Spiel und spielen ist eine Tätigkeit zum Vergnügen und Entspannung, eine Tätigkeit, deren Ausübung Freude machen kann. Sie kann zur Freizeit und als Beruf ausgeübt werden. Das Wort Spiel stammt vom althochdeutschen spil für Tanzbewegung.
Seit es Menschen gibt, spielen sie auch, ebenso spielen viele Tiere, die in ihrer Jugend spielerisch die Fähigkeiten für das spätere Überleben erlernen. Beim Menschen gibt es das Berufliche Spielen von Profis verschiedener Sportarten und das private Spielen in der Freizeit und es kann durch einhalten von Regeln das soziale Handeln fördern. Bei Schauspielern im Theater oder Filmen und etlichen Sportarten haben zusätzlich viele Zuschauer ebenfalls einen Anteil am Spielen.
Neben positiv angesehenen Spielen in Gesellschaft und Sport werden andere wie Glücksspiele, zu denen seit frühester Zeit Würfel- und Kartenspiel gehören, als negativ angesehen, die oft verboten wurden. Heute gibt es sehr viele Computerspiele, nach denen viele süchtig sind. Onlinecasinos und Wettanbieter im Internet sind heute die Gefahr, mit Glücksspielen Haus und Hof zu verspielen, was oft genug passiert. Spiele, Spieler und spielen in deutschen Sprichwörtern sind dagegen harmlos und ungefährlich, obwohl das Interesse an Sprichwörtern auch süchtig machen kann, sie im täglichen Leben zu gebrauchen, was anderen einen gewissen Bildungsgrad anzeigen kann.
Quellen und weitere Informationen zum Spielen: https://de.wikipedia.org/wiki/Spiel
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Spiele
https://de.wikipedia.org/wiki/Spiel_(Begriffsklärung)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Spiele
Advokaten und Soldaten sind des Teufels Spielkameraden.
(Alter Spruch, der schlechten Advokaten nachgesagt wird: Recht verkehren, tut mich nähren.)
Alle großen Stücke, so jemals auf Erden gespielt, sind im Himmel gemacht.
Alle lustige Saitenspiel machen Freud und Kurzweil viel.
Alte Katzen spielen nicht mit dem Ball.
Am Spiel erkennt man, was in einem steckt.
Armut hindert der Ehren viel, Kunst ohne Geld ist Affenspiel.
Auf dem Spiel ist aufhören das Beste.
Auf Doppelspiel muss man Leib, Gut und alles wagen.
Beim Spiel gilt alles.
Beim Wein nicht viel gespielt, denn mancher rümpft sich und die Sau sticht.
Bete fleißig, arbeite oft und viel, das sei dein Hund und Federspiel.
Betrug ist ein Rotwelscher, wenn er vom Wasser sagt, so meint er Feuer, spielt er blinde Kuh.
Buhlschaft und Spiel bringt Schmerzen viel.
Da liegt ein Spielmann begraben.
Darnach das Spiel ist, macht man einen Strohwisch zum König.
Darnach das Spiel ist, muss man Herz wählen und nicht Schellen.
Darnach das Spiel ist, sticht der Bub die Dame.
Darnach das Spiel ist, sticht die Sau den König.
Das Bad und pfleg der Liebe Spiel und Wein macht Arm und Kranken viel.
Das beste Spiel wird auch zu viel.
Das Spiel braucht Aufseher.
Dem Zuschauer ist keine Arbeit zu viel, kein Spiel zu hoch.
Dem Zuschauer ist kein Spiel zu hoch.
Einem Zuseher ist kein Spiel zu hoch.
Es ist ihm kein Spiel zu hoch, weil er nur Zuschauer ist.
Für den Zuseher ist kein Spiel zu hoch.
Keinem Zuschauer war je ein Spiel zu hoch.
Der Ammen und Vormünder Schutz ist Untreu, Vorspiel und Eigennutz.
Der beste Wurf im Spiel ist, gar nicht spielen.
Der hat gut tanzen, dem das Glück aufspielt.
(Ein seit Jahrhunderten bekanntes Sprichwort. Es wurde in mehreren Jahrhunderten immer wieder als deutsches Sprichwort (z.B. 1873 im „Sprichwörterschatz der Deutschen Nation“ von Wilhelm Binder) oder als Übersetzung aus einer anderen Sprache in alten Wörterbüchern aufgeführt.)
Der Spielmann gehört an die Hochzeit.
Der Starken Spiel ist der Kranken Tod.
Der Starken Spiel, ist der Schwachen Tod.
Der Teufel hat gewonnen Spiel.
Der Teufel hat sein Spiel (dabei).
Der Teufel mag Herrgott sein, rief der Bauer, der Christum spielte, und warf das Kreuz hinweg.
Der Teufel schuf das Würfelspiel.
Des guten Spiels wird auch oft zu viel.
Die größten Räuber sind Weiber, Wein und Würfelspiel.
Die größten Räuber sind Wein und Würfelspiel und Weiber.
Die Katze spielt mit den Mäusen, wenn sie satt ist.
Ist die Katz satt, so spielt sie mit der Maus.
Wenn die Katze satt, spielt sie mit der Maus.
Die Katz spielt so lang mit der Maus, bis sie ihr macht den Garaus.
Die Menschen sind unsres Herrgotts Kartenspiel.
Die Welt ist unseres Herrgotts Spielkarte (Kartenspiel).
Dings gespielt ist bar bezahlt.
(„Eine Nachforderung auf Spielgeld gibt es nicht, wer also auf Borg (dings) spielt, ist bar bezahlt.“ Quelle: „Deutsche Rechtssprichwörter von E. Graf und M. Dietherr, 1864, Seite 233“)
Drei W sind große Räuber: Wein, Würfelspiel und Weiber.
Ehe der Spielmann eine neue Geige stimmt, hat er auf der alten einen Tanz gemacht.
(Christoph Lehmann (1630) nennt dieses Sprichwort in Bezug zum Heiraten einer Witwe. Das bedeutet, ehe ein Mann einer jungen unerfahrenen Frau etwas beibringt oder ihr sagt, was er alles von ihr erwartet, nimmt er lieber eine Witwe, die schon weiß, was ein Mann von ihr verlangt. Früher und ebenso heute kommt den Männern meist gar nicht der Gedanke, dass sie es sind, denen die Frauen erst etwas beibringen müssen oder gar nicht deren Erwartungen entsprechen.)
Ehrliche Freud vertreibt kein Spiel.
Ein Alter, der noch tanzen will, der schafft nichts Gutes mit seinem Spiel.
Eine Alte, die noch tanzen will, die macht dem Teufel ein Freudenspiel.
Eine alte Vettel die noch tanzen will macht den Tod ein Freudenspiel.
Ein geil alt Weib ist des Todes Fastnachtspiel.
Ein altes geiles Weib ist dem Tode ein Fastnachtsspiel.
Ein gut gespielter Ball findet immer sein Loch.
Ein gut Spiel soll bald aufhören.
Ein jeder soll seine Person (Rolle), die ihm Gott hat anbefohlen, recht musterlich spielen, wer es nicht tut, der hat Schimpf zum Schaden.
Ein Kind, Angstkind, zwei Kinder, Spielkinder.
Ein Kind, kein Kind; zwei Kind, Spielkind; drei Kind, viel Kind; vier Kind, ein ganzes Haus voll Kinder.
Ein Schalk im Spiel ist ein Schalk überall.
Ein schlechtes Spiel, da der eine lacht und der andere weint.
Es ist ein bös Spiel, da der eine lacht und der andere weint.
Ein Spiel bringt das andere.
Er ist wie der Hanswurst im Trauerspiel.
Er sieht aus, als wenn er den Prozess verspielt hätte.
Er spielt ein gewagtes Spiel.
Das ist ein gewagtes Spiel.
Er spielt Nummer sicher.
Esel verstehen kein Saitenspiel, denen muss man Disteln vorlegen.
Es geht bisweilen mit dem Heiraten wie mit den Kartenspielen, da sich die Königin mit dem Knecht paart.
Es geht kein Spiel ohne Schaden ab.
Es geht wie ein Brettspiel, man muss den bösen Wurf desto geschickter setzen.
Es ist (ein) Narrenwerk, wenn der Esel will auf der Harfe spielen und die Sau will spinnen.
Es ist ein Übersehen in allen Spielen.
Es ist kein Spiel, es ist ein Übersehens dabei (darauf).
Es ist gut aus andrer Leute Säckel spielen.
Es ist kein gut Spiel, das mit krummen Kolben schlägt.
Es ist kein gutes Spiel, das man mit krummen Kolben schlägt.
Es ist kein Kinderspiel, so (wenn) ein alt Weib tanzt.
Es ist kein Kinderspiel, wenn alte Leute auf Stecken reiten.
Es ist verspielt, was der Blinde um's Licht gibt.
Es spielen sich eher zehn arm als (denn) einer reich.
Es werden keine lustigeren Schauspiele gehalten als auf der Bare eines reichen Weibes oder verächtlichen Mannes.
Frau Venus und das Kartenspiel und gute Gesellen kosten viel.
Füchse wissen oft nicht, mit wem sie spielen und müssen darüber das Fuchsrecht leiden.
Fürstengunst, Aprilenwetter, Frauenlieb und Rosenblätter, Würfelspiel und Kartenglück wechseln (verändern sich) jeden Augenblick.
Für Trauern hilft kein Saitenspiel.
Futteln (im Spiel betrügen) befindet sich.
Geld behält das Feld, spielt den Meister in der Welt.
Gesell des Weins trink nicht zu viel, hüt dich vor Huren und vor Spiel. Denn spielen und ein böses Weib bringt manchem um gesunden Leib.
Gewinnen die Alten nicht das Spiel mit Schellen, so gewinnen sie es mit Herz.
Glück im Spiel, Pech in der Liebe.
Glück im Spiel, Unglück in der Liebe.
Pech im Spiel, Glück in der Liebe.
Wer Glück hat im Spiel, hat Unglück in der Liebe.
Wer Unglück im Spiel hat, hat Glück in der Liebe.
Wer Unglück im Spiel hat, ist glücklich im Heiraten.
Unglück im Spiel, Glück in der Liebe.
Große Herren meinen, die Hölle sei nur für die Bauern gemacht und diese halten das Widerspiel.
Große Potentaten sind unsers Herrn Gottes Kartenspiel; wenn er sie genug gebraucht hat oder sie wollen ihm nicht geraten, so wirft er sie weg.
Gutes Spiel mag wohl zu viel sein.
Gutes Wort und böses Spiel betrügt der Alten und Jungen viel.
Hast du Geld, so spiel, hast du keins, so stiehl.
(Sprichwort mit einer vermeintlichen Aufforderung zum Stehlen und Spielen, beides auch in früheren Zeiten eine Sünde und verboten. Dieses Sprichwort wurde früher nicht als Aufforderung, sondern als Wahrnung gebraucht: Körte schrieb 1837 in seiner Sprichwörtersammlung darunter:
Der Häscher kommt und fanget dich,
der Pastor kommt und strafet dich,
der Henker kommt und henket dich,
der Teufel kommt und holet dich,
wo du's nicht lässt und besserst dich!)
Hätt' ich den Stein nicht gezogen, ich hätte das ganze Spiel verloren.
Heut haben wir schön gespielt, sagt der Balgtreter.
(Eigentlich hat nur der Organist die Orgel gespielt, aber ohne den anderen kann selbst der Beste nichts ausrichten, selbst wenn der andere nur einen unbedeutenden und geringen Anteil beigetragen hat.)
Hinkebein spielt den Mann.
Huren und Spielleute geben kein Geld wieder.
Im Spielen wirds Spiel nicht gleich ausgeteilt.
Im Spiel gilt der Narr am meisten.
Im Spiel gilt keine Brüderschaft.
Im Spiel lernt man die Leute kennen.
Im Spiel und Spott sagt man häufig die Wahrheit.
In Bündnissen zielen die Mächtigeren mit zur großen Scheibe, schießen aber meisten Teil neben aus und verderben den Geringeren das Spiel.
In der Liebe Spiel, schafft untreu viel.
In Geschäften kann man oft nicht wissen, was nutz und gut, man muss nur spielen, was die Würfel und die Karte gibt.
In Scherz und Spiel spricht man oft die Wahrheit.
In vierzig Wochen wird sich's zeigen, wie man gespielt hat auf der Geigen.
In wichtigen Sachen muss man Herzkarten spielen bis auf den Stich; in Geringeren Gewalt lassen walten.
Item wie die Katze spielt mit der Maus, schlägt sie mit der Pfote, beißt sie lässt sie eine weile laufen, bald wieder über sie, bis sie die Lust gebüßt und sie gar frisst.
(item = aus dem Lateinischem (veraltet): ebenso, genauso, desgleichen, ferner.)
Je besser Spiel, je ärger Schalk.
Jeder Kreuzer, gewonnen im Spiel, trägt dem Teufel Prozente viel.
Je mehr sich ein Komödiant anders kann stellen, als er ist, desto besser spielt er seine Person (Rolle).
Kartenspiel ist des Teufels Brevier.
Kartenspiel ist des Teufels Gebetbuch.
Ein Spiel Karten ist des Teufels Gebetbuch.
Kein Spiel, so nicht seinen Vorteil hätte.
Kleine Kinder spielen gern, große noch viel lieber.
Kommt der Dieb zum Eide und der Wolf zur Heide, gewonnen Spiel für beide.
Krieg ist kein Kinderspiel.
Manch Spiel ist der Sehenden, manches der Blinden.
Man gibt den Hunden nicht so viel, als sie heischen mit des Schweifes Spiel.
Man muss das Spiel verstehen!
Man muss einen für fromm achten, bis das Widerspiel bewiesen werde.
Man verspielt auch mit guten Karten.
Maß und Ziel ist das beste Spiel.
Mein Mann ist auch etwas im Kartenspiel, spricht die Frau, wenn er Ratsherr ist.
Mischt der Zufall die Karten, verliert der Verstand das Spiel.
Misstrauen sucht genau und macht ein verworren Spiel.
Mit dem Pfennig fängt man an zu spielen.
Mit der Trommel gewonnen, mit der Flöte verspielt.
Mit der Wahrheit spielt man alle Tage den Karfreitag.
Mit Füchsen spielt man das Fuchsrecht.
(Das bedeutet, man zieht ihnen das Fell über die Ohren.)
Mit Kindern muss man spielen, solange man sie noch hat.
Mit Nesteln fängt man an zu spielen. Mit Nüssen fängt man an zu stehlen.
Mit den Nesseln fängt man an zu spielen.
Mit den Nesteln fängt man an zu spielen.
Nach dem Spiel will jeder wissen, wie man hätt' ausspielen müssen.
Nachrechnen hat immer das Spiel verloren.
Nachrechnen hats Spiel verloren.
Nährt das Weib den Mann, so muss er ihr Spielball (Spielmann) sein.
Nährt ein Weib ein Mann, so muss er ihr Spielmann sein.
(Seit 1630 bei Lehmann ist dieses Sprichwort mit dem Spielmann in etlichen Sprichwörtersammlungen vertreten. Erst 1846 schrieb es Simrock (Nr. 11369) von Körte (Nr. 6592) ab und veränderte „Spielmann“ fälschlich nach „Spielball“)
Narrenspiel will Raum haben.
Neues Spiel, neues Glück.
Oft muss man spielen, wie die Geige will.
Ohne Geld ist Kunst nur Affenspiel.
Rechten, Spielen und Bauen, Bürger werden und trauen, Bulen und naschen, macht gemeiniglich ledige Taschen.
Schlechter Spielmann, der nur eine Weise kann.
Schnelle Rach' und jäher Zorn, haben oft gut Spiel verlor'n.
Schnelle Rach' und jäher Zorn, haben manch gut Spiel verlor'n.
Schnell Spiel übersieht viel.
Schnelles Spiel, übersieht viel.
Setze nicht alles in ein Spiel.
Sieh in dein eigen Spiel.
Siehe in dein eigen Spiel.
Sieht man's, so spiel ich's, sieht man's nicht, so stiehl ich's.
(Der Wahlspruch von Dieben.)
Sieh, wie viel du reicher bist, wenn das Spiel geendet ist.
So der Mensch sich setzt ein Ziel, flugs tut Gott das Widerspiel.
Spielen, Fischen, Vogelstellen schänden manchen Junggesellen.
Spiele nicht in der Fremde, verlierst sonst Rock und Hemde.
Spielen ist keine Kunst, aber [sonder] Aufhören (mit Spielen).
Spiel, warte des Mundes.
Starker Leute Spiel ist schwacher Leute Tod.
Sterben ist kein Kinderspiel.
Trau keinem Wetter im April und keinem Schwörer bei dem Spiel.
(Dieses Sprichwort war ursprünglich nur ein Zitat aus dem Buch „Judas der Erz-Schelm“ 1. Teil von Abraham a Sancta Clara aus dem Jahr 1691 (Seite 186). Erst nachdem Wander den Spruch 1838 in sein Buch „Abrahamisches Parömiakon“ (Seite 36, Nr. 364) aufnahm, verbreitete er sich und wurde Sprichwörtlich. Den Wortlaut „in dem Spiel“ änderte Brand in seiner Sprichwörtersammlung 1840 in „bei dem Spiel“. Heute sind damit verschiedene Variationen verbreitet.)
Übersehn ist auch verspielt.
Versehen ist auch verspielt.
Übersehen ist das Beste im Spiel.
Versehen ist das Beste beim Spiel.
Unser lieber Herrgott hat viel Spielleut und Musikanten.
Versehen ist's Spiel, aber nicht für den, der versieht.
Viele spielen, einer gewinnt.
Weiber, Wein und Würfelspiel verderben manchen, wer's merken will.
Weibs und Kinder vergessen ist kein Kinderspiel.
Wein, Hurenlieb und Kartenspiel hat gebracht in Not und Armut viel.
Wein und Saitenspiel erfreuen das Herz.
Wem das Glück vorspielt, der hat gut Tanzen.
Wem das Glück wohl will, der hat gut Spiel.
Wen blendet nicht Spiel, Zorn, Buhlschaft und Wein?
Wende den Rock um, so hast du ein anderes Spiel.
Wen eine Alte mit alten Gulden*13 ernährt, der muss Spielmann im Haus sein und oft mit den Predigern essen.
(Petri erklärt 1605 dazu: „Das ist, das Weib macht ihm Predigens genug, mehr denn ihm lieb ist.“)
Wenig aufsetzen gegen viel, gleicht sich einem verloren Spiel.
Wenn das (Wenn's) Spiel am besten ist, soll man ablassen.
Wenn das Spiel aus ist, sieht man, wer gewonnen hat.
Wenn der Abt Würfel auflegt, so spielen die Brüder.
Wenn der Abt die Würfel gibt, so spielen die Brüder.
Wenn der Abt die Würfel auflegt, hat das Konvent Macht zu spielen.
Wenn der Abt die Würfel auflegt, so ist dem Konvent das Spielen erlaubt.
Wenn der Abt Würfel auflegt, so spielt das Konvent.
Wenn der Abt spielt, so mögen die Mönche zechen.
Wenn der eine nicht will, so können nicht zwei spielen.
Wenn der Meister kommt, ist es ums Spiel der Schüler getan.
Wenn der Zimmermann spielen geht, fallen keine Späne.
Wenn die besten Farben im Spielen verworfen, so ist der Stich verloren.
Wenn die Buben Soldaten spielen, so gibt's Krieg.
Wenn die Hirten sich zanken, hat der Wolf gewonnen Spiel.
Wenn sich die Hirten zanken, hat der Wolf gewonnen Spiel.
Wenn die Lämmer satt sind, schlafen sie oder spielen.
Wenn die Magd mit Schüsseln spielt, werden sie langsam gespült.
Wenn du nicht selber fromm sein willst, so ist dein Adel schon verspielt.
Wenn ein Diener seinem Herrn zur Untreu und Hintansetzung seines Kredits rät, zu dem hat sich der Herr nichts anderes zu versehen, denn er werde gegen ihn die Untreu spielen.
Wenn sich der Teufel in einen Religiösen (Mönch oder anderen) verbutzt, so fängt er ein bös Spiel an.
Wer alle Welt gar täuschen will, der wird gar leicht ein Affenspiel.
Wer aus Not spielt, verliert ohne Willen.
Wer beim Spiel borgt, gewinnt.
Wer beim Spiel wegleiht, verliert.
(Oben zwei Sprichwörter mit genau der gegenteiligen Aussage. Es ist also egal, was man macht, Zufall, Glück oder das Können entscheidet.)
Wer dem Spiele zusieht, kann's am besten.
Wer beim Spiel zusieht, kann's am besten.
Wer des Spiels nicht kann, soll zusehn.
Wer die Dame berührt, muss des Spieles pflegen.
Wer die Harfe nicht spielen kann, der werd' ein Pfeifer.
Wer einen guten Freund hat, der spiele nicht mit ihm.
Wer gewinnt das Spiel verliert die Huld und ist eins andern Unglück schuld.
Wer gewinnt, der spielt am besten.
Wer immer überm Spielen leit, gewinnet Sünd', und verliert die Zeit.
Wer kieft, mit dem ist gut spielen, den er gewinnt nicht, sonst kiefet er nicht.
(Aus dem Altdeutschen: Kiefen, Kieferbsen = grüne Erbsen in Schoten; kiefen = keifen, zanken oder mühsam kauen. Ein Wort mit zwei unterschiedlichen Bedeutungen, je nachdem, ob es groß- oder kleingeschrieben wird. Die Sprichwort bedeutet, wer verliert, der keift und schimpft deswegen. Für Mitspieler ist das gut, da sie gewinnen.)
Wer mit Kindern spielen will, der muss sich der Docken nicht schämen.
Wer mit Kindern ein Spiel anricht, muss sich der Docken schämen nicht.
(Docken = ein zusammen gelegtes Bund Schnüre; mit Puppen spielende Kinder; Puppen machen.)
Wer mitspielen will, muss mit (auch) aufsetzen.
Wer spielen will, muss aufsetzen.
Wer nicht gern verlieren will, der habe Achtung auf das Spiel.
Wer nicht spielen kann, soll zusehen.
Wer des Spiels nicht kann, der soll zusehen.
Wer nicht verlieren will, der spiele nicht.
Wer seinen Satz gewinnt, hat nicht übel gespielt.
Wer vom Tanze kommt, weiß, wie man darauf gespielt.
Willst du treiben Kartenspiel, lass nicht andre kicken viel.
Wo der Abt die Würfel dreht, spielt der Convent gern (dobbeln die Mönche).
Wo man in der Liebe der untreu spielt, da ist ach und wehe.
Würfel-, Karten- und Federspiel, verkehrt sich oft; wer's merken will!
Würfel, Glück und Federspiel verkehren sich, wer es glauben und merken will.
Würfelspiel ist nicht Andacht.
Würfelspiel und Hurenlieb, macht manchen zum Dieb.
Würfel, Weiber, Federspiel haben der Treue selten viel.
Zuerst gewonnen, zuletzt verspielt.
Zum bösen Spiel muss man gute Miene machen.
Zu bösem Spiel muss man gute Miene machen.
Gute Miene zum bösen Spiele machen.
Man muss gute Miene zum bösen Spiel machen.
(Das bedeutet, wenn man mit einer Sache unzufrieden ist, aber es nicht merken lassen will, täuscht man äußerlich Zufriedenheit vor. Man verbirgt seinen Ärger, Besorgnis oder Kummer hinter einem heitern Äußeren. Wander war wahrscheinlich mit den beiden oberen Formulierungen in den Sammlungen von Braun, Gaal und Lohrengel nicht zufrieden und hat für alle unbemerkt die unterste Version selbst für sein Deutsches Sprichwörter Lexikon formuliert.)
Zum Weinen hilft kein Saitenspiel.
Für Weinen hilft kein Saitenspiel.
Zu viel ist Satans Spiel.
Zu viel verderbt gut Spiel.
Zu wenig und zu viel ist des Teufels Spiel.
Zu wenig und zu viel, verdirbt (verderbet) (verhöhnet) alles Spiel.
Zu wenig und zu viel, verdirbt ein jedes Spiel.
Zu lützel und zu viel, verdirbt alles Spiel.
(Schon der Schweizer Arzt, Alchemist und Philosoph Paracelsus (1493–1541) schrieb 1538: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht's, dass ein Ding kein Gift sei.“ Genauso alt ist das Sprichwort, das es kurz zusammenfast. Dr. Johann Gottfried Bremser dehnte es 1806 in seinem Buch „Medizinische Parömien“ weiter aus (Seite 149-150): „Übertriebener Mut wird zur Tollkühnheit; allzugroße Vorsicht und Behutsamkeit artet in Ängstlichkeit und Furchtsamkeit aus. Unbegrenzte Freigebigkeit ist Verschwendung; zu große Sparsamkeit, Geiz. Wer übermenschlich klug zu sein strebt, wird nicht selten ein Narr.“)
Der Spieler selten eh abließ, bis ihn der ledige Beutel hieß.
Ein Spieler ist entweder reich, arbeitsam oder ein Dieb.
Elf und sieben, wo ist mein Gut geblieben, so klagen die Spieler.
Er muss Lehrgeld geben, sagen die Spieler.
In einem jeglichen Spiel sind mehr Zuschauer den Spieler.
Je besser Spieler, je böser Schalk.
Junger Spieler, alter Bettler.
Junge Spieler, alter Bettler.
Mancher Spieler verliert in einer Stunde, was er in seinem Leben nicht wieder gewinnt.
Man muss dem Taschenspieler auf die Hand lugen, nicht auf die Augen.
Mit Spielern und Rennpferden währt es nicht lange.
Reiche Spieler und alte Trompeter sind selten (rar).
Spieler und Rennpferde (Hetzpferde) dauern nicht lange.
Weiber weinen, trunkenen Bauern beten und Spieler schwören geschieht alles ohne Andacht.
Wenn ein Spieler nicht verlör, so höret er nimmer auf.
Wer auf seinen Nutzen sieht, wie ein Spieler, der ist weis.