Es kam keine so schöne Sonne, das den Dieb gelüstet an den Galgen zu gehn.Es kann auch die beste Schminke aus der Hekuba keine Helena machen.(Hekuba = in der griech. Mythologie die Gemahlin des Königs Priamos von Troja, Mutter von Hektor, Paris und anderen. Hekuba sein bedeutet, jemandem. gleichgültig sein, nicht mehr interessieren. In „Hamlet“ von Shakespeares wird auf Homer angespielt, wo Hektor zu seiner Gattin Andromache sagt, ihn bekümmere das Leid seiner Mutter Hekuba weniger als das ihre.)Es kann auch ein Gescheiter, Hasen mit Wagen fangen.Es kann auch ein Hase einen Löwen mit goldenen Netzen fangen.Es kann auch ein schlechter Stock das schönste Glas zerbrechen.Es kann aus dem Sack nichts anderes kommen, als drinnen ist.Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.(Ein sprichwörtlich gewordenes Zitat aus dem Drama Wilhelm Tell von Friedrich Schiller. Es wurde am 17. März 1804 im Weimarer Hoftheater Uraufgeführt. Es war Schillers letztes fertiggestelltes Schauspiel. Tell spricht diesen Satz im 4. Akt, 3. Szene. Dieses Zitat passt heute auf Putin und seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Was nützt es, keine Waffen zur Verteidigung der Ukraine zur Verfügung zu stellen? Was denken sich die, die einen Stop der Waffenlieferungen an die Ukraine fordern? Wird Putin dann Frieden machen? Niemals!! er wird noch mehr Kriege gegen weitere Länder anfangen! Putin wird weitere Kriege machen und nach der Ukraine weitere Länder angreifen! Putin ist der Aggressor, der aufhören muss! Der einzige Weg zum Frieden ist, Putin und Russland zum Aufhören und zum Rückzug nach Russland zu bewegen. Putin muss zu Verhandlungen gezwungen werden, nicht die Ukraine, die nur in Frieden überleben will!)Es kann ein Bauer so wohl ein weises Wort reden als ein großer Doktor.Es kann ein einziger Narr einen Stein in einen Brunnen werfen, den zehn Weise nicht herauszuziehen vermögen.Wenn ein Narr einen Stein in den Brunnen wirft, können ihn zehn Weise nicht wieder herausnehmen.Es kann einer den Lügen besser eine Farbe anstreichen und die Stelzen beschlagen als der andere.Es kann einer nicht bald im ersten Jahr Doktor werden.Es kann einer nicht zugleich Freund und Heuchler sein.Es kann einer nicht zwei Tode sterben.Es kann einer selbst am besten krauen, da es ihn juckt.Es kann ein kleiner Fisch so gut als ein großer schwimmen.Ein kleiner Fisch schwimmt so wohl als ein großer.Es kann ein kleiner Mensch eine große Eiche umhauen.Es kann ein Löffel Galle einen Topf voll Honig vergällen.Es kann ein schönes Weib bald alle Zucht entwenden, dem, der nicht bald entweicht und flieht aus ihren Händen.Es kann ihn kein Stockfischklopfer erweichen.Es kann immer einer anderen besser raten, denn ihm selber.Es kann jeder seine Haut gerben lassen, wo er will.Es kann je einer dem andern ein Bein bücken und ihm hinüber helfen.Es kann keiner alles allein.Es kann keiner auf einmal mehr essen, denn mit einem Munde.Es kann keiner einen betrügen, dieser vertraue ihm dann.Es kann keiner Leben, der nicht auch nach dem Tode leben kann.Es kann keiner sein eigen Richter sein, viel weniger sein eigen Rechter.Es kann keiner so genau aufsehen, dem nicht etwa die Kunst zerrinne.Es kann keiner zu Rom sterben, er komme denn erst dahin.Es kann kein Essig werden, ehe es in den Krug kommt.Es kann kein Narr reich sein.Es kann mich niemand weniger schelten, als ich bin.Es kann nicht ein jeder bald alles merken.Es kann nicht ein jeder große Häuser bauen.Es kann nicht fröhlich mancher sein, er stecke denn voll Bier und Wein.Es kann nicht heißer als kochen.Es kann nicht heißer sein, denn brennen.Es kann nicht jeder um Ablass gegen Rom ziehen.
Es kann nicht sein ein recht Gericht, da der Pfennig das Urteil spricht.Es kann nichts heißeres sein denn brennen.Es kann nicht so bald wieder gut werden, als es wohl arg wird.Es kann niemand durch den Stein sehen.Es kann niemand mehr haben und brauchen, denn ihm vonnöten ist.Es kann niemand wohl ein Herr sein, er sei denn zuvor ein Knecht gewesen.Es kann niemand zwei Breie in einer Pfanne kochen.Es kann nur einer Papst sein.
Es kann oft einer, was er nicht weiß.Es kann sich einer selbst nicht hören reden noch selbst sehen reiten.Es kanns kein Weib lassen, wenn sie vor einem Spiegel übergehet (vorbeigeht), sie muss ihn hässlich ansehen.(Schon 1530 erklärt Agricola dieses Sprichwort so: „Also spottet man der Weiber mit ihrem Ratgeber, dem Spiegelglas. Denn sind nicht alle hübsch, doch gleichwohl wollen sie hübsch sein. Eine hübsche Frau sieht einen Spiegel hübsch an. Ein hässlich Weib sieht einen Spiegel hässlich an.“)Es kann vor Nacht leicht anders werden, als es am frühen Morgen war.Es kann wohl sein, aber ein Bach kann nicht ohne Wasser sein.Es kartet sich in der Welt mit Reichen viel anders als mit Armen.Es kauft einer vom andern die Ware, aber das Glück dazu kann keiner mitkaufen.Es verkauft wohl einer dem andern die Ware, aber das Glück kann er dabei nicht liefern.(Ein mehrere Jahrhunderte altes Sprichwort, das viele heute nicht mehr kennen. Werbung verspricht überall das Unmögliche, nämlich das Glück, Freude und vieles mehr, beim Kauf einer unnützen Ware. Man fällt immer wieder darauf herein und kauft immer mehr, weil man das erhoffte Glück doch nie erhält. Wie in früheren Zeiten kann auch heute keiner das Glück kaufen, das man von den Dingen erhofft. Die Dinge braucht man nicht, stehen im Weg und haben das Geld gekostet, das man dringender für anderes benötigt hätte. Man erhält nicht einmal ein Glücksgefühl, eher das Gegenteil über den Ärger der nutzlosen Verschwendung. Viele verfallen in einen Kaufrausch, der offiziell schon als Krankheit anerkannt ist, ohne je die Erfüllung zu erreichen, nur Entzugserscheinungen, wenn das Geld alle ist und nur Schulden und Frust bleiben.)Es kauft keiner einen Vogel, er wisse denn einen Bauer, da er ihn einsetze.Es kauft niemand eines andern Kauf und freit niemand eines andern Braut.(Bei der bis zu 50% hohen Scheidungsrate scheint dieses Sprichwort heute nicht mehr zu gelten. Auch früher war es möglicherweise nur Wunschdenken, weil vieles nur im verborgenen hinter dem Rücken der Öffentlichkeit geschah.)Es kleckt so viel als ein Körnlein unter hundert Vögel.(Klecken = langen, zureichen, hinlänglich sein.)Es klingt nicht wohl auf der Harfe, wenn man Gott lästert.Es klingt wie die Dorfglocke.Es kommen auf jeden Edelstein viele tausend Kieselsteine.Es kommen ebenso viel Kalbshäute zu Markt als Kuhhäute.Man trägt so viele Kälberhäute, wie Kuhhäute zu Markte.Es kommen so viel Kälber heute zum Markt als Ochsen heute.Es kommen gerade so viele Kälber auf den Markt, wie alte Kühe.Es sind eben so viele Kalb- als Kuhfelle feil.
Es kommen keine Jungen, welche die Alten verbessern.
Es kommen mehr Fuchsbälge ins Gerber Haus als Eselshäute.Es kommen mehr vom Galgen gen Himmel, denn vom Kirchhof, denn auf dem Kirchhof stirbt selten einer.(Ein Sprichwort bei Petri (1605) und Henisch (1616). Der letzt Teil ist bei Petri ein Teil des Sprichwortes, wogegen es bei Henisch als Erklärung verstanden werden kann, wie Wander es unter Galgen Nr. 16 übernommen hat.)Es kommen nicht alle Trauben unter die Presse.Es kommt alles an den Tag.Es kommt alles an den Tag, was man unterm Schnee verbirgt.Es kommt alles an den Tag, was unterm Schnee verborgen lag. Kommt der Tau, so kommt an Tag, was unterm Schnee verborgen lag.Es kommt alles an die Sonne.Es kommt alles aufs Höchste, sagt der Bettler, wenn ihm die Läuse am Hut herumkriechen.Es kommt alles in einen Magen.
Es kommt alles, wer nur warten kann.Es kommt alles wieder ein, was man arbeitsamen Händen gibt.Es kommt alles wieder hin, daher es kommen ist.Es kommt allzeit ein Schall über den andern.Es kommt allzeit Pharao, der Joseph nicht kennt.(Das bedeutet, erworbene Verdienste werden bald wieder vergessen.)Es kommt auch einmal, dass der Böse dran muss, alsdann hat er ausgebösetEs kommt darauf an, wie er's meint.Es kommt dem Narren so schwer an, wohl zu schweigen, als dem Gescheiten übel zu reden.Es kommt der eine früher, der ander spät an den Tanz.Es kommt die Kunst nicht umsonst, wer sie gerne hätt, such nicht im Bett.Kunst kommt nicht umsonst; wer sie gern hätt, suchts sie nicht im Bett.(Nachsatz dazu in „Theatrum Diabolorum“ von Sigismund Feyerabent aus dem Jahr 1575 Seite 363b: „Es gehört dazu Fleiß, Mühe und Unruhe und Gnade von Gott, dann hats keine Not.“)Es kommt einem hart, dass er nicht wart.Es kommt einem viel, dass er nicht will.Es kommt einer leicht ins Unglück, aber schwerlich wieder heraus.Es kommt gar bald, dass sichs verkehrt, mit dem, so man zuvor groß ehrt.Es kommt ihm – wie dem alten Weibe das Tanzen.Es kommt ihm wie den Bauern das Aderlassen.Es kommt immer ein Kunst- und Meisterstück über das andre.Es kommt ins Wirtshaus mancher rein, dem weder Bier gefällt noch Wein.Es kommt kein Besserer.Es kommt kein Donnerschlag, es geht ein Wetterleuchten vorher.Es kommt keine Milch vom Hofe, es sei denn eine Maus ist drin ertrunken.Es kommt keine Milch von Höfen, es ist denn eine Maus darin ersoffen.Es kommt keine so rechtschaffen vom Tanz, als sie ist hinzu gegangen.Es kommt kein Pferd in den Stall, es bringt einen Pfennig drein.Es kommt kein Unglück allein.Selten kommt ein Unglück allein.Es kommt manchem das Glück vor die Tür, wenn er nur auftäte, eh es weiterläuft.Es kommt manchem ein Glück vor die Tür, wenn er nur die Tür auftäte.Es kommt mancher mit der Wahrheit in ein bös Gerücht.Es kommt mehr Furcht von innen heraus, denn von außen hinein.
Es kommt nicht allezeit Regen, ob man gleich sieht ein Wölkchen wegen.Es kommt nicht allezeit, wie man's denkt.Es kommt nicht selten aus einem weißen Ei ein schwarzes Hühnlein.Es kommt nichts im Schlaf.Es kommt nur (mir) her, das ich nicht begehr.Es kommt nur hohen Bergen zu, Schnee und Gras auf eine Zeit zu haben.(In diesem Sprichwort werden die hohen Berge mit älteren Menschen verglichen,die durch ihr Alter Verstand entwickeln konnten. Seltener sieht man Jugend und Verstand beisammen.)Es kommt oft anders, als man denkt.
Es kommt oft, das böse Narren gute Narren schelten.Es kommt oft ein Stündlein, das bringt allen erlitten Schaden wieder ein.Es kommt oft Schmerz und Herzeleid und hindert vorgenommen Freud.Es kommt, sagte der Bauer, da hatt' er drei Tag auf dem Nachtstuhl gesessen.Es kommt selten das Beste hernach. Es kommt selten ein besseres hernach.
Es kommt selten, das der Hund braten isst, er habe sie denn gestohlen.Es kommt selten, dass man Gebratenes mit Löffeln isst.Es kommt selten ein Mammon zusammen, es muss vieler armer Leute Schweiß und Blut dabei sein.Es kommt selten ein Tyrann in die Hölle, der nicht sehe, als hätte er Wildbret feil getragen.Es kommt viel Unrat aus Leibes Wollust*36.Es kommt viel zwischen Bolz und Ziel.Es kommt wohl auch, dass man die Pferde muss hinter den Wagen spannen.Das Pferd hinter den Wagen spannen.Den Wagen vor die Pferde spannen.Es kommt wohl, dass einer die Schlüssel verliert.Es kommt wohl, dass einer fällt, und find nicht viel.Es kommt wohl, was recht gewonnen ist.Es können nicht alle Leute einen Stein schinden.Es können nicht alle Magen großes Glück verdauen.Es können nicht alle nach Rom und den Papst sehen.Es können oder wissen nicht alle alles.Es könnte wohl kommen, dass die Kuh des Schwanzes bedarf, wenns gleich um St. Veitstag wäre, dass sie sich damit der Fliegen erwehre.Es könnte wohl mancher viel tun, wenn er wollte.Es kostet auch Beine, wenn man auf Stecken reitet.Steckenpferde reiten, kostet Beine.
Es kostet den Bauern was, so er der Edelleute Gevatter sein will.Es kostet die Bauern etwas, wenn sie der Edelleute Gevattern werden.Es kostet eben so viel Mühe Friede erhalten, als Friede stiften.Es kostet ja kein Geld, hat der Bauer gesagt, da walkte er seinen Jungen durch.Es kostet mich im Laden mehr, sprach der Mönch, als ihm die Frau einen Blaffert für die Messe gab.(Ein Blaffert (auch Plappert oder Blaphart) von französisch blafard (bleich, hell), ist eine Münzart. Er wurde als Groschenmünze des Spätmittelalters besondere im oberdeutschen Raum verbreitet. Er entwickelte sich ab 1420 aus dem Schilling, der etwas weniger wert war.) Es kräht ihm kein Hahn nach.
Es kräht kein Hahn darnach.
Es krauen (kratzen) sich viele, da sie's nicht juckt.
Es kriegt mancher einen Makel, der ganze Rhein wäscht es ihm nicht ab, der Tod wäre ihm lieber.
Manchen überkommt ein Makel: der ganze Rhein wüsche sie ihm nicht ab.
Es küsst mancher einen mit dem Mund und schlägt ihn mit der Faust an den Hals.
Es lacht mancher, der lieber weinen möchte.
Es lacht sich übel, wenn man weint.
Es lässt nicht jedermann mit sich scherzen.
Es lässt sich alle Dinge eine Weile tun.
Es lässt sich alles sagen.
Es lässt sich eher ein Ding niederreißen, denn aufbauen.
Es lässt sich eher Schade denn Unglimpf oder Scheltwort überwinden und verschmerzen.
Es lässt sich ein Ding mit Worten nicht verrichten.
Es lässt sich ein Ding nicht übereilen, es will seine Zeit haben.
Es lässt sich ein Ding wohl sagen, aber es ist darum nicht so bald geschehen.
Es lässt sich keiner gern in den Kasten sehen.
Es lässt sich mancher Edel schelten, der sich eben losgegürtet hat.
Es lässt sich nicht leicht vergessen, was einem stets anliegt.
Es lässt sich nicht raunen, was jedermann weiß.
(Raunen = leise reden, flüstern.)
Es lässt sich nichts so heimlich treiben, das allezeit sollt verborgen bleiben.
Es lässt sich nicht zumal viel und wohl reden.
(Das bedeutet, gleichzeitig viel und gutes von jemandem reden.)
Es lässt sich weder singen noch sagen.
Es lässt sich wohl alles reden und tun, aber nicht alles verantworten.
Es lässt sich wohl ein Kaisergut verzehren.
Es läutet übel, wenn Braut und Bräutigam nach der Hochzeit ihre Ehren Kleider übers Bierfass breiten oder andern um halb Geld lassen müssen.
Es lautet übel, wenn das Bauer schön ist, und der Vogel darin singt nicht wohl.
Es leben gar viele, die nimmer nach Rom kommen.
Es müssen gar viele leben, die nimmer nach Rom kommen.
Es leben viele vom Wind, die keine Windmühle haben.
Es lebt auch ein Sterbender der Hoffnung.
Es lebt auf Erden nie kein Mann, der recht tun jedem Narren kann.
Es lebt der Hoffnung nach, wer soll von hinnen scheiden.
Es legt kein Krämer aus um eines Käufers willen.
Es legt wohl auch eine kluge Henne in die Nesseln.
Kluge Hühner legen auch in die Nesseln.
Kluge Hühner sch- auch in die Nesseln.
Es leidet von Jung und Alt die Wahrheit groß Gewalt.
Es leitet kein Blinder den andern recht.
Es lernt sich wohl, wenn einer die Füße unter sein eigen Tisch steckt.
Es leuchtet kein Morgenstern so schön als Gerechtigkeit und Gehorsam.
Es liebt sich oder es diebt sich.
Es liebt und lebt alles besser, was natürlich ist, denn was Menschen Hand zu wegen bringt.
Es liegt alles am Ansehen.
Es liegt alles an der Zeit und Glück.
Es liegt alles am Glück und an der Zeit.
Es liegt alles am Glück und an der Zeit, es sei Glück oder Unfall.
(Bei Sebastian Franck liegt 1541 alles an Zeit und Glück (oben), bei Petri 1605 an Glück und Zeit (Mitte) und Georg Henisch hängt 1616 noch einmal Glück und Unfall dran (unten).
Es liegt am Tage wie der Bauer an der Sonne.
Es liegt da, wo niemand hin kann.
Es liegt ein Schleier über der Sache.
Es liegt ihm ein Joachimstaler*34 auf der Zunge.
(Das bedeutet, er wurde bestochen. Er hat von einem anderen einen Taler bekommen, den er im Mund auf der Zunge verwahrt und folglich nichts mehr gegen den anderen sagen kann.)
Es liegt in einem Eimer Wein viel Ehre.
(Wenn man einen Eimer Wein getrunken hat, wird man wahrscheinlich wegen Trunkenheit seine Ehre verlieren, da sie unwiederbringlich in den Eimer gefallen ist.)
Es liegt in Gottes Hand.
Es liegt nicht alleweg an den Hunden, dass die Hasen sterben.
Es liegt nicht allweg an der Größe.
Es liegt nicht am Anheben oder wohl Anfangen, sondern am hinaus führen oder wohl Enden.
Es liegt nicht am wohl Anfangen, sondern am wohl Enden.
Es liegt nicht am Wolf, dass das Schaf hustet.
Es liegt nicht an dem, wie viel man den Kindern lasse, sondern wie ehrlich es gewonnen ist.
Es liegt nicht an der Hunde Bellen, dass die Pferde hinken.
Es liegt nicht an viel Worten, sonder an viel tun.
Es liegt nicht dran, was einer kann.
Es liegt nicht dran, wie vielen, sondern wie guten, oder welchen du gefällst.
Es liegt viel am Überreden.
Es liegt viel daran, wer es sagt.
Es liegt viel dran, was einer kam.
Es liegt viel dran, wie gewonnen.
Es liegt wohl ein Schalk unter der Brücke oder Treppe und lässt einen ehrlichen Mann drüber hingehen oder reiten.
Es ließe sich alles trefflich schlichten, könnte man die Sachen zweimal verrichten.
Es lügt niemand mehrer, als die, so reden können.
Es lüstet sie alle zu heiraten wie den Hund nach Osterbraten.
Es macht ihm ein jeder oft etwas zu tun, das er nicht bedarf.
Es macht oft ein Bube, dass sein viel fromme Leute entgelten müssen.
Es macht schwere Träume, wenn man vor der Höllenpforte schläft.
Es mag einer denken, was er will, aber reden muss er, was sich geziemt.
Es mag einer lieber den Mund auftun, denn den Beutel.
Es tut einer leichter das Maul auf als den Säckel.
Man tut leichter das Maul auf als den Säckel.
Es mag einer seine Sache wohl verschweigen, wenn er will.
Es mag leicht ein Baum sein, davon man Schatten hat.
Es mag leicht eine Raupe, die den Kohl bekriecht.
Es mag leicht einer einen Punkt im roten Buch haben, kommt noch einer, so gnade ihm Gott.
Es mag leicht einer einen Punkt im schwarzen Buche haben, kommt noch einer, so mag ihm Gott helfen.
Es mag leicht eine Ursache sein, der Pater geht zur Nonne ins Bett.
Es mag leicht ein klein Büschlein sein, dass ein Fuder Holz umwirft.
Es mag leicht sein, das da hilft.
Es mag leicht sein, das ein Fauler hebt.
Es mag leicht sein, dass einen ein Bauer lobt.
Es mag leicht sein, dass dankenswert ist.
Es mag leicht sein, dass es Dankes wert ist.
Es mag leicht sein, dass es Dankens wert ist.
Es mag leicht sein, dass nicht schwer ist.
Es mag mancher leben, der den Kaiser nicht gesehen hat.
Es mag nichts werter sein, denn Tugend im Herzen rein.
Es mags einer leicht verschulden, dass er den Leuten ins Maul kommt.
Es malet sich übel, wo die Zehen ausgefallen sind.
Es mangelt vielen eine Tür form Maul.
Es meint einer oft, er wolle einen Ochsen gewinnen und bekommt nicht den Schwanz.
Es meint einer oft, er wolle Fische fangen, so fängt er Frösche.
Es meint einer oft, er wolle ihm ein Garten (Acker) kaufen, so kauft er Zank und Krieg.
Es meint einer oft, er wolle sich wärmen, so wird er beräuchert.
Es meint ein jeder, wem der Schuh glatt anliege, dem mangelt nichts.
Es meint es gut, es will es aber niemand gut verstehen.
Es meint jede Frau, ihr Kind sei ein Pfau.
Es meint mancher, er habe einen Hirsch gefangen, so ists kaum ein Rehbock.
Es meint mancher, er wolle aus der Traufe laufen und kommt gar in den Schlagregen.
Es meint wohl oft einer gut, aber es gerät doch nicht allewege.
Es mindert sich wie der Kot zu Weihnachten.
Es möcht einer so lang hoffen, die Welt würde noch sein eigen.
Es möcht jetzt einen grauen wohl, der mit Gesinde sich mähren soll.
Es muss alle Freud auf Erden mit Bitterkeit vermischet werden.
Es muss alles gewagt sein im leiblichen Leben, man fange an, was man will.
Es muss alles verdient werden.
Es muss auch der größte Fluss dem Meer seine Schatzung abführen.
(Vergleichbar zum Sprichwort sollten auch Großverdiener und Einkommensmillionäre ihren Anteil zum Gemeinwohl, der auch ihnen zugutekommt, durch Steuern und Abgaben leisten. Leider verstehen es immer mehr von ihnen, sich durch Steuerschlupflöcher, Steueroasen oder scheinbar legale Tricks davor zu drücken. Warum bezahlen multinationale Konzerne weniger Steuern als kleine Handwerksbetriebe? Kein Wunder, das immer mehr das Steuersystem als ungerecht empfinden.)
Es muss biegen oder brechen.
Es muss der Herr oft tun, was der Knecht will, wie der Mann, was die Frau will.
Es muss doch aller treuer Dienst hie und dort bezahlt werden, wer nur mit Geduld auswarten könnte.
Es muss doch das Zeitliche einmal verlassen sein.
Es muss doch der nichts haben, der Gott nicht hat, ob er gleich alles hätte.
Es muss doch endlich alles bezahlt werden.
Es muss doch endlich einmal gestorben sein.
Es muss doch guter Rat endlich gelobet werden.
Es muss ein Diener leiden viel, der großen Herrn nicht heucheln will.
Es muss ein Ding einen Anfang haben.
Jedes Ding will einen Anfang haben.
Ein jedes Ding will einen Anfang haben.
Es muss einer nicht wollen alles allein wissen.
Es muss einer oft können, was er nicht kann.
Es muss ein garstiger Vogel sein, der sein eigen Nest beschmeißt.
Es muss ein gerades Holz sein, das man drehen kann, sonst ist Eisen und Arbeit verloren.
Es muss ein guter Freund sein, der einen vor Schaden warnt.
Es muss ein guter Meister sein, der ein alt verrostet Beil wohl auswetzen will.
Es muss ein harter Winter sein, wenn ein Wolf den andern frisst.
Es muss ein kalter Winter sein, wo (wenn) ein Wolf den andern frisst.
Es muss ein jeglicher über Winter sehen.
Es muss ein junger Wolf sein, der nie ein Geschrei gehört hat.
Es muss ein junger Wolf sein, der nie kein Gerücht oder Geschrei gehört hat.
Es muss ein schlechtes Wort sein, das sich nicht reden und schreiben lässt.
Es müssen allewege zwei Ungleiche zusammenkommen.
Es müssen scharfe Augen sein, die im Beinhaus einen Herren oder Knecht, Bischof oder Bader*1, Edelmann oder Bauer, Doktor oder Leien voreinander kennen sollte.
Es müssen sehr enge Netze sein, da nicht ein Fischlein durchwischen kann.
Es müssen starke Augen sein, die eine Batseba ohne Lust anschauen können.
(Batseba ist ein hebräischer Name und bedeutet „Tochter der Fülle“. Eine Frau mit diesem Namen wurde König Davids achte Frau, nachdem der ihren Mann vorher in einem Krieg hatte sterben lassen. Zur Strafe starb ihr erstes gemeinsames Kind. Ihr zweites Kind war Salomo, der nach David König von Israel wurde.)
Es müssen starke Beine sein, die die Welt (gute Tage) ertragen können.
Es müssen starke Beine sein, die gute Tage tragen.
Es müssten starke Beine sein, die gute Tage ertragen können.
Es muss etwas sein, das den Himmel hält.
Es muss guter Zunder sein, der fangen soll.
Es muss keiner selber sagen, was er will, das ein anderer verschweigen soll.
Es müsste ein hartes Herz sein, dass sich durch rotes Gold nicht erweichen ließe.
Es müsste ein hart Wort sein, dass sich nicht sagen ließe.
Es müsste ein schöner Baum sein, daran einen gelüstet zu hängen.
Es nähme kein Hund ein Stück Brot von ihm.
(Erklärung des Sprichworts von Dr. C. von Wurzbach 1863 in seinem Buch „Historische Wörter, Sprichwörter und Redensarten“: „Seinen Ursprung hat dieses Sprichwort den Zeiten des geistlichen Bannes zu verdanken. Man behauptete, das ein solcher Bann von dem Betroffenen nicht nur die Menschen, sondern selbst die Hunde ferne halte, und während ihm die ersteren Speise und Trank verweigern, nehmen diese nicht einmal Nahrung aus seiner Hand.“)
Es nähm oft einer nicht die Welt, dass man ihm in sein Gewissen sollt sehen, es wäre dann sauber mit einem Strohwisch und scharfer Lauge geputzt.
Es nimmt einen bösen Ausgang, wenn die Eltern mit den Kindern viel zärteln.
Es nimmt keiner ein Weib, er sei denn unsinnig.
Es nimmt kein Schlachter dem andern eine Wurst ab.
Es nimmt kein Gesell ein altes Weib, auch kein Weib einen alten Mann um Gottes willen.
Es nimmt kein Weib einen alten Mann um Gottes willen.
(Das bedeutet, wenn Frauen, im besonderen junge, alte Männer heiraten, meinen wahrscheinlich viele andere, sie habe es nur wegen des Geldes wegen getan. Diese Meinung vertritt schon Agricola 1534 in seiner Sprichwörtersammlung. Außerdem werden mögliche Kinder einen alten Vater haben, der oft für den Großvater gelten wird und die Kinder vielleicht nicht bis zur Volljährigkeit versorgen kann.)
Es passt ihm wie dem Hund die Wurst.
Es passt nicht in den Kram.
Es passt wie der Geier ins Taubenhaus.
Es passt wie der Mönch zur Nonne.
Es passt - wie die Faust aufs Auge.
Es passt darauf wie die Faust aufs Auge.
Das passt wie die Faust aufs Auge.
Es pflegt nicht leicht ein Krämer einen Markt zu versäumen.
Es recht zu machen jedermann, ist eine Kunst, die niemand kann.
Es regnet, als gösse man es mit Kübeln herab.
Es regnet bei Sonnenschein: da kommt ein Schneider in den Himmel.
Es regnet gern, wo es schon nass ist.
Es regnet gemeiniglich hin, wo es vorher schon nass ist.
Es regnet gewöhnlich dahin, wo es schon vor her nass ist.
Es reimt sich eben wie Honig und Galle.
Es reimt sich wie die Igelshaut zum Kissen.
Es reimt sich wie eine Faust auf ein Auge.
Es reimt sich wie eine Haspel in einen Sack.
Es reimt sich wie Glauben und Fühlen.
Es reimt sich, wie'n alt Weib zur Hasenjagd.
Es ruft sich nicht wohl, wenn niemand antworten will.
Es rühmt sich mancher der Fische und hat des Siedens nicht geschmeckt.