Das Feuer bezeichnet „die sichtbare Erscheinung einer Verbrennung“ unter Abgabe von Wärme und Licht. Je nach Aggregatzustand des brennbaren Stoffes tritt die Verbrennung als Flamme oder Glut auf. Voraussetzungen eines Feuers sind ein brennbarer Stoff und Sauerstoff im richtigen Mengenverhältnis und die Mindesttemperatur für die Verbrennung. Chemisch gesehen ist Feuer eine Oxidationsreaktion mit Flammenerscheinung. Die mit Feuererscheinung verlaufende Reaktionen gibt mehr Energie in Form von Wärme und Licht an die Umgebung ab, als zum Entzünden nötig ist. Zur Entzündung wird einmalig Zündenergie in Form von Wärme, mechanische Funken oder Elektrizität benötigt. Mangelt es an einer der nötigen Komponenten, erlischt das Feuer. Dies kann man zur Brandbekämpfung zunutze machen.
Die Verwendung von Wildfeuern und später die Kunstfertigkeit, Feuer zu entfachen, waren wichtige Schritte der Menschwerdung. Die ältesten Feuerstellen, die zweifelsfrei durch Menschen (Homo erectus) angelegt wurden, stammen aus der Wonderwerk-Höhle in Südafrika und sind rund eine Million Jahre alt. Als ältesten Nachweise in Europas sind die rund 400.000 Jahre alten Feuerstellen aus der englischen Beeches Pit, Terra Amata bei Nizza und Vértesszőlős in Ungarn. Feuer bot Wärme, Licht und Schutz vor Raubtieren und wurde zum Garen von Nahrung genutzt. Im Mittelpaläolithikum kam die technologische Nutzung des Feuers zur Härtung von Holz und Stein hinzu, seit der Jungsteinzeit das Brennen von Ton oder Lehm zu Keramik und seit der Kupfersteinzeit zur Schmelze von Erzen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Feuer
Alt Holz gibt gut Feuer.
(Dieses Sprichwort steht 1630 bei Lehmann unter der Überschrift: „Ob ein Junger Man ein alt Weib wegen Geld und Guts soll nehmen.“)
Arbeit gewinnt Feuer aus Steinen.
Mit Arbeit kriegt man Feuer aus den Steinen.
Arbeit löscht Feuer- und Liebes-Brunst.
Aus einem kleinen Fünklein kann ein großes Feuer werden.
Das Feuer fängt mit Funken an.
Das Feuer fängt vom Funken an, vom Funken brennt das Haus.
Feuer fängt von Funken an, von Funken brennt's Haus.
Feuer fängt von Funken an, von Funken brennt Haus, nach dem Rauch schlägt das Feuer aus.
Feuer fängt mit Funken an.
Kleiner Funke, großes Feuer.
Aus einem Pflug ist bald ein Feuer gemacht.
Aus gespalten Holz wird ein gutes Feuer.
Bedecktes Feuer heizt am meisten.
Bedecktes Feuer, größere Hitze.
Bei den Christen will jedermann Feuer holen und Ritter an ihnen werden.
Bei großem Feuer kann sich einer wohl wärmen und desto eher verbrennen. Wer sich wohl wärmen will, der sieht, dass er zum guten Feuer kommt.
Bei ihm ist gleich Feuer im Dach.
(Das bedeutet, er ist leicht und schnell aufzuregen.)
Bei Zeit ist dem Feuer am besten zu wehren.
Betrug ist ein Rotwelscher, wenn er vom Wasser sagt, so meint er Feuer, spielt er blinde Kuh.
Blas dem Gottlosen nicht sein Feuer auf, das du nicht (auch) mit verbrennst.
Brennte Falschheit wie Feuer, so wäre das Holz nicht halb so teuer.
Buchenholz gut Feuerholz, Eichenholz gut Bauholz.
Das Feuer, das mich nicht brennt, lösch ich nicht.
(Ein Fehler, den man erst bereut, wenn es zu spät ist. Feuer schadet immer, den einen früher, den anderen später, aus einem kleinen Feuer weit weg kann ein großer Flächenbrand in der Nähe werden. Ein Beispiel dafür sind die Häuser, die zu Tausenden 2018 und Anfang 2025 in Kalifornien und anderswo mit vielen Opfern abgebrannt sind. Vergleichbar dazu die Rücksichtslosigkeit, Unzufriedenheit und Zukunftsangst hierzulande. Wie schnell kleine Unruhen zur Katastrophe führen, hat man 1933 gesehen, wo eine Splitterpartei durch eine Wirtschaftskrise die Welt in die Katastrophe mit 20 Mill. Toten führte. Genauso könnte ein Vogelschiss (die AFD) im Bundestag großes Unglück herbeiführen, wenn man nichts dagegen tut.)
Das Feuer ist dem Rauch am nächsten.
Das Feuer prüft das Gold, das Gold die Weiber.
Gold probiert man durchs Feuer, die Weiber mit Gold, die Männer durch die Weiber.
Das Feuer steckt auch Paläste und Kirchen an.
Das Feuer wird durch seine eigne Asche erhalten.
Das Gold wird probiert durchs Feuer, die Frau durchs Gold, der Mann durch die Frau.
Wie Gold bewährt im Feuer.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 2, 5: „Denn wie das Gold durchs Feuer, so werden auch, die Gott gefallen, durchs Feuer der Trübsal erprobt.“)
Das Lasterfeuer löscht sich gemeiniglich selber mit eigner Zunge aus, wer es aber zu frühe dämpfen will, tut eben dieses, was der Schmied, der seine Kohlen löscht, dass sie hernach desto größere Hitze geben sollen.
Dem Feuer kann man fortkommen, aber nicht dem Wasser, wenns überhand nimmt.
Den Wind mit Scheffel*30 messen und das Feuer auf der Waage wiegen ist Torheit und umsonst.
Der Brei wird nicht so heiß gegessen, als er aufgetragen wird (vom Feuer kommt).
Der Brei wird nie so heiß gegessen, als er aufgegeben wird.
Der Erste beim Feuer setzt sich am nächsten.
Wer zuerst zum Feuer kommt, der setzt sich zunächst herbei.
Der Fisch bleibt lieber in der Pfanne, als dass er sich ins Feuer schwingt.
Wenn ein Fisch aus siedendem Wasser ins Feuer springt, wäre es ebenso gut, er wäre in der Pfanne geblieben.
Der Herd bleibt doch heiß, wenn schon das Feuer gelöscht ist.
(Das Sprichwort steht 1630 bei Lehmann (Seite 9, Nr. 65) im Kapitel „Alt, Alter“. Das bedeutet, alte Menschen sollte man trotz ihres Alters nicht unterschätzen, was an sichtbarer kraft scheinbar fehlt wird durch Erfahrung und Können ausgeglichen.)
Der Liebe und dem Feuer muss man beizeiten wehren.
Der Nächste beim Feuer wärmt sich.
Der Rauch dämpft das Feuer, böse Worte die Liebe.
Der Rauch in meinem Hause ist mir lieber als des Nachbarn Feuer.
Der Rauch von meinem Haus ist besser als das Feuer in einem andern.
Der Reichen Rauch ist besser, denn des (als der) Armen Feuer.
(Die Worte „denn“ und „als“ wurden auch schon früher synonym gebraucht. Dieses Sprichwort steht in der Sammlung von Christoph Lehmann im Jahr 1630 gleich zwei Mal: auf Seite 262, Nr. 18 mit dem Wort „dann“ und auf Seite 828, Nr. 12 mit dem Wort „als“. Meist wurde damals „denn“ verwendet, während heute das „als“ bevorzugt wird.)
Der Reichtum kommt insgemein zum Tor hinein und fliegt zur Feuermauer wiederum heraus.
Der Winter ward noch nie so kalt, der Pfaff ward noch nie so alt, dass er des Feuers begehrte, dieweil das Opfer währte.
(Laut Agricola (1530) habe die Pfaffen immer mehr Opferfeste eingeführt und von den Opfergaben der Gemeinde gut gelebt. Solange die Opfer dauerten, braucht die Gemeinde nicht weiter für die Pfaffen sorgen, beispielsweise für Heizung im Winter, da sie von den Opfergaben gut versorgt waren.)
Des Weibes Aug ist ein Feuerspiegel.
Des Weibes Hände sind geschaffen, den Flachs von dem Rocken*28 zu melken; wenn sie sich aber an den Bart machen, so sind sie würdig, dass man sie mit Kot wasche und im Feuer trockne.
(An diesem Sprichwort aus dem 17. Jahrhundert sieht man, was viele Männer früher von Frauen dachten und erwarteten. Bei manchen ist das noch heute so.)
Die Eitelkeiten von der Welt sind Flugfeuer, die in der Luft zerspringen und nicht mehr als ein Stück verbranntes Papier und Dunst hinterlassen.
Die Gottlosen winken und rufen dem höllischen Feuer mit Worten und Werken.
Die Mücken fliegen in kein Feuer.
(Erklärung dazu 1630 von Christoph Lehmann in seinem Buch „Florilegium politicum. Politischer Blumengarten“, die 1873 auch Wander ins Sprichwörter Lexikon übernommen hat: „Etliche halten eine feurige Werkstatt von Arbeit und Andacht für ein Rezept wider böse Gedanken, und sagen: Die Mücken fliegen in kein Feuer.“)
Die Rose weiß nicht, in welchen Händen sie sticht, noch das Feuer, wessen Kappe brennt.
Die Speise riecht nach dem Feuer.
Die Sünde lohnt mit Feuer und Schwefel.
Die Unkeuschheit ist ein Feuer der Hölle, die Blindheit ist ihr Rauch, die Schandtat ihr Licht und Reue ist ihre Asche.
Dieweil der Löffel neu ist, braucht ihn der Koch; wenn er alt ist, so wirft er ihn ins Feuer.
Ist der Löffel neu, so braucht ihn der Koch, ist er alt, so wirft er ihn in das Feuer.
Weil der Löffel neu ist, braucht ihn der Koch, wenn er alt wird, wirft er ihn in das Feuer.
Weil der Löffel neu ist, so braucht ihn der Koch, darnach wenn er alt ist, so wirft er ihn in das Feuer.
Wenn der Löffel neu ist, braucht ihn der Koch, ist er alt, so wirft er ihn ins Feuer.
Dreck löscht auch Feuer.
Drei Dinge sind nicht aufzuhalten: Wasser, Feuer, Volksmasse.
Drei Veränderungen eines Wohnortes sind so gut, als eine Feuersbrunst.
Dürr Holz unten im Feuer frisst das grüne oben auf.
Wenn dürr Holz unten im Feuer liegt, so frisst es das grüne.
(Dieses Sprichwort steht 1630 bei Christoph Lehmann unter der Überschrift: „Ob ein Junger Man ein alt Weib wegen Geld und Guts soll nehmen.“)
Ehrgeiz und Hoffart ist ein verzehrend Feuer.
Eigen Feuer kocht wohl.
Eigen Feuer und Herd kocht wohl.
Eigen Rauch ist heller, denn fremdes Feuer.
Ein alter Mann beim Feuer ist der gewisse Tod.
Ein böser Mensch ist wie ein Kieselstein, je mehr man draufschlägt, je mehr gibt er Feuer.
Ein bös Wort zündet Feuer und Hader*14 an.
Eine gute Hausmutter sieht lieber den Rauch in ihrem Hause als das Feuer auf einem fremden Herde.
Einen Kuss kann man abwischen, aber das Feuer im Herzen nicht löschen.
Eines unzüchtigen Weibes liebliches Zünglein, falsches Mündlein und listiges Herzlein, sind lauter Feuerpfeile, die auch ein alt und kalt Herz anzünden und zum Lappen machen können, drum hüte dich.
Ein Feuerzeug, Kompass und schlagender Zeiger sind die schönsten Instrumente auf Erden.
Ein Fünkchen ist auch Feuer.
Ein guter Freund hält in der Not wie Gold im Feuer.
Ein gutes Feuer, ein guter Koch.
Ein gutes Feuer ist ein behänder Koch.
Gut Feuer macht einen guten Koch.
Gutes Feuer, guter Koch (macht schnellen Koch).
Gut Feuer macht fertigen Koch.
Gut Feuer macht einen schnellen Koch.
Ein gutes Feuer macht einen schnellen Rauch.
Ein kleines Feuer ist leichter zu löschen, als wenn die Flamme zum Dach ausschlägt.
Ein Mensch sei so hart, als er wolle, kommt er ins Feuer der Liebe, so macht er mit und lässt sich zäumen, satteln und reiten, wie man will.
Ein rechter Bergmann fährt nicht ein ohne Licht, Feuerzeug und Kompass.
Ein schönes Feuer ziert ein Haus.
Ein Stock bleibt ein Stock, wenn der Anhang abfällt, so gibt er endlich Feuerholz und wird ausgerottet.
Ein unverständiges Herz ist keinem gut, sondern gleich dem Feuer, das auch den verbrennt, der Weihrauch darein streut, wenn er ihm zu nahe kommt.
Ein Eisen ist auch hart, aber im Feuer wirds weich.
Eisen kalt und hart, im Feuer schmeidig ward.
Entferntes Wasser löscht kein Feuer.
Entlegenes Wasser löscht kein Feuer.
Er bessert sich wie der Riemen im Feuer.
Er hat zu schaffen wie Meta, die drei Bohnen auf dem Feuer hatte und sich nicht Zeit ließ, eine zu kosten.
Er ist Feuer und Flamme.
Er sieht den Rauch und weiß nicht, wo das Feuer brennt.
Er weckt das schlafende Feuer auf.
Es ist bald ein Feuer im Herzen angeblasen, aber nicht so bald gelöscht.
Es ist besser, sich bei kleinem Feuer wärmen, als an einem großen zu brennen.
Es ist kein wohlriechenderes Rauchwerk, als das vom Feuer böser Schriften aufgeht.
(An diesem Sprichwort, belegt 1685, kann man erkennen, dass Bücherverbrennungen ein Relikt aus dem Mittelalter sind. Gleichzeitig wurden bis in die frühe Neuzeit Menschen wegen Hexerei verbrannt, zuletzt am 2. 4.1756 in Landshut (In der Schweiz wurde die letzte angebliche Hexe 1782 mit dem Schwert enthauptet, nachweislich ein geplanter Justizmord, und in Europa überhaupt fanden 1793 in Posen/Preußen die letzten Hinrichtungen statt.). Die nachweisliche Bücherverbrennung 1499 durch den Erzbischof von Toledo und späteren Großinquisitor veranlassten Heinrich Heine 1823 in der Tragödie „Almansor“ zur Äußerung „Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“. Es hat sich nicht nur bis zur frühen Neuzeit, sondern auch im 20. Jahrhundert in Deutschland bewahrheitet und man sollte es bei diesem Sprichwort nicht vergessen.)
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Almansor_(Heine) und https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung und https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Göldi
Es ist leicht, ein Feuer anzünden, schwer aber dasselbe zu löschen.
(Das bedeutet, es ist leicht, eine Feindschaft zu erwecken, aber schwer, sich später wieder zu vertragen.)
Es ist leichter zwei Herde bauen, als auf einem immer Feuer haben.
Es ist nicht gut, wenn man sich bei der Widersacher Feuer will wärmen.
Es ist schlimm (böse), Feuer im Schoße tragen.
Es ist schwer, Feuer im Schoße tragen.
Man darf nicht Feuer im Schoß tragen.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 6, 27: „Kann auch jemand ein Feuer unterm Gewand tragen, ohne dass seine Kleider brennen?“ Das bedeutet, Ehebrecher gehen nicht ungestraft zu anderen Frauen und es ist unmöglich, die begangenen Schandtaten geheimzuhalten.)
Es soll einer lieber erfrieren, als beim Feuer sich wärmen, dabei er täglich im Rauch sitzt.
Es will sich jedermann gern bei dem Feuer wärmen.
Es wird kein besser Feuer gemacht, als von großen Hölzern.
Etliches Feuer glimmt nur und brennt nicht.
Fein Silber und klar Gold bestehen im Feuer und dauern am längsten.
Feuer bei Stroh brennt lichterloh.
Feuer brennt in der Nähe, ein schönes Weib nah und fern.
Feuer, Feuer! schreit der Koch, unsrer Köchin brennt das Loch.
(Eines der Sprichwörter, wegen denen die Erstausgabe von Hermann Frischbiers Buch „Preußische Sprichwörter“ wegen „Erregung eines öffentlichen Ärgernisses durch Verletzung der Schamhaftigkeit“ 1864 polizeilich mit Beschlag belegt und Anklage gegen Hermann Frischbier erhoben wurde.)
Feuer hat großen Nutzen, wer es aber wegen seines Glanzes will küssen, der verbrennt das Maul und Nas.
Feuer hört nicht auf zu brennen, man tue denn das Holz weg.
Feuer im Busen ist leicht zu schüren.
Feuer im Herzen gibt (bringt) Rauch in den Kopf.
Wer Feuer im Herzen hat, bekommt Rauch in den Kopf.
Feuer im Winter ist des Menschen halbe Leben.
Feuer in Stoppeln verlöscht bald.
(Nach Christoph Lehmann (1630) ist damit die Liebe im Alter gemeint.)
Feuer kann niemand verbergen.
Feuer lacht das Stroh an, macht es aber gar bald zu Asche.
Feuer löscht nicht Feuer.
Feuer macht alles zu Aschen.
Feuer macht arme Leut.
Feuer macht den Koch.
Feuer macht reine Stätte.
Feuer muss man beizeit löschen.
Feuer muss man in der Asche suchen.
Feuer soll man löschen, nicht schüren.
Feuer und Liebe treiben nicht zur Arbeit an.
Feuer und Stroh beieinander brennt gern.
Feuer und Stroh, brennt lichterloh.
Kommt zusammen Feuer und Stroh, brennet es gleich lichterloh.
(Dies Sprichwort wird gern auf verliebte Seelen angewendet.)
Feuer und Stroh liegt nicht wohl beieinander.
Feuer und Wasser sind (zwei) gute Diener, aber schlimme Herren.
Feuer und Wasser sind zwei gute Knechte, aber schlimme Herren.
Feuer und Würmer sind Rache über die Gottlosen.
Feuer, Wasser und ein bös Weib, tun auf Erden den größten Schaden.
Fremdes Feuer ist nie so hell als der Rauch daheim.
Fremdes Feuer ist nicht so hell, als daheim der Rauch.
Freunde tun mehr Not als (denn) Feuer, Wasser und Brot.
Funken machen Feuer.
Gebrannte Kinder fürchten das Feuer.
Gebrannte Kinder scheuen das Feuer.
Gebranntes Kind scheut das Feuer.
Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.
Verbranntes Kind fürchtet das Feuer.
Verbranntes Kind scheut das Feuer.
Gelindes Feuer gibt (macht) süßes Malz.
Gelindes Feuer macht süßen Met.
Gespalten Holz fängt gerne Feuer.
Gespalten Holz fängt leicht Feuer.
Geteiltes Feuer brennt übel.
Geteiltes Feuer währt (brennt) nicht lang.
Gottselig und ein Hofmann zu sein, ist eine Heirat von Feuer und Wasser.
Großes Feuer, großer Rauch.
Großes Feuer löscht das kleine.
Grünes Holz macht heißes Feuer.
Grün und dürr Holz brennt nicht gleich in einem Feuer.
(Schon vor Wanders Deutschem Sprichwörter Lexikon haben Autoren von ihren Vorgängern abgeschrieben und teilweise Worte verändert (nur nicht so willkürlich und solchem Umfang). Dieses Sprichwort ist erstmalig 1630 bei Christoph Lehmann (Seite 146, Nr. 87) zu finden. Josua Eiselein schreibt es 1840 ab und ändert das Wort „erhitzt“ nach „beginnt“, zusätzlich korrigiert er die Rechtschreibung von Holtz nach Holz, grün und dürr erhalten e oder es ans Ende und den kleine Buchstabe „u“ schreibt er mit „u“, nicht mehr mit einem „v“. Wander schreibt etwas später ebenfalls, mit der Kenntnis der Version von Eiselein, von Lehmann ab. Im Deutschen Sprichwörter Lexikon stehen 1870 wieder alle Fehler von Lehmann mit dem Zusätzlichen, das „Grün“ und „Dürr“ groß geschrieben werden. Zwischenzeitlich erscheint dieses Sprichwort in kurzer Form mit nur dem 1. Teil 1605 bei Petri: „Grün und dürr Holz brennt nicht gleich in einem Feuer.“ und 1740 bei Sutor: „Grün und dürr Holz brennen ungleich.“. Möglicherweise bedeutet das, dass der 2. Teil nie Bestandteil des Sprichwortes war, sondern nur eine Erklärung von Lehmann, da der die einzige primäre Quelle für den 2. Teil ist, von dem anderen abschrieben.)
Herrenfeuer wärmt und brennt.
Hoffart löscht das Feuer in der Küchen aus.
Hofleute werden insgemein mit Rauch gespeist und beim Feuer von Angst und Sorgen gebraten.
Hurenlieb so lange währt, als das Feuer auf dem Herd.
Im Feuer wird Gold, das Herz wird in Leiden geprüft.
Ist der Löffel neu, so braucht ihn der Koch, ist er alt, so wirft er ihn in das Feuer.
Je größer Feuer, je eher das Gold probiert wird.
Je mehr das Feuer scheint, je kleineren Rauch es von sich gibt.
Je mehr man das Feuer zudeckt, je mehr es brennt.
Ein bedecktes Feuer brennt heftiger.
Je mehr man ins Feuer bläst, je heller es wird oder brennt.
Je näher bei dem Feuer, je eher verbrannt.
Je näher dem Feuer, je heißer.
Kein Feuer ohne Rauch, keine Tugend ohne Neid.
Kein Rauch ohne Feuer.
Keine Flamme ohne Rauch, keine Tugend ohne Neid.
Kein Rauch ohne Feuer, ohne Mäuse keine Scheuer*32.
Ohne Rauch kein Feuer, ohne Mäuse keine Scheuer*32.
(Eine Ausrede dafür, dass bei Gerüchten oder übler Nachrede auch bei bewiesener Unwahrheit, von einigen Menschen trotzdem falsche Behauptungen geglaubt und weitererzählt werden. Das Sprichwort soll andeuten, alles hat seine Ursache, jedes Gerücht hat einen Grund, also ist etwas dran. Der Grund muss aber nicht Gegenstand des Gerüchtes sein. der Urheber ist oft selbst der Grund und will damit etwas bezwecken und erreichen! Verleumdungen und Falschmeldungen können absichtlich ausgedacht und verbreitet werden, um jemanden oder etwas Schaden zuzufügen. Heutzutage oft mit bösen Gerüchten zum Nachteil der anderen, um Wahlen zu eigenen Gunsten zu beeinflussen. Manchen passt nur das Gesicht des Nachbars nicht oder man ärgert sich über dessen Erfolg, der einem selbst verwehrt blieb. In weiteren Sprichwörtern sind neben Rauch (Gerüchten) auch böse Weiber, Wanzen und anderes als die Ursache aufgeführt, die aber keine Wärme, das heißt, keinen Nutzen bringen. Trotzdem fallen immer wieder viele Menschen auf Gerüchte, Fake News und Falschmeldungen herein, besonders bei Großprojekten (A7-Ausbau in Hamburg und Schleswig-Holstein) oder in der Öffentlichkeit stehende Personen (Bundespräsidenten), die sich später als haltlos erweisen. Russlands Kriegsgrund gegen die Ukraine gehört ebenfalls dazu. Manchmal sind auch nur Missverständnisse schuld an der großen Aufregung.)
Kleine Funken machen ein großes Feuer.
Kleiner Funke, großes Feuer.
Kleine Späne stecken das Feuer an, große Scheite unterhalten es.
Klein Feuer gibt süß Malz dem Bräuer.
Kommt Feuer (Feu`r) und Stroh zusammen, so gibt es (gerne) Flammen.
Krummes Holz gibt auch gerades Feuer.
Liebe, Feuer, Rauch und Geld lassen sich nicht wohl verbergen.
Liebe ist ein Feuer, je größer, je mehr Rauch.
Liebe ist ein Feuer, man muss immer ein Scheitlein zulegen, so es brennen soll.
Liebe ist ein verborgen Feuer.
Lieb, Feuer, Husten, Krätze, Gicht, lassen sich verbergen nicht.
Feuer, Husten und Krätze lassen sich nicht verbergen.
Lob ist leichter zu erlangen als zu erhalten, denn es will immer wie ein Feuer geschürt sein.
(Erstmalig stand dies Sprichwort in längerer Form 1630 in der Sammlung von Christoph Lehmann (Seite 490, Nr. 40). Spätere Sammler hielten den 2. Teil wahrscheinlich nur für die Erklärung und führten nur den 1. Teil als Sprichwort auf: Körte 1837, Nr. 3932, Braun 1840, Nr. 2359 und Simrock 1846, Nr. 6539)
Lösche beizeiten, eh das Feuer zum Dach ausschlägt.
Lösche das Feuer bei Zeiten. eh' es zum Dache hinausschlägt.
Lösche das Feuer, eh es ausschlägt.
Mancher flieht vor dem Rauch und fällt gar in das Feuer.
Mancher flieht vor dem Rauch und fällt gar ins Feuer.
Oft flieht einer den Rauch und kommt gar ins Feuer.
Wer dem Rauch entlaufen will, der fällt oft gar ins Feuer.
Wer dem Rauch entgehen will, der fällt oft gar ins Feuer.
Es geschieht nicht selten, dass wer den Rauch flieht, in das Feuer fällt.
Mancher kann ein großes Feuer aus einem Funken anblasen.
Mancher rühmt sich seines Gewissens, welches alsdann zu glauben, wenns im Feuer poliert und lauter erfunden worden.
Mancher sieht ein Feuer vor Augen und läuft doch drein.
Mancher wollt sich auch gern wärmen, wenn er nur könnt zum Feuer kommen.
Mancher zündet einem andern ein Feuer an und verbrennt selbst davon.
Man kann kein Feuer so tief auf dem Boden machen, der Rauch schlägt in die Höhe.
Man kann kein so niedriges Feuer machen, das der Rauch nicht in die Höhe steigt.
(Das bedeutet, man kann eine verbotene Sache noch so heimlich im Verborgenen machen, etwas dringt doch heraus an die Öffentlichkeit und verrät sie. Man kann so viel und glaubwürdig Lügen, die Wahrheit setzt sich doch einmal durch.)
Man kann nicht Feuer mit Feuer löschen, noch Wind mit dem Netze fangen.
(Hier irrt der Volksmund, zur Feuerbekämpfung wird in etlichen Teilen der Welt auch ein Gegenfeuer eingesetzt. Kontrolliert abgebrannte Flächen dienen als Sperre für Waldbrände, die auf diesen Flächen keine Nahrung vorfinden und dadurch gestoppt werden können. Mit mehr Waffen zur Verteidigung der Ukraine könnte man Putins Russland zu Verhandlungen bringen, wenn er keinen Militärischen Sieg mehr in Aussicht hat. Der Wind wird seit altershehr nicht mit Netzen, sondern mit Windmühlen eingefangen, um dessen Energie nutzbar zu machen. Eine alte Technik, mit der zukünftig immer mehr Strom erzeugt werden soll.)
Man leidet den Rauch des Feuers wegen.
Man mag leicht das Feuer schüren, dass ein siedender Hafen*15 überläuft.
Man muss das Eisen nicht zu sehr glühen im Feuer, man verbrennt sonst die Hände.
Man muss das Feuer schüren, wenn es soll brennen.
Man muss den Braten anstecken, weil das Feuer brennt.
Man muss Feuer holen, bei dem man's find, dass man sich wärmen kann.
Man muss nicht Öl zum Feuer gießen.
Das Feuer mit Öl löschen.
Öl ins Feuer gießen.
(Das bedeutet, ein Streit oder Konflikt sollte nicht durch neue Argumente oder Provokationen weiter verstärkt und eskaliert werden. Wer eine angespannte oder brenzlige Situation weiter anfacht und verschärft, der gießt sprichwörtlich Öl ins Feuer. Öl ist leicht entflammbar und wird ins Feuer gegossen eine Stichflamme entfachen und die Lage möglicherweise außer Kontrolle geraten lassen. Schon Horaz hat vor über 2000 Jahren in seinen Satiren (Sermones „Gespräche“ genannt) diesen Vergleich „oleum addere camino“ (gieß Öl in den Ofen) benutzt.)
Man soll Feuer beim Nachbarn und nicht übers Feld holen.
Man soll sich wärmen, weil das Feuer brennt.
Mit eines andern Arsch ist gut durchs Feuer (durch glühende Kohlen) fahren.
Mit Feuer und Blut wird auch getauft in Märtyrerzeit.
Mit Holz lässt sich das Feuer nicht stillen, die Erde lässt sich mit Wasser nicht füllen.
Nahe beim Feuer schmilzt das Wachs.
Narretei ist Narretei, aber Feuer in der Hose ist keine Narretei.
Niemand begehrt das Feuer, das nicht brennt noch wärmt.
Oft steckt eine Furcht die andere an, dass sie gar zum großen Feuer wird.
Oft wärmt sich einer lieber beim Feuer, als dass er sollt löschen helfen.
Ohne Arbeit sollst du nimmer sein, Arbeit gewinnt Feuer aus dem Stein.
Rauch geht vor dem Feuer her und Scheltworte vor der Faust.
Rauch und Dampf geht vorher, wenn ein Feuer brennen will.
Erst Rauch, dann Feuer.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Lutherbibel 2017; Jesus Sirach 22, 24: „Rauch und Qualm im Ofen gehen dem Feuer voraus; so kommt vor dem Blutvergießen das Schmähen.“ älter, Andachtsbibel 1845; : Jesus Sirach 22, 30: „Der Rauch und Dampf geht vorher, wenn ein Feuer brennen will; also kommt es vom Schmähen zum Blutvergießen.)
Rede vorsichtig, es liegt ein Brand im Feuer.
Rot geboren hat das Fegfeuer schon auf der Welt.
Sagt mir, auf welchem Herde eure Tochter gebacken und bei was für Feuer euer Sohn gewärmt ist; so will ich euch sagen, aus was für Stoffe sie beide sind.
Samt und Seide auf dem Leibe löschen's Feuer auf dem Herd aus.
Samt und Seide auf dem Leibe löschen das Feuer auf dem Herd aus.
Samt und Seide löschen das Feuer in der Küche aus.
Seide und Samt am Leibe löschen das Feuer in der Küche aus.
Sauf Gänsewein, so fällst du davon ins Feuer nicht.
(Gänsewein = Wasser)
Seidene Kleider machen eine kalte Küche, löschen das Feuer auf dem Herd.
So lang das Wasser über dem Feuer hängt, bleibt es warm, tut man das Feuer weg, so wirds wieder kalt.
So lang es noch raucht, ist das Feuer nicht gelöscht.
Soldaten, Wasser und Feuer, wo die überhand nehmen, da machen sie wüste Plätze.
Soldaten, Feuer und Wasser machen geschwinde Platz.
Stroh beim Feuer brennt bald.
Stroh entbrennt beim Feuer.
Stroh vom Feuer!
Ungebetene Gäste setzt man hinter den Feuerherd.
Unser Rauch ist besser denn des Nachbars Feuer.
Unser Rauch ist lichter, denn anderer Feuer.
Viel Holz am Feuer machts ungeheuer.
Von einem Funken kommt ein großes Feuer.
Von einem Halm kommt ein Feuer.
(Ursprung des Sprichworts ist die Bibel, Jesus Sirach 11, 32: „Aus einem Funken macht er ein großes Feuer, und der Frevler lässt nicht ab, bis Blut fließt.“
Wahrer Glaube ist so wenig ohne gute Werk, als die Sonne ohne Licht, Feuer ohne Hitze.
Wärm dich, weil du beim Feuer sitzest.
Wärme dich, weil das Feuer brennt.
Was beim Feuer ist, das wird bald warm, kocht bald.
Wasser und Feuer bedarf man nicht so viel als Freundschaft.
Wasser und Feuer sind große Geheuer und währen nicht lang.
Weiberaugen, (sind) Feuerspiegel.
Weiberaug ist ein Feuerspiegel.
(Das bedeutet, sie verbrennen das Herz des Mannes.)
Weiber, Feuer und Meer sind drei gefährliche Dinge.
Weil der Schad das Gesinde nicht brennt, so löscht es auch das Feuer nicht viel.
Wenn Bacchus das Feuer schürt, (so) sitzt Venus beim Ofen.
Wenn das Feuer allenthalben zum Dach ausschlägt, so hilft so bald kein löschen.
Wenn das Feuer allenthalben zum Dach ausschlägt, so ists zu spät zu löschen.
Wenn das Feuer im Dach brennt, so hilft kein löschen.
Wenn das Feuer bleich ist, so bedeut's Ungewitter.
Wenn das Feuer in der Küche ausgeht, so löscht es auch in den Herzen aus.
Wenn das Feuer kein Holz mehr hat, so verlöschet (verlischt) es.
Wenn der Schalk vom Brot sagt, so meint er Stein; sagt er vom Wasser, so meint er Feuer.
Wenn die Fische aus der Pfanne springen, so fallen sie ins Feuer.
Wenn die Welt nicht Feuer und Licht hätte, so wär sie eine rechte Hölle.
Wenn dürr Holz unten im Feuer liegt, so frisst es das grüne.
Wenn einer vom Feuer gebrannt wird, der soll nicht, ob das Feuer hitzig sei, disputieren.
Wenn ein Feuer in alten Häusern aufgeht, so ists viel gefährlicher als im neuen.
Wenn ein Feuer soll brennen, so muss man Holz anlegen.
Wenn ein Glas ein Schandmal hat, das wird allein im Feuer rein, mit Laug und Salz lässt es sich nicht auswaschen oder auskratzen.
Wenn einmal das Feuer in altes Stroh kommt, so ist's schwer zu löschen.
Wenn ein Maurer oder Zimmermann sich zu Tode arbeitet, so führt sie der Teufel in die unterste Hölle, da das Feuer am heißesten ist.
Wenn Falschheit brennte wie Feuer, so wär das Holz nicht halb so teuer.
Wenn Feuer zu Schwefel kommt, so entfengts (entzündet es).
Wenn man das Auge drückt, springt zuletzt Feuer heraus.
Wenn man die Augen drückt, springt endlich Feuer heraus.
Wenn man das Eisen zu stark reibt, so gibt es endlich Feuer.
Wenn man das Feuer schürt, so brennt's.
Wenn man Feuer zum Hafen*15 mit Wasser macht, so wirds warm, tut man's davon, so wirds wieder kalt.
Wann man mit einem ganzen Bach ein Feuer nicht kann löschen, so wird man's mit einem Kübel auch nicht tun.
Wenn man nicht Holz anlegt, so erlischt das Feuer.
Wenn nicht mehr Holz da ist, so verlischt das Feuer.
Wenn man trocken Holz hat, so kann man leichtlich Feuer machen.
Wenn man Wasser zum Feuer stellt, so wirds heiß.
Wenn Neid brennte wie Feuer, wäre das (wärs) Holz nicht so teuer.
Wenns beim Nachbarn raucht, darf man wohl fragen, ob Gefahr vorhanden, so muss man wehren, ehe das Feuer ausschlägt.
Wer anderer Feuer schürt, dem verlöscht das eigene.
Wer bei dem Feuer steht, der wird warm.
Wer beim angezündeten Feuer zuerst Wasser zuträgt und löschen hilft, der ist Danks und Verehrungs wert.
Wer das Feuer dämpfen will, der rücke den Brand heraus.
Wer das Feuer haben will, muss den Rauch leiden.
Wer Feuer haben will, muss den Rauch leiden.
Wer Feuer will haben, muss den Rauch leiden.
Wer's Feuer haben will, muss den Rauch leiden.
Wer das Feuer küsst, der verbrennt Nase und Ohren.
Wer das Feuer nicht darf schlagen, der friert.
Wer das Feuer nötig hat, sucht es in der Asche.
Wer des Feuers bedarf, sucht es in der Asche.
Wer Feuer bedarf, sucht es in der Asche.
Wer das Feuer scheut, muss kein Schmied werden.
Wer das Feuer schürt, dem schlägt der Rauch das erste Mal in die Augen.
Wer dem Feuer am nächsten sitzt, der verbrennt sich am ersten.
Wer dem Feuer zu Hofe zu nahe kommt, dem stieben die Funken unter die Augen.
Wer den Rauch fürchtet, der kommt nicht zum Feuer.
Wer die Finger im Feuer nicht gehabt hat, der weis nicht, das es heiß ist.
Wer durch den Besitz des Erwünschten seine Begierde zu befriedigen wünscht, der will das Feuer mit Stroh löschen.
Feuer zum Stroh legen.
Wer einen Schranz von Stroh hat, fürchtet sich vor dem Feuer.
(Schranzen sind besonders als schmeichelnde und intrigierende Höflinge bekannt, weshalb der Ausdruck meist in Verbindung mit Hof als Hofschranze verbreitet ist. Wer sich vornehm oder wichtig gibt, aber keine Substanz dafür besitzt, muss sich immer und überall vor Enttarnung fürchten.)
Wer eines andern Feuer schüren will, dem geht sein eigenes aus.
Wer ein Feuer aufbläst, dem springen die Funken unter die Augen.
Wer ein Feuer muss löschen, der löscht viel leichter anfangs die Funken.
Wer ein Feuer will löschen, muss anfangs die Funken ersticken.
Wer Feuer im Busen trägt, das riecht man bald.
Wer Feuer im Herzen hat, der muss warten, bis es erlöscht.
Wer Feuer im Maul hat, der speit Flammen.
Wer Feuer mit Kohlen löscht, der verdirbt's nicht.
Wer Feuer schürt, dem schlägt die Flamme zuerst unter die Augen.
Wer im Feuer gewesen ist, der sorgt immer, er möcht wieder drein fallen.
Wer im Feuer ist, der wäre gern heraus.
Wer im Feuer liegt, der weiß, wie heiß es brennt.
Wer im Feuer nicht ist, der verbrennt sich nicht darin.
Wer immer viel Rauchs hat, desen Feuer brennt selten wohl.
Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken in(s) die Augen.
Wer ein Feuer aufbläst, dem springen die Funken unter die Augen.
Wer ins Feuer bläst, dem stieben die Funken in die Augen.
Wer mag bei einem verzehrenden Feuer oder bei der ewigen Glut wohnen?
Wer mit den Gänsen trinkt, fällt nicht ins Feuer.
Wer mit Feuer zu tun hat, der muss stets einen Blasebalg haben.
Wer mit Feuer zu tun hat, der muss stets einen Blasebalg haben oder immer schüren.
Wer mit grünem Holze einfeuert, bringt mehr Rauch als Hitze ins Haus.
Wer mit solchem Feuer zu tun hat, muss 'nen silbernen Blasebalg haben.
(Mit diesem Feuer ist die Bestechung gemeint. Wer jemanden bestechen will, der muss schon etwas mit Wert bieten können, etwa etwas aus Silber.)
Wer's Feuer austun will, ziehe den Brand (hin)weg.
Wer sich zwischen Stroh und Feuer legt, (ver)brennt sich gern.
Wer tapfer ins Feuer bläst, der macht's desto besser brennen.
Wer um das Feuer hergeht, der weiß nicht, wie heiß es brennt.
Wer viel Holz anlegt, der macht das Feuer größer.
(Das bedeutet, wer zu viele oder unglaubwürdige Entschuldigungen von sich gibt, vergrößert und verschlimmert die Sache nur.)
Wer von Wachs ist, muss nicht zum Feuer kommen.
Wer Wasser und Feuer umgehen kann, der ist kein Tor.
Wer zunächst beim Feuer steht, der brennt zuerst.
Wer zu weit ist vom Feuer, der erfriert, wer ihm zu nahe kommt, der verbrennt sich.
Wie das Stroh vom Feuer und Rauch, so vergeht ein' Lügen auch.
Wie Feuer viel Schaden stets gebiert, wenn man drein bläst und es anfacht, also beim Wein Unzucht entbrennt, wenn sie ein wenig Ursach find.
Wo bereits Feuer gewesen ist, da mag es leicht wieder brennen.
Wo der Kesselhacken über dem Feuer hängt, da ist ein guter Anfang zur Haushaltung.
Wo es raucht, da darf wohl bald ein Feuer folgen.
(Ein über 500 Jahre altes Sprichwort, auch heute noch aktuell. Aus etliche AFD-Landesverbänden kommt schon 2023 starker brauner Rauch. Wenn jetzt nicht gelöscht wird, folgt bald das Feuer, das die Demokratie wie 1933 verbrennen könnte.)
Wo groß Feuer ist, da muss man desto mehr Wasser zutragen.
Wo man mit Feuerbränden wirft, da bläst der Teufel in die Asche.
Wo man sich mit Feuerbränden wirft, da bläst der Teufel in die Kohlen.
Wo Rauch aufgeht, da ist Feuer nicht weit.
Wo Rauch aufgeht, da ist Feuer nicht fern.
Wo Rauch aufgeht, muss Feuer sein.
Wo Rauch ist, ist auch Feuer.
Wo Rauch ist, muss auch Feuer sein.
Zerstreutes Feuer brennt nicht lange.
Zur Alchemie sechs Stück gehören: Tag und Nacht laborieren, das Feuer ohn' Unterlass schüren, Rauch und Dampf spüren, sich selbst insistieren, und endlich den Betrug mit schwerem Herzen spüren.
Zur Aufzublasung des Lasterfeuers gehören zwei Teufel, einer, der die Zunge, und der andere so die Ohren dazu ausrüstet.
(Obiges Sprichwort steht so 1685 in der Sammlung von Paul Winckler. Verleumder und diejenigen, die ihnen glauben, gibt es heute noch. Fake News im (a)sozialen Medien im Internet werden immer mehr, ebenso die Dummen, die allen selbst offensichtlichen Lügen glauben.)
Zwei kalte Steine, die sich reiben, fangen auch Feuer.
Zwei kalte Stein geben auch Feuer, wenn man sie zusammenschlägt.
Zween alte kalte Stein in der Mühle geben auch Feuer.
Der ein böses Weib hat, der hat sein Fegefeuer im Haus.
Der Heiligen Fegefeuer ist ihre tägliche Buße und Kreuz und das Absterben des alten Adams.
Einigkeit ist ein Paradies, Uneinigkeit ein Fegefeuer.
Ein schönes Weib ist die Hölle für die Seele und das Fegefeuer für den Beutel.
Ein verruchtes Weib ist ein rechtes Fegefeuer.
(verrucht = aus dem mittelhochdeutschem: eigtl. = acht- oder sorglos. Meist in der Bedeutung gemein, schändlich; ruchlos, lasterhaft, sündig, verworfen gebraucht.)
England ist der Weiber Paradies, der Knechte Fegefeuer und der Pferde Hölle.
Er hat sein Fegefeuer und Hölle im Haus.
Er hat sein Fegefeuer oder Fegeteufel im Haus.
Er reitet ein böses Pferd, er hat das Fegefeuer im Haus.
Polen ist der Bauern Hölle, der Juden Paradies, der Bürger Fegefeuer, der Edelleute Himmel und der Fremden Goldgrube.
(Verschieden Sprichwörter mit negativen Vorurteilen über Polen, gegen Juden und andere Völker wurden erst durch die Sprichwörterbücher von Wilhelm Körte (1837), Eiselein (1840), Braun (1840), Simrock (1846) und andere verbreitet und bekannt gemacht und von Wander mit weiteren ins Sprichwörterlexikon übernommen. Selbst im ausgehenden 20. Jahrhundert nähren sie unterschwellig Vorurteile gegen Polen und Fremdes allgemein. Ebenso sind Begriffe wie „Polnische Wirtschaft“ weithin bekannt und bestätigen damit die eigenen Vorurteile zum Schaden aller, auch dem eigenen.
Ausführlich nachzulesen in: "Polnische Wirtschaft": zum deutschen Polendiskurs der Neuzeit von Hubert Orłowski, Band 21 von Studien der Forschungsstelle Ostmitteleuropa an der Universität Dortmund, Forschungsstelle Ostmitteleuropa, Otto Harrassowitz Verlag, 1996, ISBN 9783447038775)
Selig sind die Reichen, denn das Fegefeuer muss ihnen weichen.
Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.
(Ausruf des Ablasspredigers und Mitglied der Dominikaner Johann Tetzel (* um 1460 in Pirna oder Leipzig bis † 11.8.1519 in Leipzig), mit der er in der Art eines Marktschreiers den Ablasshandel eröffnet haben soll.)
Wem die Heirat übel gerät, der hat das Fegefeuer sein Leben lang im Haus.
Wenn das Freien übel gerät, so hat einer das Fegefeuer sein Leben lang im Haus.
Wer hat ein schnödes böses Weib, der hat ein Fegefeuer an dem Leib. Er hab Geduld in solcher Pein, bis er stirbt, es mag nicht anders sein.
Wer zu Hof fromm ist, der ist im Fegefeuer.