Brot ist ein traditionelles Nahrungsmittel, das aus einem Teig aus Mehl (gemahlenes Getreide), Wasser, einem Triebmittel und weiteren Zutaten gebacken wird. Brot zählt zu den Grundnahrungsmitteln.
Das Äußere des Brotes ist die Kruste oder Rinde. Sie enthält Röstaromen, die beim Backen entstehen. Das weiche, lockere Innere des Brotes ist die Krume. Sie enthält je nach Brotsorte mehr oder weniger Poren, die beim Gären entstanden sind. Brotkrümel heißen auch Brosamen oder Brösel. Die meisten Brotteige können auch in Form kleinerer, etwa handtellergroßer Portionen als Brötchen gebacken werden.
Je nach verwendeten Getreidesorten, Körnern und anderen Zutaten entstehen verschiedene Brotsorten. Dazu gehören Weizenbrot, Roggenbrot, Mischbrot, Vollkornbrot, Kürbisbrot, Kartoffelbrot und viele andere Sorten sowie Spezialsorten wie Zwieback oder Knäckebrot.
Brot ist der Menschheit seit der Jungsteinzeit bekannt. Im Nordirak, wurden über 40.000 Jahre alte Spuren von Wildgerste gefunden, die offenbar erhitzt worden waren. In Europa sind über 30.000 Jahre alte Funde bekannt. Erst wurde nur wildes Getreide verarbeitet, bis vor ca. 10.000 Jahren die Mensch mit dem systematischen Anbau von Getreide zur eigenen Ernährung begannen.
Deutschland gilt als das Land mit den meisten Brotsorten. Grund hierfür ist die Getreidevielfalt in Deutschland und die frühere Kleinstaatlichkeit, die es so in anderen Ländern nicht gab und zu unterschiedlichen Backkulturen führte. Auch die Qualifikation und Kreativität der Bäckermeister einem Ausbildungsgang, den es in anderen Ländern nicht gibt, trägt zur weltweit einzigartigen deutschen Brotkultur bei. Am 1.6.2022 wurden vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks 2.944 verschiedene Brotsorten anerkannt. Neben den Brotsorten sind auch verschiedene Brotformen wie Kastenbrot, Korbbrot, Stangenbrot, Fladenbrot und andere verbreitet. Von diesen vielen Brotsorten ist meistens nur sehr wenig zu merken. Meist findet man überall nur noch die aus einer industriell hergestellten Einheitsmischung hergestellten Brote, die zur Namensgebung mit verschiedenen Körnern bestreut wurden und unterschiedliches Aussehen bekommen haben.
Quellen und weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Brot
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Brotinstitut
https://de.wikipedia.org/wiki/Europäisches_Brotmuseum
Äbte und Mönche sind des Teufels täglich Brot, keiner wird mehr heilig.
Alles Unglück ist gut, wenn man Brot dabei hat.
Altes Brot ist nicht hart, kein Brot, das ist hart.
An andrer Leute Kindern und fremden Hunden hat man das Brot verloren.
An fremden Hunden und Kindern ist das Brot verloren.
Anderwärts ist auch gut Brot essen.
Andrer Leute Brot schmeckt allzeit besser.
Arbeit auf vorgegessen Brot getan geht langsam fort.
(Das bedeutet, Arbeit, die im voraus bezahlt wurde, zieht sich sehr in die Länge und wird oft nur langsam fertig.)
Arbeiten bringt Brot, Faulenzen Hungers Not.
Arbeit gibt Brot, Faulheit gibt Not.
Armer Leute Pracht währt über Nacht: Zween Tage weiß Brot, darnach Jammer und Not.
Bei Wasser und Brot stirbt niemand Hungers.
Bei Wasser und Brot wird man nicht tot.
Bekommt der Arme ein Stück Brot, so reißt es ihm der Hund aus der Hand.
Besser ein halbes Brot, denn gar keines.
Es ist besser ein halbes Brot, denn gar keins.
Besser hartes Brot als gar keins.
Bettelbrot, (ein) teuer Brot.
(Das bedeutet, das Bettelbrot kostet Scham, Schimpf und Schande.)
Betteln und Brotheischen geht in einen Sack.
Bier und Brot ist gut für hungers Not.
Bier und Brot macht Backen rot.
Bier und Brot macht Wangen rot.
Brot macht Backen rot.
Bier und Brot macht manchen Schalk groß.
Brot backt man nicht ohne Mehl.
Brot leidet keinen Hunger.
Brotlose Künste sind nichts wert, ob sie gleich hoch der Meister ehrt.
Brot und Salz, Gott erhalt's.
Brot und Salz soll man nicht schwächen.
(Das bedeutet, Tischfreundschaften soll man halten und nicht auflösen.)
Brot und Wein gibt auch eine Suppe.
Brot unter Spänen erkenn' ich an' Wähnen.
Das Brot backt sich nicht im kalten Ofen.
Das Brot ist mir aus den Zähnen gerissen.
Das Brot sei leicht, der Käse schwer.
Das Wild frisst armer Leute Brot und der Teufel den Jäger.
Dazu gehört mehr als Brot essen.
Dem Arbeiter ein Brot, dem Feierer zwei.
Dem einen Kind gibt man das Brot, dem andern entzieht man's.
Dem Müßigen gehört ein Brot, dem Arbeiter zwei.
Der Arbeiter gewinnt kaum das Brot, der Fromme nährt sich mit Angst und Not.
Der Beifall ist das Brot des Künstlers.
Der bekannte Mann zeugt dem unbekannten das Brot aus dem Maul.
Der Hund ist ein getreues Tier, jedoch ist er lieber bei dem, der ihm ein Stück Brot gibt, als bei dem, der ihn schlägt.
Der Hund wedelt mit dem Schwanz, nicht vor dir, sondern vor dem Brot.
Der Hunger macht aus Brot Lebkuchen.
Der Liebe Freude währt so lang als ein Löffel von Brot.
Der Liebe Lust währt so lang als ein Löffel von Brot.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
(Ein Sprichwort, das auf die Bibel im Evangelium nach Matthäus 4, 4 zurückgeht.)
Der muss wohl gerne Schaffleisch fressen, der auch die Wolle aufs Brot streut.
Der Reiche genug hat, der Arme um Brot gaht.
Der Tag ist ihm eher im Hause denn Brot.
Der Tod ist des Lebens Botenbrot.
Man tut keinem Alten Unrecht, wenn man ihm das Abendbrot stiehlt.
Der Willige zieht dem Unwilligen den Rock aus oder nimmt ihm das Brot aus dem Maul.
Des einen Tod, des andern Brot.
Die Hunde nehmen den Kindern das Brot, nicht den Alten.
Die in eines Brot sind, müssen auch in seinem Besten sein.
Die Katze ist hungrig, wenn sie ans Brot geht.
Die Katz ist hungrig, wenn sie ans Brot geht.
Die Pfaffen und die Hunde Verdienen ihr Brot mit dem Munde.
Die Rute ist neben dem Brot den Kindern so nötig als den Pferden die Sporen neben dem Futter.
Die Schuld kommt mit dem Tag, eh denn das Brot, ins Haus.
Eigen Brot nährt am besten.
Ein Bastard bringt so groß Brot für einen Pfennig als ein Ehekind.
Ein Brot, mit Schanden verdient, ist bald gegessen.
(Das bedeutet, Unrecht lohnt sich nicht. Den Lohn für unrechte oder verbotene Taten hat man bald verbraucht, das Unrecht bleibt aber lebenslang bestehen und verfolgt einen im schlechten Gewissen bis ins Grab.)
Eine Hure bringt einen ums Brot.
Einem Buben gebührt ein Stück Brot, einem jungen Gesellen ein Weib.
Einem Müßiggänger allzeit zwei Brote.
Dem Müßiggänger gehören zwei Brote, denn er hätte sonst nichts zu tun, wenn er nicht des Leibes pflegte.
Ein gesunder Zahn kaut ihm aus Brot ein Marzipan.
Ein guter Freund nimmt mit einem Käs und Brot vorlieb.
Ein Heuchler schmeichelt um das Brot, ein Feind besteht nicht in der Not, eine Hure schmückt sich zu keinen Ehren, ein böser Mensch lässt sich nicht lehren; wer diese Rott will um sich han, der bleibt stets ein verdorben Mann.
Ein nachtalt Brot gibt neun Stärke.
Ein Stück Brot in der Tasche ist besser als eine Feder auf dem Hut.
Ein Weib kann nicht Brot backen ohne Mehl.
Ein wenig Brots und Nahrung ist des armen Manns Leben.
Eitel Brot macht arme Gesellen.
Er ist ein Prophet, der Brot isst.
Er ist zwischen dem Brotschrank und der Molkenkammer groß geworden.
Er kann mehr als Brot essen.
Er macht's wie der Bäcker, der steckt (schiebt) das Brot in den Ofen und bleibt selber draußen.
Er sähe gern mit den Zähnen tanzen, wenn's nur nicht über seinen Brotkorb und Weinfass ginge.
Erst Brot und dann Fleisch.
Es ist allenthalben gut Brot essen.
Es ist böses Brot, da man sich an würget.
Es ist bös essen, wo kein Brot ist.
Es ist ein großes Elend, Brot und keine Zähne haben.
Es ist ein teures Brot, das einen Kuchen kostet.
Es ist etwas Großes, Gottes Wort und ein Stück Brot haben.
Es ist kein Unglück, wenn einem das Brot in den Honigtopf fällt.
Es ist vorgegessenes Brot.
(Vorgegessenes Brot sind Schulden.)
Es nähme kein Hund ein Stück Brot von ihm.
(Erklärung des Sprichworts von Dr. C. von Wurzbach 1863 in seinem Buch „Historische Wörter, Sprichwörter und Redensarten“: „Seinen Ursprung hat dieses Sprichwort den Zeiten des geistlichen Bannes zu verdanken. Man behauptete, das ein solcher Bann von dem Betroffenen nicht nur die Menschen, sondern selbst die Hunde ferne halte, und während ihm die ersteren Speise und Trank verweigern, nehmen diese nicht einmal Nahrung aus seiner Hand.“)
Es sind Narren, die kein Brot haben und wollen doch Hunde halten.
Fleiß bringt Brot, Faulheit (bringt) Not.
Fleisch macht Fleisch, Wein macht Blut und Brot erhält beides.
Fremd Brot schmeckt wohl.
Freunde tun mehr Not als (denn) Feuer, Wasser und Brot.
Freundschaft ist ein Brot, das nur so lange schmeckt, als es frisch ist.
Gebetteltes Brot schmeckt süß.
Gegessen Brot ist bald vergessen.
Gegessen Brot soll man gedenken.
Gegessen oder gegeben Brot soll man lange gedenken.
Gestohlen Brot ist süß wie Lebkuchen.
Gestohlen Brot schmeckt wohl.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 9, 17: „Gestohlenes Wasser ist süß, und heimliches Brot schmeckt fein.“)
Gestohlenes Brot wird noch im Munde zum Kieselstein.
Gesunder Zahn kaut aus Brot Marzipan.
Gesunder Zahn kaut Brot zu Marzipan.
Gib mir Brot und heiße mich einen Hund.
Gib nur dem Knechte nicht Brot genug, so wird er keinen Käse verlangen.
Gibt Gott Zähne, so gibt er auch Brot.
(Leider stimmt dieses alte Sprichwort nicht. Millionen Menschen Hungern und täglich sterben viele, weil sie nichts zu essen haben. Ohne die dauernden Kriege und Streitigkeiten überall auf der Erde hätten alle heute lebenden Menschen und noch mehr in der Zukunft genügend. Vielen ist persönlicher Gewinn, Durchsetzung eigener Interessen und andere politische, egoistische oder religiöse Ziele aber wichtiger als ein friedliches oder gottgefälliges Leben und so müssen jedes Jahr mit Spenden und Opfern Menschen vor dem Verhungern gerettet werden. Trotzdem ist es nie genug, um allen zu helfen. Der seit Januar 2025 wieder Im Amt befindliche amerikanische President Trump ist eier von ihnen und meint, seine eigenen persönlichen Ziele sind wichtiger und kürzt die meisten Hilfen der USA auf Null.)
Gottes Brot verschmähe nicht und wär' es auch in Essig geweicht.
Grob Brot, dünn Bier, lange Meilen.
Grob Brot, dünn Bier, lange Meilen: (haec) Sunt in Westphalia: sinon vis credere lauf dar.
(Dies sind die Dinge in Westfalen, wenn Sie wollen nicht glauben)
Grob Brot, dünn Bier und lange Meilen sind in Westphalia, willst du's nicht glauben, so lauf da!
(Ein Sprichwort, bei Körte 1837 noch in Hochdeutsch, wird bei Simrock 1846 teilweise in lateinischer Sprache, so wie es im Germanicorum adagiorum von Eberhard Tappe schon 1539 stand, verändert. Ebenso mit lateinischem Teil im 17. Jahrhundert in der Sammlung von Lehmann. Wahrscheinlich ist aber nur der 1. Teil mit der Aufzählung das eigentliche Sprichwort, der lateinische Teil wurde als Erklärung angefügt und erst später dem Sprichwort angefügt. So steht nur der Teil mit der Aufzählung 1810 in der Sammlung von Johann Michael Sailer.)
Gut Brot kennt man an der Leichtigkeit, gute Käse an der Schwere.
Gute Botschaft ist des Botenbrots wert.
Halt Brot, dir kommen Eier.
Hunger küsst das liebe Brot.
Hunger lehrt Brot kauen.
Hunger macht hart Brot zu Lebkuchen (Honigkuchen).
Husarenliebe dauert so lange, wie ein Löffel von Brot.
Ich geb's um ein Stück Brot.
In andern Landen isst man auch Brot.
(Das bedeutet, ich werde auch anderwärts mein Fortkommen finden.)
In der Zeit der Not isst man Pastetenrinden für Brot.
In Hungersnot gibt's kein schlecht Brot.
In kalten Öfen backt man kein Brot.
Ist er tot, so isst er nimmer Brot.
Jammer, Angst und Not, ist mein täglich Brot.
Je reiner Mehl, je besser Brot.
Jugend fragt nicht, was das Brot gilt.
Käs und Brot, besser als der bittre Tod.
Käs und Brot macht (die) Wangen rot.
(Bei diesem Sprichwort macht Wilhelm Körte 1837 die Einschränkung: „wenn dabei tüchtig gearbeitet wird.“)
Kein Brot ist zu hart, aber kein Brot ist hart.
Kein Brot ohne Krusten, kein Wein ohne Hefen, kein Baum ohne Rinde, keine Jugend ohne Fehler.
Kein Mahl taugt ohne Brot.
Kinder lässt man nicht Brot schneiden, sie würden sich mit dem Messer nur Schaden tun.
Krümchen (Krümlein) sind auch Brot.
Kunst geht nach Brot.
Kunst geht nach Brot und findet's. (findet es.)
(Dieses Sprichwort ist mit über 500 Jahren schon sehr alt. An verschiedenen Stellen wird fälschlich behauptet, es sei ein Zitat aus Lessing Trauerspiel „Emilia Galotti“ aus dem Jahr 1772 (1. Akt, 2. Auftritt: „DER PRINZ. Guten Morgen, Conti. Wie leben Sie? Was macht die Kunst?, HOFMALER CONTI: Prinz, die Kunst geht nach Brot.“). Lessing erfand es nicht, er benutzte ein ihm altbekanntes Sprichwort. Tatsächlich zitierte schon Luther (1483 - 1546) dieses Sprichwort über 200 Jahre vorher und in Michael Neanders (1525-1595) Sprichwörtersammlung, Ausgabe 1586, ist es ebenfalls vorhanden. Bei Simrock und anderen Sammlungen im 19. Jahrhundert steht die unter längere Fassung. Bei Neander und Luther findet sich die obere kürzere Version. Zitiert wird es aber auch mit anderen Zusätzen.
Heute wird das Sprichwort oft danach ausgelegt, dass Künstler und Kunstschaffende sich nach der jeweiligen Mode und nach den Wünschen des Publikums richten müssen, um Geld und Brot zum Leben zu verdienen. Künstler können sich also künstlerisch nicht frei entfalten. Kunst folgt dann der Aussicht auf Geld, verkaufen und Broterwerb und nicht einer künstlerischen Absicht. Früher bedeutete Kunst Können. Man hatte sein Handwerk gelernt und konnte es, oder sollte es wenigstens. Nach Lehr- und Gesellenjahren wurde man Meister seines Fachs und beherrschte seine Kunst und Handwerk. Künstler nicht ausgenommen, die ihr Handwerk ebenfalls beherrschen sollten. Bei etlichen Dingen, die schon nach kurzer Zeit defekt werden besteht heute berechtigter Zweifel an der Kunst und dem Können der Produzenten, Handwerker und Künstler nicht ausgenommen. Redensarten wie brotlose Künste treiben, nach allen Regeln der Kunst, mit der Kunst am Ende sein, Kunstgriffe kennen oder bei etwas kunstfertig sein, ohne Künstler zu sein, zeigen die alte Bedeutung ebenfalls.)
Kunst und Geschicklichkeit geht oft nach Brot oder geht im Bettelrock.
Lange fasten ist nicht Brot sparen.
Langes Fasten spart kein Brot.
Lang fasten ist kein Brot sparen.
Fasten, ist nicht Brot sparen.
Lange hungern ist kein Brotsparen.
Lass dem Armen auch sein Brot.
Lass dir Zeit und iss Brot zu.
Lass die Zeit und iss Brot dazu.
(Bei Simrock steht das Sprichwort: „Lass die Zeit und iss Brot dazu.“ Es ist durch einen Druckfehler falsch wiedergegeben! Richtig heißt es: „Lass dir Zeit und iss Brot zu.“, so wie es in den Sammlungen von Wilhelm Körte oder Braun steht. Es bedeutet, man soll sich nicht übereilen, sondern erst in Ruhe nachdenken, am besten beim Essen.)
Liebe dauert so lange, wie ein Löffel Brot.
Mancher sucht ein Ding so genau wie eine hungrige Maus in einem Brotkorb.
Man gibt dem Hunde nicht so oft Brot, als er mit dem Schwanz wedelt.
Man muss dem Hund nicht so oft Brot geben, als er mit dem Schwanze wedelt.
Man isst nicht Brot zu Käse, sondern Käse zu Brot.
Man muss einem bösen Hund ein Stück Brot ins Maul werfen.
Man muss ihm den Brotkorb höher hängen.
Man soll ihm den Brotkorb höher hängen.
Man muss mehr können als Brot essen.
Man muss sich mit Brot behelfen, bis man Fleisch bekommt.
Man soll der Herrn genießen, dass sie auch bei Brot bleiben.
Man soll der Herren genießen, sie aber bei Brote lassen.
(Das bedeutet, man kann wohl größere oder reichere Leute ausnutzen und in deren Einflussbereich manches für sich selbst nutzen. Man sollte dabei aber auch immer auf das Wohl der Größeren achten, da es einem nur dann gut geht, wenn es ihnen auch gut geht, jeder Schaden von ihnen ist auch ein eigener.)
Mit dem Weck kann man das Brot ersparen.
(Weck, Wecke = (Erklärung im Wörterbuch von Adelung, 1793 - 1801) 1. Ein Keil, eine im Hochdeutschen längst veraltete Bedeutung, welche noch in einigen Oberdeutschen Gegenden üblich ist. 2. Eine Art feinen Weitzenbrotes, welches einiger Maßen die Gestalt eines doppelten, mit den breiten Oberflächen zusammen stoßenden Keiles hat, und an andern Orten eine Stolle, ein Striezel genannt wird.)
Mit Undank der Wahrheit die Welt lohnt seinen Herrn, der Hund beißt fürs Brot.
Mit Undank der Wohltat die Welt lohnt seinen Herrn, der Hund beißt fürs Brot.
Der Hund beißt seinen Herrn fürs Tischbrot.
Mit Wasser und Brot kommt man durch alle Not.
Morgenstund bringt Brot und Gold im Mund.
Moses bringt mit Not das wohl bescholten Bettels Brot.
Not findet Brot.
(Dieses Sprichwort wird bei Wander und der Zeitung „Der Grenzbote“ (1862, S. 135) mit dem Hamburger Pastor der Hauptkirche St. Petri, Valentin Anton Noodt (13. Mai 1787 - 13. September 1861), in Verbindung gebracht. Bei Wander heißt es: „Als Noodt studirte, war er ein wilder Bursche und hatte mehrere Duelle zu bestehen; man sagte deshalb von ihm: «Noodt bricht Eisen.» Nach bestandenem Examen kannte er beim Genuss der Freuden des Lebens keine ängstlichen Rücksichten. Die böse Welt flüsterte hinter seinem Rücken: ›Noodt kennt kein Gebot.‹ Als er in Hamburg angestellt wurde, hiess es: ›Noodt findt Brot.‹ Er wurde dort ein tüchtiger Pastor.“ Das Sprichwort entstand aber wesentlich früher aus einem anderen Anlass, da es schon 1685 in der Sammlung von Paul Winckler Fünftes Hundert Nr. 47 stand.)
Not gewinnt Brot, aber nicht Gott.
Not sucht Brot, wo sichs findet.
Not sucht ohne Scham Brot.
Nutzbare Kunst gibt Brot und Gunst.
Ohne Brot ist schlimm Gastieren.
Ohne Mehl ist nicht gut Brot backen.
Ohne Mehl und Wasser ist übel (schlecht) backen.
Ohne Wein und Brot leidet Liebe Not.
Ohne Wein und Brot Leidet Venus Not.
Pfründenbrot ist Bettelbrot.
Quad essen, da kein Brot ist.
(Quad, Quade: Ein plattdeutsches Wort, das früher, bevor sich die hochdeutsche Ausdrucksweise überall und für alle durchgesetzt hatte, noch oft gebraucht wurde. Die Bedeutung konnte je nach Zusammenhang etwas variieren, bedeutete aber immer etwas Schlechtes oder Böses: dat Quaad, auch: Quade: das Böse, die Niedertracht, die Plage, die Schlechtigkeit, das Schlimme, das (sittlich) Schlechte, das Übel.)
Salz und Brot macht (die) Wangen rot.
Scham nie kein Brot nahm.
Schwerredenden Kindern hilft es, Bettelbrot zu essen.
Selten wohl und allweg wehe, ist täglich Brot wohl in der Ehe.
Selten wohl und allzeit wehe ist das täglich Brot der Ehe.
Selten wohl und allzeit wehe ist tägliches Brot in der Ehe.
Soldatentod ist besser als Bettelbrot.
So vielmal, als die Wachtel schlägt, so viel gilt der Laib Brot.
Spar dein Brot, es kommen Eier!
Spar dein Brot, so hast du in der Not.
Spar in der Zeit, so hast du in der Not ein Brot.
Spötter essen auch Brot.
(Das bedeutet, der Spötter hat vieles mit dem Verspotteten gemein, nicht nur das Brotessen. Somit trifft der Spott des Spötters oft gleichermaßen auf ihn selbst.)
Tod ist des Lebens Botenbrot.
Tracht erst nach Brot, dann nach dem Schein, so wird dir alles bequemlich sein.
Treue hat Brot, Untreue leidet Not.
Treu gibt Bier und Brot, untreu gibt Angst und Not.
Trocken Brot mit Freuden ist besser, denn Gebratenes mit Kummer.
Trocknes Brot mit Freuden ist besser als Gebratenes mit Kummer.
Überall backt man Brot im Ofen.
Man bäckt überall das Brot im Ofen.
Üble Botschaft verdient kein Botenbrot.
Undank ist das tägliche Brot.
Ungegönnt Brot gedeiht nicht.
Ungegönnt Brot macht auch satt (wird auch gegessen).
Unter dem Wasser ist Hunger, unter dem Schnee Brot.
Verklappern ist das tägliche Brot bei Hofe.
Vom Alter rostet das Eisen und kommt der Schimmel ins Brot.
Vorgegessen Brot bezahlen tut wehe.
Vorgegessen Brot bringt (später) Not.
Vorgegessen Brot macht faule Arbeiter.
Vorgegessen Brot macht langsam arbeiten.
Was fragen die von Köln darnach, so die von Frankfurt kein Brot haben.
Was fragen die von Köln darnach, wenn die von Deuz kein Brot haben?
Was fragen die zu Köln darnach, dass die zu Frankfurt kein Brot haben.
Es fragen die von Köln viel darnach, wenn die von Deutz kein Brot haben.
(Deutz = früher eine eigenständige Stadt auf der rechten Rheinseite aus einem ehemaliges römischen Kastell entstanden, 1888 ins auf der anderen Rheinseite gelegene Köln eingemeindet.)
Wein und Brot gibt auch eine Suppe.
Weite Stiche geben auch Brot, sprechen die Schneider.
Weite und lange Stiche geben Brot, enge und dicht bringt Jammer und Not.
Weltkinder sind Weltkinder und können mehr denn Brot essen.
Wenn das Brot wohlfeil ist, so soll man sein am meisten achten.
Wenn der Arme ein gut Öchslein hat, so greifen zehn Hände danach; hat er ein Stück Brotes, so kommt ein Hund, und nimmts ihm.
Wenn der Bettler nichts haben soll, so verliert er das Brot aus der Tasche.
Wenn der Bettler nichts haben soll, verliert er das Brot aus dem (Bettel)Sack.
Wenn der Pfuscher hat reichlich Brot, muss der Künstler leiden Not.
Wenn der Pfuscher isst sein Brot, muss der Künstler leiden Not.
Wo der Pfuscher findet Brot, muss der Künstler leiden Not.
(Das Sprichwort beweist sich heute genauso wie früher. Wenn immer nur das vermeintlich Billige im Internet gekauft wird, erhält man meist minderwertige Ware, wird oft betrogen oder verliert alles. Die vorhandene Qualität der örtlichen Hersteller und Händler bleibt wegen etwas höherer Preise und der dadurch immer geringer werdender Nachfrage auf der Strecke und verschwindet endlich. Zurück bleiben die Menschen, die keine Qualität mehr bekommen und über den Schund überall klagen, den sie mit ihrem eigenen Verhalten selbst verursacht haben. Beim Brot erhält man so überall meist nur dieselbe Fabrikware mit etwas anderen Körnern bestreut. Die Handwerkliche Qualität und Vielfalt vom gelernten Bäcker muss man lange suchen, wenn man sie überhaupt noch findet.)
Wenn der Pracher*26 nichts haben soll, so verliert er das Brot aus dem Sack.
Wenn der Schalk vom Brot sagt, so meint er Stein; sagt er vom Wasser, so meint er Feuer.
Wenn der Wucherer stirbt, freuen sich viere: der Erbe wegen des Geldes, der Glöckner wegen der Leiche, der Arme wegen des wohlfeilen Brots und der Teufel um die Seele.
Wenn die Narren kein Brot äßen, wäre das Korn wohlfeil.
Wenn die Narren kein Brot essen, was würden wir für wohlfeile Zeit haben.
Wenn eine Maus Klosterbrot gegessen, so ist sie doch kein Nonn oder Mönch.
Wenn einer unglücklich sein soll, so gefriert ihm auch das Brot im Ofen.
Wenn fromme Eltern ein Bissen Brots unter der Seele hätten, sie teilten ihn ihre Kinder mit.
Wer allen Leuten den Mund stopfen wollte, bedürfte viel Brots.
Wer allezeit mit den Letzten bäckt, bringt selten gutes Brot nach Hause.
Wer Brot hat, dem gibt (leiht) man Brot.
Wer Brot hat, der stirbt nicht hungers.
Wer Brot und Wasser genügsam hat, zur Speis und Trank kann werden satt.
Wer dem Fremden sein Brot gibt, der verliert seinen Lohn.
Wer kein Glück hat, dem verbrennt das Brot im Ofen.
Wer lange Brot isst, der wird alt.
Wer mit Hunden hetzen will, der muss Brot vorher werfen, so können sie bald folgen.
(Mit hetzen ist wahrscheinlich eine Hetzjagd gemeint.)
Wer mit Pfefferkuchen groß gezogen ist, weiß das Brot nicht zu schätzen.
Wer nicht arbeiten will, der lass` das Brot auch liegen still.
Wer nicht Schweiß zahlt für täglich Brot, handelt wider Gottes Gebot.
Wer Schätze sammelt und niemanden Gutes tut, der spart sein Brot und läuft zur Hölle.
Wer sein Brot allein isst, muss auch sein Pferd allein satteln.
Wer seinen Acker bauet, der wird Brotes die Fülle haben.
Wer seinen Acker mit Fleiß baut, soll Brots genug haben.
Wer seinen Acker bauet, wird Brotes genug haben, wer aber Müßiggang nachgeht, wird Armut genug haben.
(Ursprung des Sprichworts ist in der Bibel, Die Sprüche Salomos 12, 11: „Wer seinen Acker bebaut, wird Brot die Fülle haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, ist ein Tor.“)
Wer seinen Kindern gibt das Brot, dass er muss selber leiden Not, den schlage man mit Keulen tot.
Wer seinen Kindern gibt das Brot, dass er muss selber leiden Not, ist wert, dass man ihn schlägt mit der Keule tot.
Wer`s feine Brot vorisst, muss das grobe nachessen.
Wer turnieren will, der denkt erst, das er sein Leben lang frei Brot hat.
Wer viel gestohlen Brot oder Käs isst, bekommt das Schlucken davon.
(Leider ist das nicht der Fall, außer die Lebensmittel waren schon verdorben oder man wird durch das schlechte Gewissen krank. Bei manchen Zeitgenossen hat man aber Zweifel, ob die überhaupt ein Gewissen haben. In manchen Supermärkten werden teilweise Taschenkontrollen vorgenommen weil seit der Coronapandemie sogar Stammkunden vermehrt Ladendiebstähle begehen würden. Pauschal trauen Ladeninhaber keinem Kunden mehr.)
Wer viel schimmlig Brot isst, wird alt.
(Wenn man gar nichts zum essen hat oder den Schimmel mit Penizillin erwischte, mag das manchmal gestimmt haben. Seit man weiß, wie giftig Schimmelpilzgifte oft sein können, sollte man es aber vermeiden, bevor man davon krank wird und früher stirbt.)
Wer will werden reich, schneid` das Brot fein gleich.
Wes Brot ich esse, des Lied ich singe.
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
Des Brot ich esse, des Wort ich spreche.
Des Brot wir essen, des Liedlein singen wir.
Des Brot ich ess', des Liedlein ich sing'.
Des Brot ich esse, des Lied ich singe.
Dessen Brot einer isset, dessen Lied singt er.
(Dieses Sprichwort bewahrheitet sich heute mit dem fortschreitenden Verbot der freien Meinung in den USA unter Präsident Trump. Wer eine andere Meinung als Trump und seine Spießgesellen vertritt oder veröffentlicht, wird von Trump als illegal und kriminell bezeichnet, so geschehen im Bezug auf einige Presseverlage. Gelehrt werden darf nur noch Trumps Meinung. Alle Universitäten müssen der Regierung Bericht erstatten, um Abweichler zu erkennen und zu entfernen. Jüngstes Opfer dieser Trump-Regierung ist die Harvard Universität, die 1636 in Massachusetts gegründet wurde. Tramp wirft der Universität eine „politische, ideologische und von Terroristen“ beeinflusste Haltung vor. Private Universitäten sind als Wohltätigkeitsorganisationen anerkannt, da ihre Aktivitäten primär der Bildung und Forschung dienen. Da die Harvard Universität selbst über ihre Einrichtung entscheiden wollen und nicht den Vorgaben Trumps folgen uns seine Lieder singen und Meinung vertreten will, wird sie zunehmend unter Druck gesetzt und alle staatlichen Mittel und Privilegien, im wörtlichen Sinn, das Brot zum Leben, entzogen.
Bericht im Internet vom 17.4.2025: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/harvard-trump-100.html)
Wo Brot gewesen ist, da sind noch wohl Krümelchen.
Wo der Bürgermeister selbst ein Beck ist, da backt man das Brot zu klein.
Wo Hessen und Holländer verderben, wer könnte da sein Brot erwerben?
Wohlfeil Brot soll man zur Not in großen Ehren aufheben.
Wohlfeil Brot vergiftet die Wucherer.
Wo man will obenaus, da mangelt Brot im Haus.
Wo nicht Geld und Gut ist, da ist Sorge der Nahrung das täglich Brot im Haus.
Zum harten Brot oder zur harten Nuss, gehören scharfe Zähne.
Zwanzig Handwerke und ein halb Brot.
Bei Roggenbrot wird die meiste Arbeit getan.
Besser Roggenbrot als der Hintern blut.
Der Hunger hat kein schwarzes Brot.
Freiheit und Schwarzbrot geht über alles.
Schwarzbrot und Freiheit!
Fremd Brot (schwarzes Brot) macht Backen rot.
Gute alte Käse und alter Fisch, Weißbrot und junge Hühner frisch, kalt Bier dazu ein springender Wein, in ehren ein schönes Mägdelein, wer da seine Zeit mit enden kann, der sag, er sei hier wohl daran.
Man isst so lange weißes Brot, bis man nach schwarzem verlangt.
So lange isst man Weißbrot, bis man das schwarze begehrt.
Unser Herrgott will nicht, dass das Weißbrot auf den Bäumen wachse.
Wein, Weißbrot, gebraten Fleisch und Fisch, das macht das Blut und leben frisch.