Menschen sind nicht immer genauso klug.)

Man fängt nicht zwei Tauben mit einer Bohne.

Sanft wie die Tauben, dumm wie die Gänse.

(Ein) Schlangenherz soll Taubenaugen haben.
Wer ein Schlangenherz hat, muss Taubenaugen haben.
Zu einem Schlangenherz gehören Taubenaugen.

Schlangen schleichen, Tauben fliegen.

Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch (sanft) wie die Tauben.
Klug wie die Schlangen und sanft wie die Tauben.
(Das Sprichwort hat seinen Ursprung in der Bibel, Das Evangelium nach Matthäus 10, 16: „Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.“)

Sie sind zärtlich wie die Turteltauben.

Tauben fliegen einem nicht gebraten in's Maul.

Tauben, Gärten und Teiche machen keinen reiche.

Tauben haben keine Krall (Gall) und sind der Leute überall.

Tauben legen immer Eier und zeugen Junge, ob man ihnen gleich oft die Jungen raubt.

Taubenvögel lassen Tauben ein und aus fliegen, die immer neue wieder mit sich bringen.

Weiber an den Fenstern und Tauben auf der Gasse sind stets in Gefahr.

Wenn die Schwalben nieder fliegen und die Tauben baden, so bedeutet's Regen.

Wer ein Biedermann will sein und heißen, der hüte sich vor Tauben und Geißen.

Wer keine Taube(n) hat, der hat Mücken.

Wo Tauben sind, da fliegen Tauben zu.

Zieh (Zeuch) auf im Hause Tauben und Hennen, die bescheißens doch, zerkratzen die Tenne.

Zu den schönen Häusern fliegen die Tauben mit Haufen.

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Deutsche Sprichwörter mit Wachteln


Alte Wachteln sind bös zu fangen.
Alte Wachteln sind übel fangen.

Auf einen solchen Sperber gehört dergleichen Wachtel.

Die Wachtel ist aus'm Garn dem Hund entwischt.

Er lügt wie ein Wachtelhund.

Es ist besser eine Wachtel in der Schüssel als ein Hase im Garten.

Freiheit geht vor Gold, sprach (sagte) die Wachtel und flog ins Holz.
Die Freiheit geht für Gold und Geld, die Wachtel sprach und flog ins Feld.

Leichter bringt man drei Wachteln als einen Mönch in den Sack.

So vielmal, als die Wachtel schlägt, so viel gilt der Laib Brot.

Wenn das Herz getroffen wird, so lässt sich's merken und rührt sich wie Wachteln im Korn.

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Deutsche Sprichwörter mit Zeisigen


Aus einem Raben wird kein Zeislein.

Der Adler heckt keine Zeislein.

Die Sau singt nicht wie ein Zeislein.

Eine Eule heckt keinen Zeisig aus.

Ein Rabe heckt kein Zeislein aus.
Es heckt kein Rab ein Zeislein.

Ein Rabe zeugt kein Zeislein.

Er ist ein lockerer Zeisig.
(Das bedeutet, er ist ein leichtsinniger, verschwenderischer, oft noch junger Mensch.)

Eselsarbeit und Zeisigfutter ist des Überdrusses Mutter.

Es ist besser ein Zeisel im Käfig, als eine Kuh in Gemeinschaft.

Pferdearbeit, Zeisigfutter (Spatzenfutter).

Setz eine Katz in ein Vogelhaus, es wird kein Zeislein daraus.

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